Hi, @all!

"Neiderfüllt" durch die Berichte von Michael-aZ (Soweit bin ich noch lange nicht...) und Andi-XXXV (Und ganz soweit in Ermangelung der passenden Umstände auch nicht...):
Ich habe am vergangenen Wochenende DIE Gelegenheit für einen ausgiebigen Waldspaziergang bekommen!

Schon nach kurzer Zeit kamen mir zwei Frauen mit einem Hund entgegen, die jedoch auf einen Parallelweg abzweigten und anscheinend trotzdem zwischen den Zweigen hindurch immer wieder zu mir rüberschauten. Mindestens meine zu diesem Zeitpunkt noch in der Hand getragenen Schuhe werden sie mit Sicherheit gesehen haben.
Dann ging ich für lange Zeit in der von Zivilisationslärm beinahe vollständig verschonten Natur ganz in Gedanken versunken für mich hin, die Schuhe hingen mittlerweile am Rucksack und die Füße hatten sich in der Zwischenzeit schon wieder fast vollständig aufgeheizt; einen Wärmeschub kann ich es jedoch nicht nennen.

Als ich am Ende des Weges (Parkplatz) angekommen war, kehrte ich um und ging nach einigem Überlegen den selben Weg zurück, so daß ich eine möglichst lange Strecke in der Januar-Sonne hatte. (Wer schon einmal im Winter wenigstens das Gesicht der Sonne entgegengestreckt hat, um diese kaum spürbare und doch vorhandene angenehme Wärme aufzufangen, weiß wovon ich rede. Oder hat es bereits selber erfahren.)
Als ich etwa den halben Rückweg hinter mir gelassen hatte, fing es ein ganz klein wenig an zu schneien, und ein paar Hagelkörnchen waren auch dabei. Der Wetterwechsel war abzusehen: Der Himmel hatte sich fast lückenlos bewölkt. Füße ziehen Schuhe an? Nein: Schuhe ziehen Rucksack an!

Und dann ging es erst richtig los! Nicht mit den Niederschlägen, sondern mit den Leuten, die mir entgegenkamen.
Zunächst kamen mir Vater und Sohn(?) mit Hund entgegen. Der ältere blieb stehen und blickte mir nach. Ebenso hat er vielleicht auch nur geschaut, wo der Hund bleibt. Keine Ahnung und auch egal.
Die Frau schien nicht zu den beiden zu gehören, denn sie behielt ihren schnellen Schritt auch bei, als sie die zwei eingeholt hatte.

Ich bog in den Weg ein, den am Anfang meiner Wanderung die beiden Frauen gegangen sind. (Mir war nie richtig aufgefallen, daß es auch in die Richtung weitergeht und ich war neugierig geworden.) Dort kam mir noch eine einzelne Frau entgegen, die mit dem rutscheigen Matsch ganz schön zu kämpfen hatte, um ihre Winterstiefel nicht allzu dreckig werden zu lassen.
Welch ein Vorteil einfach weitergehen und die Landschaft genießen zu können, ohne sich über solche Nebensächlichkeiten Gedanken machen zu müssen! )

Welche Strecke ich zurückgelegt habe, weiß ich nicht. Ich kann nur berichten, daß es ungefähr 110 Minuten waren.

Reaktionen: Keine besonderen.
"Ansprachen": Keine.
Fazit: Super-tolles Erlebnis! Warum nicht immer schon so?
Wenigstens in der Natur. (Waschbetonplatten und Asphalt reizen mich bei diesen Temperaturen nicht besonders, sondern nur die Füße...)
Anmerkung: Es lag kein Schnee. Damit hätte ich auf die Dauer höchstwahrscheinlich große Probleme bekommen!

Gruß
Vesa Local