Warum Herr Pickbrenner immer barfuß geht.... (Hobby? Barfuß! 2)

Booker ⌂, Stammposter, Wednesday, 15.12.2004, 12:10 (vor 7227 Tagen)

Hallo an Alle.

Im Hamburger Abendblatt war heute folgender, interessanter Artikel zu finden.

Grüße

Booker

[image] Der barfüßige Beamte ;-)

Warum Herr Pickbrenner immer barfuß geht....

Mercator, Stammposter, Wednesday, 15.12.2004, 16:51 (vor 7227 Tagen) @ Booker

Toller Artikel! Danke für den Hinweis.

Mercator

Warum Herr Pickbrenner immer barfuß geht....

Lothar, Stammposter, Wednesday, 15.12.2004, 17:02 (vor 7227 Tagen) @ Booker

Ich hatte schon mal einen Artikel in einer Illustrierten mit Foto über ihn gelesen.

Er hatte das Glück, das er bereits Beamter war, als er auf die Idee kam, barfuss zu laufen; da kann man ihm nichts mehr tun; als Standesbeamter wäre barfuss wahrscheinlich nicht möglich; in der EDV, wo er jetzt arbeitet, hat er keinen Kundenkontakt, wie damals in dem Artikel zu lesen war.

Warum Herr Pickbrenner immer barfuß geht....

Rainer (HH), Wednesday, 15.12.2004, 17:23 (vor 7227 Tagen) @ Booker

Kleine Korrektur, das ist nicht heute erschienen, sondern am 15.04.04
Gruß aus Hamburg,
Rainer

Warum Herr Pickbrenner immer barfuß geht....

Bernhard aus HH @, Wednesday, 15.12.2004, 17:54 (vor 7227 Tagen) @ Booker

Hallo zusammen,
die häufiger mal auftauchenden Artikel über Heino Pickbrenner hier in der Lokalpresse in Hamburg waren für mich ein ganz wichtiger Faktor bei der Entscheidung, es im Alltag auch mal baruß zu probieren.

Noch vor wenigen Wochen dachte ich, dass ich auf den Level, wo er mit seiner Barfüßigkeit ist, nie hinkommen würde. Inzwischen mache ich schon mehr Wege barfuß, als mit Schuhen. Das der Mann auf den ersten Blick in einem recht konservativen Berufsumfeld zu arbeiten scheint, macht doppelt Mut!

Ich hatte gelesen, dass Heino Pickbrenner hier unter dem Namen Heino schreiben soll. Stimmt das? In der Namenliste im Best Of kann ich ihn nicht finden.

Grüße aus Hamburg,

Bernhard

Warum Herr Pickbrenner immer barfuß geht....

HeinoWL ⌂ @, Stammposter, Thursday, 16.12.2004, 08:09 (vor 7226 Tagen) @ Bernhard aus HH

