Zehn Kilometer bei 2°C (Hobby? Barfuß! 2)

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Sunday, 06.02.2005, 23:08 (vor 7173 Tagen)

Hallo

Bei strahlendem Sonnenschein, ohne ein Wölkchen am Himmel, zog es mich wieder zum Wandern ins Umland. Heute wollte ich ein Gebiet zwischen Schönhagen und Hennickendorf, etwa 30 Kilometer südlich von Potsdam erkunden. Ich fuhr dort in den Wald, stieg aus meinem Auto und merkte sofort, dass die sonst so schön sandigen Wege ziemlich hart gefroren waren. Die zahlreichen vorhandenen Reifenspuren waren jedenfalls überdeutlich zu spüren und teilweise recht unangenehm. Autos mit möglichst wenig Reifenprofil waren mir in dieser Situation ausnahmsweise lieber. Als ich den Waldrand erreichte kam ich in Bereiche, wo die Sonne den Weg schon etwas aufgetaut hatte, wodurch er ein bisschen feucht wurde. Vermutlich war es genau diese Feuchtigkeit, die mir den Weg jetzt kühler erscheinen ließ, als der gefrorene Weg.
Nach einer Runde von etwa vier Kilometern war ich wieder am Auto. Eigentlich wollte ich noch weiter wandern, aber plötzlich endete der ruhige Waldweg an einer neu gebauten Landstraße, auf der ich keine Lust hatte weiter zu wandern und zurück zum Auto ging.
Gleich zu beginn dieser Runde kam mir übrigens ein Pärchen mit Hund entgegen. Der Hund war zwar auch barfuß, eine Reaktion auf meine Barfüssigkeit kam aber dennoch nicht.
Ich fuhr dann mit meinem Auto auf der neu gebauten Landstraße ein Stück weiter und drehte dann noch eine Runde von etwa 3,5 Kilometern durch überwiegend freie Landschaft. Nach einem Stück gefrorenen Wegs erreichte ich dann einen Abschnitt, der aus schwarzem sehr feinen Splitt bestand und durchaus angenehm zu laufen war. Er war angetaut und entsprechend leicht matschig, was meine Sohlen sofort in tiefstes schwarz färbte. Der Wind wurde inzwischen allerdings recht unangenehm. Dann erreichte ich noch einen trockenen aber nicht gefrorenen Sandweg, der sich wunderbar lief und wo ich von zwei Joggern überholt wurde. Auch hier kamen keine Kommentare. Dann kam noch ein asphaltierter Feldweg und ich erreichte bald wieder mein Auto.
Zum Schluss ließ ich noch eine kleine Runde von etwa 2,5 Kilometern Länge nördlich von Stücken folgen auf der mir niemand begegnet ist, dann wurde es dunkel und ich fuhr nach Hause.
Insgesamt waren es zehn Kilometer, die ich gut barfuß bewältigen konnte, da es überwiegend trocken war. Einen Wärmeschub bekam ich nicht. Meine Füße blieben unterwegs recht kalt, aber im Auto wärmten sie sich jedes mal ziemlich schnell wieder auf.
Ein herrlicher Nachmittag ist zu Ende.

Viele Grüße und wanderfreudige Füße

Ulrich

Zehn Kilometer bei 2°C

Andi35 @, Stammposter, Monday, 07.02.2005, 20:01 (vor 7172 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Hallo Ulrich! ;-)

