Zielorientierung (Hobby? Barfuß! 2)

Mercator, Stammposter, Saturday, 11.12.2004, 12:51 (vor 7231 Tagen)

Hi all,

Was wollen wir?

1. BF-Anfängern Mut machen.
2. BF-Neutrale informieren
3. BF-Skeptiker überzeugen
4. Allgemein zur Toleranz auffordern

Wie wollen wir das erreichen?

1. Erfahrungsberichte
2. Faktensammlung
3. Auseinandersetzung mit Gegenargumenten
4. Ständiges Prüfen / Korrigieren eigenen Verhaltens

Was wollen wir nicht?

 Provozieren / Verärgern
 Nabelschau und nur im "eigenen Saft schwimmen"
 Labern / verbalen Exhibitionismus

So, liebe Leute, das ist mein VORSCHLAG (!!!). Es ist eine Sauarbeit, so was kurz, knapp, knackig zu schreiben, und deshalb erwarte ich viele Rückmeldungen.

Und wenn Ihr dem auch nur zum Teil zustimmt, hört endlich auf, auf Leuten rumzuhacken, die sich für diese Ziele abrackern.

Beste Grüße

Mercator

Zielorientierung

Georg, Stammposter, Saturday, 11.12.2004, 13:06 (vor 7231 Tagen) @ Mercator

Hi all,
Was wollen wir?
Wie wollen wir das erreichen?
Was wollen wir nicht?
So, liebe Leute, das ist mein VORSCHLAG (!!!). Es ist eine Sauarbeit, so was kurz, knapp, knackig zu schreiben, und deshalb erwarte ich viele Rückmeldungen.

Hallo Mercator,
besten Dank für die intellektuelle "Sauarbeit"!
Ich stimme voll inhaltlich zu.
Ergänzen könnte man ggf. noch "Kontaktpflege", schließlich kennen sich verschiedene Teilnehmer persönlich, außerdem "Öffentlichkeitswirksamkeit" und "Organisation gemeinsamer Veranstaltungen".
Serfuß
Georg
PS: Komplettierst du die Liste, sobald die Rückmeldungen gekommen sind? Sie wäre dann etwas für's "Best of" (dessen Problem du ja auch gut kennst)

Ein Knochen für die Denker...

Jörg (2), Stammposter, Saturday, 11.12.2004, 13:41 (vor 7231 Tagen) @ Georg

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Hier ein Konzeptraster:

1. Leitbild - worum geht es, was soll es, was nützt es?
a. Situationsbeschreibung einst und jetzt
b. pädagogische, medizinische und soziologische Grundlagen
c. Zielgruppen
d. Anforderungsprofile

2. Umfeld
a. In welcher Umgebung spielt sich die Thematik ab?
b. Welche Strukturen sind vorhanden?

3. Problemfelder

4. Häufig beobachtete Verhaltensmuster und deren Hintergründe

5. Konsequenzen, Aufgaben und Zielbestimmung
a. Ziele in Bezug auf Themen
b. Ziele in Bezug auf Personengruppen
Männer, Frauen, Kinder
c. Ziele in Bezug auf Neigungsgruppen, Freizeitverhalten
d. Regionale Ziele (z.B. in Zusammenhang mit vorhandenen Projekten und Initiativen)
e. Schnittstelle zu anderen Organisationen (öffentliche Träger, Bildung, Verwaltung, Sport, Kultur usw.)

6. Grenzen und Visionen

Das o.g. Raster ist nicht nur für die Gliederung eines Webangebotes hilfreich; es wäre auch mal ein willkommener Anlass, die Thematik überhaupt vernünftig zu strukturieren. Wo sind die Damen und Herren aus Forschung und Lehre? Hier liegt doch ein weites Feld für Diplomarbeiten und Dissertationen. Ich würde mir das Thema vor allem mal nicht medizinisch, sondern soziologisch untersucht wünschen.

Zielorientierung

Mercator, Stammposter, Saturday, 11.12.2004, 14:19 (vor 7231 Tagen) @ Georg

Hi Georg,

eigentlich wollte ich nur mal auf den Punkt bringen, was ich so an Motiven aus den Intros und Postings des Hobby-Barfuß-Forums (HBF) herausgelesen habe - und wie sich dieses von anderen (hüstel) Foren unterscheidet.

Jou, Kontaktpflege und Öffentlichkeitsarbeit habe ich vergessen - und wohl noch viel mehr, was auch wichtig ist. Da muss man mal abwarten, was noch an Rückmeldungen dazukommt, und das dann neu strukturieren. Kann ich gerne machen, obwohl nach Diskussionen das ja eigentlich immer die Aufgabe des Moderators ist...

