Barfuß, wo Frankfurt noch nicht Frankfurt ist! (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Tuesday, 01.03.2005, 08:57 (vor 7151 Tagen)

Samstag, 26.2.2004: Nachdem ich den barfüßigen Besuch des Flohmarktes in Sachsenhausen ohne Verletzungen überstanden hatte, befand ich mich nun in der Straßenbahn der Linie 12 in Richtung Fechenheim. In der Straßenbahn (und auch anderen Bahnen im Frankfurter Raum) fiel meine Barfüßigkeit erstaunlich wenig auf. Die Fahrgäste betreten die Bahn und ahnen nichts "böses", gehen an den Sitzen vorbei, wobei der Blick kaum nach unten fällt. Der Blick ist in erster Linie darauf fixiert, ob die Sitzfläche frei oder besetzt ist, damit man sich selber setzen kann, bevor einem der Platz weggeschnappt wird. Was sich unterhalb der Sitzfläche befindet, interessiert nicht. Erst wenn man sich einen Sitzplatz gesichert hat, fällt der Blick auch auf die anderen Leute. Erst dann fällt (eventuell) auf, wenn ein Fahrgast "geringfügig sommerlicher" gekleidet ist als die fett beschuhte, behandschuhte, bemützte/behütete, bewintermantelte und lang be(unter)hoste Mehrheit. Und dann gibt es große Glotzaugen, was mich jedoch nicht im geringsten stört. Natürlich habe ich auch kein Verlangen danach, aber ein Grinsen kann ich mir doch nicht verkneifen. Ein besonders starkes Hervorquellen der Augen beobachtete ich bei den kleinen Töchtern bekopftuchter Mütter. Die Mütter selbst verzogen keine Miene. Auch bei den Vätern hatte ich nicht den Eindruck, als ob sie mir am liebsten ein Messer zwischen die Rippen rammen würden. Derartige Gedanken, wenn auch in nicht so krasser Form, haben allerhöchstens ein paar (sehr wenige) "böse Deutsche", die durch Tragen einer Uniform, auch wenn sie nur mit einem Gefreitenbalken "verschönert" ist, einer besseren "Menschenrasse" anzugehören als die derjenigen Leute "auf freiem Fuß". Als ich das Tram nahe der Fechenheimer Post verließ, hatte ich erstmalig Ärger mit einem "würdigen" Repräsentanten der Bundesrepublik Deutschland wegen barfuß, worüber ich bereits berichtet habe.

Ich schlenderte barfuß durch die Straßen des historischen Ortskerns von Fechenheim. Wer hier ist, glaubt nicht, daß er sich noch auf großstädtischem Boden befindet, hier am Mainufer konnte dieser malerische östliche Frankfurter Stadtteil seine kleinbürgerliche Eigenständigkeit bewahren, "dank" riesiger Industrieanlagen vom "richtigen" Frankfurt abgeschottet. Die Gassen Fechenheims waren barfuß gut begehbar, auch machte ich einige Schritte am Mainufer. Teilweise lag hier Schnee, wo aber keiner lag, war das Gras angenehm. Auch waren hier einige Sandflächen. Am Ufer vor den Industrieanlagen lag allerdings relativ viel Glas, auch waren einige Brombeerranken von den braunen Fluten des Mains angeschwemmt worden. Wie schön muß es hier sein, wenn etwas mehr Grün die Landschaft belebt! Dann möchte man hier wohl kilometerweit barfuß am Main entlangwandern. Nun aber war noch Winter, kaum jemand "verirrt" sich hierher (was wohl auch der Grund dafür ist, daß die meisten Restaurants hier nicht geöffnet waren). So hielt ich mich noch einige Zeit am Mainufer auf, dann bestieg ich an der Haltestelle Alt-Fechenheim die Straßenbahn und fuhr zurück zum Frankfurter Hauptbahnhof.

