Trend (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Tuesday, 15.02.2005, 07:39 (vor 7165 Tagen) @ Lothar

Hallo Lothar!

Michael:

Da ich es andererseits auch nicht nötig habe, jeden bekloppten Modetrend mitzumachen, war bei mir auch kein Stück Schlüpfer oberhalb des Hosengürtels sichtbar. Bekanntlich ist ja das NICHT ASOZIAL (oder dürfen nur Frauen von diesem "Recht" Gebrauch machen wie bei so vielen Dingen?).

Lothar:

Ich dachte eigentlich, dieser Trend wäre schon lange wieder vorbei.

Außerdem kenne ich den eigentlich nur von normalerweisse gut aussehenden Männern, die in den absichtlich unförmigen Trendjeans unterwegs sind, die relativ weit unten hängen und wo dann die halbe Unterhose,natürlich auch irgendeine teure In-Marke sichtbar ist.
Normalerweise ist dabei dann ein braungebrannter und gut trainierter Oberkörper zu sehen. Im Winter habe ich diese Beobachtung allerdings noch nicht gemacht.

Michael:
Was ich oben erwähnte, bezog sich in erster Linie auf Frauen und war in erster Linie ein Seitenhieb auf eine in einem anderen Thread erwähnte Frau, die das Barfußlaufen bei ALLEN MÄNNERN außerhalb von Wohnung und Freibad für "asozial" halten und das sichtbare Tragen von Unterwäsche bei JUNGEN FRAUEN in der Öffentlichkeit als "trendig" halten. Da ich weder besagte Frau kenne, noch bei der Diskussion dabei glaube, kann ich nur VERMUTEN, daß sie das Barfußlaufen bei Frauen für "normal" hält und das sichtbare Tragen von Unterwäsche bei Männern für "asozial". Meines Erachtens ist das Delikt für asoziales Verhalten erst dann erfüllt, wenn die Allgemeinheit (egal ob barfüßig oder fett beschuht) darunter leidet, etwa das Zerdeppern von Flaschen auf der Straße, das Aufschlitzen von Sitzen in Bussen und Bahnen oder die "Hundesäuberung" in Nachbars Garten anstatt im eigenen.

Ob der "Modetrend" vorbei ist, kann ich nicht sagen. Bei Männern ist mir das erst einmal aufgefallen, und das war auch noch an einem Flußufer und im Sommer. Wobei die Bezeichnung "Mann" vielleicht übertrieben ist, er befand sich vielleicht gerade in dem Alter, in dem er laut "Ratinger Gesetzbuch, Paragraph 17, Absatz 45a" keine kurzen Hosen mehr außerhalb der Winterzeit und in Kombination mit nicht-barfuß tragen "darf". Obwohl außerhalb der "Ratinger Bannmeile" gelegen, so beachtete er dieses Gesetz, indem er überlange Jeans trug. Er war mit dem Mofa angereist und entledigte sich seines Helms seiner Jacke, nachdem er abgestiegen war. Meines Erachtens war es auch kein "Modetrend", daß die Unterhose sichtbar wurde, sondern nur die Folge eines fehlenden Gürtels. Auch konnte ich nicht erkennen, ob es sich um eine teure Unterhose mit "Schnappi, dem Krokodil" oder eine 0815-Unterhose von "Spießer-Menfit" handelte. Es dauerte übrigens Stunden, bis sich der junge Mann auch seiner Turnschuhe und Socken entledigte. Er lief offensichtlich selten barfuß, wie man aus der Farbe der Haut interpretieren konnte.

Anders die 3 jungen "Damen", die kurze Zeit später auch mit Mofas kamen: Die Helme hingen bereits während der Fahrt am Lenker, Flipflops und T-Shirts wurden sofort ausgezogen, nicht aber die langen Jeans. Sie fanden es offensichtlich "schick", das Bikiniunterteil besonders hochzuziehen, um so am Strand herumzugehen. Als eine ein paar Schritte ins Wasser wagte, stürzte sie. Hinterher "mußte" sie die nasse Hose ausziehen, und die restliche Zeit in Badekleidung am Strand verbringen. Zu kalt war es sicher nicht, aber von den anderen wurde sie gehänselt.

Obwohl sich die jungen Leute in einem Alter befanden, in dem sie eigentlich über jede Kleidung anderer lästern, kam ich ungeschoren davon. Vielleicht ist es für die auch nicht "asozial", daß ein Mann über 40 am Strand eine Badehose trägt und dazu barfuß läuft. Wie die wohl reagiert hätten, wenn sie gesehen hätten, wie ich mit dem Fahrrad später losfuhr, ohne Schuhe dabeizuhaben? Wäre vielleicht interessant gewesen - aber nicht interesant genug, um deswegen eher den Strand zu verlassen.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen


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