Hallo Bernhard, liebes Forum,

freut mich zu hören, daß ich ein klein wenig Deinen Weg in die Barfüßigkeit mitgeebnet habe ;-)) Hamburg ist nach meiner Einschätzung aber auch eine recht tolerante Stadt. Im Forum schreibe ich recht selten (mea culpa) obwohl doch immer mal wieder reinschaue. Es ist einfach eine Frage der in kleinste, nutzbare Segmente aufzuteilenden Freizeit. Vier Kinder, Nr.5 steht -so alles gut geht- kurz bevor, zwei Hunde, Freundeskreis, Haus, Garten, Hobbies...
Vielfach sind mir die Erlebnisse des Alltags auch zu mmmmh, ich bitte um Nachsicht, trivial. Mal tuscheln Leute, mal hat man witzige oder konstruktive Gespräche. Bei einer Fahrzeugkontrolle, nach dem Tanken, kann die Barfüssigkeit den letzten Auschlag gegeben haben - oder auch nicht u.s.w.
Im Allgemeinen habe ich den Eindruck, dass meine Barfüssigkeit eher auf den zweiten Blick wahrgenommen wird. Da ich relativ groß und eher nicht hager bin ;-)), die Kopfbehaarung OHNE! politische Motivation auf 0 mm reduziert habe und robuste Bekleidung mit umfangreichem -neudeutsch- Outdoor-Equipment am Koppelgurt trage, mag es dazu beitragen, dass viele Leute doch lieber noch etwas leiser oder gar nicht tuscheln.
Mit den zu Teil hier zu lesenden Erlebnissen kann ich mich daher nur bedingt identifizieren. Auch unser Freundeskreis und meine Kollegen gehen mit meiner Barfüssigkeit entspannt um, falls es doch mal nötig sein sollte quatsch ich jeden argumentativ tot...
Vielfach lese Beiträge im Forum, in denen beschrieben wird, wie Leute sich häppchenweise vortasten, ich denke dieser Weg ist ein Guter, am Ende steht dann hoffentlich die Erkenntnis, dass man(n)/frau keine Angriffsfläche mehr bietet, wenn man von seinem Handeln überzeugt ist. Ich glaube, dass strahlt man im Idealfall so spürbar aus, dass potentielle Kritiker, Lästerer etc. schon im Vorwege verstummen. Dies gilt, nach meiner Meinung, selbstverständlich nicht nur für Barfüssigkeit.
So, die Schreibzeit habe ich mit schlechtem Gewissen meinem Arbeitgeber geklaut, aber immerhin nebenhei noch eine Installation laufen lassen und ein wenig Telefonseelsorge gemacht.
Liebe Grüße an Alle, Nachsicht bei Fehlern und immer schön barfuss bleiben...
HeinoWL

[image] http://www.solarella.de

Warum Herr Pickbrenner immer barfuß geht....

Bernhard aus HH @, Thursday, 16.12.2004, 09:18 (vor 7226 Tagen) @ HeinoWL

Hallo Heino,
freut mich riesig, dass du dir die Zeit zum Schreiben genommen hast. Ich ahnte schon, dass du mir vom Typ her sympatisch sein würdest und der Eindruck hat sich verstärkt. Bei mir gibt es zwar einen Hund weniger, dafür ist Kind Nummer 5 schon 1/2 Jahr alt und ich kann meinem Arbeitgeber keine Zeit klauen, weil ich selbstständig bin. So viel zu den Unterschieden.

Was du über deinen Umgang mit der Barfüßigkeit schreibst, liegt sehr auf meiner Linie. Ich habe, kurz formuliert, das Gefühl, dass mein Ruf sowieso schon total runiniert ist und da die Barfüßigkeit auch nichts mehr ausmacht. Jemand, der 5 Kinder hat, dabei eine Frau, die voll berufstätig ist, selber einer merkwürdigen Selbstständigkeit nachgeht, seine Familie bekocht, männlicher Elternvertreter im Kindergarten ist, trotzt 2 Autos vor der Tür permanent mit dem Fahrrad zu sehen ist, ...also jemand, der eh nicht in der gesellschaftlich genormten Spur läuft, bei dem ist Barfüßigkeit auch noch zu verkraften und nicht das erste, auf das geschaut wird.

So kann ich gut nachvollziehen, dass du manche Diskussion hier im Forum nicht mehr prickelnd finden kannst. Ich selber fand am Anfang alles klasse. Inzwischen arbeite ich mich durch die für mich spannenden und weiter bringenden Diskussionen im Best Of. Ich bin auf dem besten Wege zur totalen Barfüßigkeit, muss da aber noch das eine oder andere für mich klären. Um so mehr freue ich mich, dass sich so ein erfahrener Barfüßer wie du hier äußert.

Viele Grüße,

Bernhard

Frage an barfüßige Väter

Mercator, Stammposter, Thursday, 16.12.2004, 17:01 (vor 7226 Tagen) @ Bernhard aus HH

Hi Bernhard, Heino und die anderen barfüßigen Väter,

ich habe nur 2 Prachtbengels, 15 und 12 Jahre alt. Das ist ein Alter, in dem Eltern per se anfangen, peinlich zu werden, und auch wenn ich z.Zt. nur Spaziergänge durch Wald und Flur barfuß absolviere, merke ich bei beiden, dass ihnen meine Barfüßigkeit voll peinlich ist - auch wenn sie's nicht sagen, und in einsamen Waldgebiete selbst barfuß laufen.