Aber nach Zofingen wollte ich noch nicht. Ich bestieg die im Untergeschoß verkehrende S-Bahn nach Frankfurt-Höchst. Wer diesen Namen hört, glaubt vielleicht an häßliche Industrieanlagen. Dabei besitzt auch Höchst eine putzige Altstadt, wo man ebenso wie in Fechenheim (oder in der ebenfalls früher selbstständigen Kleinstadt Bergen-Enkheim) sehr schnell vergessen kann, daß man in Frankfurt ist. Am Höchster Bahnhof ein paar erstaunte Blicke. Dann schritt ich über die angenehm frischen Rasenflächen vor den Bahnanlagen. Weniger angenehm war die Tatsache, daß diese Flächen auch als Hundetoilette mißbraucht wurde (allerdings gelang es mir, immer neben die braunen Dinge zu treten, was Helmut Kohl mit "seinen" Fettnäpfchen nicht schaffte). In der Fußgängerzone starrte ein kleines Mädchen ausländischer Herkunft immer nur auf meine Füße. Überrascht waren auch einige Spaziergänger am Main, während ich eine Treppe hinunterschritt. Die Rasenflächen waren angenehm begehbar, auch die feuchten Wege und auch der Sand auf den Kinderspielplätzen an der Ufermauer unterhalb des Schlosses. Ob einige spielende Kinder nun auch (es schien gerade die Sonne) das Bedürfnis hatten, barfuß im Sand zu spielen? Einige blickten mit sehnsuchtsvollen Augen auf mich. Aber "leider" waren ja die Mütter/Väter/Omas dabei (von denen ich aber keine bösen Blicke erntete).

Das Kopfsteinpflaster vor dem Schloß und zwischen den historischen Altstadthäusern und natürlich auch die Treppen beim Schloß waren angenehm begehbar. Auch brachte es Spaß, direkt auf dem weichen Boden den Hang am Schloß hinauf zu "kraxeln", wobei ich die Zehen tief in den Boden bohren mußte, um nicht auszurutschen. zwischen den Altstadthäuschen fiel meine Barfüßigkeit absolut nicht auf, erst als ich mich zur Straßenbahnhaltestelle begab, kam ich an ein paar angetrunkenen Halbstarken vorbei, die schrieen: "Anzeigen! Polizei! Handschellen! Zwangsjacke!" Solange die mir wenigstens keine Schuhe und keine lange Hose aufzwingen wollen, ist das ja noch ok. Sicher trauen sich diese Jugendlichen nicht, mich bei der Polizei anzuzeigen, da sie selber mehr Dreck am Stecken haben als ich an den Füßen.

Die Straßenbahn der Linie 12 nahm mich auch und fuhr mich entlang des Mainufers in Richtung Frankfurter Innenstadt. Noch schien die Sonne, daß man glatt vergessen konnte, daß noch Winter war. Vom "Schiff" aus betrachtet, müßte es auch hier Spaß bringen, im Frühling barfuß zu laufen. Dann aber fuhr das Tram in einen Schneeschauer. So gab ich den ursprünglichen Plan auf, kurz vor Einbruch der Dunkelheit noch durch die Wallanlagen zu wandern. So aber verließ ich am Willy-Brandt-Platz die Straßenbahn, um danach in den Anlagen der U-Bahn "unterzutauchen".

Schöne Grüße
Michael aus Zofingen

Barfuß, wo Frankfurt noch nicht Frankfurt ist!

