Ihr habt es gut...., hier seit 2 Wochen "Perma"-Frost (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Thursday, 16.12.2004, 07:26 (vor 7226 Tagen) @ malo

Hallo Markus,

auch ich lebe in einem "Nebelsee", der sich bei einem stabilen Winterhoch bildet. Manchmal löst er sich wochenlang nicht auf. Die Temperaturdifferenzen zwischen Tag und Nacht sind dann gering. Dieses kann dazu führen, daß man Tag und Nacht "gerade eben" oder "gerade eben nicht" barfuß laufen kann. Seit fast zwei Wochen bewegt sich die Temperatur um den Gefrierpunkt. Sonne gab es hier nicht. In Düsseldorf gab es wenigstens am Freitag und Sonntag Sonne, der Nebel hat sich da aufgelöst tagsüber, während er sich am Samstag hielt. Am Montag in Karlsruhe hielt er sich auch.

Leichte Störungen im Wetter können von Vorteil sein, ideal wäre ein Wolkendurchzug über Nacht. Vor einer solchen Störung ist die Chance der Nebelauflösung größer, also wird es wärmer als an einem Nebeltag, manchmal auch deutlich wärmer. Nachts ziehen "richtige" Wolken durch, diese verhindern die Abkühlung und die Bildung von neuem Nebel, es wird wieder sonnig. In der darauffolgenden Nacht bildet sich dann zäher Nebel, soweit keine neue Störung in Anmarsch ist. Da freut sich jeder, der auch im Winter gerne auf Schuhe verzichtet (aber auch der, der fett beschuht die Sonne genießen möchte).

Wenn aber es tagsüber neblig ist und nachts aufklart, wie es in Deiner Wohngegend zu sein scheint, dann ist es noch unangnehmer, was Barfußlaufen anbelangt. Einziger Vorteil: Die Anzahl der Nebeltage ist niedriger als bei uns im Mittelland.

Wenn die Nebelgrenze relativ tief liegt (ca. 800 Meter), was hier der Fall war, während ich in Düsseldorf war (die Tage davor lag sie höher), dann ist die Temperatur unmittlebar oberhalb der Nebelgrenze oftmals bei Windstille deutlich höher als im Nebel (bei starkem Wind ist das nicht der Fall). Walter hat diese Phänomen (Inversionswetterlage) ja treffend beschrieben. Einziger Nachteil: Wer solche Orte aufsucht, muß erst einmal dorthin kommen. Um von mir aus den nächsten nebelfreien Ort zu erreichen, muß ich etwa eine Stunde mit dem Fahrrad fahren zum Hauensteinpaß. Habe ich vor meiner Barfußzeit häufiger getan, um zu wandern. Barfuß habe ich es noch nicht ausprobiert, zumindest die Hauptwanderwege sind fies geschottert. Und es ist sicher auch kein Vergnügen, als "echter" Barfüßer bei Minusgraden mit dem Fahrrad etwa eine Stunde auf den Paß zu fahren, dann dem Nebelmeer zu entrinnen und abends wieder den Paß hinunterzurasen.
Nächste Wochenende soll wieder Niederschläge geben, seit langem einmal.
Schöne Grüße

Michael aus Zofingen


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion