Versuch, den Hintergrund des Bedürfnisses nach Barfusssein zu erfassen (Hobby? Barfuß! 2)

aquajeans @, Friday, 03.12.2004, 19:33 (vor 7239 Tagen)

Dies ist ein sehr persönlicher Beitrag.

Ich bin einer der sehr frühen Teilnehmer dieses Forums, und mir zu unserem Hobby, das ich aktiv und regelmässig pflege, auch viele,zum Teil kritische, Gedanken gemacht

Einige Gedanken gehen mir seit einiger Zeit nicht aus dem Kopf, und der Anstoß dazu sind insbesondere, aber bei weitem nicht nur, verschiedene Aspekte in Michael von Zofingens Beiträgen.

Ich möchte sie äußern, und zur doch ziemlich ernst gemeinten Diskussion stellen. Diejenigen, die sich für die Art Thematik nicht interessieren, sollen bittschön blöde Kommentare für sich behalten.

Ich bin jedes Mal erschrocken, wenn ich Michael von Zofingen's Beschreibung seines Verhältnisses mit seiner autoritären Mutter und seinem gegenüber der Mutter unterwürfigen Vater lese. Mir kommt es vor, als lese ich einen Bericht aus meiner eigenen Jugendzeit als Einzelkind einer dominanten Mutter. Genau die gleiche Leidensgeschichte habe ich erlebt, mit dem Unterschied, dass ich irgendwann vor fast 20 Jahren , im Gegensatz zu M. von Z., den Absprung zu 98 % geschafft habe.

Dabei sind Michaels Beschreibungen kein Einzelfall, er sagt nur explizit, was andere unterschwellig fühlen.

Vor einigen Jahren schrieb z. B. hier regelmäßig mal jemand aus Österreich, der eine ähnliche Relation mit seinen Eltern beschrieb, nur halt nicht mit dem gleichen Talent zur Selbstanalyse und der gleichen Durchsicht wie M. von Z.

Auch in anderen Beiträgen klingt manchmal unterschwellig eine ähnliche Thematik an, ohne dass die Autoren sich der Problematik so selbst-bewusst sind wie M. von Z., und das nicht so unhäufig.

Reiner Zufall ? Ich glaube nicht.

Meine Frage: besteht ein Kausalzusammenhang zwischen dem Bedürfnis, barfuss laufen zu wollen, also, um mal etwas Amateur-Jungianer zu sein, den direkten, auch mal schmerzlichen Kontakt zur Erde (als das Symbol des Weiblichen) zu suchen, und einem belastenden, unbefriedigenden Mutter-Sohn-Verhältnis? Kann man den Faden noch etwas weiter spinnen, und sagen, das Bedürfnis, sich der Kälte auszusetzen, sei ein unbewusster Kampf gegen erlittene Gefühlskälte?

Oder zumindest der Versuch einer Kontaktaufnahme mit der weiblichen Komponente des Universums ?

Dazu eine autobiographische Bemerkung.

Ich kam zum Barfusslaufen als 10 oder 11 jähriger, in einer Gegend, wo dies absolut nicht üblich ist , schon gar nicht für Jungen, durch meinen ersten irgendwie gefühlsbetonten Kontakt mit einem Mädchen, das in dem gleichen Mietshaus wohnte. Es war so was wie meine erste Liebe, sofern es so was Ende der Sechziger in dem reaktionär-katholischen Umfeld meiner Familie überhaupt geben durfte.

Sie hat mich an einem heißen Sommernachmittag das erste Mal überzeugt, Schuhe und Strümpfe auszuziehen, und mit ihr zu versuchen, über einen pieksigen Kiesweg zu laufen, und zu sehen, wer es am längsten aushält, barfuss auf Telefonmasten und Gartenmauern zu klettern , im Garten lehmige und dreckige Füße zu bekommen usw. usw. Wir hatten auch vor, im Winter gemeinsam barfuss durch den Schnee zu wandern, wozu es aber nie kam. Dies natürlich zum blanken Entsetzen meiner Eltern, die diese Art von Beschäftigung mit allen Mitteln zu untersagen versuchten.

Ich habe das Mädchen nach einem Umzug total aus den Augen verloren, aber seit diesem Sommer hat das Bedürfnis nach Barfusslaufen mich eigentlich nie mehr losgelassen, nur habe ich es nie voll ausgelebt bis zu dem Zeitpunkt als ich in einer ersten Phase auf die newsgroup alt.lifestyle.barefoot und dann auf das Forum stieß, und erleichtert feststellen konnte, dass ich nicht der einzige bin.

Aber der Ursprung des Bedürfnisses, barfuss zu laufen entstand eindeutig anlässlich des ersten gefühlsbetonten Kontakts mit dem anderen Geschlecht.

Ich frage mich daher:

Ist vielleicht das unbewusste Motiv oder zumindest ein unbewusstes Motiv unter anderen zumindest für das männliche Barfusslaufen, abgesehen von aller aufgesetzten und vorgeschobenen Vernunftgründen wie Stärkung der Gelenke und der Muskulatur, Abhärtung, ideologische Überzeugung, ein ganz anderer, gefühlsbetonter?

Inwiefern ist Barfusslaufen ein Ersatz für eine unbefriedigende Mutter-Kind-Relation? Oder aber in allen Fällen der Versuch einer (gegebenenfalls Ersatz-) Relation mit dem Weiblichen, symbolisiert durch die Erde, die man dabei unmittelbar berührt ?

Gibt es deshalb im Forum so eine hohe Zahl an männlichen Junggesellen?

Ist es falsch, dies zuzugeben ?

Und andersrum: ist vielleicht die aggressive, mitunter hysterische Ablehnung des Barfusslaufens, das fast jeder hier im Forum im Rahmen von unangenehmen Vorfällen schon mal erlebt hat , nicht vielleicht Ausdruck der Unfähigkeit zu einem vernünftigen Umgang mit all dem, was die Erde symbolisiert ? Mit einer vorgeschobenen, pseudorationalen Begründung wie Hygiene, Fusspilzgefahr, Zeckengefahr, Verletzungsgefahr, oder gar, es sei "unmännlich" ???

Und sollte dies für uns Männer zutreffend sein, welches ist dann die Motivation für die Mädchen ? Ist vielleicht deshalb das Barfusslaufen für sie selbstverständlicher ?

Was meint Ihr ?

Mit freundlichen Grüßen

Aquajeans

Ein Ball an die Psychologen...

Jörg (2) ⌂, Stammposter, Friday, 03.12.2004, 21:46 (vor 7239 Tagen) @ aquajeans

[image] [image]

...

[image] Wiki ?

Schwierig

malo @, Stammposter, Friday, 03.12.2004, 21:50 (vor 7239 Tagen) @ aquajeans

Hallo Aquajeans,
wie dem auch sei, gleich vorne weg mein "dummer" Kommentar: wer von seinem Tun und Handeln, hier barfuß laufen, überzeugt ist, muß deswegen noch lange nicht zur psychoanalytischen Untersuchung auf die Couch ;-)
Ich versuche hier nicht explizit auf jedes Detail Deiner Schilderungen zu antworten. Ich kann derlei auch nicht. Da ich dem "werktätigem" Volke angehöre, sprich mit Realschule, einem halben Jahr FOS, einem Facharbeiterbrief und diversen Ausbildungen gesegnet bin, ist meine schreib- bzw. Ausdrucksweise nicht kompetent genug...

Dies ist ein sehr persönlicher Beitrag.

Gut, nehmen wir das an. Persönlich. Für Dich, für manch anderen, für mich nicht. Persönlich hier nun des Textbeitrages betreffend der Gedanken darin.