Günther Haase, Tuesday, 01.03.2005, 09:26 (vor 7151 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Samstag, 26.2.2004: Nachdem ich den barfüßigen Besuch des Flohmarktes in Sachsenhausen ohne Verletzungen überstanden hatte, befand ich mich nun in der Straßenbahn der Linie 12 in Richtung Fechenheim. In der Straßenbahn (und auch anderen Bahnen im Frankfurter Raum) fiel meine Barfüßigkeit erstaunlich wenig auf. Die Fahrgäste betreten die Bahn und ahnen nichts "böses", gehen an den Sitzen vorbei, wobei der Blick kaum nach unten fällt. Der Blick ist in erster Linie darauf fixiert, ob die Sitzfläche frei oder besetzt ist, damit man sich selber setzen kann, bevor einem der Platz weggeschnappt wird. Was sich unterhalb der Sitzfläche befindet, interessiert nicht. Erst wenn man sich einen Sitzplatz gesichert hat, fällt der Blick auch auf die anderen Leute. Erst dann fällt (eventuell) auf, wenn ein Fahrgast "geringfügig sommerlicher" gekleidet ist als die fett beschuhte, behandschuhte, bemützte/behütete, bewintermantelte und lang be(unter)hoste Mehrheit. Und dann gibt es große Glotzaugen, was mich jedoch nicht im geringsten stört. Natürlich habe ich auch kein Verlangen danach, aber ein Grinsen kann ich mir doch nicht verkneifen. Ein besonders starkes Hervorquellen der Augen beobachtete ich bei den kleinen Töchtern bekopftuchter Mütter. Die Mütter selbst verzogen keine Miene. Auch bei den Vätern hatte ich nicht den Eindruck, als ob sie mir am liebsten ein Messer zwischen die Rippen rammen würden. Derartige Gedanken, wenn auch in nicht so krasser Form, haben allerhöchstens ein paar (sehr wenige) "böse Deutsche", die durch Tragen einer Uniform, auch wenn sie nur mit einem Gefreitenbalken "verschönert" ist, einer besseren "Menschenrasse" anzugehören als die derjenigen Leute "auf freiem Fuß". Als ich das Tram nahe der Fechenheimer Post verließ, hatte ich erstmalig Ärger mit einem "würdigen" Repräsentanten der Bundesrepublik Deutschland wegen barfuß, worüber ich bereits berichtet habe.
Ich schlenderte barfuß durch die Straßen des historischen Ortskerns von Fechenheim. Wer hier ist, glaubt nicht, daß er sich noch auf großstädtischem Boden befindet, hier am Mainufer konnte dieser malerische östliche Frankfurter Stadtteil seine kleinbürgerliche Eigenständigkeit bewahren, "dank" riesiger Industrieanlagen vom "richtigen" Frankfurt abgeschottet. Die Gassen Fechenheims waren barfuß gut begehbar, auch machte ich einige Schritte am Mainufer. Teilweise lag hier Schnee, wo aber keiner lag, war das Gras angenehm. Auch waren hier einige Sandflächen. Am Ufer vor den Industrieanlagen lag allerdings relativ viel Glas, auch waren einige Brombeerranken von den braunen Fluten des Mains angeschwemmt worden. Wie schön muß es hier sein, wenn etwas mehr Grün die Landschaft belebt! Dann möchte man hier wohl kilometerweit barfuß am Main entlangwandern. Nun aber war noch Winter, kaum jemand "verirrt" sich hierher (was wohl auch der Grund dafür ist, daß die meisten Restaurants hier nicht geöffnet waren). So hielt ich mich noch einige Zeit am Mainufer auf, dann bestieg ich an der Haltestelle Alt-Fechenheim die Straßenbahn und fuhr zurück zum Frankfurter Hauptbahnhof.
Aber nach Zofingen wollte ich noch nicht. Ich bestieg die im Untergeschoß verkehrende S-Bahn nach Frankfurt-Höchst. Wer diesen Namen hört, glaubt vielleicht an häßliche Industrieanlagen. Dabei besitzt auch Höchst eine putzige Altstadt, wo man ebenso wie in Fechenheim (oder in der ebenfalls früher selbstständigen Kleinstadt Bergen-Enkheim) sehr schnell vergessen kann, daß man in Frankfurt ist. Am Höchster Bahnhof ein paar erstaunte Blicke. Dann schritt ich über die angenehm frischen Rasenflächen vor den Bahnanlagen. Weniger angenehm war die Tatsache, daß diese Flächen auch als Hundetoilette mißbraucht wurde (allerdings gelang es mir, immer neben die braunen Dinge zu treten, was Helmut Kohl mit "seinen" Fettnäpfchen nicht schaffte). In der Fußgängerzone starrte ein kleines Mädchen ausländischer Herkunft immer nur auf meine Füße. Überrascht waren auch einige Spaziergänger am Main, während ich eine Treppe hinunterschritt. Die Rasenflächen waren angenehm begehbar, auch die feuchten Wege und auch der Sand auf den Kinderspielplätzen an der Ufermauer unterhalb des Schlosses. Ob einige spielende Kinder nun auch (es schien gerade die Sonne) das Bedürfnis hatten, barfuß im Sand zu spielen? Einige blickten mit sehnsuchtsvollen Augen auf mich. Aber "leider" waren ja die Mütter/Väter/Omas dabei (von denen ich aber keine bösen Blicke erntete).
Das Kopfsteinpflaster vor dem Schloß und zwischen den historischen Altstadthäusern und natürlich auch die Treppen beim Schloß waren angenehm begehbar. Auch brachte es Spaß, direkt auf dem weichen Boden den Hang am Schloß hinauf zu "kraxeln", wobei ich die Zehen tief in den Boden bohren mußte, um nicht auszurutschen. zwischen den Altstadthäuschen fiel meine Barfüßigkeit absolut nicht auf, erst als ich mich zur Straßenbahnhaltestelle begab, kam ich an ein paar angetrunkenen Halbstarken vorbei, die schrieen: "Anzeigen! Polizei! Handschellen! Zwangsjacke!" Solange die mir wenigstens keine Schuhe und keine lange Hose aufzwingen wollen, ist das ja noch ok. Sicher trauen sich diese Jugendlichen nicht, mich bei der Polizei anzuzeigen, da sie selber mehr Dreck am Stecken haben als ich an den Füßen.
Die Straßenbahn der Linie 12 nahm mich auch und fuhr mich entlang des Mainufers in Richtung Frankfurter Innenstadt. Noch schien die Sonne, daß man glatt vergessen konnte, daß noch Winter war. Vom "Schiff" aus betrachtet, müßte es auch hier Spaß bringen, im Frühling barfuß zu laufen. Dann aber fuhr das Tram in einen Schneeschauer. So gab ich den ursprünglichen Plan auf, kurz vor Einbruch der Dunkelheit noch durch die Wallanlagen zu wandern. So aber verließ ich am Willy-Brandt-Platz die Straßenbahn, um danach in den Anlagen der U-Bahn "unterzutauchen".
Schöne Grüße
Michael aus Zofingen