Es wäre toll, wenn schließlich eine kurze, einfache, gemeinsame Willenserklärung dabei herauskäme, mit der sich eine große Mehrheit der HBF’ler/-innen identifizieren kann.

Hm, wie kömmt’s nur, dass mich bei diesen Zeilen die Vision befällt, man könne doch gemeinsame Interessen vieler Menschen in Form eines Verbandes / Vereins viel effektiver bündeln und nach außen besser vertreten?

Mal nachdenken ...

Mercator

Kleinster Nenner: die Wiederholung der Wiederholung...

Jörg (2), Stammposter, Sunday, 12.12.2004, 12:32 (vor 7230 Tagen) @ Mercator

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Es wäre toll, wenn schließlich eine kurze, einfache, gemeinsame Willenserklärung dabei herauskäme, mit der sich eine große Mehrheit der HBF’ler/-innen identifizieren kann.

Hallo allseits,

wir müssen nicht erst das Kyoto-Klimaabkommen zuziehen um festzustellen, dass solche mehrheitsfähigen Willenserklärungen meist auf den kleinsten gemeinsamen Nenner hinauslaufen. Außerdem: was nützt ein geballter Willen, der bei der Umsetzung von Beliebigkeit und Vereinzelung seiner Unterstützer verwässert wird. Trotz massiven Einsatzes ist es z.B. seit Jahren nicht gelungen, all die hehren Ziele und Wahrheiten in einer fachlichen Arbeitsgemeinschaft zu konzentrieren und der Bewegung einen Vorschub zu leisten.

Was ich teils auch bei diesem Thread wieder feststelle:

es gibt durchaus viele wichtige Meinungen und Positionen. Das ist aber letztlich irgendwann hier alles schon mal von jemandem gesagt worden. Was soll noch die Wiederholung der Wiederholung der Wiederholung?

Wir brauchen Konzepte, all die Erkenntnisse mal in weiterführende und beständige Projekte umzusetzen. Es gelingt aber scheints nicht mal, dieses Webangebot hier aus der Inflation der Wahrheiten, Wichtigkeiten und persönlichen Erkenntnisse herauszuholen. Das kann gewiss auch nicht an den Admins liegen, sondern an Leuten, die Konzepte vorantreiben und umsetzen. Solche Threads (wie von Mercator, mir u.a.) verwässern aber leider meist in der Beliebigkeit.

Ich bin für eine Webplattform, in der Wissen, Dokumente und Quellen konzentriert und gegliedert bereitgestellt werden. Lorenz ist da bereits führend. Es gibt aber noch Aspekte (aus Pädagogik, Wissenschaft, Medizin, Soziologie usw.) die noch nicht ausreichend aufgegriffen werden.

Gruss
J2

Wie wär's mit einem Wiki?

Lorenz, Stammposter, Sunday, 12.12.2004, 17:35 (vor 7230 Tagen) @ Jörg (2)

Hallo Jörg,

Ich bin für eine Webplattform, in der Wissen, Dokumente und Quellen konzentriert und gegliedert bereitgestellt werden. Lorenz ist da bereits führend. Es gibt aber noch Aspekte (aus Pädagogik, Wissenschaft, Medizin, Soziologie usw.) die noch nicht ausreichend aufgegriffen werden.

Zunächst mal: Georg ist da führend! Mit seinem "Best Of" hat er das Material zu allen Aspekten aufgenommen, strukturiert und zur Verfügung gestellt. Nur stellt sich unser Thema überraschenderweise als so vielschichtig heraus, dass das einer alleine nie und nimmer bewältigen kann. Ich habe mir mit den Barfußpfaden und Fußgymnastikspielen kleine Segmente herausgegriffen, doch viele Themen bleiben unbeackert.

Durch Wikipedia habe ich kennengelernt, auf welcher Basis viele Leute zusammenarbeiten können, um einen Wissensschatz aufzubauen. Im Grunde ist Georgs "Best Of" auch ein Wiki, nur dass er alles selber machen muss. Mir scheint, dass man auch Wikiplattformen frei im Internet bekommen kann. Zwei Voraussetzungen würden mir ganz wichtig erscheinen:
- man kann den Zugang auf registrierte Besucher beschränken, weil man sonst des Vandalismus wohl nicht Herr wird,
- es muss möglich zu sein, den Wissensschatz so zu sichern, dass er auch einen Crash oder eine Pleite des Providers überlebt.

Mit einem solchen Wiki könnte man:

- gute Beiträge im Forum archivieren und so das "Best Of" gemeinsam weiterentwickeln,
- die Barfußwandertipps unter Mitwirkung aller Interessierten sammeln und aktuell halten,
- Fragen zu Barfußverboten und zum barfüßigen Autofahren etc. auf dem aktuellen Stand der Rechtssprechung halten,
- barfußfreundliche Restaurants, Freizeiteinrichtungen etc. würdigen,

und was das Wichtigste ist: nicht mehr zutreffende Angaben könnten schnell wieder entfernt oder richtiggestellt werden.