Ich bin einer der sehr frühen Teilnehmer dieses Forums, und mir zu >unserem Hobby, das ich aktiv und regelmässig pflege, auch viele,zum >Teil kritische, Gedanken gemacht

Seit sechs Jahren bin ich im "994" dabei. Wann ging es hier überhaupt los? Ich bin auch aktiv und pflege es sehr. An Arbeitstagen renne ich acht Stunden mit meinen Sicherheitsschuhen durch den Betrieb. Alles Beton. Immer wieder Treppen und Aufzüge. Und das ist dann mein Kontrastprogramm dazu. Wenn es gut geht, etwas über acht Stunden in den Schuhen, den Rest des Tages barfuß. Kritische Gedanken habe ich mir auch gemacht. Sie waren bisher jeglicher Coleur, warum es so ist. Aber Du hast völlig neue aufgebracht.

Einige Gedanken gehen mir seit einiger Zeit nicht aus dem Kopf, und >der Anstoß dazu sind insbesondere, aber bei weitem nicht nur, >verschiedene Aspekte in Michael von Zofingens Beiträgen.

Ich lese dessen Beiträge sehr gerne. Er ist zu bewundern. Zu bemitleiden wegen der doch recht häufigen Kontakte mit Kantonspolizisten.

Ich bin jedes Mal erschrocken, wenn ich Michael von Zofingen's >Beschreibung seines Verhältnisses mit seiner autoritären Mutter und >seinem gegenüber der Mutter unterwürfigen Vater lese. Mir kommt es >vor, als lese ich einen Bericht aus meiner eigenen Jugendzeit als >Einzelkind einer dominanten Mutter. Genau die gleiche >Leidensgeschichte habe ich erlebt, mit dem Unterschied, dass ich >irgendwann vor fast 20 Jahren , im Gegensatz zu M. von Z., den >Absprung zu 98 % geschafft habe.

Mein Absprung war Ende 1992. Mein damaliger Arbeitgeber ging in Konkurs. Eine neue Beschäftigung fand sich hier, wo ich heute mehr oder weniger mit allen anderen darauf warte, bis es uns, in der darbenden nordbayerischen Porzellanindustrie, hinweg fegt. In dieser Zeit, Ende 1992 kam es im Elternhaus, hauptsächlich mit der Mutter, immer wieder zu Wortgefechten. Nach dem Motto "Aus mir würde nichts werden"... Da mir der neue Arbeitgeber eine Wohnung anbot, der neue Arbeitsplatz lag 27 km entfernt, schlug ich zu. Und Peng!, den Eltern den Auszug, und damit die Trennung, vor den Kopf geworfen. Doch barfuß ging ich zu dieser Zeit nur ab und an. Ab Mai 1991 hatte ich meinen Zivildienst abgeleistet. Und in diesen 15 Monaten, außer im Winter, brachten mir die hauptamtlichen Erzieher der Wohngruppe, das barfüßern bei. Den Rest gaben Zivi-Schulungen in Leutkirch und Ruhpolding. Da war das ebenso die "Uniform". Der andere Bezug zu meinem Beginn der Barfuß-Karrierre war da: Führerschein 1988. Wenn ich längere Strecken PKW fuhr, bekam ich regelmäßig Rückenschmerzen. Bei der Musterung zum Bund 1987, empfahl man mir Einlagen! Ich eierte also weiter herum. Bis ich im Spätsommer 1992 merkte, wo ich also schon drei Monate 1991, und Mai-September 1992, als Barfußtraining intus hatte, das meine Rückenprobleme wesentlich geringer, bis gar nicht mehr, auftraten. Als wissbegieriger Mensch liest man so allerhand Printmedien und stolperte hie und da über beschriebene Zusammenhänge, von Fuß- und Haltungsschäden. So sprach ich mit dem Hausarzt darüber. Weiteres dazu brauche ich ja wohl im Forum nicht zu schildern... Barfuß bei mir ist eine reine Arbeit mit meinen Haltungsschäden. Ich kann nicht dagegen! arbeiten. Sondern nur mit. Der Knochenbau ist bei 38 Jahren bereits so nachhaltig negativ beeinträchtigt und darin gefestigt, das da nichts mehr weg zu trainieren wäre.
Mutters Kommentare dazu: sie nahm es mit Fassung. Vater auch. Und der Rest der Welt? Jedem das seine.... Mir egal. Es richtet sich auch keiner nach meinen Gedanken.
Meine Freundin hat es vor drei Wochen in Luft aufgelöst. Sie hatte nie etwas dagegen. Im Gegenteil. Es war stets immer etwas Stolz dabei, mit mir als schuhlosen Begleiter, unterwegs zu sein. Männer meinen ja, damit sie sich etwas von der Masse abheben, braucht es irdene Stecker und Ringe in den Ohren. Aber Ätsch! Ich hab drei Ringe an den Zehen und keine Schuhe dabei. Damit war ich der "Hingucker". Die Freundin fand auch stets warme Füße zur Erwärmung ihrer im Bette vor. Und das auch im Winter, wenn es schneit. Wenn ich dann manch andere Kollegen höre, das die mit Socken ins Bett gehen. Hohoho.

Auch in anderen Beiträgen klingt manchmal unterschwellig eine >ähnliche Thematik an, ohne dass die Autoren sich der Problematik so >selbst-bewusst sind wie M. von Z., und das nicht so unhäufig.
Reiner Zufall ?

Ja, auch das ist mir schon öfters in den Sinn gekommen. Die Thematik ist eindeutig da.

Meine Frage: besteht ein Kausalzusammenhang zwischen dem Bedürfnis, >barfuss laufen zu wollen, und einem belastenden, unbefriedigenden >Mutter-Sohn-Verhältnis?

In den geschilderten Fällen vielleicht ja. Aber in den übrigen? Es wäre doch etwas weit her geholt, das jedem Barfüßer unterzustellen.

Ich kam zum Barfusslaufen als 10 oder 11 jähriger, in einer Gegend, >wo dies absolut nicht üblich ist , schon gar nicht für Jungen, >sofern es so was Ende der Sechziger in dem reaktionär-katholischen >Umfeld meiner Familie überhaupt geben durfte.

Das hört sich nach einer recht konservativen Gegend an. Katholisch! So ist es heute in der Oberpfalz, in Niederbayern. Der Lkr WUN ist überwiegend evangelisch. Nur hinter der Landkreisgrenze, gleich verlaufend mit der Regierungsbezirk-Grenze zu Oberfranken, da beginnt der uns hier allseits "bekannte und beliebte" Erzkonservatismus. Ich denke nur daran, als ich mal in Weiden/Obapfoiz (Oberpfalz) barfuß durch die Straßen wandelte. Oh mei! Wous houds dou zam Schaua gejm! (Oh je, was gab es da zum guggen) Mein diesbezügliches schuhloses wandeln in meiner Geburtsstadt Hof dagegen, oder hier im 4000-Einwohner-Kaff mitten im Fichtelgebirge, ruft nur die eher allseits übliche und bekannte Besorgnis darüber hervor. Bisweilen sogar Gleichgültigkeit, da es hier dörflich-bäuerlichen Charakter hat.

Sie hat mich an einem heißen Sommernachmittag das erste Mal >überzeugt, Schuhe und Strümpfe auszuziehen, und mit ihr zu >versuchen, über einen pieksigen Kiesweg zu laufen, und zu sehen, wer >es am längsten aushält, barfuss auf Telefonmasten und Gartenmauern >zu klettern , im Garten lehmige und dreckige Füße zu bekommen usw. >usw. Wir hatten auch vor, im Winter gemeinsam barfuss durch den >Schnee zu wandern, wozu es aber nie kam.