Lieber Michael,

Das glaubst Du doch selber nicht! So ein Quatsch!!!
Bei der momentanen Kälte würdest Du Dir in kurzen Hosen sowie Barfuss doch glatt Erfrierungen holen und vermutlich sehr bald von der Polizei als "Entlaufener" einer Anstalt aufgegriffen werden! Und dies zu Recht!
Deine Erzählung mag ja noch auf die Uebergangszeit (Vorfrühling oder Spätherbst) zutreffen aber doch nicht in diesem recht strengen Winter!
Für wie doof hältst Du uns Leser eigendlich?

Trotzdem ein schöner Tag in langen Hosen und auch Schuhen mit dicken Wollsocken!
Oder hat sich diese ganze Episode in Deiner warmen Stube zugetragen?

Dein Günter - momentan in langen Hosen und Schuhen mit Wollsocken

Ach weißt Du,

malo @, Stammposter, Tuesday, 01.03.2005, 12:35 (vor 7151 Tagen) @ Günther Haase

1. könntest Du etwas gemäßigter reagieren.
2. Während hier in der Region Fichtelgebirge zwischen 50 cm und 1,20 Meter Schnee liegt, bei letzter Nacht -19°C,
3. hattes in Frankfurt kaum oder nur wenig Schnee, nur wenig Grade unter Null.

Anbetracht dessen vermute ich, das Du aus einer der kälteren Ecken Deutschlands kommt, und Dein Empfinden auf die Frankfurter Region gleich setzt.
Michael hält das nun mal aus. Seine Spur zieht sich mittlerweile durch fast alle Medien im Süden der Republik. Besonders im Karlsruher Raum... :-)

Und Du sitzt daheim mit Wollsocken und Schuhen herum? Daheim?
Da bin ich auch barfuß. Trotz den Winters draußen.

malo

Barfuß, wo Frankfurt noch nicht Frankfurt ist!

Bernhard aus HH, Stammposter, Tuesday, 01.03.2005, 16:04 (vor 7151 Tagen) @ Günther Haase

Hallo Günther,

was ist denn das für ein Ton? Den kenne ich hier im Forum bisher nicht.

Verwundert über Micheals Berichte bist sicher nicht nur du. Ich habe jüngst ja auch wieder mal nachgefragt, ob Micheals unerfreuliche Begegnungen mit Polizei etc. nicht viel mehr mit seinen kurzen Hosen, als mit seienen baren Füßen zu tun haben. Wenn du dir allerdings mal die Mühe machen möchtest, einige von Micheals zahlreichen Berichten seiner Wochenendwanderungen zu lesen, dann würdest du sicher in freundlicherem Ton posten.

Ich bin, wie etliche hier im Forum, auch sehr erstaunt über Micheals Grad der Abhärtung, finde es aber total faszinierend, dass er damit so weit geht. Ich lese z.Z. "Walden" von Thoreau. Der gibt dort eine Szene wieder, die Darwin von einer Forschungsreise nach Feuerland berichtet. Die Forscher sitzen dort am Abend in Pelze gehüllt dicht um ein Feuer herum, wärend die Feuerländer in mehreren Metern Abstand zum Feuer weit hinter der Forschergruppe mit nackten Oberkörpern stehen und schwitzen. Die Forscher trauen ihren Augen nicht, ob des laufenden Schweißes, die Feuerländer ihrerseits können nicht fassen, wie man sich so am Feuer rösten kann.

Ich selber hätte vor wenigen Monaten noch nicht gedacht, dass ich im März durch den hamburger Schnee ohne Schuhe gehen würde. Die Veränderungen, die dabei insgesamt mit mir vorgehen, sind aber erstaunlich. Dicke Wollsocken brauche ich überhuapt nicht mehr. Weder drinnen, noch draußen. Mal sehen, wo das noch hin führt, aber es ist viel mehr machbar, als ich heute denken kann, so viel ist sicher. Und mein Respekt gilt allen, die das in Konsequenz ausprobieren, wie eben auch Michael das tut.