Wer hat mehr Ahnung von EDV als ich und kann so eine Lösung vorantreiben?

Barfüßige Grüße, Lorenz

Wiki? - Es dämmert!

Jörg (2) ⌂, Stammposter, Sunday, 12.12.2004, 18:19 (vor 7230 Tagen) @ Lorenz

Hallo Lorenz und allseits,

ja, im Prinzip ist ein WIKI eine gute Lösung. Wir haben ja bereits gesehen, wie schnell und effektiv sich der Beitrag bei Wikipedia entwickelt hat. Allerdings ist zu bedenken, dass Querulanten dort je nach Limit auch ihr Unwesen treiben könnten.

Ich bin eigentlich für die Mischform, d.h. ein Portal MITSAMT einem WIKI.

In der Tat, Georgs Vorarbeit (wahrscheinlich sehr mühsam gewesen) ist da führend bzw. geht genau in Richtung WIKI.

Dennoch sollte ein Archiv zB mit pdf-Dokumenten verfügbar sein. Ich verweise in dem Zusammenhang auf eine geradezu ideale Lösung, mit der so ziemlich alles (und dann noch kostenlos) möglich ist: PHProjekt (www.phprojekt.com).

Die Software (PHP, MySQL, Freeware, deutsch) ist Gruppenumgebung, Kontaktbase, Terminplanung, Knowledgebase u.v.a., ein WIKi ist schon implementiert. Die Installation und Updates sind absolut ausgereift. Außerdem gibt es Nutzerprofile mit Individualberechtigungen. Ein Webshop ist als Update (Freeware) verfügbar. Bestimmte Funktionen können öffentlich verfügbar gemacht werden (z.B. öffentl. Veranstaltungen, Treffs). Ich setze PHProjekt seit 6 Jahren im Inter- und Intranet ein, u.a. für eine 250-Plätze-Arbeitsgruppe. Ergebnis: absolut laufsicher.
Ich bin sehr erfahren damit. Kann gern mal Einblick in eine Version bei mir geben, es gibt aber auch eine Online-Demo.

Das Besondere: PHProjekt ist (im Vergleich zu ähnlichen Systemen, z.B. EGroupware www.sourceforge.net) extrem schnell und systemkompatibel.

Gruss
J2

[image] PHProjekt Demo

Man nennt das Demokratie...

Mercator, Stammposter, Tuesday, 14.12.2004, 07:59 (vor 7228 Tagen) @ Jörg (2)

...festzustellen, dass solche mehrheitsfähigen Willenserklärungen meist auf den kleinsten gemeinsamen Nenner hinauslaufen. Außerdem: was nützt ein geballter Willen, der bei der Umsetzung von Beliebigkeit und Vereinzelung seiner Unterstützer verwässert wird.

Hach, ich geb' Dir ja so recht! Ich könnt' mich auch täglich über den Irrsinn demokratischer Willensbildung aufregen. Ich tät's auch, wenn ich intelligent genug wäre, eine Alternative zu entwickeln, die nicht letztlich auf diktatorische Strukturen hinausliefen.

Was soll die Arbeitsgruppe leisten? Für wen? In selbsterteiltem Auftrag?

Fände ich kritisch.

M.

Zielorientierung

Juergen (sf), Saturday, 11.12.2004, 16:14 (vor 7231 Tagen) @ Mercator

Hallo Mercator,

Was wollen wir?
1. BF-Anfängern Mut machen.
2. BF-Neutrale informieren

du meine Güte, so viel Altruismus (oder wie schreibt man das?). Als ich mich hier vor langer Zeit mal gemeldet habe, wollte ich eigentlich nur Menschen kennenlernen, die auch so "verrückt" sind.

3. BF-Skeptiker überzeugen

.. davon, daß ich nicht verrückt bin? Ich trau mich gar nicht, wieder mit Schuhen rumzulaufen, denn wenn mich dann jemand dann immer noch für verrückt hält, würde mich das mehr belasten ;)
Natürlich freut es mich, wenn irgendwo noch eine barfüßige Seele (die man meiner Meinung nach entweder hat oder nicht - auch wenn ich nicht genau weiß, was das eigentlich ist) aus den Socken hüpft.

4. Allgemein zur Toleranz auffordern

Also wenn jemand schon Toleranz "üben" muß, wenn er meine Füße sieht, dann mag ich ja gar nicht dran denken was erst passiert, wenn er meine Ansichten kennenlernt.

