Hallo zusammen!

Inzwischen dürfte jeder hier meine Situation kennen, also ist erst mal auch das Weggehen am Wochenende gestrichen und so dachte ich: "Das kann nicht das Leben sein, wenn man keine Freude mehr haben kann!"
Also beschloss ich gegen 21.30 Uhr zum Feldweg am Ortsrand zu fahren, es waren +5 °C, der Wind hatte sich gelegt, der am Tag noch wild blies und der Regen, der nach einer Pause wieder eingesetzt hatte, verzog sich auch!
Die Wege waren gleichmäßig nass, aber man konnte es noch aushalten, auch wenn die Füße schon etwas kalt wurden, es war gerade so an der Grenze und ich brauchte meine Füße auch nicht zwischendurch im Auto zu wärmen! ;-DD
Ich empfand es diesmal besonders aufregend, weil ich gleich ohne Schuhe los fuhr und das noch in dieser Jahreszeit.

Als ich dort ankam, spazierte ich gemütlich los und ging 500 Meter auf dem Asphalt, da die Wiese dort uneben und verwachsen ist und außerdem viele Leute mit ihren Hunden dort gehen und das ist in dem Laub dann keine Freude, wenn Ihr wisst, was ich meine!
Nach 500 Metern kam eine schöne, große Wiese und ich wechselte auf diese, doch leider war sie sehr kalt und die Kälte war in meinen Zehen jetzt deutlicher zu spüren, also wechselte ich wieder auf den Weg und ging weiter.
Da dieser Weg nur ca. 1 km lang ist, bevor er geschottert ist, drehte ich dort wieder um und ging zurück. Dieser Schotter ist zwar so fest gefahren und meine Füße auch ohne Hornhaut so unempfindlich, dass ich locker darüber gehen könnte, allerdings nicht, wenn die Füße so schon kalt sind, dann ist jede Unebenheit unangenehm!
Ich merkte am Schluss auf dem Rückweg so schon jedes Steinchen auf dem Asphalt und war zu guterletzt doch froh, nach ca. 2 km wieder am Auto angekommen zu sein!
Lust um nach Hause zu fahren hatte ich allerdings nicht, also fuhr ich noch 2 Orte weiter zu einem Weg, doch trotz des warmen Gebläse wurden die Füße nicht so schnell warm, wie das bei den "Schneeaktionen" der Fall war. Ich merke, dass ich bei Schnee und Kälte weniger Probleme habe, als bei Nässe und Kälte!

Als ich bei dem anderen Weg ankam (hatte diesmal keine Jacke an, sondern nur eine lange Jeans, ein kurzärmliges Unterhemd und ein Pulli), ließ ich meine Füße noch einmal kräftig von der Warmluft des Gebläses aufwärmen und ging dann, als sie einigermaßen warm waren, los.
Ich musste feststellen, dass sie bei dieser zweiten "Etappe" ressistenter gegen die Kälte waren und ich ging erst mal gemütlich 2 km, dann drehte ich jedoch um und ging wieder ans Auto, hatte letztendlich hier also 4 km zurück gelegt. Mir kommen doch manchmal noch solche Gedanken wie: "Haben die Jungs im Forum wirklich Recht? Ist es wirklich nicht schädlich auf Dauer, wenn man barfuß geht bei dieser Kälte? Haben vielleicht doch Die Recht, die behaupten, es sei auf Dauer schädlich für die Nieren, Blase etc.?"
Ich kenne in diesem Gebiet noch eine Stelle, an der viel grundiger Boden ist und mir war klar, dass dort nun Matsch sein wird und ich fuhr 1,5 km zu dieser Stelle. Meine Füße waren nach dem letzten Gang nicht mehr so kalt, als nach dem Ersten.
Der Matsch befindet sich auf einer Kuhweide, auf der natürlich um diese Jahreszeit keine Kühe sind. Der Matsch ist im Eingangsbereich, an dem die Kühe sonst hineingetrieben werden, aber dieser ist immer offen, wenn keine Kühe auf dieser Weide grasen.
Ich stampfte noch ein viertel Stündchen darin herum und wusch meine Füße in einer großen Pfütze, von denen man auf dem asphaltierten Weg dort genügend findet, wenn es eine Zeit lang geregnet hat.
Auch das Wasser empfand ich zwar noch kalt, jedoch nicht mehr unangenehm, ich fuhr dann nach Hause.
Morgens um 6.00 Uhr ging ich wieder barfuß aus dem Haus, nachdem ich mir allen Mut zusammen genommen hatte und ging durch den Ort und sah, dass noch nirgends Licht brannte, was mir recht war. Ich konnte allerdings nach 50 m auf einen Pfad ausweichen, der mit Verbundsteinen (Pflastersteinen, wie man sie auf Bürgersteigen sieht) ausgelegt ist und spazierte so in eine ruhigere Zone, wo nicht viele Häuser stehen und Die alle so, dass man mich im Dunkeln, trotz Lampen nicht so gut sieht.
Auch dort ging ich wieder über eine matschige Wiese in der Nähe eines Spielplatzes und die ganze Zeit über begleitete mich ein wahnsinns Herzklopfen, denn es war mal wieder ein Kick für mich, da es der erste Gang im Ort war, den ich zu dieser Jahreszeit barfuß ging. Auch, wenn es dunkel war, fand ich es irgendwie angenehm aufregend!
Es war ein Samstagabend und ein Sonntagmorgen, die mir richtig Spaß gemacht haben, fast so viel, wie das Spazieren im Schnee!

Liebe Grüße von Andi!