Grüße aus Hamburg,

Bernhard

Barfuß, wo Frankfurt noch nicht Frankfurt ist!

Tiziana, Stammposter, Tuesday, 01.03.2005, 16:41 (vor 7151 Tagen) @ Bernhard aus HH

nicht viel mehr mit seinen kurzen Hosen, als mit seienen baren Füßen zu tun haben.

Das ist durchaus möglich.
Ich bin schon oft von deutschen Polizisten barfuss gesichtet worden, manchmal wurde ich von ihnen sogar angehalten und gebeten, meine Papiere aus Kontrollgründen vorzuzeigen, aber bisher ist von deren Seite noch kein einziger Einwand zu meinen nackten Füßen gekommen. Auf meine Berfüßigkeit haben sie mich auch noch nie angesprochen.
Kurze Hosen trage ich nicht, ich würde mich in den Dingern einfach zu lächerlich finden.
In knöchellangem Rock bzw. langer Jeanshose und barfuß fühle ich mich dagegen sehr wohl und kann dann mein ganzes Selbstbewusstsein auch vor Polizisten und Soldaten behalten.

Ich selber hätte vor wenigen Monaten noch nicht gedacht, dass ich im März durch den hamburger Schnee ohne Schuhe gehen würde.

Ich würde auch mal gern wieder in Hamburg barfüßern. Die Stadt gefällt mir so gut und mittlerweile ist mein Heimweh nach Deutschland wirklich sehr groß geworden.

Liebe Grüße nach Norden aus dem eisigen Norditalien.
Tiziana

Barfuß, wo Frankfurt noch nicht Frankfurt ist!

Andi35 @, Stammposter, Tuesday, 01.03.2005, 22:05 (vor 7150 Tagen) @ Günther Haase

Hallo Günther!

Ich denke, Du besuchst dieses Forum nicht oft, zumal ich auch Deinen Namen noch nie gelesen habe oder irre ich mich da?
Es ist zwar wirklich erstaunlich, ja in der Tat fast unglaublich, was Michael aus Zofingen da aushält, aber jeder, der oft dieses Forum besucht, der weiß, dass es stimmt!
Michael hat z.B. in einem Beitrag (weiß nicht mehr, wie er hieß) einen Link ins Forum gestellt, auf dem irre viele Bilder eines Faschingsumzuges in der Schweiz zu sehen waren und Du wirst es nicht glauben: man sah ihn im Hintergrund: barfuß und mit kurzer Hose!
Vielleicht bekommst Du von ihm oder jemand Anderem den Hinweis zu diesem Beitrag und kannst Dich selbst überzeugen!
Außerdem wurde auch sehr amüsiert im Forum darüber berichtet, wie Michael barfuß und in kurzer Hose zum Weihnachtsmarkt in Düsseldorf anreiste! Es stand sogar in Zeitungen und außerdem können das einige Forenteilnehmer bestätigen, die sich in Düsseldorf mit ihm trafen!
Auch wenn es unglaublich erscheint, finde ich Deine etwas spöttische Art, ob es sich in seiner warmen Stube zugetragen hat, nicht in Ordnung!
Wer Michaels lange und schöne Beiträge liest (lese nicht alle, aber die Meisten), der weiß auch ohne es mit eigenen Augen oder auf Bildern gesehen zu haben, dass es stimmt!
In seiner Art zu schreiben spiegelt sich, dass Michael ein "offenes Buch" ist, absolut ehrlich und immer nett!

Gruß von Andi!

Ungläubig mit dicken Wollsocken

Peter (BI), Stammposter, Tuesday, 01.03.2005, 22:39 (vor 7150 Tagen) @ Günther Haase

Hallo Günter,

naaa, haben wir uns da nicht etwas vertan? Deine Wortwahl und Dein Glauben lässt stark zu wünschen übrig!
Wenn Michael etwas schreibt, dann glaube ich ihm. Der Laie staunt, der Meister wundert sich, doch für mich und für viele andere Forumsteilnehmer spiegelt sich in seinen Beiträgen die Wahrheit wieder. Michael ist nicht verrückt, ein Spinner oder ein Geschichtenausdenker - sondern ein wirklich "eisenharter Barfussläufer"!

Gruss Peter

Barfuß, wo Frankfurt noch nicht Frankfurt ist!

Lothar, Stammposter, Tuesday, 01.03.2005, 23:48 (vor 7150 Tagen) @ Günther Haase

Trotzdem ein schöner Tag in langen Hosen und auch Schuhen mit dicken Wollsocken!
Oder hat sich diese ganze Episode in Deiner warmen Stube zugetragen?
Dein Günter - momentan in langen Hosen und Schuhen mit Wollsocken

Wie war das: Mein Name ist Hase und ich weiß von nichts ...

