Hallo

Hallo Ulrich!

Ulrich:

Nachdem es nun auch in Berlin in gewaltigen Mengen (ca. 5 cm) geschneit hat, bin ich heute wieder wandern gewesen. All zu weit bin ich dabei allerdings nicht gekommen. Ich fuhr mit dem Auto in die gleiche Gegend, wo ich in letzter Zeit immer gewandert bin, habe es dort aber barfuß immer nur wenige hundert Meter geschafft, da es mir bei -4°C und Schnee auf den Füßen immer sehr schnell unangenehm wurde.

Andi:
Als ich mit meinem Training begonnen habe war es um 0 °C oder vielleicht noch -1 °C, weniger aber nicht! Meine letzten Gänge fanden allerdings bei bis zu -6 °C statt!

Ulrich:

Ich versuchte es sechsmal ein Stück zu schaffen, hatte jedes Mal meine Füße wieder einigermaßen aufgewärmt, was auf Grund der Nässe nicht so schnell ging, aber schaffte kaum einmal fünf Minuten. Ich fand es in den Zehen ziemlich schnell unangenehm. Auf der letzten Etappe rannte ich ein Stück, weil ich nicht so lange im Schnee bleiben wollte, aber dennoch eine etwas abgelegene zugefrorene Pfütze erreichen wollte. Ich erreichte sie auch, aber das Eis lehnte es ab mich zu tragen. Ich bekam zwar keine nassen Füße, aber ich beeilte mich dennoch wieder zum Auto zurückzukehren, da meine Zehen schon kaum noch zu fühlen waren.

Andi:
Ja, das war am Anfang bei mir auch so, sie bekommen auch jetzt noch ein leichtes Taubheitsgefühl, das aber nicht mehr unangenehm ist, aber es ist mit Vorsicht zu genießen! Ich habe meine Lehre daraus gezogen, die zum Glück noch halbwegs glimpflich abging, ich werde davon berichten!

Ulrich:

Als ich dann noch entdeckte, dass einige Zehen ihre rosige Farbe verloren und blass wurden, rannte ich zum Auto.

Andi:
Das war bei mir allerdings nicht so, bei mir waren die Füße im Schnee immer schön, herrlich rosig, etwa so, als wären sie in warmen Socken gewesen und ich hätte diese ausgezogen! Kalt waren sie dagegen natürlich schon und ich denke, dass kann rein logisch auch garnicht anders sein!

Ulrich:

Mit einiger Mühe packte ich meine weitgehend gefühllosen Füße warm ein und fuhr nach Hause. Zu Hause begann dann ein recht kräftiges kribbeln fast ein brennen und die Füße wurden ausgesprochen warm. Ich bin nun beruhigt, dass ich keinen Schaden erlitten habe, aber ich hatte es doch zeitweise schon mit der Angst bekommen.

Andi:
Ja, das ging mir auch schon so, das kann man auch zurecht bekommen und Du hattest echt Glück, dass nicht dieser "Hammerschmerz", den ich hatte, kam! Da war es so um die +5 °C und ich war in einem Bach und anschließend habe ich mir zu schnell die Füße gewaschen, berichtete ja davon!
So etwas kann aber auch im Schnee recht schnell schmerzhaft werden, wie man es als Kind bei langen Schlittentouren erlebt hat, wenn man wieder in die warme Wohnung kam! Der "Geiz", wie wir im Saarland dazu sagen: "Ich habe den "Geiz" in den Fingern!" Das kann selbstverständlich auch mit den Zehen passieren!

Ulrich:

Ich nehme an, dass was ich da zu Hause erlebte war wohl dieser sagenumwobene Wärmeschub, nur sollte der nicht eigentlich schon unterwegs einsetzen?

Andi:
Ja, das tut er, daher war es auch nicht der Wärmeschub, denn mit diesem kann man plötzlich barfuß im Schnee gehen ohne Ende (jedenfalls dachte ich das ( )
Was bei Dir zu Hause eingesetzt hat, war nichts anderes als die ganz normale, gewöhnliche angeregte Durchblutung, die durch diese Wechselwirkung von Warm und Kalt angeregt wurde (ähnlich den Wechselbädern)!
Wenn Du es immer wieder in kleinen Schritten probierst, wirst Du den Wärmeschub erleben und kannst gehen, aber bitte mache es nicht so doll wie ich, bei mir ging es gerade nochmal gut! :-O

Ulrich:

Na, jedenfalls hielt er etwa zwei Stunden an, dann kühlten sich meine Füße wieder auf normale, in der Wohnung übliche Temperaturen ab.
Jetzt weiß ich jedenfalls, wo meine Grenzen im Moment sind. Ich hoffe nun, dass es bald wieder wärmer wird und ich mich ohne Probleme barfuß fortbewegen kann.

Andi:
Ja, nach meinen schlechten Erfahrungen hoffe ich das auch, denn meine Grenzen habe ich schon überschritten, weiß nur leider nicht, wann dieser Punkt erreicht war, da das Gefühl nicht besser und nicht schlimmer wurde! Dazu habe ich jetzt auch noch den Schnupfen und hatte fast 3 Jahre keine Erkältung mehr!
Aber wenn man zu Hause lebt und beide Elternteile eine starke Erkältung haben, dann kann es einen schon mal erwischen!

Viele Grüße und warme Füße
Ulrich

Dir auch Ulrich!

Andi!