Als ich gestern von der Arbeit nach Hause kam, ließ ich mein Fahrrad draußen stehen. Hätte ich es noch lange in den Keller gestellt, dann wäre es mir nicht mehr gelungen, den Wetterbericht im Radio zu hören (den ersten Satz bekam ich auch so nicht mit). Danach vergaß ich, was ich noch draußen stehen hatte. Erst 3 Stunden später fiel es mir wieder ein. Selbstverständlich trug ich zu dem Zeitpunkt nicht mehr meine Dienstkleidung. Auch ist es bei mir nicht üblich, nur beim kurzen Verlassen des Hauses (etwa Fahrrad reinholen, Gang zum Ascheimer usw.) irgendetwas zusätzlich überzuziehen, weder oben, noch unten. Erst als ich die Haustür öffnete, sah ich, daß einige riesige Schneeflocken vom Himmel fielen, was mich bewog, mein Vorhaben im Laufschritt auszuüben.

Was ich im Dunkeln nicht sah, war die Tatsache, daß der Plattenweg mit "Flotsch" bedeckt war, also Schnee, der durch Vermischung mit Regen durchsichtig geworden war, die Schicht war etwa 3 cm dick. Da merkte ich, wie rutschig es ohne Schuhe war. Einen Sturz konnte ich allerdings vermeiden. Von der Kälte (der Flotsch ist per Definition 0°C kalt oder tiefer, wenn ein "böser" Zeitgenosse auch noch Streusalz dahin geschüttet hat) spürte ich allerdings nichts, dafür war der Aufenthalt zu kurz.

Vor zwei Jahren befand ich mich in einer ähnlichen Situation. Damals lief ich im Haus aber noch nicht barfuß, sondern trug Flipflops mit Weichgummisohle ohne Profil. Mit denen war ich ausgerutscht, ohne mich jedoch ernsthaft zu verletzen. Ob ich mit "normalen" Schuhen einen sicheren stand gehabt hätte?

Heute morgen war der Flotsch gefroren. Es war etwas mühsam, mit dem Rad zu Arbeit zu fahren.

Mit freundlichen Grüßen

Michael aus Zofingen