Ein Zeitungsartikel über Michaels barfüssige Streifzüge in kurzen Hosen und der damit verbundenen Polizeikontrolle ist nachzulesen
in der

Rheinischen Post Düsseldorf
Lokalredaktion

40196 Düsseldorf

Artikel "Keine Schuhe, knappes Hösli" erschienen am 11.12.2004

Die Redakteurin war Frau Goetken Stenzel, die Michael allerdings auch
nicht glaubte, dass er auf dem Weg zu einem Barfüssertreffen war,
weil das von uns als Treffpunkt auserkorene Tagungslokal von unserem Treffen nichts wissen konnte und dies deshalb auf ihre telefonische Anfrage hin nicht bestätigen konnte worauf sie Michael in ihrem Artikel als "unverfrorenen Lügner" bezeichnete womit ihr beide sehr gut zusammen passen würdet.

Allerdings könnten die Bediensteten des Scottis, die Frühstücksdienst hatten, Michaels Aufzug ebenso bestätigen
(ein Mann und eine Frau sowie zwei Hunde, die sich im Lokal aufhielten waren Zeugen) wie mehrere Bedienstete des Lokals Meyers in
der Kö-Galerie und hunderte von Passanten auf dem Düsseldorfer Weihnachtsmarkt, wo Michael übrigens weder der einzige Kurzbehoste noch der einzige Barfüsser war; nur in der Kombination war er eine einmalige Erscheinung.

Lothar

Barfuß, wo Frankfurt noch nicht Frankfurt ist!

Ralf (BN), Stammposter, Thursday, 03.03.2005, 00:11 (vor 7149 Tagen) @ Günther Haase

Spricht aus Deinem -sehr direkten- Beitrag etwa der Neid?

Ich jedenfalls kenne Michael aus Zofingen persönlich von einem Barfußtreffen, kann also seine Echtheit und seinen "Härtegrad" nur bestätigen.

Gruß

Straßenbahnen in Frankfurt am Main

Rolf (F) @, Tuesday, 01.03.2005, 11:51 (vor 7151 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Die Straßenbahn der Linie 12 nahm mich auch und fuhr mich entlang des Mainufers in Richtung Frankfurter Innenstadt. Noch schien die Sonne, daß man glatt vergessen konnte, daß noch Winter war. Vom "Schiff" aus betrachtet, müßte es auch hier Spaß bringen, im Frühling barfuß zu laufen. Dann aber fuhr das Tram in einen Schneeschauer. So gab ich den ursprünglichen Plan auf, kurz vor Einbruch der Dunkelheit noch durch die Wallanlagen zu wandern. So aber verließ ich am Willy-Brandt-Platz die Straßenbahn, um danach in den Anlagen der U-Bahn "unterzutauchen".
Schöne Grüße
Michael aus Zofingen

Es ist immer wieder überraschend, welche Wahrnehmung Leute in und von einer fremden Stadt haben:
Von Höchst nach Fechenheim fährt die Straßenbahnlinie 11 (elf); sie ist die oberirdische Ost-West-Verbindung und fährt über die Mainzer Landstraße, durch das Bahnhofsviertel, durch die Altstadt (oder zumindenstens das, was nach dem anglo-amerikanischen Bombenterror des Jahres 1944 davon noch übrig ist), und im östlichen Teil über die Hanauer Landstraße bis nach Fechenheim. Auf der Altstadtstrecke zwischen Hbf und Börneplatz sowie in Fechenheim zwischen Daimlerstraße und Hugo-Junkers-Straße hat sie eine gemeinsame Streckenführung mit der Linie 12 (zwölf). Die 12 endet dort und fährt nicht bis Alt-Fechenheim.
Keine der 8 Frankfurter Straßenbahnlinien fährt am Mainufer entlang, einige fahren parallel zum Fluss, aber in einer Entfernung, die den Fluss nicht einmal erahnen lässt. In Höchst liegt der Bolongaropalast zwischen Straßenbahn und Main, der einzige Berührungspunkt zwischen Linie 11 und Wasser ist in Nied: dort überquert die Mainzer Landstraße die Nidda.
4 Straßenbahnlinien überqueren den Main, und zwar die Linien 12 (zwölf), 16 (sechzehn) und 21 (einundzwanzig) auf der Friedensbrücke und die Linie 14 (vierzehn) auf der Obermainbrücke. (Die S-Bahnen (Linien 7, 8 und 9) überqueren den Main auf der Niederräder Brücke, bzw. (Linien 1, 2, 3, 4, 5, 6, 8 und 9) unterqueren ihn im Tunnel im Ostend, östlich der Flößerbrücke. Über die Main-Neckar-Brücke und die Deutschherrenbrücke gehen nur Regional- und Fernzüge, keine S-Bahnen; noch der Vollständigkeit halber: die U-Bahnen 1, 2 und 3 unterqueren den Fluss im Tunnel parallel zur Untermainbrücke zwischen Theaterplatz (Willy-Brandt-Platz) und Schweizer Platz)
Das Ganze ist zwar ein wenig Off-topic, da zwei Straßenbahnlinien durch Waldgebiete fahren, kann man ja den Bogen wieder zum eigentlichen Thema schlagen, wenn es wieder etwas wärmer wird. :-D

