heute in der zeitung (Hobby? Barfuß! 2)

marcus, Friday, 21.01.2005, 17:14 (vor 7190 Tagen)

Drei Monate will er in Sri Lanka Flutopfern helfen. Der 23-jährige Martin Schleyer aus Repperndorf (Lkr. Kitzingen) ist ein Mann schneller Entscheidungen. Dem gelernten Gas- und Wasserinstallateur bestätigte die Hilfsorganisation Tamil Rehabilitation Organisation Germany (TRO), dass nach der Flutkatastrophe noch jede Hand vor Ort gebraucht werde. Am Dienstag fliegt Schleyer auf eigene Faust in Frankfurt los - im Gepäck eine Motorsäge, am Leib einen Blaumann und ohne Schuhe: Die trägt er nämlich nicht - auch im Winter nicht. Seine Mission: Die Welt ein wenig besser zu verlassen, als er sie vorgefunden hat. Dafür bringt der Individualist auch Opfer: Seinen Job zum Beispiel hat er gekündigt.

www.mainpost.de/storage/pic/nl2000/fb/649473_OZYOO_0.jpg

@Xanadu

Lorenz, Stammposter, Friday, 21.01.2005, 22:10 (vor 7189 Tagen) @ marcus

.. Der 23-jährige Martin Schleyer aus Repperndorf (Lkr. Kitzingen) ist ein Mann schneller Entscheidungen....

Der wohltätige und barfüßige Zeitgenosse müsste doch fast ein mainfränkischer Nachbar von dir sein??

Gruß, Lorenz

@Xanadu

Xanadu ⌂ @, Stammposter, Monday, 31.01.2005, 03:28 (vor 7180 Tagen) @ Lorenz

[image] [image]

.. Der 23-jährige Martin Schleyer aus Repperndorf (Lkr. Kitzingen) ist ein Mann schneller Entscheidungen....

Der wohltätige und barfüßige Zeitgenosse müsste doch fast ein mainfränkischer Nachbar von dir sein??
Gruß, Lorenz

Jooo eigentlich ja :-)

Repperndorf sind so 12 KM von mir weg.

Ciao Lorenz und Dir und allen Forumsteilnehmern ein frohes neues Jahr 2005, und viele schöne Barfussstunden

[image] TS-FUNK. Voice over IP

heute in der zeitung

hans, Stammposter, Saturday, 22.01.2005, 15:18 (vor 7189 Tagen) @ marcus

D...im Gepäck eine Motorsäge, am Leib einen Blaumann und ohne Schuhe: Die trägt er nämlich nicht - auch im Winter nicht. Seine Mission: Die Welt ein wenig besser zu verlassen, als er sie vorgefunden hat. Dafür bringt der Individualist auch Opfer: Seinen Job zum Beispiel hat er gekündigt.

Liebe Barfüßer,
so einem Menschen ist schon Achtung zu zollen, aber barfuß mit der Motorsäge zu arbeiten ist doch der reine Leichtsinn! Wird in der Situation die Welt schlechter, wenn er dazu Sicherheitsschuhe trägt? Wie schnell kann er dann den Leuten, denen er helfen wollte, zur Last fallen, wenn sie seine Verletzungen versorgen müssen.
Mit nachdenklichen Füßen,
Euer hans

Meine Gedanken dazu

Markus U., Stammposter, Saturday, 22.01.2005, 15:58 (vor 7189 Tagen) @ hans

D...im Gepäck eine Motorsäge, am Leib einen Blaumann und ohne Schuhe: Die trägt er nämlich nicht - auch im Winter nicht. Seine Mission: Die Welt ein wenig besser zu verlassen, als er sie vorgefunden hat. Dafür bringt der Individualist auch Opfer: Seinen Job zum Beispiel hat er gekündigt.

Liebe Barfüßer,
so einem Menschen ist schon Achtung zu zollen, aber barfuß mit der Motorsäge zu arbeiten ist doch der reine Leichtsinn! Wird in der Situation die Welt schlechter, wenn er dazu Sicherheitsschuhe trägt? Wie schnell kann er dann den Leuten, denen er helfen wollte, zur Last fallen, wenn sie seine Verletzungen versorgen müssen.
Mit nachdenklichen Füßen,
Euer hans

Hi Hans!