Barfuß laufen ist für mich eher ein Lebensgefühl und wenn das noch jemand nachempfinden kann, dann würde ich ihn gerne kennenlernen. Aber ich habe kein Interesse daran, jemanden davon zu überzeugen! Es ist irgendwie abschreckend, wenn man Banalitäten zu ernst nimmt - genauso aber auch, wenn man sie verbietet. (no shoes, no shirt, no service...)

Noch zum Thema "Informieren":
Wenn man beim ADAC zum Thema barfuß Autofahren (NEIN ich will jetzt keine Diskussion dazu anstoßen!) Bußgelder frei erfindet und das dann von anderen Medien als bare Münze weiterverbreitet wird, sollte man schon kontra geben.

Wenn aber Medien (wie z.B. die Hobbythek etc..) aus diesem Forum und den Aktivitäten der Teilnehmer berichten, finde ich das schon ok. Daher habe ich auch nichts dagegen, wenn die Toleranz mal ein Ende hat, wenn einer die Spielregeln nicht lesen will.

Allerdings finde ich es auch ätzend, wenn interessante Threads wie der von aquajeans am 03.12.2004 geschlossen werden (müssen), weil das Thema sich mal wieder in die eine Richtung fixiert hat.

Viele Grüße
(auch von meinen Körperteilen oberhalb des Sprunggelenks.)
Jürgen (sf)

Indirekte Ziele

Lorenz, Stammposter, Saturday, 11.12.2004, 22:29 (vor 7231 Tagen) @ Mercator

Hallo Mercator,

So, liebe Leute, das ist mein VORSCHLAG (!!!). Es ist eine Sauarbeit, so was kurz, knapp, knackig zu schreiben, und deshalb erwarte ich viele Rückmeldungen.

Knapp und klar auf den Punkt zu kommen, ist weit schwieriger zu realisieren als ellenlanges Gelabere. Aber nur mit knappen Formeln kommt man zu klaren Strukturen. Und nur mit klaren Strukturen kann man den Internetbenutzern die Brücke zu einem Thema bauen.

Was ich noch ergänzen möchte: Barfußgehen muss nicht nur Selbstzweck sein. Für mich ist es vor allem ein Mittel für die Umwelt- Gesundheits- und Sozialerziehung. Die Tatsache, dass Barfußgehen Spaß macht, setze ich da gerne als Motivationsfaktor ein. Für Künstler auf der Bühne ist es ein Mittel der Ausdrucksverstärkung, in der Werbung einfach nur ein Hingucker.

Und gerade durch den Einatz in anderen Lebensbereichen wird klar, wie sehr Barfußlaufen zu unserem Leben gehört. Die Akzeptanz und Motivation ergibt sich ja auch aus der erfahrenen Nützlichkeit.

Knapp gesagt wäre also ein weiteres Ziel:
In vielen Bereichen die Lebensqualität steigern.

Barfüßige Grüße, Lorenz

Zielorientierung

Lothar, Stammposter, Sunday, 12.12.2004, 22:24 (vor 7230 Tagen) @ Mercator

Was wollen wir nicht?

 Provozieren / Verärgern

Das ist meines Erachtens nach der schwierigste Punkt.

Michael schreibt einen ausführlichen Bericht über die Erfahrungen in Düsseldorf. Nur im Moment soviel. Wenn Leute barfuss bei diesen Temperaturen durch die Innenstadt laufen lösen sie bei unterschiedlichen Leuten völlig unterschiedliche Reaktionen und Ansichten aus.

Provokation, Bewunderung, Verwunderung, Agressivität, Akzeptanz, Freundlichkeit, Anfeindungen, Mitleid,
falsche Schlussfolgerungen z.B. geistesgestörte, verwirrte oder hilflose Person, verarmte Person, kriminelle Person, gefährliche Person,lügende Person, protestierende Person, demonstrierende Person, schwarzfahrende Person, zechprellende Person, Gäste vertreibende Person, unerwünschte Person, als Freiwild zu betrachtende Person, Verärgerung z.B. wegen Kinderwunsch auch barfuss laufen zu wollen, Zustimmung ohne Nachahmungswunsch, Zustimmung mit Nachahmungswunsch aber Umsetzungsbedenken, Amusement, Beschützerinstinkt z. B. Warnung vor Glasscherben und Verletzungsgefahr, Unverständnis, Ansicht als gesundheitsförderndes Tun, Ansicht als gesundheitsschädigendes Tun, gesetzeswidriges Tun, gegen die guten Sitten oder die Etikette verstoßendes Tun usw.

Ich sehe nicht, wie man bei dieser breiten Palette die Punkte Provokation und Verärgerung vermeiden kann?

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