Toleranz erleichtert das Leben (Hobby? Barfuß! 2)

Andi35 @, Stammposter, Tuesday, 15.02.2005, 02:30 (vor 7165 Tagen) @ Lorenz

Hallo Andi,

Hallo Lorenz!

Lorenz:

die junge Dame hätte sich nicht träumen lassen, dass wegen ihres oberflächlichen Gesprächs ein handfester Streit in der barfüßigen Internet-Community ausbrechen könnte.

Andi:
Nein, wohl wahr! Aber das war ein Typ Frau, die eh über Leichen geht, der wäre das auch egal! Sie hat sich diesbezüglich ja geäußert, was sie von Leuten hält, die gerne barfuß gehen und das übrigens nicht nur in der Disco! Sie meinte ja auch, das könne man zu Hause im Wohnzimmer machen, aber sonst nicht!

Lorenz:
Meine Meinung ist, dass man Modethemen ganz gelassen angehen kann.

Andi:
Also, wenn ich so eine billige und nuttige Mode sehe, bei der sie sich nicht wundern dürfen, wenn sich die Männer die Münder darüber "zerreißen" und spannen und sie vielleicht "anbaggern", man dann aber dem Barfußsein gegenüber solche Sprüche los lässt, dann verstehe ich echt die Welt nicht mehr, tut mir Leid!

Lorenz:
Die Wortwahl asozial war vielleicht krass gewählt,

Andi:
Krass? Das war aber "allerunterste Schublade", überhaupt schon eine solche Ansicht dieser beiden Tatsachen zu vertreten, ist schon bekloppter, als "barfuß" es wohl jemals gewesen ist!

Lorenz:
aber man kann auch ganz verschiedene Dinge darunter verstehen. Z.B. bedeutet das englische "asocial" so viel wie ungesellig und das ist ja noch kein Schimpfwort.

Andi:
Es bedeutete für sie genau das, was es inzwischen für fast jeden von von uns bedeut, nämlich: Assi, Pittchen, Gammler, oder weiß ich was. Auf jeden Fall ist es ein Wort, das in unserem Sprachgebrauch ein Negativimage hat. Dieses Wort hat sich allerdings im Laufe sehr vieler Jahre abgewandelt und man gebraucht es häufig total verkehrt!
So werden z.B. immer wieder an Schulen die Kinder ärmerer Eltern gehänselt und als asozial verschrien, weil sie nicht dieselben modischen Kleider tragen, wie die Übrigen. Hier haben wir also ein deutliches Beispiel für das abwandeln dieses Wortes in eine völlig verkehrte Richtung! Sein Ursprung liegt in "nicht sozial" sein, also a-sozial!

Lorenz:

Mir macht es Spaß, Gespräche über das Barfußgehen auf einen Konsens hinzulenken, selbst wenn es zunächst so scheint, als ob die anderen dagegen sind.

Andi:
Ich kenne das, das hatte ich auch schon und es wurde auch noch recht amüsant, aber bei den Beiden war das absolut nicht möglich, ich habe das Thema auch schon nach ganz kurzer Zeit abgebrochen, weil es nichts gebracht hätte!

Lorenz:
Besonders gerne frage ich die Leute, ob auch sie manchmal barfuß gehen. Am Strand geht ja fast jeder barfuß und schon kann man sich darauf einigen, dass Barfußgehen ein Wohlfühlfaktor ist. Dann fangen die vermeinlichen Barfußgegner vielleicht sogar selbst an, von Barfußerfahrungen zu erzählen. Das sind manchmal auch schlechte Erfahrungen, aber in Schuhen hat sich auch schon mancher Blasen, blaue Zehennägel und noch Schlimmeres geholt.

Andi:
Dies alles war nicht möglich und ich war umso schockierter, dass auch die Kosmetik- und Fußpflegerin ebenso dachte über das Barfußgehen, denn von ihr hätte ich da wahrhaftig eine positive Reaktion erwartet.
Als ich ihrer Chefin von meiner Vorliebe erzählte, musste ich ja auch, wo sonst hätte ich mir die schon einige Splitter auch zuziehen sollen, äußerte sie sich auch, aus der anderen Kabine mithörend, immer positiv, wie gesund, mutig und toll das von mir sei und bei ihrer Freundin fällt sie mir so derart in den Rücken!

Lorenz:

Man findet also meist die Gemeinsamkeit, dass auch die anderen ein Stückchen ihres Lebens barfuß verbringen

Andi:
Eben, Du schriebst es: "meistens", aber das ist eben nicht immer und bei diesen Beiden, vor allem der Einen, war es nicht so!

Lorenz:
-- nur schneiden wir eben ein größeres Stück vom Kuchen ab. Dafür erwarten wir Toleranz. Wenn sich die jungen Mädels mit ihren herausschauenden Tangahöschen den ganzen Sommer so kleiden, wie man es früher nur im Fasching lustig fand, so soll uns das aber auch nichts ausmachen!

Andi:
Die können von mir aus laufen, wie sie wollen, dürfen sich aber nicht wundern, wenn sie ein lästiges Anmachen oder im Extremfall sogar eine Vergewaltigung, die das natürlich nicht rechtfertigt, über sich ergehen lassen müssen!
Für mich war das allerdings ein Punkt um zum Vergleich zu "barfuß" anzusetzen, denn beides sieht man in einer Disco gelegentlich. Tja, aber sie hatte eben die falsche Ansicht und das Thema war für mich vergessen, Sie war für mich für vergessen!
Mit so Einer unterhalte ich mich doch nicht mehr, ich bin doch nicht bekloppt!

Lorenz:

Das Problem deines Discogesprächs war vielleicht, dass du zu sehr das Trennende und zu wenige das Verbindende gesucht hast.

Andi:
Nein, ich sagte lediglich, dass ich jetzt gerne barfuß gehen würde in dieser Disco und dann kam dieser Spruch, worauf ich das mit dem Slip, der durch die "Fuhr" gezogen ist und sich unter der normalen Hose heraus presentiert, also aus dieser heraus noch beinah komplett zu sehen ist, erwähnte. Dann war damit auch schon Schluss!

Lorenz:
Und das beste Hilfsmittel, um das Verbindende unter den Menschen zu finden, ist Toleranz!

Andi:
Eben, genau, Du schriebst es! Und genau Diese hat sie in keinster Weise, warum soll ich es dann erwidern?
"So wie es in den Wald schallt, so schallt es auch zurück", so einfach ist das für mich, da hört meine persönliche Toleranz dann aber auch sehr schnell auf!

Mach's gut und unbeschuht, Lorenz

Das wünsche ich Dir auch! ;-)

Gruß von Andi!


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