Ich zolle diesem Martin Schleyer für seinen barfüßigen Einsatz meine uneingeschränkte Hochachtung. Ich verstehe nicht mit einer Motorsäge umzugehen, aber wenn jemand es gewohnt ist und geschickt darin umzugehen weiß, ist die Gefahr wohl eher gering zu veranschlagen. Zudem kann ein barfüßiger Arbeitseinsatz in der Dritten Welt durchaus als Zeichen der Solidarität mit den Eingeborenen, die in diesen Ländern sehr häufig barfuß sind, ausgelegt werden. Muß der weiße Mann dennn in diesern Ländern immer dann, wenn er ausnahmsweise nicht als satter, fetter Pauschaltourist auftritt, in fetten Schuhen daherkommen? An Reportagen über Expeditionen in den tropischen Regenwald finde ich es immer beschämend, wie die weißen Expeditionsteilnehmer in ihren fetten Schuhen durch die Landschaft stolpern, während die Eingeborenen sich barfuß auf natürliche Art hindurchbewegen und den fett beschuhten Weißen, die ohne die Hilfe der Eingeborenen jämmerlich zugrunde gehen müßten, in jeder Hinsicht überlegen sind. Freuen wir uns also, daß einer von uns diese rühmliche und leider viel zu seltene Ausnahme darstellt, und seien wir nicht immer so pessimistisch. Warum gehen wir nicht einfach davon aus, daß es gut wird, solange das Gegenteil nicht erwiesen ist. Gänzlich lassen sich Gefahren ohnehin nicht ausschließen.

Barfuß,
Markus U.

In höchstem Maße Leichtsinn!

malo @, Stammposter, Saturday, 22.01.2005, 17:06 (vor 7189 Tagen) @ Markus U.

Hallo,

leichtsinnig ohne Ende....

Egal ob nun hier die BG (Berufsgenossenschaft) zum Führen einer Motorkettensäge:
-Schnitthose (mit Keflar! wie eine Schußweste)
-Sicherheitsschuhe (über Knöchel)
-Handschuhe (dickes Rindsleder)
-Ohrenschutz
-Gesichtsschutz (letztere beide durch Schnitthelm gewährleistet)
-Schnittjacke

verlangt, ist das zwar nicht auf das ferne Tsunami-Gebiet übertragbar. Wer aber denkt, er kann die Kettensäge ohne obiges ausprobieren, ist in meinen Augen blöd. Es tut mir leid, anders kann ich es nicht beschreiben. Mal so gesehen:
Ohrschutz: ok, es ist auszuhalten. Wem ein dauerhafter Schaden nach Jahren! der Sägerei egal ist...
-Gesichtsschutz: mindestens Schutzbrille! Das Gesichtsgitter muß nicht unbedingt sein. Aber wehe die Kette reist, weil ein abgebrochener Nagel nicht gesehen wurde.... Es gibt lustige Bildchens, weil einem die Kette just ins Gesicht flog...
-Schnittjacke: nicht zwingend erforderlich.
-Hose unbedingt, ohne die NIE!
-Handschuhe sollten
-Schuhe: trittsicher muß man damit sein. Und das ist es.
Wer garantiert, das beim Arbeiten mit der Säge der gesamte Standplatz frei von irgendwelchen spitzen Dingern ist? Sägen ist Stress, es verlangt Höchsleistung. Man ist so konzentriert auf das Stück. Und dann plötzlich bewegt sich der Baum, der Balken, etwas unvorhergesehenes, die Kettenbremse reagiert zwar in Sekundenbruchteilen. Aber selbst will man aus Reflex heraus aus dem Schnitt, weg von dem Ding. Ein Schritt schnell weg. Ja wohin? Worauf? Nägel in Brettern, die ringsum verstreut sind? Glas im Sand versteckt?
Dem guten Manne wären da unten dringenst Sicherheitsschuhe S3 (Durchdringungsicher) angeraten. So wie es für Bauhandwerker, Dachdecker, Zimmerer... vorgeschrieben ist.
Da barfuß was zu wollen ist Dummheit. Leider.
Gerade so, als wenn ich täglich meine Schlosserei barfuß nun durchstehen will. Ich kann nur den Kopf schütteln.
Das hat mit angeblich Deutscher Paragrafenreiterei nichts zu tun. Es geht einfach um die eigene Gesundheit. Und wenn dem Manne da unten was passiert, in diesem Fall wird wegen Leichtsinn auch die Auslandsreisekrankenversícherung dann Sperenzchen machen.

