Dezemberpresse 1 (Hobby? Barfuß! 2)

Georg @, Stammposter, Wednesday, 05.01.2005, 11:16 (vor 7206 Tagen)

Hallo zusammen,
hier der Dezemberpresse erster Teil:

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Aus "Angst" wird ein Tanz
Jugendliche setzen ihre Gedanken zur Musik Brittens in Bewegung um [...]
"Ein Tanz um Tod, Opfer und Trauer", was soll man sich unter diesem Titel vorstellen? Die Teilnehmer - 18 Mädchen und ein Junge - des Workshops, sitzen in der alten Mensa der Johannes Gutenberg-Universität Mainz im Kreis auf dem Boden. In dem großen Saal ist es nur möglich, einzelne Worte aufzuschnappen: Angst, Trauer, Trost, Wut, Verzweiflung. Doch was haben diese Begriffe mit einem Tanz zu tun?
Birgit Nitsch, Workshopleiterin und erfahrene Balletttänzerin, gibt einen kleinen Einblick in das Geschehen: "Wir versuchen, durch Brainstorming zu den Stücken `Dies Irae` und `Libera Me` von Benjamin Britten körpersprachliches Material zu sammeln".
Doch wie tanzt man Verzweiflung? Das scheinen sich auch die Teilnehmer zu fragen, denn unter ihnen kommt Gemurmel auf. Doch Birgit Nitsch lässt ihre Schüler nicht lange warten. Sie steht auf, zieht ihre Schuhe und Strümpfe aus, damit sie auf dem glatten Parkett nicht ausrutscht und beginnt mit einfachen Grundbewegungen.
Auch die Schüler warten nicht lange und machen gleich mit. In einem großen Kreis stehen sie sich barfuß und in Jeans gegenüber, lassen die Arme kreisen und beginnen, im Stand zu wippen. Plötzlich herrscht eine ruhige und sehr entspannte Atmosphäre. Doch gleich darauf lassen sich alle auf den Boden fallen. Das "lautlose Hinfallen" wird geübt.
Die Teilnehmer scheinen großen Spaß an ihrem Workshop zu haben, denn trotz der etwas "ungewöhnlichen" Bewegungen machen alle fleißig mit. [...]
[Allgemeine Zeitung Mainz, 01. 12. 2004]

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Düstere Aussichten
Tiefrote Zahlen in Meinelts Finanzbericht
Moosburg (ah) - Die Anforderungen an die Kommunen werden "komplizierter und komplexer", die Finanzsituation der Städte und Gemeinden nicht besser. Deshalb äußerte Bürgermeisterin Anita Meinelt bei der Bürgerversammlung am Montag auch ihre "größten Bedenken", dass "das Diktat der (leeren) Kassen wohl auf viele notwendige Maßnahmen Auswirkungen haben wird".
Ein Beispiel: Die Lohn und Einkommenssteuer soll zum 1. Januar 2005 gesenkt werden. Aus Sicht des einzelnen "Keiner kann von uns er- warten, dass bayerische Kommunen Spitzenplätze in der Champions-League belegen, wenn man uns barfuß aufs Spielfeld schickt." [...]
[Merkur Online, 08. 01. 2005]
Ein kleiner Hinweis für die Frau Bürgermeisterin: in der Fußballbranche werden immer wieder die Brasilianer für ihre unerhört hilfreichen barfüßigen Fußballerfahrungen gerühmt. Vielleicht ist ja auch das ein für Politiker brauchbares Bild, nicht nur das von der Schutzlosigkeit, auf die hier angespielt wird!

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Die guten "barfüßigen" Doktoren
Ein Roman über zwei Heiler in Vietnam [...]
Der Roman handele von einem Vater und dessen Sohn, die beide "biologische Pharmakologen, ausgebildete Akkupunkteure, Diagnostiker in dem chinesischen Chi-System der Körperenergien und Praktiker der Schamanen Kunst" seien. Die Geschichte sei ein Gedenkstück an zwei "barfüßige Doktoren", die ihr Leben den kranken Menschen in Vietnam gewidmet haben sollen. Der Titel "barfüßig" für einen Doktor sei in der europäischen Kolonialzeit entstanden, als die westlichen Ärzte Geld für ihre Dienste verlangt haben sollen. Durch ihre "spirituelle Ethik" sollen die beiden Heiler ohne Forderungen ihr Wissen angewendet haben; sie blieben "barfüßig". [...] Für den Rezensenten sei "‚The Fouth Uncle in the Mountain' eine großartige Geschichte über zwei einfach gute Menschen". Der Roman sei "simpel erzählt"; "man liest in direkten und sicheren Sätzen und klangecht über die ‚barfüßigen Doktoren'", doch für den Rezensenten sollte "Einfachheit nie verwechselt werden mit einem Fehlen von emotionaler Komplexität, intellektuellen Raffinesse, oder überwältigender Menschlichkeit". (nur/eck)
Literaturangaben:
NGUYEN, QUANG VAN / PIVER, MARJORIE: Fourth Uncle in the Mountain: A Memoir of a Barefoot Doctor in Vietnam. St. Martin's Press, New York 2004. 352 S.
[Berliner Literaturkritik, 08. 12. 2004]

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Achtung Mütter-Alarm [...]
Die Vorweihnachtszeit gehört den Müttern. Es bleibt ihr Geheimnis, warum sie sich ausgerechnet den Dezember für einen Besuch ihrer Töchter in der Ferne ausgesucht haben. Offiziell begründen sie das mit ihrer Sehnsucht, mal in Berlin über einen richtigen Weihnachtsmarkt zu bummeln. Wir haben allerdings eher den Eindruck, dass Mütter so kurz vor dem Fest noch einmal nach dem Rechten sehen wollen. Wie soll man sonst erklären, dass sie, kaum eingetroffen, sofort zum Putzlappen greifen, um die Fenster zu polieren. (Wehe, es ist kein Glasreiniger im Haus!) Wir haben mit den Jahren gelernt, das ganz gelassen zu sehen. Lass sie doch putzen, sagen wir uns und atmen tief durch. Was Mütter erledigen, müssen wir nicht tun. Wir sind bereits vorbereitet darauf, dass sie wieder mit kritischem Blick unsere Garderobe inspizieren. [...] Denn wehe, Mütter sind nicht beschäftigt. Dann kommt alles noch schlimmer. Dann kann es passieren, dass sie so einen Schulmeisterton anschlagen und zum Verhör ansetzen. Dann wollen sie wissen, warum wir immer noch keine Gardinen vor den Fenstern haben, warum wir barfuß durch die Wohnung laufen, weil man sich barfuß doch so leicht erkälten kann, und warum wir unsere guten Pullover nicht in ein Wäschesäckchen stecken, bevor wir sie in die Waschmaschine tun. [...]
[Berliner Zeitung, 09. 12. 2004]

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Prinz Harry auf Romatiktripp mit Freundin
Mit Tochter eines Safari-Millionärs auf einer schwer zugänglichen Insel im Indischen Ozean
Johannesburg - Der britische Prinz Harry (20) ist mit seiner Freundin zum Urlaub auf einer romantischen Insel im Indischen Ozean eingetroffen. Fotos südafrikanischer Medien zeigten ihn am Freitag barfüßig in Begleitung von Freundin Chelsy Davy bei der Abreise in Durban. [...] Der Sohn des britischen Thronfolgers Prinz Charles will mit seiner 19 Jahre alten Freundin dort auf einer Insel im Bazaruto-Archipel ungestört seinen Urlaub genießen. [...]
[Merkur Online, 10. 12. 2004
Die Voraussetzungenn für den "ungestörten Urlaub" scheinen ja getroffen zu sein - wenn man von den (sicher beschuhten) Paparazzi mal absieht ...