Aus Rücksicht auf pubertäre Befindlichkeiten verzichte ich dann schon mal eher auf Barfüßigkeit. Das ist zwar schön rücksichtsvoll, aber auch irgendwie auch doof für mich.

Frage: Hattet Ihr auch solche Probleme mit den lieben Kleinen?

Mercator

Frage an barfüßige Väter

HeinoWL ⌂ @, Stammposter, Friday, 17.12.2004, 07:18 (vor 7225 Tagen) @ Mercator

Hi Bernhard, Heino und die anderen barfüßigen Väter,
ich habe nur 2 Prachtbengels, 15 und 12 Jahre alt. Das ist ein Alter, in dem Eltern per se anfangen, peinlich zu werden, und auch wenn ich z.Zt. nur Spaziergänge durch Wald und Flur barfuß absolviere, merke ich bei beiden, dass ihnen meine Barfüßigkeit voll peinlich ist - auch wenn sie's nicht sagen, und in einsamen Waldgebiete selbst barfuß laufen.
Aus Rücksicht auf pubertäre Befindlichkeiten verzichte ich dann schon mal eher auf Barfüßigkeit. Das ist zwar schön rücksichtsvoll, aber auch irgendwie auch doof für mich.
Frage: Hattet Ihr auch solche Probleme mit den lieben Kleinen?
Mercator

Hi Mercator,
meine Kinder liegen vom Alter her zwischen sechs und fast-vierzehn Jahren. Meiner "großen" Tochter würde es eher peinlich sein, wenn ich z.B. das (Schimpf-)Wort Eskimo statt Inuit verwenden würde, sicher aber nicht meine baren Füsse. Überhaupt habe ich manchmal den Eindruck, auch im Freundeskreis meiner Tochter, das diese Jugendlichen nicht so auf unbedingte Opposition und Abgrenzung zu den Eltern gebürstet sind (wie einstmals der Papa), sehr wohl aber ihre Positionen und Ansichten haben und verteidigen können. Ich hoffe es bleibt so. Die jüngeren (sechs und neun Jahre) sind bezüglich der Barfüssigkeit völlig ambivalent. Mein Sohn (zehn Jahre) läßt im Sommer auch schon mal jenseits von Strand und Freibad die Schuhe daheim.

[image] http://www.solarella.de

Frage an barfüßige Väter

Bernhard aus HH @, Friday, 17.12.2004, 10:48 (vor 7225 Tagen) @ Mercator

Hallo Mercator,
meine Kinder liegen im Alter zwischen 0,5 und knapp 12 Jahren. So unterschiedlich die Kinder sind, so verschieden gehen sie mit meiner Barfüßigkeit um.

Meine Große geht ganz sicher ihren eigenen Weg, was Stil, Auftreten oder Umgang mit Menschen angeht. Sie trägt ihre Ideen nicht opponierend vor sich her, sondern geht ganz selbstverständlich die Wege, die sie für richtig hält und kann dabei andere so lassen, wie sie sind. Solche Menschen haben wenig Probleme mit den Macken anderer, so lange diese damit niemandem schaden. Zu meiner großen Freude hat sie sich schon dafür interessiert, wie und wann sie beginnen müsste, wenn sie barfuß laufen möchte.

Meine Zweite (10) will nicht gerne auffallen. Sie versucht unauffällig im Strom mit zu schwimmen. Bei solch einem Typ Mensch ist es eigentlich egal, was man falsch macht ;-)) es ist ganz vieles peinlich. So gesehen hat sie erstaunlich wenig Probleme mit meiner Barfüßigkeit. Als ich sie neulich barfuß in der Schule abholte, rief ein Junge aus einem Pulk sich lustig machender Jugendlicher heraus "... kannst du dir keine Schuhe leisten, oder was?" Ich rief zurück "Manche sparen an den Schuhen, andere am guten Ton. Abe wenn du wissen willst, warum ich das mache, sage ich es dir gerne." Das brachte die Gruppe augenblicklich zum Schweigen, was meine Tochter schon ein wenig beeindruckt hat, wie mir schien.