Gruß,
Markus

In höchstem Maße Leichtsinn!

Lothar, Stammposter, Saturday, 22.01.2005, 17:56 (vor 7189 Tagen) @ malo

Hallo,
leichtsinnig ohne Ende....
Egal ob nun hier die BG (Berufsgenossenschaft) zum Führen einer Motorkettensäge:
-Schnitthose (mit Keflar! wie eine Schußweste)
-Sicherheitsschuhe (über Knöchel)
-Handschuhe (dickes Rindsleder)
-Ohrenschutz
-Gesichtsschutz (letztere beide durch Schnitthelm gewährleistet)
-Schnittjacke
verlangt, ist das zwar nicht auf das ferne Tsunami-Gebiet übertragbar. Wer aber denkt, er kann die Kettensäge ohne obiges ausprobieren, ist in meinen Augen blöd. Es tut mir leid, anders kann ich es nicht beschreiben. Mal so gesehen:
Ohrschutz: ok, es ist auszuhalten. Wem ein dauerhafter Schaden nach Jahren! der Sägerei egal ist...
-Gesichtsschutz: mindestens Schutzbrille! Das Gesichtsgitter muß nicht unbedingt sein. Aber wehe die Kette reist, weil ein abgebrochener Nagel nicht gesehen wurde.... Es gibt lustige Bildchens, weil einem die Kette just ins Gesicht flog...
-Schnittjacke: nicht zwingend erforderlich.
-Hose unbedingt, ohne die NIE!
-Handschuhe sollten
-Schuhe: trittsicher muß man damit sein. Und das ist es.

Alles ganz gut und schön.

Aber die Menschen, die in diesen Ländern arbeiten, müssen bei den gefährlichen Arbeiten, die sie ausführen, auch ohne jegliche Schutzausrüstung auskommen. Und wenn denen was passiert gibt es in der Regel keine Versicherung, die für irgendwas aufkommt; die haben dann nur noch die Chance irgendwo zu betteln und zu hoffen, dass sich jemand erbarmt, ihnen auf Grund ihrer dann sichtbaren körperlichen Schäden etwas Geld gibt, damit sie überleben können.

Mir wurde jedenfalls himmelangst, wenn ich in Thailand gesehen habe, dass da Männer in Badeschlappen auf Dächern standen und ohne jegliche Schutzausrüstung und ohne irgendwie gesichert zu sein z. B. Schweißarbeiten ausgeführt haben.

Das hat aber nichts mit den Eingeborenen zu tun, die ihre Behausungen nach jahrtausende alter Tradition errichten und sich zum Jagen durch die Natur bewegen oder auf die Bäume klettern, um dort wachsende Früchte zu ernten und dabei dann nahezu völlig nackt sind.
Die arbeiten nicht auf Strommasten oder auf mehrere Etagen hochen Dächern oder mit schweren Betonteilen oder mit Kettensägen oder Schweißgeräten oder ähnlich gefährlichen Dingen.

Lothar

Das ist auch richtig so

malo @, Stammposter, Saturday, 22.01.2005, 21:05 (vor 7189 Tagen) @ Lothar

Hallo,
das ist ja auch so, da sage ich ja nichts, wie da drunten hantiert werden muß und nur! kann. Daheim am Dach der Gartenlaube stehe ich auch ohne Geländer beim Schweißbahn kleben, obwohl vorgeschrieben. Das kratzt mich in keinster Weise dann.
Aber mit einer Kettensäge!, wer da in womöglich kurzen Hosen und dann barfuß werkelt, egal ob hier oder in Bangladesch, der ist einfach bodenlos leichtsinnig. Was hat das mit Mut zu tun? Lotterie ist eher angebracht. Hilfe hin oder her, sein eigenes Leben muß man da nicht noch zusätzlich zu all den anderen mit aufs Spiel setzen. Der gute Mann hat die Möglichkeit, sich zu schützen.
Wer mit der lärmenden Säge genug hantiert, weiß was ich meine.

Gruß,
malo

Noch ganz andere Gefahren!

Andi35 @, Stammposter, Sunday, 23.01.2005, 15:16 (vor 7188 Tagen) @ malo

Hallo alle miteinander!

Ich stimme Denen grundsätzlich zu, die es als grenzenlosen Leichtsinn betrachten, denn man kann noch so aufpassen, es ist ganz schnell passiert, das musste ich beim arbeiten mit Holz auch schon feststellen!
Aber es gibt hier noch ganz ganz andere Gefahren! Man bedenke nur, wie es da unten vermutlich aussieht durch Geröll, das womöglich noch größtenteils mit Wasser bedeckt ist oder über das man gehen muss um zu Menschen zu gelangen! Da können verdammt viele gefährliche Gegenstände vorhanden sein, das halte ich nicht nur für leichtsinnig, sondern total verrück!
Allein schon der Gedanke, barfuß gehen zu müssen, wo Leichen liegen, bäh, nein danke! Helfen in allen Ehren, ich könnte es nicht und schon garnicht barfuß!
Ein Dank und Lob all Denen, die diesen Mut haben und zum Teil ja sogar ihre Gesundheit oder gar ihr Leben auf´s Spiel setzen um diesen armen Menschen zu helfen, aber barfuß und das >bewusst< dort herum zu irren, halte ich in jeder Hinsicht für totalen Leichtsinn!
Zudem kommt noch, dass für mich das Barfußgehen, wenn schon eine Lebensphilosophie, dann Eine ist, die ich genießen will mit allen Sinnen und das kann ich nicht, wenn ich Leichen ausbuddeln, in die Grube schmeißen und "auf ihnen herum stampfen" muss, wenn ich es jetzt mal etwas krass verdeutlichen darf! :-(( Haltet mich bitte jetzt nicht für unsensibel, aber so sieht es doch aus!
Man darf sich da nicht nur an der Gefahr der Kettensäge hochziehen, denn es gibt dort wohl so einige gefährliche, recht ungesunde und "unappetitliche" Dinge, die ich um keinen Preis der Welt barfuß ertasten möchte!

Liebe Grüße mit Zweifeln und Bedenken von Andi!

Noch ganz andere Gefahren!

Ralf RSK, Stammposter, Sunday, 23.01.2005, 16:06 (vor 7188 Tagen) @ Andi35

Hallo,

das ist doch hoffentlich nicht wirklich euer Ernst, hier darüber zu diskutieren, was man für eine Sicherheitsausrüstung braucht, um zu helfen! Ich glaube, wer so denkt, hat überhaupt nicht erfasst, was dort passiert ist. Jeder, der persönlich hilft, begibt sich natürlich in Gefahr. Die Konsequenz wäre ja, dann lieber gar nicht zu helfen.

Ralf

[image]

[image]

[image]

[image]

[image]

[image]

[image]

[image]

[image]

Noch ganz andere Gefahren! - mein letztes in dieser OT-Runde:

hans, Stammposter, Sunday, 23.01.2005, 16:27 (vor 7188 Tagen) @ Ralf RSK

Hallo,
das ist doch hoffentlich nicht wirklich euer Ernst, hier darüber zu diskutieren, was man für eine Sicherheitsausrüstung braucht, um zu helfen! Ich glaube, wer so denkt, hat überhaupt nicht erfasst, was dort passiert ist. Jeder, der persönlich hilft, begibt sich natürlich in Gefahr. Die Konsequenz wäre ja, dann lieber gar nicht zu helfen.

Lieber Ralf und alle anderen!
Wenn ich die Möglichkeit habe, mit angemessener Sicherheitsausrüstung zu arbeiten, kann ich doch viel effizienter helfen! Je länger ich über den Einsatz des Martin Sch. nachdenke, desto mehr kommt mir in den Sinn, wie naiv der junge Mann doch eigentlich ist, trotz seines ehrenwerten Idealismus. Vielleicht sollte er diese furchtbare Katastrophe zum Anlaß nehmen, sich beim THW, DRK, ... gründlich ausbilden zu lassen und beim nächsten Mal Einsatz teilzunehmen. Ich bin mir auch nicht so sicher, ob die Menschen im Katastrophengebiet wirklich auf einen Fremdling warten, der mit ein paar Werkzeugen im Gepäck daherkommt. Wahrscheinlich wäre den Menschen jetzt und in diesem Fall durch ihn besser geholfen, wenn der die vermiedenen Flugkosten einer vertrauenswürdigen Hilfsorganisation stiftet!
Es füßt ein immer noch nachdenklicher
hans.

