Im Luafschritt durch Flotsch (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Monday, 14.02.2005, 09:52 (vor 7166 Tagen)

Nach frühlingshaften Temperaturen am Samstag ging am gestrigen Sonntag (13.2.2005) die Temperatur wieder in den Keller. Tagsüber fiel starker Regen, der in Schnee überging. Prompt bildete sich wieder eine Schneedecke. Als nach Einbruch der Dunkelheit (das Thermometer zeigte +0,5 °C an) die Schneefälle mal nachließen, konnte auch ich es nicht nachlassen, mal eben an die frische Luft zu gehen. Ich nahm mir zwar noch die Zeit, eine Regenjacke vom Haken zu nehmen, ansonsten aber war ich zu faul, irgendwelche anderen Kleidungsstücke anzuziehen, die ich nicht schon in der Wohnung an hatte. Mit anderen Worten: in kurzen Hosen und "selbstverständlich" barfuß.

Auf dem Hofplatz lag noch angenehmer Schnee, weil mein Hausmeister nicht der allerfleißigste ist. Die selbst Straße wollte ich nicht benutzen, weil da schon der Schneepflug gefahren war und vielleicht auch Salz gestreut hatte. Auf dem Trottoir wechselte die Beschaffenheit: Wo ein "guter" Hausmeister zuständig war, ging es gut. Wo aber "böse" Hausmeister das Regiment führten, war entweder schwarzer Asphalt oder Schneematsch. Ein "böser" war gerade bei der Arbeit, er grüßte sogar freundlich. Langsam gehen konnte ich nicht, sondern ich konnte das nur im Laufschritt bewältigen. Der Schnee war doch sehr naß. Ich mußte einen etwas anderen Laufstil einlegen, um nicht auszurutschen, speziell dann, wenn ich in Flotsch trat. Der Schneematsch spritzte nur so zur Seite weg. Manchmal versank ich knöcheltief darin. Es folgte ein Stück, wo Rasen neben dem Weg war, so daß ich den benutzen konnte, war richtig weich, aber unter dem Schnee hatten sich auch Pfützen gebildet. Es folgte ein Stück Straße ohne Trottoir, nur Asphalt und Flotsch. Dann ein Radweg, wo ich möglichst dorthin trat, wo noch frischer Schnee lag. 2 fett beschuhte und bemützte Spaziergänger glaubten nicht, was sie sahen. Endlich war ich wieder zu Hause, gerade etwa 800 Meter hatte ich im Laufschritt zurückgelegt.

In der Wohnung rieb ich mir erst einmal das Spritzwasser von Beinen und Füßen. Dann ging ich in der Wohnung auf dem Teppich hin und her, während ich immer wieder mit dem Handtuch an den Füßen rieb. Die Farbe war rosig, die Füße kamen mir kalt vor, obwohl sie warm waren, wenn ich sie mit den Händen berührte. Still stehen konnte ich nicht. Dann kam das Gefühl, als ob sich die Zehen aufblähen und platzen wollten, auch schmerzten sie. Aber etwa 20 Minuten später war alles vorbei, die Füße waren nur noch warm.

Bin ich haarscharf an irreversiblen Erfrierungen vorbeigeschlittert? Ich hoffe nicht. Eines aber kann ich sagen: Trockener Schnee ist mir sympathischer als Flotsch.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen


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