Hm, das sieht mir nun aber nach was ganz anderen bei Dir aus. Das macht auf mich eher einen früh-pupertären Eindruck. Das erste Mädel, was einen die Gedanken verwirrte. Noch dazu mit etwas, was die Eltern nicht gerne sahen. Doppelt gemoppelt? Beides verboten, Du damals nach Meinung Deiner konservativen Eltern, noch nicht reif für das Mädchen?
Mal weit her geholt: kein Sex vor der Ehe. Wäre ja brachial. Im katholischen gibt sowas sicher nicht. Nana! Aber gewiss gab es damals noch eine gewisse Züchtigkeit für Dein damaliges Alter. Heute sind diese Grenzen weit nach unten gewandert.

Ich habe das Mädchen nach einem Umzug total aus den Augen verloren, >aber seit diesem Sommer hat das Bedürfnis nach Barfusslaufen mich >eigentlich nie mehr losgelassen,

Das hatte Wirkung bei Dir gezeigt, und Spuren bis heute hinterlassen. Sonst würdest Du Dich hier nicht mehr daran erinnern können. Oder:
Du grübelst schon verdammt lange nach der Ursache und hast sie hierin gefunden.

nur habe ich es nie voll ausgelebt bis zu dem Zeitpunkt als ich in >einer ersten Phase auf die newsgroup alt.lifestyle.barefoot und dann >auf das Forum stieß, und erleichtert feststellen konnte, dass ich >nicht der einzige bin.

Das Problem haben viele. Das Problem aber der meisten: das Selbstbewußtsein. Mangelnd? Mitnichten in allen Punkten. Gewiß aber unbeschwert barfuß zu laufen.

Aber der Ursprung des Bedürfnisses, barfuss zu laufen entstand >eindeutig anlässlich des ersten gefühlsbetonten Kontakts mit dem >anderen Geschlecht.

Was oben angeführt wurde.

Ist vielleicht das unbewusste Motiv oder zumindest ein unbewusstes >Motiv unter anderen zumindest für das männliche Barfusslaufen, >abgesehen von aller aufgesetzten und vorgeschobenen Vernunftgründen >wie Stärkung der Gelenke und der Muskulatur, Abhärtung, ideologische >Überzeugung, ein ganz anderer, gefühlsbetonter?

Beim einen ja, bei den meisten vielleicht nicht. Wie eingangs erwähnt.

Inwiefern ist Barfusslaufen ein Ersatz für eine unbefriedigende >Mutter-Kind-Relation? Oder aber in allen Fällen der Versuch einer
(gegebenenfalls Ersatz-) Relation mit dem Weiblichen, symbolisiert >durch die Erde, die man dabei unmittelbar berührt ?

Sollte man Jin und Jang mit aufzählen? Was war der männliche Part? Hier kann ich nun keine Gedanken liefern. Da könnte was dran sein. Aber als Musterbeispiel für jeden nicht übertragbar.

Gibt es deshalb im Forum so eine hohe Zahl an männlichen >Junggesellen?

Ich sag aber: das Forum passt zu mir, da es mein Ding ist, barfuß zu laufen. Da ich solo bin, hab ich relativ Zeit, mich damit ab und an eingehender zu beschäftigen.

Ist es falsch, dies zuzugeben ?

Sicher nicht.

Und andersrum: ist vielleicht die aggressive, mitunter hysterische >Ablehnung des Barfusslaufens, das fast jeder hier im Forum im Rahmen >von unangenehmen Vorfällen schon mal erlebt hat , nicht vielleicht >Ausdruck der Unfähigkeit zu einem vernünftigen Umgang mit all dem, >was die Erde symbolisiert ? Mit einer vorgeschobenen, >pseudorationalen Begründung wie Hygiene, Fusspilzgefahr, >Zeckengefahr, Verletzungsgefahr, oder gar, es sei "unmännlich" ???

Dies trifft doch heute für egal wem zu. Das Umfeld ist latent dem Konsumterror der Industrie ausgeliefert. Dem Gelabbere unfähiger Politiker und Aufsichtsräte/Manager. Um mich herum zunehmend mehr Personen, die sich mit sich selbst, mit anderen erst recht nicht mehr, gedanklich auseinander setzen können und wollen, ohne vorgegebene Denkensweisen zu benutzen. Fazit: es existiert bei vielen keine eigene Entscheidungsfreudigkeit mehr. Gruppenzwang... Was die Mehrheit macht, ist richtig. Wenn das Barfuß laufen mode wird, wer würde darüber noch Gedanken über das Warum verschwenden?

Und sollte dies für uns Männer zutreffend sein, welches ist dann die >Motivation für die Mädchen ? Ist vielleicht deshalb das >Barfusslaufen für sie selbstverständlicher ?

Was auch schon oft hier im Forum gerätselt wurde.

Gruß,
malo

Versuch, den Hintergrund des Bedürfnisses nach Barfusssein zu erfassen

Ralf RSK, Stammposter, Friday, 03.12.2004, 23:35 (vor 7239 Tagen) @ aquajeans

Hallo,

ohne hier zu sehr in die Tiefe gehen zu wollen, kann ich doch deutlich sagen, dass ich deine eindmensionale Sichtweise nicht teile. Dazu kenne ich zu viele Menschen, die gerne barfuß gehen, die nicht in dein Schema passen. Wenn du schon unbedingt die Eltern-Sohn-Beziehung aufarbeiten willst, würde sich mir am ehesten das Barfußlaufen als Rebellion gegen die Normen des Elternhauses einfallen. Dazu fallen mir sogar ein paar passende Leute aus meiner Jugendzeit ein, wo das sicher eine Rolle spielte (allerdings Mädchen, passt wieder nicht zu deiner Theorie).

Aber alle über einen Kamm scheren? Ich glaube, das geht nicht.

(und man darf auch ruhig Dinge tun, die einem Spaß machen, ohne genau tiefenpsychologisch begründen zu können, warum ...)

Gruß, Ralf

Bitte nicht!

Mercator, Stammposter, Saturday, 04.12.2004, 08:50 (vor 7238 Tagen) @ Ralf RSK

Hi,

ich habe eine ganz große Bitte: Können wir bitte eine tiefenpsychologische Analyse möglicher Motive des Barfußlaufens möglichst bald beenden?

Ich gebe dann auch gerne zu, dass ich sämtliche Neurosen habe, die die Freudianer und Nachfolger mir anhängen wollen, ich konzidiere, dass ich alle diese Neurosen mit meiner o.g. Bitte nur verdränge und dass genau das der Beweis für deren Existenz ist.

O bitte. Das ist doch so ein alter Hut! Was sollen denn Newbies auf diesem Forum denken, wenn die sehen, dass hier über so abgegriffene und längst überholte Themen diskutiert wird.

Wenn mir im Sommer die Sonne warm auf die Haut scheint und der Wind mich streichelt, dann brauche ich keine Tiefenpsychologie. Dann will ich das einfach nur schön finden dürfen, ohne Erklärung. Und beim Barfußlaufen will ich mir auch nicht (im Regelfall für Mörderkohle) erklären lassen müssen, warum ich das jetzt brauche und will.

Und ich will mich niemals von Psychologen vereinnahmen und in Schubladen stecken lassen! Denn dazu führen diese pseudowissenschaftlichen Diskussionen regelmäßig: Eine falsche und verkürzte aber populäre Erklärung in der schlichten Birne der saturierten Mittelstandskrampe. Die sehen nicht Eure tatsächlichen Probleme. Bei denen bleibt hängen: "Ah, barfuß, klar: Ödipus". Genauso wie "Ah, barfuß im Winter. Stehst Du auf Schmerzen?"