Barfüßige Helfer

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Sunday, 23.01.2005, 21:49 (vor 7187 Tagen) @ Ralf RSK

Hallo Ralf

Vielen Dank für diese eindrucksvollen Bilder. Es ist schon erstaunlich, was man barfuß alles machen bzw. überstehen kann. Ich empfinde barfußgehen als großen Genuß. Wo es aber kein Genuß wäre, lasse ich es lieber. Ob es schön sein kann, über diese Trümmer zu laufen, möchte ich bezweifeln. Die Menschen, die auf den Bildern zu sehen sind, haben leider keine andere Wahl. Mir tun sie leid, denn sie werden ihre Barfüßigkeit mit Sicherheit NICHT genießen. Wenn diese Leute einen sehen, der mit einer Kettensäge aus Deutschland kommt und freiwillig barfuß herumläuft, dann werden sie ihn vermutlich für völlig verrückt halten.

Viele Grüße

Ulrich

Noch ganz andere Gefahren!

Andi35 @, Stammposter, Monday, 24.01.2005, 17:39 (vor 7187 Tagen) @ Ralf RSK

Hallo Ralf!

Warum soll man nicht darüber diskutieren, wenn es in dieses Forum passt, da es um "barfuß" geht?
Ich denke, durch die Medien ist diese extreme Katastrophe wohl an keinem spurlos vorbei gegangen und wohl jeder wird wenigstens annähernd das Ausmaß anhand von Bildern kennen!
Ich schrieb ja nur, dass ich da niemals barfuß helfen würde oder ganz allgemein ohne Schutzkleidung, das ist alles! Gerade >weil< ich die Situation erkenne, was Deine Bilder ja auch wieder bestätigen!
Die Einwohner, die man da barfuß helfen sieht, haben eben keine andere Möglichkeit, aber wenn man als Helfer mit Sack und Pack dort ankommt, sollte man mit dem Schlimmsten rechnen und auf jeden Fall mal Schuhe tragen, das ist meine Meinung und warum, das habe ich ja über Deiner Antwort geschrieben!

Gruß von Andi!

Noch ganz andere Gefahren!

Ralf RSK, Stammposter, Monday, 24.01.2005, 19:42 (vor 7187 Tagen) @ Andi35

[image] [image]

Hallo,

Warum soll man nicht darüber diskutieren, wenn es in dieses Forum passt, da es um "barfuß" geht?

Ja natürlich kann man darüber diskutieren, wie hier schon endlos darüber diskutiert wurde, ob man barfuß rasenmähen "darf", oder autofahren oder sonstwas.

Was mich nur ärgert ist die Energie, die für eine solche Diskussion nutzlos verpufft, und die den betroffenen Menschen überhaupt kein bisschen hilft.

Und zum Teil meinte ich auch in einigen Beiträgen herauslesen zu können, dass es "gute" Helfer gibt (solche, die in vorschriftsmäßiger Schutzkleidung zu Werke gehen) und "schlechte" oder bessser "unqualifizierte" oder "unerwünschte" (solche, die auch ohne Schutzausrüstung helfen). So gesehen, wäre ja jeder einheimische Helfer "unqualifiziert".

Ich erbiete jedem, der hier schnell geholfen hat oder noch hilft, oft unter eigener Gefährdung, meist bis zur Erschöpfung, egal ob Europäer, Chinese (wie auf dem Bild), Einheimischer oder sonstwas, meine Hochachtung!

Ich schrieb ja nur, dass ich da niemals barfuß helfen würde oder ganz allgemein ohne Schutzkleidung, das ist alles!

Dazu hat dich ja auch niemand aufgefordert.

Gerade >weil< ich die Situation erkenne, was Deine Bilder ja auch wieder bestätigen!