Nummer Drei (kurz vor 6) bringe ich morgens barfuß in die Vorschule. Das war ihr kurze Zeit unangenehm, inzwischen gibt sie ganz lässig entspannte Antworten, wenn sie angesprochen wird. Das macht mir immer Spaß, denn sie ist ein total quirlig kommunikativer Typ. Antworten spielen sich selten in einem Satz ab.

Nummer Vier (4) ist ein so ausgeglichener, in sich ruhender Typ, ich glaube, die könnte ich auch auf Händen gehend in den Kindergarten bringen und sie würde nicht aus der Ruhe geraten. Wenn ich ihr bald das Barfußgehen schmackhaft machen kann, lässt sich da sicher viel Geld für Schuhe sparen.

Vielleicht ist ein wichtiger Faktor auch, dass alle meine Kinder Erfahrungen mit Anderssein haben, weil sie über Schule und Kindergarten intensiven Kontakt zu schwer behinderten Kindern haben. Wer in seinem Alltag mit Kindern spielt, die wegen Glasknochen nicht berührt werden dürfen, oder die außer dem Kopf nichts mehr bewegen können, der nimmt Barfüßigkeit vielleicht auch schneller für normal.

Nummer Fünf ist mit 1/2 Jahr noch eine natürliche Barfußträgerin.

Das allergrößte Problem hatte ich mit meiner Frau. Das war zwar nicht deine Frage, aber ich muss es kurz erwähnen. Gestern habe ich ihre Schulklasse (sie ist Lehrerin) ins Theater begleitet. Wenn ich da barfuß gekommen wäre, hätte sie mich rausgeschmissen. In solchen Fällen passe ich mich (noch?) brav an. Wir sind allerdings schon große Stücke weiter. Dabei waren die Kinder eine große Hilfe. Sie konnten alle Mamas Aufregung nicht verstehen. Besonders die Große hat hier mit einigen Bemerkungen viel für mich getan. Das wirkt viel besser, als wenn ich sage "...hättest du lieber einen Psychopaten oder einen Alkoholiker als Mann?" Zu so was habe ich mich leider hinreißen lassen, obwohl ich ganz genau weiß, dass Worte zu überhaupt nichts führen, schon gar nicht solche. Einfach machen, den Respekt vor dem anderen behalten, sich kompromissfähig zeigen, ohne dabei den eigenen Weg zu verlassen. Aber sich bei alledem die Probleme der anderen nicht zum eigenen Problem machen. So klappt es bei mir am besten. Das geht bei den Kindern allerdings schneller, als bei meiner Frau. Vielleicht, weil die Kinder noch direkter spüren können, dass ich mit einer sicheren Überzeugung barfuß laufe, ohne provozieren zu wollen. Die Echtheit dabei kommt bei ihnen direkt an, da erübrigt sich manche kritische Erwachsenenfrage.

Nun bin ich vom kritischen pubertären Alter mit meinen Kinder noch weg, bis dahin aber wird meine Barfüßigkeit so selbstverständlich sein, dass ich keine Probleme damit haben werde, sollten meine Töchter Probleme damit bekommen. Ich hege eher die Hoffnung, dass ich dann nicht mehr der einzige Barfüßer hier in der Familie bin. Überzeugtes Vorleben scheint mir auch in vielen anderen Bereichen die beste Erziehung, warum sollte das bei der Barfüßigkeit nicht auch fruchten?