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Matthias Ungemach in Sydney: Barfuß in die Weihnachtsmesse
WR-Serie: Wenn der Weihnachtsbaum im Ausland steht Meschede/Sydney. Der Weihnachtsbaum kommt aus dem Karton. Der Schoko-Adventskalender liegt im Kühlschrank. Eine leichte Seebrise weht. Der Himmel ist strahlend blau, kein Wölkchen zu sehen. Auf dem Speiseplan steht "Seafood": Garnelen, Snapper und Baramundi vom Grill. Weihnachten in Sydney - das ist für den Mescheder Ma-tthias Ungemach noch immer "schön und eigenartig".
Seit drei Jahren lebt er am anderen Ende der Welt. "Am Anfang war es sehr komisch, gerade drei Monate hier, noch nicht richtig eingelebt, Barbecue und eiskaltes Bier bei 35 Grad im Schatten, Surfen statt Schlitten, Kinder in Shorts und barfuß in der Weihnachtsmesse. . .", schmunzelt der 36-jährige Familienvater. [...]
Es ist "Xmas-Party-Zeit": Partys mit Kollegen, Freunden, dem Verein, der Schule, dem Kindergarten stehen an. Da wird nicht hinter verschlossenen Türen im Familienkreis gefeiert: "Nach der Bescherung am Weihnachtsmorgen trifft man sich mit Familie und Freunden in den Parks oder am Beach."
So wird Familie Ungemach am ersten Feiertag nachmittags zum "Freshwater Beach" gehen. Am zweiten Feiertag ist Matthias Ungemach morgens am "Manly Beach" als "Surf Live Saver" im Einsatz, nachmittags stehen ein Barbecue und eine Poolparty für die Kinder an, die gerade Sommerferien haben. [...]
[Westfälische Rundschau, 11. 12. 2004]

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Stressabbau: Kinder toben lassen
Auch auferlegte Freizeitaktivitäten können belastend sein
Bad Homburg - Mehr als 70 Prozent der acht- bis zehnjährigen Kinder leiden mindestens ein Mal wöchentlich an Schlafstörungen und Erschöpfungserscheinungen. Belastend für die Sprösslinge sind nach einer Befragung der Universität Marburg neben dem schulischen Leistungsstress vor allem die von den Eltern auferlegten Freizeitaktivitäten. Die Folgen der Überlastung reichen von Unkonzentriertheit und Lustlosigkeit bis zu Kopfschmerzen und Aggressivität.
Die Psychologin Ursula Kohlmann von der AOK Hessen empfiehlt, den Alltag der Kinder gezielt zu entrümpeln und ihnen Auszeiten zu ermöglichen, um Eindrücke verarbeiten zu können. Eine Möglichkeit zur Entspannung führt über Bewegung. Beim Toben können Kinder demnach ihre Umwelt ausblenden und sich spielerisch auf sich selbst konzentrieren. [...]
Kleinere Entspannungsübungen lassen sich laut Kohlmann auch ohne großen Aufwand in den Tagesablauf integrieren. Dazu zählen neben Assoziationsspielen wie "Wolken gucken" das Seifenblasen-Pusten oder das Fühlspiel, bei dem die Kinder barfuß mit geschlossenen Augen über verschiedene Flächen aus Holz, Gras oder Sand gehen.
[Der Standard, 13. 12. 2004]

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Überschrift: Britney mit "Käsefüssen"
Text: Britney Spears(23),Popsängerin, hat einige Flugzeugpassagiere mit
ihrem Fussgeruch verärgert. Der US-Star habe es sich auf einem Flug von Los
Angeles nach New York bequem machen wollen und deshalb die Schuhe
ausgezogen, berichtet ein Internetdienst. Allerdings hätten ihre Füsse einen
unangenehmen Geruch verursacht, dass sich mehrere Mitreisende bei der
Stewardess beschwerten, erzählte ein Passagier. Peinlich berührt habe diese
Spears dann gebeten, die Schuhe wieder anzuziehen. "Britney lief rot an,
lachte und sagte, ihre Schuhe seien schuld daran, dass ihre Füsse so
riechen." Dann sei sie wieder hineingeschlüpft. (ddp)
[ Quelle:Wetzlarer Neue Zeitung vom 12.12.2004, per Mail übermittelt von St. Haibach - Danke!]

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Nackte Füsse und starke Stimmen
Das dritte A-cappella-Festival ist mit einem Doppelkonzert im Schützenkeller (fast) zu Ende gegangen. Die beiden Bands "Barfuesszone" aus Grenchen und "Voxtasy" aus Bern haben den Zyklus 2004 in der Zähringerstadt mit einem musikalischen Feuerwerk abgeschlossen. [...] Im Schützenkeller sangen beide Gruppen ("Barfuesszone" treu ihrem Motto ohne Schuhe und Socken an den Füssen) nicht nur feinstes A cappella, sondern bewiesen auch reichlich Talent für Komik.
Kein Wunder, war "Barfuesszone" 2002 mit dem Nachwuchsförderpreis der Stadt Grenchen ausgezeichnet und "Voxtasy" bereits zum zweiten Mal ans A-cappella-Festival nach Rheinfelden engagiert worden. [...]
[azonline.ch , 14. 12. 2004]