Der Ehrlichkeit halber sollte ich vielleicht ergänzen, dass es nicht meine Bilder sind, sondern die verschiedener Presseagenturen, die ich von den Seiten des "Spiegel" nur hier eingebunden habe.

wenn man als Helfer mit Sack und Pack dort ankommt, sollte man mit dem Schlimmsten rechnen und auf jeden Fall mal Schuhe tragen,

Ich vermute mal, dass "unsere" Einsatztrupps von THW, Bundeswehr, DLRG, Rotem Kreuz usw. dass auch zu 99,9 % so handhaben. Nur keine Sorge!

Friede, ok?

Viele Grüße, Ralf

Meine Gedanken dazu

hans, Stammposter, Saturday, 22.01.2005, 17:12 (vor 7189 Tagen) @ Markus U.

D...im Gepäck eine Motorsäge, am Leib einen Blaumann und ohne Schuhe


Liebe Barfüßer,
so einem Menschen ist schon Achtung zu zollen, aber barfuß mit der Motorsäge zu arbeiten ist doch der reine Leichtsinn! Wird in der Situation die Welt schlechter, wenn er dazu Sicherheitsschuhe trägt? Wie schnell kann er dann den Leuten, denen er helfen wollte, zur Last fallen, wenn sie seine Verletzungen versorgen müssen.
Mit nachdenklichen Füßen,
Euer hans


Hi Hans!
Ich zolle diesem Martin Schleyer für seinen barfüßigen Einsatz meine uneingeschränkte Hochachtung. Ich verstehe nicht mit einer Motorsäge umzugehen, aber wenn jemand es gewohnt ist und geschickt darin umzugehen weiß, ist die Gefahr wohl eher gering zu veranschlagen. Zudem kann ein barfüßiger Arbeitseinsatz in der Dritten Welt durchaus als Zeichen der Solidarität mit den Eingeborenen, die in diesen Ländern sehr häufig barfuß sind, ausgelegt werden. Muß der weiße Mann dennn in diesern Ländern immer dann, wenn er ausnahmsweise nicht als satter, fetter Pauschaltourist auftritt, in fetten Schuhen daherkommen? An Reportagen über Expeditionen in den tropischen Regenwald finde ich es immer beschämend, wie die weißen Expeditionsteilnehmer in ihren fetten Schuhen durch die Landschaft stolpern, während die Eingeborenen sich barfuß auf natürliche Art hindurchbewegen und den fett beschuhten Weißen, die ohne die Hilfe der Eingeborenen jämmerlich zugrunde gehen müßten, in jeder Hinsicht überlegen sind. Freuen wir uns also, daß einer von uns diese rühmliche und leider viel zu seltene Ausnahme darstellt, und seien wir nicht immer so pessimistisch. Warum gehen wir nicht einfach davon aus, daß es gut wird, solange das Gegenteil nicht erwiesen ist. Gänzlich lassen sich Gefahren ohnehin nicht ausschließen.
Barfuß,
Markus U.

Hi, Markus!
Ich stimme Dir voll zu, außer in einem Punkt: Sicherheit geht vor!!! Also: während solcher Arbeiten sind Sicherheitsstiefel unvermeidlich, alles andere ist Leichtsinnn! Man braucht sich ja nicht gleich die Zehen abzuschneiden - ein Holzstück, das hinter der Stahlkappe auf dem Schuh landet ist schmerzhaft genug; stell Dir vor, Du bist barfuß. Und ich wiederhole: es ist den "Eingeborenen" nicht zuzumuten, die Verletzungen eines wohlmeinenden Helfers zu versorgen, während sie ganz andere Probleme haben. Bei leichten Arbeiten und in der Pause kann Martin Schleyer die Käsekästchen ja ausziehen und seine Solidarität zeigen - ich ziehe die schweren Dinger auch immer mit Erleichterung aus.
Herzliche Füße,
hans

Meine Gedanken dazu

Berni (N) @, Stammposter, Sunday, 23.01.2005, 23:33 (vor 7187 Tagen) @ Markus U.

D...im Gepäck eine Motorsäge, am Leib einen Blaumann und ohne Schuhe: Die trägt er nämlich nicht - auch im Winter nicht. Seine Mission: Die Welt ein wenig besser zu verlassen, als er sie vorgefunden hat. Dafür bringt der Individualist auch Opfer: Seinen Job zum Beispiel hat er gekündigt.