Vergeßt es! Eure Probleme sind zweifellos real und sollten ernstgenommen werden, aber diskutiert sie nicht auf einem Forum, denn da werdet Ihr kaum Hilfe finden, sondern überwiegend Häme.

Beste Grüße

Mercator

Diskutiert es nicht auf einem Forum. Nicht auf diesem

Bitte nicht!

Andi35 @, Stammposter, Saturday, 04.12.2004, 19:02 (vor 7238 Tagen) @ Mercator

Hallo Mercator!

Naja, man kann ja auch ruhig mal ernstere und psychologische Themen aufgreifen. Allerdings muss ich zugeben, dass die Ausdrucksweise in dem Urbeitrag für mich zum Teil ziemlich schwer zu verstehen war, vielleicht fehlt es mir an Intelligents, oder er hat sich wirklich zu "verschnörkelt" und kompliziert ausgedrückt, absichtlich?
Du hast jedenfalls völlig Recht mit dem was Du schreibst, nämlich, dass man nicht den Spaß am Barfußgehen "zerfleddern" sollte, denn damit macht man sich nur verrückt, sondern man sollte es leben und ausleben!
Bin ganz Deiner Meinung, man tut es einfach, weil es Spaß macht, darüber nachzudenken ist echt nicht notwendig!
Außerdem gibt es da sehr viele Schemen, der Ursprung ist da bei jedem ein Anderer, also was soll´s?
Der Eine ist ein Fetischist und findet darin seinen gewissen Kick, der Andere ist naturverbunden und will nur den Boden spüren und wieder ein Anderer tut es vielleicht aus einem Komplex heraus!
Wie auch immer: wir tun es und leben es aus und das ist schön! ;-))
ICH LIEBE ES!!!!! 0:-)

Dir einen lieben Gruß von Andi!

Bitte nicht!

René W., Saturday, 04.12.2004, 19:35 (vor 7238 Tagen) @ Andi35

Der Eine ist ein Fetischist und findet darin seinen gewissen Kick, der Andere ist naturverbunden und will nur den Boden spüren und wieder ein Anderer tut es vielleicht aus einem Komplex heraus!

ICH LIEBE ES!!!!! 0:-)

Klingt fast nach Möglichkeit Nr. 1
;-)))

Bitte nicht!

Andi35 @, Stammposter, Sunday, 05.12.2004, 01:45 (vor 7237 Tagen) @ René W.

Der Eine ist ein Fetischist und findet darin seinen gewissen Kick, der Andere ist naturverbunden und will nur den Boden spüren und wieder ein Anderer tut es vielleicht aus einem Komplex heraus!
ICH LIEBE ES!!!!! 0:-)

Klingt fast nach Möglichkeit Nr. 1
;-)))

Hallo René!

Wieso? Jeder von uns liebt es, egal was auch immer sein Beweggrund ist und wodurch es auch immer seinen Ursprung hat! ;-)

Liebe Grüße von Andi!

Der menschliche Symbiosetrieb

Lorenz ⌂, Stammposter, Friday, 03.12.2004, 23:44 (vor 7239 Tagen) @ aquajeans

Hallo Aquajeans,

Dies ist ein sehr persönlicher Beitrag.

Zu einem gewissen Grad finde ich darin eigene Erfahrung wieder, in mancher Hinsicht komme ich aber auch zu einer anderen Analyse. Meine Mutter war zweifellos dominant, aber eine Persönlichkeit mit einem breiten Spektrum von Ideen und Einstellungen. In manchen Hinsicht musste ich mich freikämpfen, in anderen Hinsicht hat sie mir den Weg zur Freiheit gewiesen. Sie wusste auch, dass Barfußgehen für mich gut ist und hat es nicht über Gebühr eingeschränkt. Ihr Ideal war es, die Dinge in einem großen Zusammenhang zu sehen, und das habe ich mir zu eigen gemacht.

Deshalb glaube ich auch, dass der Spaß am Barfußlaufen mehr ist als nur die Folge spezieller Situationen in der Kindheit und Jugend. Den Boden zu spüren, ist für mich ein elementares Bedürfnis unserer menschlichen Art, die den aufrechten Gang, den Intellekt und das individuelle Bewusstsein entwickelt hat. Entscheidend für diese Fortschritte war eine besondere emotionale Intelligenz, die unseren Vorfahren erlaubt hat, Haustiere und Kulturpflanzen zu domestizieren und ein faszinierendes Symbiosenetzwerk aufzubauen. Dabei ist evolutionsbedingt ein regelrechter Symbiosetrieb entstanden, der sich z.B. in der Begeisterung der Kinder für Tiere, der Hobbygärnter für Kohlrabi und Radieschen, aber auch in der widersinnigen Hunde- und Katzenhaltung in engen Stadtwohnungen bemerkbar macht.

Da der Boden mit seiner Fruchtbarkeit unser Ernährer ist, musste sich auch zu ihm eine starke Gefühlsbeziehung entwickeln. Dafür haben unsere Sohlen auch so viele Sinnesorgane. Unsere Vorfahren mussten die Bodenbeschaffenheit sehr genau wahrnehmen, um seine Fruchtbarkeit als Jäger und Sammler abzuschätzen oder als Ackerbauer zu beeinflussen. Erst in unserer heutigen technikfixierten Kultur verzichtet man auf diesen Kontakt, weil man z.B. wie Malo im Job Sicherheitsschuhe tragen muss.

Doch das Bedürfnis am Bodenkontakt ist und bleibt eine Grundkomponente unseres Symbiosesinns! Fast alle Kinder wollen am liebsten barfuß laufen, bis es ihnen im Lauf der Zeit aberzogen wird. Doch auch die Erwachsenen strömen in die Barfußparks, wo das im Maschinenzeitalter entstandene Barfußtabu nicht gilt und wo man froh und munter "auf freiem Fuß" leben kann.

Da Menschen mit starkem Symbiosesinn unter den Lebensbedingungen unserer steinzeitlichen Vorfahren die besten Partner fürs Leben waren, verlieben auch wir heutigen Männer uns noch gerne in Mädchen, die barfuß laufen. Aus gegenwärtiger Sicht hat sich das Männerbild ein wenig dahingehend geändert, dass Schuhe das Zeichen einer festen Verankerung in der Wohlstandgesellschaft sind, so dass gemeinsam barfußlaufende Paare leider nur selten zu sehen sind :-((

Soweit meine Argumente dafür, dass Barfußlaufen einfach normal-menschlich ist und nicht unbedingt tiefenpsychologischer Erklärungen bedarf!

Mach's gut und unbeschuht, Lorenz

[image] Was ich über Symbiose gelernt habe

Versuch, den Hintergrund des Bedürfnisses nach Barfusssein zu erfassen

Booker ⌂, Stammposter, Saturday, 04.12.2004, 13:19 (vor 7238 Tagen) @ aquajeans

[image] [image]

Hallo Aquajeans,

also ich bin weder Junggeselle noch leide ich unter dem Ödipuskomplex oder stehe auf Schmerzen wiel ich im Winter ab und zu barfuß laufe.

Deine Ausführungen zu diesem Thema waren aber dennoch sehr interessant, aber in diesem Forum tatsächlich nicht an der richtigen Stelle.

Es mag ja sein dass Deine These vielleicht in dem ein oder anderen Fall in ähnlicher Form zutrifft. Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich barfuß laufe weil es einfach nur Spaß macht und gesund ist. Ich bin dazu gekommen, weil ich Rückenprobleme hatte. Als Kind bin ich zwar auch schon häufig barfuß gelaufen, aber eher aus dem Grunde weil es normal war und viele andere Kinder aus der Nachbarschaft ebenfalls barfuß herumliefen. Es störte niemanden und keiner machte sich Gedanken darüber ob es nun abnormal war oder nicht.

