Hallo Chris,

Was du über Neuseeland beschreibt, kann ich nur bestätigen. Ich werde nächste Februar zum dritten mal nach Neeseeland fahren. Ich hoffe dort barfuss zu wandern.

Meiner Meinung nach, ist dass Auckland, Christchurch und Nelson mehr barfussfreundlich als Dunedin oder Wellington sind.

Ich wünche dir dass alles Gute mit die Kiwis und freue mich auf meine nächsten Ferien barfuss.

Alex aus der Westschweiz

Als notorischer Mitleser, der ueblicherweise auch nicht viel zu vermelden hat, will ich doch einmal schreiben. Der Grund ist ein erfreulicher: Neuseeland. Ich habe das Glueck, die Wintermonate in Auckland zu verbringen und kann nur bestaetigen, was hier schon frueher geschrieben wurde: Dieses Land ist der barfussfreundlichste Platz der jedenfalls mir bekannten westlichen Welt (Hawaii eingeschlossen).
In Auckland (1,2 Mio) ist man als Barfuesser nicht gerade Teil einer Massenbewegung, aber eben auch so gut wie nie der einzige, auch bei Temperaturen unter 15 Grad. Bisher, d.h. im Dezember, hatten wir nie wesentlich ueber 20 Grad, aber man sollte sich nicht wundern, wenn einem - jedenfalls ausserhalb Aucklands - jeder 4. bis 5. barfuss entgegenkommt. Kinder sind hier ohnehin bei so gut wie jeder Temperatur zu einem grossen Teil barfuss unterwegs und Eltern wissen offenbar, dass man sich dabei nicht "den Tod" holt, sondern im Gegenteil etwas fuer die Gesundheit tut.
Hier gibt es tatsaechlich 2 Optionen: Wer will, traegt Schuhe, wer nicht will, eben nicht. Als Barfuesser irgendwie Aufsehen zu erregen, scheint daher so gut wie unmoeglich; barfuss Einkaufen, zur Uni/in die Schule gehen, Kaffeetrinken, Busfahren ist so alltaeglich, dass sich niemand darueber wundert. Entsprechend bleiben auch die sonst ueblichen erstaunt-verwirrten Blicke aus und man wird oefter von Touristen angesprochen, weil fehlende Schuhbekleidung offenbar als sicheres Indiz fuer einen echten Kiwi gilt.
Da das Verhaeltnis zu den eigenen/fremden Fuessen auf wuenschenswerte Weise entspannt ist, fehlt auch der bei uns uebliche groteske Zusammenhang zwischen gluehendheissen Temperaturen und erhoehter Barfuesserquote; man sieht hier bei 22 Grad nicht wesentlich mehr Leute barfuss als bei 15 Grad. Weiters fehlen natuerlich die in Nordamerika leider omnipraesenten NSNSNS-Schilder ("no shoes, no shirt, no service"). Eine solche Anweisung kaeme dem Kiwi wohl aehnlich absurd vor wie "no tie, no service".
Fazit: Wer irgendwie kann, dem sei dringend angeraten, Neuseeland als Reiseziel einzuplanen. Das Wetter ist zwar wechselhaft, der Flug beschwerlich und die Sonne sticht, aber das Land ist grandios entspannt, hat dramatische Landschaften zu bieten und ist obendrein auch noch verhaeltnisweise billig.
Cheers ins kalte Europa, ChrisC