Liebe Barfüßer,
so einem Menschen ist schon Achtung zu zollen, aber barfuß mit der Motorsäge zu arbeiten ist doch der reine Leichtsinn! Wird in der Situation die Welt schlechter, wenn er dazu Sicherheitsschuhe trägt? Wie schnell kann er dann den Leuten, denen er helfen wollte, zur Last fallen, wenn sie seine Verletzungen versorgen müssen.
Mit nachdenklichen Füßen,
Euer hans

Hi Hans!
Ich zolle diesem Martin Schleyer für seinen barfüßigen Einsatz meine uneingeschränkte Hochachtung. Ich verstehe nicht mit einer Motorsäge umzugehen, aber wenn jemand es gewohnt ist und geschickt darin umzugehen weiß, ist die Gefahr wohl eher gering zu veranschlagen. Zudem kann ein barfüßiger Arbeitseinsatz in der Dritten Welt durchaus als Zeichen der Solidarität mit den Eingeborenen, die in diesen Ländern sehr häufig barfuß sind, ausgelegt werden. Muß der weiße Mann dennn in diesern Ländern immer dann, wenn er ausnahmsweise nicht als satter, fetter Pauschaltourist auftritt, in fetten Schuhen daherkommen? An Reportagen über Expeditionen in den tropischen Regenwald finde ich es immer beschämend, wie die weißen Expeditionsteilnehmer in ihren fetten Schuhen durch die Landschaft stolpern, während die Eingeborenen sich barfuß auf natürliche Art hindurchbewegen und den fett beschuhten Weißen, die ohne die Hilfe der Eingeborenen jämmerlich zugrunde gehen müßten, in jeder Hinsicht überlegen sind. Freuen wir uns also, daß einer von uns diese rühmliche und leider viel zu seltene Ausnahme darstellt, und seien wir nicht immer so pessimistisch. Warum gehen wir nicht einfach davon aus, daß es gut wird, solange das Gegenteil nicht erwiesen ist. Gänzlich lassen sich Gefahren ohnehin nicht ausschließen.
Barfuß,
Markus U.

Hallo Markus,

daß eine Motorsäge ein nicht gerade ungefährliches Gerät darstellt, darin sind wir uns wohl einig. Ich persönlich empfinde das nicht so kraß, weil ich das Gerät "aus dem FF" kenne. Ich bin noch niemals in eine Situation gekommen, die auch nur annährend gefährlich war. Dennoch reicht ein winziger Fehler oder auch nur ein nicht sichtbares Problem im Holz selbst, daß die Maschine ausschlägt. Da trage ich lieber die 2 Stunden Sicherheitsschuhe (Aldi 16,99 €), als ein Leben lang mit einem Klumpfuß rumzulaufen.

Dennoch zolle ich solch einem uneigennützigen Menschen meine absolute Hochachtung! Ohne jede Einschränkung. Dennoch KANN nach Murphy's Gesetz solch ein Mist passieren ...

Gruß Berni(N)

Meine Gedanken dazu

Gerhard Zirkel, Monday, 24.01.2005, 13:09 (vor 7187 Tagen) @ Markus U.

Hallo,

Das mit den Eingeborenen funktioniert aber auch anders herum. Hol mal einen Eingeborenen aus seinem Dschungel in die Stadt. Da hat er auch keine Chance und würde ohne Hilfe verhungern.
Mal abgesehen von der Tatsache, daß er nicht freiwillig in die Stadt käme.

Gerhard

Ich nehme mal an.....

Lorenz, Stammposter, Saturday, 22.01.2005, 18:22 (vor 7189 Tagen) @ hans

..... dass der gute Mann den Wert der Arbeitsicherheit kennt und seine Sicherheitsschuhe, Schutzbrillle und sonstige Ausrüstung im Gepäck hat! So etwas schreibt die Zeitung aber nicht, Vernunft passt nicht so recht in das "schräge-Vögel-Image", das die Presse uns Barfußläufern immer noch gerne aufdrückt.

Barfüßige Grüße, Lorenz

RSS-Feed dieser Diskussion