Viele Grüße aus Hamburg,

Bernhard

Frage an barfüßige Väter

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Friday, 17.12.2004, 13:08 (vor 7225 Tagen) @ Bernhard aus HH

"Das allergrößte Problem hatte ich mit meiner Frau. Das war zwar nicht deine Frage, aber ich muss es kurz erwähnen. Gestern habe ich ihre Schulklasse (sie ist Lehrerin) ins Theater begleitet. Wenn ich da barfuß gekommen wäre, hätte sie mich rausgeschmissen. ........
Das Nun bin ich vom kritischen pubertären Alter mit meinen Kinder noch weg, bis dahin aber wird meine Barfüßigkeit so selbstverständlich sein, dass ich keine Probleme damit haben werde, sollten meine Töchter Probleme damit bekommen. Ich hege eher die Hoffnung, dass ich dann nicht mehr der einzige Barfüßer hier in der Familie bin. Überzeugtes Vorleben scheint mir auch in vielen anderen Bereichen die beste Erziehung, warum sollte das bei der Barfüßigkeit nicht auch fruchten?"

Hallo Bernhard,

es ist doch erstaunlich, daß es meistens Familienangehörige sind, die einem Schwierigkeiten machen. Mal sind es die Ehepartner, mal die eigenen Kinder (egal ob noch tatsächlich im Kindesalter oder auch erwachsen), mal sind es die Eltern, auch dann noch, wenn man nicht mehr von denen abhängig ist. Ob der Barfüßer die größeren Probleme hat oder der "andere", hängt von verschiedenen Faktoren ab. Viele kommen nicht damit klar, der Sohn, die Tochter bzw. die Ehefrau "von dem, der barfuß läuft", zu sein. Meistens ist es denen aber nur peinlich. Oder gibt es etwa auch Fälle, daß etwa die Karriere einen Knick bekommt, nur weil der Ehepartner barfuß läuft? Oder der Sohn/die Tochter wegen der "Marotte" des Partners keine Lehrstelle bekommt. Dann wäre es ein echtes Problem.

Daß ich selber weder Frau noch Kinder habe, hat allerdings absolut nichts mit meiner Barfüßigkeit zu tun. Genausowenig bin ich aus Norddeutschland in die Schweiz "geflohen", um hier barfuß laufen zu "dürfen." Ich vermute (wissen kann man sowas ja nie) aber, daß ich nie zum Barfüßer geworden wäre es mich beruflich in eine Gegend gezogen hätte, die nicht weit vom Wohnsitz meiner Eltern entfernt liegt, so daß die Gefahr "zufälliger Begegnungen" groß ist.

Mit freundlichen Grüßen

Michael aus Zofingen

Frage an barfüßige Väter

Pedro, Stammposter, Friday, 17.12.2004, 13:50 (vor 7225 Tagen) @ Mercator

Hi Bernhard, Heino und die anderen barfüßigen Väter,
ich habe nur 2 Prachtbengels, 15 und 12 Jahre alt. Das ist ein Alter, in dem Eltern per se anfangen, peinlich zu werden, und auch wenn ich z.Zt. nur Spaziergänge durch Wald und Flur barfuß absolviere, merke ich bei beiden, dass ihnen meine Barfüßigkeit voll peinlich ist - auch wenn sie's nicht sagen, und in einsamen Waldgebiete selbst barfuß laufen.
Aus Rücksicht auf pubertäre Befindlichkeiten verzichte ich dann schon mal eher auf Barfüßigkeit. Das ist zwar schön rücksichtsvoll, aber auch irgendwie auch doof für mich.
Frage: Hattet Ihr auch solche Probleme mit den lieben Kleinen?
Mercator

Hi Mercator,

meine beiden Prachtbengels sind noch weit von der Pubertät entfernt. Der jüngere hat noch keine eigenen Wünsche bezüglich seiner Fußbekleidung, der ältere passt sich noch sehr dem begleitenden Vorbild an. Wenn er mit mir unterwegs ist und ich barfuß bin, will er auch. Wenn er mit meiner Frau unterwegs ist, die in der Öffentlichkeit nie barfuß geht, will er Schuhe tragen. Wenn er mit uns beiden unterwegs ist, will er meistens barfuß sein - und das freut mich natürlich besonders. Und meine Frau akzeptiert (fast) immer seine Wünsche. Im Kindergarten ist barfuß leider völlig unüblich.