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Volksleiden Fußpilz
Richtig vorbeugen und behandeln
Die Erkrankung ist lästig, eklig - und langwierig. Doch mit den richtigen Tricks bekommen Sie das Problem in den Griff [...]
Fußpilz ist für die Bundesbürger die peinlichste Hauterkrankung. Sie ist uns noch unangenehmer als Warzen, Herpes oder Akne, lautet das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der GfK Marktforschung. Umso erstaunlicher ist es, dass 60 Prozent der Betroffenen nichts dagegen tun. Dabei ist es sehr wichtig, gegen die Erkrankung vorzugehen, denn sie ist lästig und andere Menschen können sich leicht anstecken. Einfache Verhaltensregeln und eine konsequente Behandlung helfen, das Problem in den Griff zu bekommen.
Wie macht sich Fußpilz bemerkbar?
Die Erreger der Erkrankung leben in menschlichen Hautschüppchen und dringen durch winzige, meist unbemerkte Risse in die Haut ein. In etwa 80 Prozent aller Fälle wird die Pilzinfektion (Mykose) durch Dermatophyten, zum Beispiel Trychophyten-Arten, verursacht. Viele Betroffene verspüren Juckreiz zwischen den Zehen. Die Haut rötet sich und kann juckende Bläschen oder aufgequollene Schüppchen bilden. Auch weiße, gequollene Hautpartien sind Anzeichen einer Ansteckung.
Wann muss man zum Arzt gehen?
Sobald man Anzeichen einer Hautveränderung bemerkt. Der Arzt klärt ab, ob es sich um eine Pilzerkrankung handelt, da auch andere Hautkrankheiten ähnliche Symptome hervorrufen können. Allgemein gilt: Je früher ein Fußpilz behandelt wird, desto besser. Denn der Erreger kann auch die Haut an Fußsohlen und Handinnenflächen sowie Haare und Nägel befallen. [...]
Sind manche Menschen anfälliger für Fußpilz als andere?
"Es gibt Menschen, die sich immer wieder neu anstecken" [...] "Etwa ein Drittel der Bevölkerung kann sich glücklich schätzen", sagt Tietz. "Sie sind - vermutlich aufgrund genetischer Faktoren - gegen die Fußpilzerreger immun." [...]
[SeniorenPro, 14. 12. 2004]

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Und dann war da noch ... Michael:
Ungewöhnlicher Fahrgast
Barfußläufer sorgt in Tram für Aufsehen
Karlsruhe - Einen ungewöhnlichen Fahrgast hatte gestern ein Straßenbahnfahrer der Linie 3. Ein 48 Jahre alter Mann war barfuß und nur mit einem T-Shirt sowie einer kurzen Hose bekleidet in Karlsruhe unterwegs. Wie sich durch die herbeigerufenen Polizeibeamten des Reviers Weststadt klären ließ, war der Schweizer auf dem Weg von Düsseldorf in seine Heimat unterwegs. Er kam von einem Treffen mit gleichgesinnten Barfußläufern in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt und hatte in der Fächerstadt mehrere Stunden Aufenthalt.
Für seine "leichte" Bekleidung hatte der Schweizer eine einfache Begründung: Zu den Barfußtreffen reist er überlicherweise im entsprechenden Outfit an. Nach der Überprüfung auf dem warmen Revier, bei dem der 48-Jährige auch seine Eintrittskarte zu dem Barfußtreffen vorwies, schlug er das Angebot aus, sich in den beheizten Räumen aufzuwärem und ging barfuß von dannen.
Um dem Herrn einen weit gehend ungestörten Aufenthalt in Karlsruhe zu ermöglichen, informierten die Beamten vorsorglich das Lagezentrum, damit weitere Anrufer beim Polizeinotruf rasch aufgeklärt werden konnten. (pol/tmr)
[ka-news.de, 14. 12. 2004]

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Belesene Füße
Georg

Dezemberpresse 1

KaiL, Thursday, 06.01.2005, 10:44 (vor 7205 Tagen) @ Georg

Ein kleiner Hinweis für die Frau Bürgermeisterin: in der Fußballbranche werden immer wieder die Brasilianer für ihre unerhört hilfreichen barfüßigen Fußballerfahrungen gerühmt. Vielleicht ist ja auch das ein für Politiker brauchbares Bild, nicht nur das von der Schutzlosigkeit, auf die hier angespielt wird!

*grins*

Die Voraussetzungenn für den "ungestörten Urlaub" scheinen ja getroffen zu sein - wenn man von den (sicher beschuhten) Paparazzi mal absieht ...

die reichen wohl schon, damit von "ungestört" keine Rede mehr sein kann. Wieso solche Leute angeblich kein Recht auf Privatleben haben, erschließt sich mir weiterhin nicht.

Dezemberpresse 1

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Thursday, 06.01.2005, 17:05 (vor 7205 Tagen) @ Georg

"Achtung Mütter-Alarm [...]
Die Vorweihnachtszeit gehört den Müttern. Es bleibt ihr Geheimnis, warum sie sich ausgerechnet den Dezember für einen Besuch ihrer Töchter in der Ferne ausgesucht haben. Offiziell begründen sie das mit ihrer Sehnsucht, mal in Berlin über einen richtigen Weihnachtsmarkt zu bummeln. Wir haben allerdings eher den Eindruck, dass Mütter so kurz vor dem Fest noch einmal nach dem Rechten sehen wollen. Wie soll man sonst erklären, dass sie, kaum eingetroffen, sofort zum Putzlappen greifen, um die Fenster zu polieren. (Wehe, es ist kein Glasreiniger im Haus!) Wir haben mit den Jahren gelernt, das ganz gelassen zu sehen. Lass sie doch putzen, sagen wir uns und atmen tief durch. Was Mütter erledigen, müssen wir nicht tun. Wir sind bereits vorbereitet darauf, dass sie wieder mit kritischem Blick unsere Garderobe inspizieren. [...] Denn wehe, Mütter sind nicht beschäftigt. Dann kommt alles noch schlimmer. Dann kann es passieren, dass sie so einen Schulmeisterton anschlagen und zum Verhör ansetzen. Dann wollen sie wissen, warum wir immer noch keine Gardinen vor den Fenstern haben, warum wir barfuß durch die Wohnung laufen, weil man sich barfuß doch so leicht erkälten kann, und warum wir unsere guten Pullover nicht in ein Wäschesäckchen stecken, bevor wir sie in die Waschmaschine tun. [...]"

Kommt mir irgendwie bekannt vor. Meistens sind die Mütter von Töchtern weniger schlimm als die Mütter von Söhnen, speziell wenn die Söhne alleinstehend sind. Eine weitere Steigerung käme hinzu, wenn der Sohn Einzelkind ist und die Mutter schon jahrelang verwittwet ist. Letzteres trifft bei mir nicht zu, und zum Glück kommen meine Eltern auch im Sommer zum "Appell". Auch sagen Mütter gerne: "Du hättest Dich besser rasieren sollen" oder "Du müßtest auch mal wieder zum Friseur!" Das meine Mutter sogar im Sommer glaubte, daß man sich barfuß im Haus erkälten und verletzen kann, mußte ich mir anhören.

"Ungewöhnlicher Fahrgast
Barfußläufer sorgt in Tram für Aufsehen"

Gegen diesen Artikel habe ich eigentlich nichts. Nachdenklich stimmt mich jedoch, daß Forumsteilnehmer diesen Artikeln bereits gefunden hatten, als ich noch gar nicht zurück war. Dabei hatte ich niemandem erzählt, daß ich ausgerechnet in Karlsruhe Zwischenstation machen wollte. Wenn schon Leute, die mich gar nicht speziell suchen, zufällig herausfinden, wo ich mich rumgetrieben habe, wie einfach muß es dann sein, mich zu finden, wenn man mich gezielt suchen würde. Bei all den vielen Überwachungskameras! Da wundert es mich, daß noch so viele Leute, die sich eines schweren Verbrechens schuldig gemacht haben, trotz intensiver Suche nie gefunden werden. Oder sind Barfüßer derart schwere Verbrecher, daß man sie bevorzugt jagen muß?

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

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