Gruß aus Frankfurt,
Rolf

Straßenbahnen in Frankfurt am Main

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Tuesday, 01.03.2005, 18:52 (vor 7150 Tagen) @ Rolf (F)

Hallo Rolf!

"Es ist immer wieder überraschend, welche Wahrnehmung Leute in und von einer fremden Stadt haben:"

Schönen Dank für Deine Korrektur mit den Liniennummern. Ich habe tatsächlich ein paar Mal die 11 (benutzt vom Römer bis Fechenheim-Rathaus und zurück von Alt-Fechenheim zum Hbf, später von Höchst zum Willy-Brandt-Platz) und die 12 (benutzt vom Hauptbahnhof nach Schwanheim "Waldbahnhof" und zurück bis zum Römer) miteinander verwechselt. Am Anfang der ersten Frankfurt-Geschichte habe ich noch die richtige zahl erwischt. Dann aber ist infolge eines "Copy-paste-Fehlers" einmal eine falsche Zahl erschienen, und das hat sich halt fortgezogen.

Auch wenn ich mich für Straßenbahnen interessiere, sie auch gerne benutze (am liebsten barfuß "natürlich"), so ist es sicher keine Schande, wenn man später nicht mehr die Liniennummern aller benutzten Züge auswendig weiß und vielleicht mal in irgendeinem Forum eine falsche Liniennummer angibt.

In Höchst bin ich übrigens am Bolongaropalast (nicht an der Zuckschwerdtstr.) eingestiegen, den genauen Namen habe ich mir aber nicht eingeprägt, nur so etwas wie "Bolognapalast", aber nicht genau das. Den einzige Berührungspunkt zwischen Linie 11 und Wasser in Nied habe ich auch registiert, jedoch fand ich diese Stelle so eindrücklich (speziell, weil vom Tram aus gesehen man hier vermutlich sehr gut barfuß laufen könnte), daß mir es länger vorkam. Von einer Linie, die über längere Strecken DIREKT am Ufer entlang führt, habe ich auch nichts geschrieben (auch wenn ich nicht explizit erwähnt habe, daß meistens Häuser dazwischen liegen). Da ich hier aber keinen Reiseführer verfassen will, ist das vielleicht gar nicht so tragisch.

Ich bin davon überzeugt, daß manch einer (nicht nur Ortsfremde) NOCH weniger als ich von dem mitbekommt, wenn er sich egal ob mit oder ohne Schuhe durch eine Stadt bewegt. (Ich habe Deine Korrektur übrigens nicht als Vorwurf angesehen, sondern nur als Richtigstellung für diejenigen, die es nun an die Orte lockt, wo ich war und aufgrund meiner Angaben "auf die falsche Bahn" geraten würden. Anders als (SEHR wenige, oder ist es nur einer?) andere Forumsteilnehmer hälst Du mich wohl nicht für einen, der die Frankfurtreise "auf dem Stadtplan" in der warmen Stube erfunden hat.

Schöne Grüße
Michael aus Zofingen

Straßenbahnen in Frankfurt am Main

Rolf (F) @, Tuesday, 01.03.2005, 20:14 (vor 7150 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Michael,

gestolpert bin ich nicht so sehr über die Liniennummern - das kann passieren, als vielmehr über die Fahrt entlang des Mainufers - die gibt es nun definitiv nicht im Stadtgebiet. Der Übergang über die Nidda wirkt allerdings größer als er ist, da stimme ich dir zu, zumal die Mainzer Landstraße die Nidda in einem unbebauten grünen Gebiet überquert (die südliche Bebauungsgrenze von Nied verläuft ca 200m weiter nördlich und gerade, während die Mainzer Ldstr. in einem weiten Bogen verläuft).
Den Bolongaropalast hat im späten 18. Jh der Tabakfabrikant Bolongaro erbauen lassen. Höchst gehörte damals zum Kurerzstift Mainz, nicht zur Freien Reichsstadt Frankfurt
Die Linie 14 (F-Bornheim - Neu-Isenburg) führt mitten durch den Stadtwald, das ist dann im Sommer sehr schön, auch zum Barfußlaufen - jetzt im Winter optisch ganz ansprechend, aber zu kalt.