Finde ich toll, dass Du so viel Rücksicht auf die Befindlichkeiten Deiner Jungs nimmst. Ich werde das wohl auch machen, wenn ihnen mal irgendwann ein barfüßiger Vater ernsthaft peinlich sein sollte. (Wobei ich nicht nur im Wald, sondern auch in der Stadt barfuß gehe.) Aber vielleicht ist ja in ein paar Jahren barfuß bei pubertierenden Jugendlichen gerade mal wieder "in"? Jedenfalls ist die Publertät eine vorübergehende Erscheinung, und gewiss werde ich danach wieder zu meiner normalen Barfußhäufigkeit zurückkehren.

Hoffnungsvoll stimmt mich bei Deinen Jungs, dass sie in einsamen Waldgebieten barfuß laufen. Wenn ihre Pubertät vorbei und der Gruppendruck geringer geworden ist, werden sie es vielleicht (wieder) mehr in der Öffentlichkeit tun.

Herzliche barfüßige Väter-Grüße
Pedro

Warum Herr Pickbrenner immer barfuß geht....

Lorenz, Stammposter, Thursday, 16.12.2004, 21:34 (vor 7226 Tagen) @ HeinoWL

Hallo Heino,

Vielfach sind mir die Erlebnisse des Alltags auch zu mmmmh, ich bitte um Nachsicht, trivial. Mal tuscheln Leute, mal hat man witzige oder konstruktive Gespräche.....

Meist ist es den Leuten die Barfußgeherei einfach wurscht, jedenfalls bei uns in Oberbayern, wo die Kinder vor 40 Jahren noch barfuß in die Schule gegangen sind. Ich spüre auch ganz deutlich, dass viele mit mir sympathisieren, wenn ich "auf freiem Fuß lebe", und einige machen sogar mit. Das ist natürlich auch das Mikroklima einer naturverbundenen Kleinstadt, in der man von Mai bis September tagtäglich barfüßige Menschen sieht. Barfuß sein ist (zumindest in den Monaten ohne "R") Alltag. Es ist schöner Alltag, was soll man viel darüber schreiben?

Mit den zu Teil hier zu lesenden Erlebnissen kann ich mich daher nur bedingt identifizieren.

Insbesondere Polizeikontrollen wegen nackter Füße kenne überhaupt nicht aus eigenem Erleben (allerdings laufe ich mit kurzer Hose erst, wenn es deutlich über 15 Grad hat). Nun bin ich auch nicht so oft barfuß in großen Städten unterwegs. Ich habe dann aber den Eindruck, dass das viele in ihrer Hektik gar nicht mitkriegen, weil ich sonst ziemlich unauffällig gekleidet bin.

Vielfach lese Beiträge im Forum, in denen beschrieben wird, wie Leute sich häppchenweise vortasten, ich denke dieser Weg ist ein Guter, am Ende steht dann hoffentlich die Erkenntnis, dass man(n)/frau keine Angriffsfläche mehr bietet, wenn man von seinem Handeln überzeugt ist. Ich glaube, dass strahlt man im Idealfall so spürbar aus, dass potentielle Kritiker, Lästerer etc. schon im Vorwege verstummen. Dies gilt, nach meiner Meinung, selbstverständlich nicht nur für Barfüssigkeit.

Genauso ist es! Frappierend ist, wie freundlich die Leute auf einen zugehen, wenn man keine Angst vor ihnen hat. Und ab und zu ist es gut, wenn hier mal wieder ein routinierter Barfußläufer schreibt, welch gute Wirkung die positive Energie der eigenen Überzeugung hat!!!

Barfüßige Grüße, Lorenz

Kleine Anmerkung

Georg ⌂, Stammposter, Wednesday, 15.12.2004, 18:28 (vor 7227 Tagen) @ Booker

Hallo an Alle.
Im Hamburger Abendblatt war heute folgender, interessanter Artikel zu finden.

Der Artikel ist im Prinzip nicht mehr neu, wie schon angemerkt wurde; wir haben ihn sogar im "Best of" (s. u.).
Heino schreibt als Heino(WL) gelegentlich im Forum.
MfF Georg

[image] Barfuß leben: Ein Beamter steht auf "unten ohne"

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