Warum nun überwiegend Männer barfuß laufen, oder anders ausgedrückt die meisten Postings in diesem Forum von Männern verfasst werden liegt vielleicht, ich betone vielleicht an einem anderen Grund. Dazu sollte man sich die Definition in Wikipedia zum Thema Fußfetischismus anschauen:

Ein kleiner Ausschnitt......Der Fußfetischismus ist eine Form des Fetischs, bei dem die Füße sexuell im Mittelpunkt stehen. Er ist der häufigste Körperteilfetisch und wird mittlerweile als einer der wenigen Fetische öffentlich akzeptiert.....

Meistens sind es Männer, die von dem Verlangen betroffen sind........

Anders als bei den Männern gibt es unter Frauen nur ein Bruchteil an Fußfetischistinnen. Dies drückt sich aber weniger in sexuellen Handlungen aus als bei Männern........

Ein bekennender Fußfetischist ist der Regisseur Quentin Tarantino, der z.B. in Pulp Fiction die Fußmassage sexuell auflädt. Die Moderatorin Sonya Kraus zeigt gerne ihre Füße vor der Kamera und bekennt sich dazu, sie als erotischen Reiz einzusetzen.

Einige Prominente laufen bewusst als Trend barfuß in der Öffentlichkeit, da sie dadurch auffallen. Die Sängerin Joss Stone tritt z.B. nur barfuß auf. Als die Schauspielerinnen Liv Tyler und Cameron Diaz barfuß zur Premiere ihrer Filme erschienen oder Julia Roberts ohne Schuhe heiratete, wurde das in allen Medien thematisiert.

Einige Fernsehsender (z.B. Neun Live) und Werbeagenturen haben den Fußfetischismus inzwischen als relevante Zielgruppe erkannt und gehen bewusst darauf ein.

DASS SOLL JETZT NICHT HEISSEN, DASS ICH DIE MEINUNG VERTRETE, DASS ALLE MÄNNER DIE HIER POSTEN FUSSFETISCHISTEN SIND!!!! Es sollte nur ein weiterer Denkanstoss sein. Ausserdem finde ich es nicht weiter schlimm wenn jemand zu seinen Neigungen steht, insofern die vorhanden sind ;-)

Ein schönes WE wünscht

Booker

[image] Barfuß laufen......ganz normal!

Fußfetischismus gibt es überhaupt nicht!

Lorenz, Stammposter, Saturday, 04.12.2004, 21:02 (vor 7238 Tagen) @ Booker

Hallo Booker,

Ein kleiner Ausschnitt......Der Fußfetischismus ist eine Form des Fetischs, bei dem die Füße sexuell im Mittelpunkt stehen. Er ist der häufigste Körperteilfetisch und wird mittlerweile als einer der wenigen Fetische öffentlich akzeptiert.....

Ich bin dieser Scheindiskussion allmählich müde, ja hundemüde geworden. Das Internet verleitet viel zu viele Leute, sich in solche völlig irrealen Themen zu verrennen. Ohne Internet käme überhaupt kein Mensch auf so etwas.

Da wird um den heißen Brei diskutiert um etwas völlig Normales! Es ist völlig normales menschliches Verhalten, wohlgestaltete Füße schön zu finden (ebenso wie es auch bei den meisten anderen Körperteilen ist). Es ist völlig normales Verhalten, barfüßige Menschen attraktiv zu finden und selbst gerne barfuß zu laufen. Es ist auch völlig normal, wenn sich Partner die Füße massieren und streicheln, das ist genauso normal wie Händchenhalten.

In vielen Wohlstandsgesellschaften ist ein Barfußtabu entstanden. Aber wollen wir denn hinnehmen, dass uns von außen Verhaltensregeln gegen die menschliche Natur aufgezwungen werden???

Ich nehme nicht hin, dass aufgrund solcher Normen unser legitimer Barfußspaß in irgendeine Schmuddel- oder Fetischecke gedrängt wird! Nach wie vor läuft der größte Teil der Menschheit barfuß oder ggf. mit Flipflops. Und selbst von der armen Schicht in Brasilien weiß ich, dass Fußpflege hoch im Kurs steht.

Freude am Barfußgehen und an schönen Füßen ist weltweite Normalität und weit davon entfernt, Fetischismus zu sein!!!

Mach's gut und unbeschuht, Lorenz

Fußfetischismus gibt es überhaupt nicht!

Booker, Stammposter, Sunday, 05.12.2004, 01:10 (vor 7238 Tagen) @ Lorenz

Hallo Lorenz,

wer wird sich denn da so sehr echauffieren! Meine Güte, Du tust ja so, als hätte man Dich aufs tiefste persönlich angegriffen.

Bleib locker, so kennt man Dich ja garnicht. Ausserdem ist Deine Behauptung bzgl. des Fußfetischismus absolut subjektiv und nicht repräsentativ. Abgesehen davon gehört das Thema hier absolut nicht hin. Mein letztes Posting sollte nur ein Denkanstoss sein, nicht mehr und nicht weniger!! Da muß man sich nicht gleich so aufregen.

Schönes WE

Booker

Missverständnis!

Lorenz, Stammposter, Sunday, 05.12.2004, 09:33 (vor 7237 Tagen) @ Booker

Hallo Booker,

wer wird sich denn da so sehr echauffieren! Meine Güte, Du tust ja so, als hätte man Dich aufs tiefste persönlich angegriffen.

So ist es in keiner Weise. Nur sollten wir den Begriff Fetischismus nicht einfach auf alles und jedes anwenden, wo er überhaupt nicht hinpasst. Genauer habe ich das mit der Antwort an René erläutert.

...... Ausserdem ist Deine Behauptung bzgl. des Fußfetischismus absolut subjektiv und nicht repräsentativ.

Meine Behauptung ist, dass auf normales Verhalten die Bezeichnung Fetischismus nicht passt und dass das Interesse an den Füßen von Partner und Partnerin völlig normal ist. Die Definition den Fetischismus habe ich mir nicht subjektiv zurechtgeschnitzt, sondern dem (hoffentlich objektiven) Brockhaus entnommen:

"Unter erotischen Fetischismus versteht man ein gestörtes Sexualverhalten, bei den die sexuelle Erregung und Befriedigung ausschließlich durch Besitz und Berührung von Gegenständen (bes. Kleidungsstücken) der begehrten Person erreicht werden kann."

Das trifft auf die wenigsten von uns zu und ist zu Recht nicht Gegenstand dieses Diskussionsforums -- egal, ob man nun Füße als Gegenstände betrachtet oder nicht.

Das habe ich ausdrücken wollen, bin aber wohl nicht richtig verstanden worden.

Mach's gut und unbeschuht, Lorenz

Missverständnis!

René W., Sunday, 05.12.2004, 10:22 (vor 7237 Tagen) @ Lorenz

Meine Behauptung ist, dass auf normales Verhalten die Bezeichnung Fetischismus nicht passt und dass das Interesse an den Füßen von Partner und Partnerin völlig normal ist. Die Definition den Fetischismus habe ich mir nicht subjektiv zurechtgeschnitzt, sondern dem (hoffentlich objektiven) Brockhaus entnommen:
"Unter erotischen Fetischismus versteht man ein gestörtes Sexualverhalten, bei den die sexuelle Erregung und Befriedigung ausschließlich durch Besitz und Berührung von Gegenständen (bes. Kleidungsstücken) der begehrten Person erreicht werden kann."