Wie immer ein schöner Bericht! Deine Spaziergänge bei Kälte werden immer länger und auch die Häufigkeit dieser Unternehmungen nimmt zu bei Dir und das finde ich klasse! ;-) Ich denke da noch an die Zeiten, als Du schriebst: "...nach der Arbeit..." und:..."zu weit..." ;-D.
Die Sache mit den gefrorenen Reifenspuren kenne ich inzwischen nur zu gut, wie Du ja auch weißt, :-D das ist ehrlich ziemlich unangenehm!
Dass Dir der Weg an den angetauten oder komplett getauten Stellen kälter vorkam, lag mit Sicherheit daran, dass nun das kalte Wasser dort vorhanden war, das eben in größerem Maße an den Füßen haftet, als wenn es gefroren ist.
Schade ist es wirklich, dass immer wieder neue Straßen und Häuser gebaut werden, denn unsere Landschaft (zum barfuß gehen) wird immer kleiner!
Bei Kälte ohne Schnee habe ich diesen Wärmeschub, den Du vermisst hast, übrigens auch noch nicht bekommen, aber auch im Schnee waren meine Füße nicht gerade warm, sondern eben nur sehr gut durchblutet, sodass ein Fußgänger ehrlich hätte meinen können, meine Füße "kochen"! :-D Es war halt bloß nicht mehr unangenehm, wenn ich durch den Schnee ging, was jedoch meine letzten Erfahrungen angeht, da werde ich wohl immer dran rätseln, was wohl die wahre Ursache war!
Wie Du schriebst, wärmten sich Deine Füße im Auto wieder schnell auf, siehst Du? Schon wieder ein Fortschritt, denn ich glaube mich erinnern zu können, dass Du noch vor Kurzem geschrieben hast, es habe ziemlich lange gedauert, bis Deine Füße wieder warm waren!
Ein Fortschritt, bei dem allein es sicher nicht bleiben wird! ;-)

Einen lieben Gruß nach Berlin von Andi!

Zehn Kilometer bei 2°C

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Tuesday, 08.02.2005, 19:18 (vor 7172 Tagen) @ Andi35

Hallo Andi

Andi: Wie immer ein schöner Bericht!

Ulrich: Danke! :-)

Andi: Deine Spaziergänge bei Kälte werden immer länger und auch die Häufigkeit dieser Unternehmungen nimmt zu bei Dir und das finde ich klasse! ;-) Ich denke da noch an die Zeiten, als Du schriebst: "...nach der Arbeit..." und:..."zu weit..." ;-D.

Ulrich: Ich finde eigentlich nicht, dass die Häufigkeit zunimmt. Seit meines letzten Schneeversuchs über den ich ja berichtet hatte, war ich überhaupt nicht barfuß draußen. Im Herbst dagegen hatte ich ja gelernt, dass man möglichst täglich barfuß gehen müsste, um einigermaßen winterhart zu werden, und deshalb schrieb ich damals, dass ich nicht die Zeit hätte täglich NACH DER ARBEIT noch barfuß in den Wald zu gehen. Außerdem war damals noch Sommerzeit! Es ist einfach nach der Arbeit schon zu dunkel, wobei es aber allmählich besser wird. Im Prinzip hat sich aber nichts geändert. Ich habe immer noch viel zu wenig Zeit, nutze aber nach Möglichkeit schönes Wetter aus.

Andi: Bei Kälte ohne Schnee habe ich diesen Wärmeschub, den Du vermisst hast, übrigens auch noch nicht bekommen, aber auch im Schnee waren meine Füße nicht gerade warm, sondern eben nur sehr gut durchblutet, sodass ein Fußgänger ehrlich hätte meinen können, meine Füße "kochen"! :-D

Ulrich: "Kochende" Füße im Schnee? Na, was willst mehr? Da wäre ich ja schon glücklich! Meine Füße fühlen sich dabei immer kalt an. :-(

Andi: Es war halt bloß nicht mehr unangenehm, wenn ich durch den Schnee ging...

Ulrich: Bei mir war es leider ziemlich unangenehm, deshalb bin ich im Schnee letztes Mal ja auch nicht weit gekommen.

Andi: Wie Du schriebst, wärmten sich Deine Füße im Auto wieder schnell auf, siehst Du? Schon wieder ein Fortschritt, denn ich glaube mich erinnern zu können, dass Du noch vor Kurzem geschrieben hast, es habe ziemlich lange gedauert, bis Deine Füße wieder warm waren!
Ein Fortschritt, bei dem allein es sicher nicht bleiben wird! ;-)

Ulrich: Ja, da war wohl ein kleiner Fortschritt, aber leider kühlten die Füße auch genauso schnell wieder aus.

Viele Grüße zurück ins Saarland

Ulrich

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