Gruß aus Frankfurt,
Rolf

Hallo Rolf!
"Es ist immer wieder überraschend, welche Wahrnehmung Leute in und von einer fremden Stadt haben:"
Schönen Dank für Deine Korrektur mit den Liniennummern. Ich habe tatsächlich ein paar Mal die 11 (benutzt vom Römer bis Fechenheim-Rathaus und zurück von Alt-Fechenheim zum Hbf, später von Höchst zum Willy-Brandt-Platz) und die 12 (benutzt vom Hauptbahnhof nach Schwanheim "Waldbahnhof" und zurück bis zum Römer) miteinander verwechselt. Am Anfang der ersten Frankfurt-Geschichte habe ich noch die richtige zahl erwischt. Dann aber ist infolge eines "Copy-paste-Fehlers" einmal eine falsche Zahl erschienen, und das hat sich halt fortgezogen.
Auch wenn ich mich für Straßenbahnen interessiere, sie auch gerne benutze (am liebsten barfuß "natürlich"), so ist es sicher keine Schande, wenn man später nicht mehr die Liniennummern aller benutzten Züge auswendig weiß und vielleicht mal in irgendeinem Forum eine falsche Liniennummer angibt.
In Höchst bin ich übrigens am Bolongaropalast (nicht an der Zuckschwerdtstr.) eingestiegen, den genauen Namen habe ich mir aber nicht eingeprägt, nur so etwas wie "Bolognapalast", aber nicht genau das. Den einzige Berührungspunkt zwischen Linie 11 und Wasser in Nied habe ich auch registiert, jedoch fand ich diese Stelle so eindrücklich (speziell, weil vom Tram aus gesehen man hier vermutlich sehr gut barfuß laufen könnte), daß mir es länger vorkam. Von einer Linie, die über längere Strecken DIREKT am Ufer entlang führt, habe ich auch nichts geschrieben (auch wenn ich nicht explizit erwähnt habe, daß meistens Häuser dazwischen liegen). Da ich hier aber keinen Reiseführer verfassen will, ist das vielleicht gar nicht so tragisch.
Ich bin davon überzeugt, daß manch einer (nicht nur Ortsfremde) NOCH weniger als ich von dem mitbekommt, wenn er sich egal ob mit oder ohne Schuhe durch eine Stadt bewegt. (Ich habe Deine Korrektur übrigens nicht als Vorwurf angesehen, sondern nur als Richtigstellung für diejenigen, die es nun an die Orte lockt, wo ich war und aufgrund meiner Angaben "auf die falsche Bahn" geraten würden. Anders als (SEHR wenige, oder ist es nur einer?) andere Forumsteilnehmer hälst Du mich wohl nicht für einen, der die Frankfurtreise "auf dem Stadtplan" in der warmen Stube erfunden hat.
Schöne Grüße
Michael aus Zofingen

für Straßenbahnfreunde

Georg, Stammposter, Tuesday, 01.03.2005, 21:09 (vor 7150 Tagen) @ Rolf (F)

... gibt es bestimmt eigene Foren im Netz.
Und ansonsten tut's auch unser "Stammtisch - Forum" ...
G.

für Straßenbahnfreunde

Rolf (F) @, Thursday, 03.03.2005, 11:49 (vor 7149 Tagen) @ Georg

... gibt es bestimmt eigene Foren im Netz.
Und ansonsten tut's auch unser "Stammtisch - Forum" ...
G.

Mag ja sein, dass die Beiträge etwas off-topic aussehen, aber wenn jemand (egal wer) schreibt, er sei barfuss im Schnee durch Frankfurt gelaufen und dann mit der Straßenbahn am Mainufer entlang gefahren - wenn das Eine nicht geht, fragt man sich natürlich, ob das Andere auch so stimmt... Ich hätte natürlich auch schreiben können, dass ich den Frankfurt-Bericht für erfunden hielte; da ich das nicht wollte, habe ich versucht, es auf elegantere Art und Weise zu hinterfragen.
Die Erklärungen, die kamen, waren dann wieder ganz plausibel und ließen die Glaubhaftigkeit wieder stark steigen.
Wenn man natürlich immer das Damoklesschwert "off-topic" (oder gar Schlimmeres...) über allem schweben hat - so be it...
Gruß aus Frankfurt am Main,
Rolf

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