Diese Aussage trifft so nicht zu und du hast dein Zitat wohl einer deutlich älteren Brockhaus-Ausgabe entnommen, die nicht mehr dem Stand der heutigen Sexualforschung entspricht. Deshalb aktualisiert und ändert der Brockhaus ja auch laufend seine Einträge. Kein Sexualwissenschaftler bezeichnet heute im Jahr 2004 Fußfetischismus noch ernsthaft als "gestörtes Sexualverhalten". Füsse sind auch keine "Gegenstände" und wer Fußfetischismus mit Kleidungsfetischismus in einen Topf schmeißt, der zeigt nur, daß er sich mit dem Thema nicht wirklich auseinander setzen will.

Lorenz, du sprichst von "normalem Verhalten". Wer legt das fest, was "normales Verhalten" ist? Und vor allem: was sind die "Anderen"? Gestörte? Perverse?

Wir haben es hier mit einem überkommenem, intolerantem Weltbild vergangener, sexualfeindlicher Zeiten zu tun, die Jahrzehnte her sind (evtl. Lorenz' Jugendzeit, die sein Weltbild geprägt hat). Fußfetischisten sind ganz normale Menschen wie du und ich mit einer bestimmten sexuellen Vorliebe. Mehr ist es gar nicht.

Also besteht kein Anlaß für Diffamierungen à la "gestörtem Sexualverhalten".

René

Fußfetischismus gibt es überhaupt nicht!

Andi35 @, Stammposter, Sunday, 05.12.2004, 02:24 (vor 7237 Tagen) @ Lorenz

Hallo Lorenz!

Ich gebe Dir absolut Recht, bis auf den folgenden Satz (zum Teil nur):

Lorenz:

Freude am Barfußgehen und an schönen Füßen ist weltweite Normalität und weit davon entfernt, Fetischismus zu sein!!!
Mach's gut und unbeschuht, Lorenz

Andi:
Die Freude am Barfußgehen und an schönen Füßen ist ganz sicher eine weltweite Normalität, aber nicht weit von Letzterem entfernt, das liegt sehr sehr, ja verdammt nah zusammen, so meine Erfahrung! Was ja nicht negativ ist, leider eben nur immer wieder so gedeutet und somit so "eingehämmert" wird! Die Schwelle (und das schrieb ich auch auf Bookers Eintrag) ist da nahtlos und oft schwer auszumachen!
Gerade WEIL man es schön findet kann es leicht zu der zweiten Variante kommen, habe ich nicht absolut recht?
Aber ich will jetzt nicht "off-topic" werden und hier auch keinen Verdruss schüren, aber es ist die Tatsache, die wir einfach hinnehmen müssen und die ja eigentlich auch nichts schlimmes ist!

Einen lieben Gruß von Andi! ;-)

Lorenz, das war mal wieder so richtig gut!!!

Steini(Stefan S.), Stammposter, Sunday, 05.12.2004, 08:08 (vor 7237 Tagen) @ Lorenz

Ich kanns auch bald nicht mehr hören (lesen).
Wenn sich der VW-Käfer-Club trifft und Besucher kommen und sie ALLE die VW-Käfer sooo schöööön finden, redet keiner über Fetischismus.
Ist man abartig, wenn man etwas schön findet? Z. B. Briefmarken, Aquarienfische, Tomatenstöcke auf dem Balkon, Opern, blonde Frauen, Heißluftballons, Katzenbabys, Fahrräder, Luftschiffe, Ferraris, Blumen im Garten, Hände, Skifahren, lange Haare, barfuss laufen, Dampfloks, alte Fotos ... usw...usw...usw...

Soll aber kein Gemecker sein.
Und: was Aquajeans angesprochen hat, finde ich interessant, auch wenns nicht auf mich zutrifft.
Ich gebe aber offen zu, dass mein Barfussgehen vielleicht gerade DESWEGEN entstand, weil es mir als Kind verboten war.
Schöne Grüße

Von Briefmarken, Aquarienfischen, Heißluftballons und Dampfloks

René W., Sunday, 05.12.2004, 08:45 (vor 7237 Tagen) @ Steini(Stefan S.)

Ist man abartig, wenn man etwas schön findet?

Nein. Fußfetischismus ist nicht "abartig", weshalb denn auch? Lediglich sexuell motiviert, mehr nicht. Das ist die definitorische Abgrenzung zur Barfußbegeisterung ohne sexuellen Hintergrund, bei der es ja auch nicht zu sexuellen Handlungen kommt (ganz im Gegensatz zum Fetischismus).

Allerdings hinkt der Vergleich mit dem VW Käfer, Briefmarken, Aquarienfischen, Tomatenstöcken auf dem Balkon, Heißluftballons, Fahrrädern, Luftschiffen, Dampfloks usw. gewaltig, denn zumindest ich kenne niemanden, der von dem VW Käfer, von Briefmarken, Aquarienfischen, Tomatenstöcken auf dem Balkon, Heißluftballons, Fahrrädern, Luftschiffen, Dampfloks usw. ganz besonders stark sexuell stimuliert wird und dessen erotische Gedanken um diese Dinge kreisen oder mit diesen Dingen gar sexuelle Handlungen vornimmt.

Bei Füssen ist das bei manchen Menschen aber durchaus der Fall, d.h. Füsse stehen im Mittelpunkt ihrer sexuellen Phantasie und stimulieren sie wesentlich stärker als alle anderen Körperteile. In diesen Fall spricht man von Fetischismus.

Auch wenn dieses Thema hier im Forum ungern gesehen wird, darf man diese unzutreffende Realitätsverweigerung, daß es angeblich gar keinen Fußfetischismus gibt, nicht unwidersprochen stehen lassen. Wir lügen uns hier sonst selber in die Tasche.

Gibt es Multifetischisten??

Lorenz, Stammposter, Sunday, 05.12.2004, 09:45 (vor 7237 Tagen) @ René W.

Nein. Fußfetischismus ist nicht "abartig", weshalb denn auch? Lediglich sexuell motiviert, mehr nicht. Das ist die definitorische Abgrenzung zur Barfußbegeisterung ohne sexuellen Hintergrund, bei der es ja auch nicht zu sexuellen Handlungen kommt (ganz im Gegensatz zum Fetischismus).

Ist alles Fetischismus, was sexuell motiviert ist? Dann wäre ich ja ein Gesichts-, Mund-, Haar-, Busen-, Schulter-, Oberarm-, Unterarm-, Hand-, Bauch-, Rücken-, Po-, Genital-, Oberschenkel-, Unterschenkel-, und natürlich auch Fußfetischist. Außerdem wäre ich noch ein Frauenstimmenfetischist.

Mein bange und ganz kleinlaute Frage an alle Sexualkundigen: Gibt es etwa auch Sechzehnfach-Fetischisten ????

Barfüßige Grüße, Lorenz

Gibt es Fußfetischisten?? JA!!

René W., Sunday, 05.12.2004, 10:05 (vor 7237 Tagen) @ Lorenz

Ist alles Fetischismus, was sexuell motiviert ist?

Nein. Aber gibt es deshalb im Gegenzug überhaupt gar keinen Fetischismus?

Fetischismus ist ein Begriff, der in der Psychologie die Fixierung auf Körperteile, Eigenschaften oder Dinge (z. B. Wäschestücke, Haare, Schuhe) zwecks sexueller Erregung bezeichnet (Quelle dieser Definition: Encarta Enzyklopädie Professional 2005). Wikipedia.de defininiert es so: Unter sexuellem Fetischismus versteht man eine Variante der Sexualität, bei der ein Mensch im Zusammenhang mit Gegenständen, Handlungen oder Situationen eine sexuelle Lust verspürt.

