Antwort auf Nachfrage (Hobby? Barfuß! 2)

Georg ⌂ @, Stammposter, Sunday, 09.01.2005, 20:30 (vor 7202 Tagen)

Hallo zusammen,

im November hat Jörg (2) auf eine Untersuchung aufmerksam gemacht - vgl. Verlinkung unten.

Ich habe die angegebene Email - Adresse kontaktiert mit der Frage, ob es auch eine allgemein verständliche Fassung gäbe. Hier die Antwort:

Es freut mich, dass die Studie auf Interesse gestoßen ist. Leider muss ich ihnen sagen, dass keine allgemeinere Version als die ihnen vorliegende Doktorarbeit verfügbar ist.
Falls sie konkrete Fragen zu den Untersuchungen oder den Ergebnissen haben, werde ich jedoch gerne versuchen ihnen beim Verständenis der
wissenschaftlichen Darstellung behilflich zu sein. Als Quintessenz könnte man vielleicht formulieren, dass es einen messtechnisch erfassbaren Unterschied im Beweungsmuster zwischen dem Barfussgehen und dem Gehen in Schuhen zu geben schein. Dieser Unterschied ist bereits messbar wenn die schuhe ausgezogen werden. Dann findet (was die Biomechanik anbetrifft)keine weitere Anpassung merh statt, wenn eine Woche keine Schuhe getragen werden.

Dies zu eurer Information.
Georg

[image] Hinweis von Jörg (2)

Antwort auf Nachfrage

hans, Stammposter, Sunday, 09.01.2005, 21:53 (vor 7201 Tagen) @ Georg

Hallo Georg,
Danke für's Nachhaken!

Die Einleitung bestätigt ja schon einmal unsere Erfahrungen:
"Verschiedene Hinweise deuten in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Barfußbe-wegung als Referenzgröße einer natürlichen, funktionel-len Abrollbewegung angesehen werden kann, die sowohl
der Entstehung von Beschwerden vorbeugt, als auch zum
Heilungsprozess beitragen kann. In der klinischen Praxis
zeigt sich außerdem häufig, dass Patienten ohne Schuh
oder nach entsprechendem barfüssigen Training eine
Reduktion der Beschwerdesymptomatik beschreiben."

Gemessen wurde bei der Laufbewegung (12km/h, also Dauerlauftempo) die Druckverteilung an der Fußsohle und die elektrische Aktivität der Muskeln (ähnlich wie beim EKG) unter unterschiedlichen Bedingungen: Ebene, jeweils 5% Steigung und Gefalle auf dem Laufband mit Laufschuhen und mit Gymnastikschläppchen für die eingelegten Drucksensoren. Das gefundene Ergebnis:

... Als Quintessenz könnte man vielleicht formulieren, dass es einen messtechnisch erfassbaren Unterschied im Beweungsmuster zwischen dem Barfussgehen und dem Gehen in Schuhen zu geben schein. Dieser Unterschied ist bereits messbar wenn die schuhe ausgezogen werden. Dann findet (was die Biomechanik anbetrifft)keine weitere Anpassung mehr statt, wenn eine Woche keine Schuhe getragen werden.<

wird in der Arbeit dahingehend diskutiert, ob eine fünftätgige Anpassung an das Barfuß-Sein genügt. Vielleicht stellt sich ein geübter Barfußsportler aus dem Raum Tübingen zur Verfügung, um die Ergebnisse zu erhärten oder anzupassen. Vielleich besteht bei Frau Hirschmüller und Kollegen dafür Interesse. Die (zur Spammereiverhinderung etwas verballhornte) e-mail-Adresse ist anja.hirschmueller[bei]gmx.net

Mit schellen Füßen,
hans

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