Lorenz, vielleicht schaust du einfach mal im Brockhaus oder in Meyers großem Lexikon nach, wenn du nach einer seriösen Definition für Fetischismus suchst.

Dann wäre ich ja ein Gesichts-, Mund-, Haar-, Busen-, Schulter-, Oberarm-, Unterarm-, Hand-, Bauch-, Rücken-, Po-, Genital-, Oberschenkel-, Unterschenkel-, und natürlich auch Fußfetischist.

Dürfen wir die letzte Aussage als dein Coming Out als Fußfetischist werten?

Fetischismus meint nicht, daß man den Unterarm seiner Freundin sehr hübsch findet, sondern Fetischismus ist klar definiert als die sexuelle Fixierung auf einen bestimmten Körperteil. Wenn du, Lorenz, tatsächlich sexuell stark auf Unterarme fixiert bist, dann trifft dieser Teil deiner obigen Aufzählung zu.

Das ist nicht Dein Ernst?

René W., Sunday, 05.12.2004, 08:30 (vor 7237 Tagen) @ Lorenz

Fußfetischismus gibt es überhaupt nicht!

Es gibt weltweit keinen einzigen Sexualwissenschaftler, der ernsthaft die Existenz von Fußfetischismus bestreitet.

Ich bin nur gegen falsche Definitionen!

Lorenz, Stammposter, Sunday, 05.12.2004, 09:14 (vor 7237 Tagen) @ René W.

Es gibt weltweit keinen einzigen Sexualwissenschaftler, der ernsthaft die Existenz von Fußfetischismus bestreitet.

Weil sich kaum jemand mit der Allerweltstatsache ernsthaft beschäftigt, dass es völlig normal ist, Füße gut, schön, anziehend zu finden und in Zärtlichkeit einzubeziehen. Was völlig normal ist, ist für mich kein Fetischismus. Die Definition von Fetischismus ist eine ganz andere, nämlich dass erotische Emotionen auf Unterwäsche etc. oder auch Fotos gelenkt werden, weil der Betreffende unüberbrückbare Hemmungen hat, tatsächlich die Partnerbeziehung in Angriff zu nehmen.

Wenn also ein alternder Junggeselle mit Turnschuhen und weißen Socken durch die Fußgängerzone pirscht und barfüßige Mädchen fotografiert, um sich dann zu Hause (wie auch immer) daran zu erfreuen -- dann trifft die Definition von Fetschismus zu. Wer aber an Partner oder Partnerin auch die Füße mag und in Zärtlichkeit einbezieht, der verhält sich einfach nur ganz normal. Das sollte man nicht mit dem (hier falschen) Begriff Fetischismus versehen und damit in die Schublade des Abnormen stecken!

So war's gemeint -- ich verleugne die Realität weit weniger, als so manch einer, der mich in diesem Punkt nicht richtig verstanden hat.

Schöne Füße, LOrenz

Ich bin nur gegen falsche Definitionen! Ich auch!

René W., Sunday, 05.12.2004, 09:54 (vor 7237 Tagen) @ Lorenz

Und hier ist auch schon die erste falsche Definition, nämlich eine uralte Gruselgeschichte aus der Mottenkiste der Diffamierung gegen Fußliebhaber:

Wenn also ein alternder Junggeselle mit Turnschuhen und weißen Socken durch die Fußgängerzone pirscht und barfüßige Mädchen fotografiert, um sich dann zu Hause (wie auch immer) daran zu erfreuen -- dann trifft die Definition von Fetschismus zu.

Bei obiger Beschreibung handelt es sich unzweifelhaft um einen Voyeur (Spanner). Definition: Voyeurismus (von franz. "voir" = "sehen", "le voyeur" = "der Seher") ist eine Form der Sexualität, bei der ein Voyeur durch das (meist heimliche) Betrachten derjenigen nackten Menschen sexuell erregt wird, die seiner sexuellen Orientierung entsprechen.

... es völlig normal ist, Füße gut, schön, anziehend zu finden und in Zärtlichkeit einzubeziehen. Was völlig normal ist, ist für mich kein Fetischismus.

Genau, da stimme ich dir voll und ganz zu. Wer Füsse nur schön findet und in seine Zärtlichkeit mit einbezieht, der ist mit Sicherheit kein Fußfetischist. Es gibt aber Menschen, bei denen die Füsse sexuell im Mittelpunkt stehen, das gilt sowohl für deren erotische Phantasien als auch für deren sexuelle Handlungen. Wer sexuell auf Füsse als Fetisch (= Auslöser sexueller Stimulation) fixiert ist, ist eben sehr wohl ein Fußfetischist und es gibt ja viele Menschen, die gar nicht bestreiten, selbst Fußfetischisten zu sein. Das ist doch auch nichts Schlimmes, oder?

Die Definition von Fetischismus ist eine ganz andere, nämlich dass erotische Emotionen auf Unterwäsche etc. gelenkt werden

Und schon weider eine falsche Definition, denn hierbei handelt es sich zweifelsfrei um Unterwäsche-Fetischismus. Das hat mit Fußfetischismus rein gar nichts zu tun.

Das sollte man nicht mit dem (hier falschen) Begriff Fetischismus versehen und damit in die Schublade des Abnormen stecken!

Die falschen Definitionen hast du hier geliefert, Lorenz, und in die Schublade es Abnormen steckst du Fußfetischismus, wenn du solche albernen Geschichten vom bösen Mann erfindest wie oben und hier munter damit Stimmung machst gegen eine ganz normale, erotische Leidenschaft, nämlich den Fußfetischismus.

Fazit: Es gibt viele Menschen, die finden nackte Füsse schön und beziehen sie in ihre Zärtlichkeit mit ein. Das hat mit Fußfetischismus nichts zu tun. Es gibt aber auch Menschen, für die bilden Füsse den Mittelpunkt ihrer Sexualität und ihrer sexuellen Identität. Das ist unzweifelhaft Fußfetischismus. Allerdings hat auch diese normale und gesunde Spielart der Erotik rein gar nichts mit abnormen Schmuddel, Abartigkeit und Perversen im Bahnhofsmilieu zu tun. Deratige Diffamierungen aus dem Gruselkabinett haben nicht das Geringste mit "Definitionen" zu tun, sie sprechen vielmehr Bände über das Seelenleben und die komischen Phantasien der Autoren dieser Horrorszenarien. Nur getretene Hunde bellen.

Das Märchen vom bösen Mann und einsamen Perversen im Gebüsch wird den vielen normalen, gesunden, seympathischen Menschen mit fußfetischistischer Leidenschaft nicht gerecht.

René

Deshalb eine Feststellung

Georg @, Stammposter, Sunday, 05.12.2004, 10:59 (vor 7237 Tagen) @ René W.

Das Märchen vom bösen Mann und einsamen Perversen im Gebüsch wird den vielen normalen, gesunden, seympathischen Menschen mit fußfetischistischer Leidenschaft nicht gerecht.

Die feststellung lautet:
für die Diskussion der "normalen, gesunden, seympathischen Menschen mit fußfetischistischer Leidenschaft" über eben diese Leidenschaft ist und bleibt dieses Forum nicht bestimmt!
G.

Deshalb eine Feststellung

René W., Sunday, 05.12.2004, 11:15 (vor 7237 Tagen) @ Georg

Das ist aber kein Grund, die Existenz dieser Menschen komplett zu bestreiten und sie wahlweise als Voyeure, Unterwäsche-Fetischisten, sexuell Gestörte, Perverse oder sabbernde alte Männer, die jungen Mädchen nachstellen, zu diffamieren.

Das darf so nicht unwidersprochen stehen bleiben. Die Lüge wird durch monolithische Realitätsverweigerung nicht zur "Wahrheit".

Deshalb meine Feststellung.

René

Der Thread wird hiermit geschlossen!

Georg, Stammposter, Sunday, 05.12.2004, 11:46 (vor 7237 Tagen) @ René W.

- kein Text -

Versuch, den Hintergrund des Bedürfnisses nach Barfusssein zu erfassen

Andi35 @, Stammposter, Sunday, 05.12.2004, 02:09 (vor 7237 Tagen) @ Booker

Hallo Booker!

Du hast völlig Recht, mit dem was Du schreibst!
Es ist auch wirklich nichts schlimmes, es ist so normal wie ein Bezug zu den Brüsten, dem Po, oder auch den Händen, die auch viele Menschen sehr anziehend finden. Es wird nur leider immer wieder in die "Schmuddelecke" gedrückt, was ich sehr schade finde! :-(
Dass es natürlich in diesem Forum nicht erwünscht ist, kann ich durchaus verstehen und es hat sich auch seine Qualität bewahrt. Man kann aber nicht von der Hand weisen, dass beide Vorlieben (unsere, wie auch die von mir oben erwähnte), dicht beieinander liegen und die Schwelle praktisch nahtlos ist und sie sogar sehr häufig ineinander "verschwimmen"!

Liebe Grüße von Andi!

Muss man alles psychologisch erklären wollen?

Georg, Stammposter, Saturday, 04.12.2004, 13:35 (vor 7238 Tagen) @ aquajeans

Hallo zusammen,

man kann das sicherlich - wobei es allerdings verschiedene Schulen gibt, die keineswegs stets einer Meinung sind - eher im Gegenteil.

Und den Zank der Schulen sollten wir uns nicht ins Forum holen - darauf hat Mercator sehr richtig hingewiesen!

Aquajeans schreibt:

Ich kam zum Barfusslaufen als 10 oder 11 jähriger, in einer Gegend, wo dies absolut nicht üblich ist , schon gar nicht für Jungen, durch meinen ersten irgendwie gefühlsbetonten Kontakt mit einem Mädchen, das in dem gleichen Mietshaus wohnte. Es war so was wie meine erste Liebe, sofern es so was Ende der Sechziger in dem reaktionär-katholischen Umfeld meiner Familie überhaupt geben durfte.
Sie hat mich an einem heißen Sommernachmittag das erste Mal überzeugt, Schuhe und Strümpfe auszuziehen, und mit ihr zu versuchen, über einen pieksigen Kiesweg zu laufen, und zu sehen, wer es am längsten aushält, barfuss auf Telefonmasten und Gartenmauern zu klettern , im Garten lehmige und dreckige Füße zu bekommen usw. usw.
Wir hatten auch vor, im Winter gemeinsam barfuss durch den Schnee zu wandern, wozu es aber nie kam. Dies natürlich zum blanken Entsetzen meiner Eltern, die diese Art von Beschäftigung mit allen Mitteln zu untersagen versuchten.
Ich habe das Mädchen nach einem Umzug total aus den Augen verloren, aber seit diesem Sommer hat das Bedürfnis nach Barfusslaufen mich eigentlich nie mehr losgelassen

Zu dem Mädel hattest du eine positive Beziehung, sie hat dich "angestiftet" mitzumachen bei etwas, was sie auch gerne tat - und du hast gemerkt, dass es auch dir Spaß macht.
Wäre das so anders gewesen, wenn dein heißgeliebter Opa dich dazu animiert hätte? Oder der Vetter aus Neuseeland, zu dem sofort Zugang gefunden hättest?

Gibt es deshalb im Forum so eine hohe Zahl an männlichen Junggesellen?

Da muss man wohl unterscheiden zwischen "männlich" und "Junggeselle". Den überdurchschnittlichen Anteil von männlichen Wesen haben wir wiederholt diskutiert (unten ein Link ins Best of). Was die Junggesellen anbelangt - die können mehr Zeit in Kommunikation investieren, als Familienväter mit beruflicher Belastung. Übrigens passt es ganz gut in diese Feststellung, dass es sich dabei oft um (zum Leidwesen der Betroffenen) derzeit arbeitslose männliche Junggesellen handelt.

Serfuß
Georg

PS: Die Fortsetzung der Diskussion - insbesondere in Hinblick auf die Beziehung zu Müttern etc. - ist sicherlich ein Fall für's off topic - Forum!

Muss man alles psychologisch erklären wollen?

Andi35 @, Stammposter, Sunday, 05.12.2004, 01:30 (vor 7237 Tagen) @ Georg

Hallo Georg!

Ich stimme Dir in allen Punkten zu, auch mit der Arbeitslosigkeit hast Du wohl Recht, obgleich sich hier ja auch sehr viele Familienväter und Arbeitende die Zeit zum schreiben nehmen.
Das werde ich auch tun, wenn ich wieder Arbeit habe, was hoffentlich sehr bald eintrifft.
Ich hatte auch zur Zeit, als ich noch Arbeit hatte (in den 17 Jahren) zum Glück immer noch genügend Freizeit, was heutzutage natürlich leider rückläufig ist! :-(
Aber ich werde mich auch nach einer Mittagschicht, vor oder nach einer Nachtschicht und nach einer Frühschicht mal eine halbe bis dreiviertel Stunde oder so an den PC setzen und hier im Forum lesen und antworten, oder auch mal einen Beitrag schreiben.
Ich weiß nicht, ob man die Lust am Barfußgehen ein Hobby nennen kann, aber sicher geht es in diese Richtung und man sollte sich darum für eine Sache, die einem Spaß macht, diese Zeit mit Gleichgesinnten einfach nehmen, auch wenn es erst einmal nur über das Netz ist.
Es sind ja schon viele Freundschaften darüber enstanden, das sehe ich ja schon bei mir, denn Jan und Andreas (SU) sind für mich eine Bereicherung gewesen. Markus U. habe ich bei Jan auch kennen gelernt, aber zu ihm habe ich nicht so den Kontakt, wie zu den anderen beiden.
Auf jeden Fall kann mir niemand die Zeit nehmen, auch nicht als Mensch mit viel Verantwortung und Verpflichtung, hier in diesem klasse Forum täglich eine kurze Zeit anwesend zu sein.

Liebe Grüße von Andi!

interessant

Manfred, Saturday, 04.12.2004, 14:07 (vor 7238 Tagen) @ aquajeans

Hallo Aquajeans!
Vielen Dank für dein interessantes Posting! Ich verstehe, dass einige Forumsmitgliedern Sorgenfalten kriegen, finde aber, dass dieses Thema, wenn es so sachlich diskutiert wird, dieses Forum absolut bereichert! Ich kann mir gut vorstellen, dass das von dir beschriebene Phänomen auf einige zutrifft, glaube aber inzwischen, dass die Barfuß-Welt total bunt und verschiedenartig ist. Ich bin immer wieder verblüfft, wie total unterschiedlich die Reaktionen der Menschen vom größten Entsetzen bis zu völliger Selbstverständlichkeit zum Thema barfuß sind!
Übrigens: Seid ihr euch eigentlich bewusst, wie stark unser aller Denken von der Psychoanalyse durchdrungen ist? Sachlich und kritisch betrachtet eine hochinteressante Theorie, leider nur millionenfach missbraucht!
Solange jeder so viel von sich Preis geben darf, wie er will und den anderen in Ruhe lässt, lese ich sehr gerne mit!
Gruß
Manfred

RSS-Feed dieser Diskussion