Nicht genug Unterschriften für Liebe zum Wald in Bayern (Hobby? Barfuß! 2)
Mit 9,3 % der Wahlberechtigten verfehlte das Volksbegehren nur knapp die erforderlichen 10 %. Der Bund Naturschutz hat dafür zwei Hauptursachen ausgemacht.
1. Es wurde vor allem im Regierungsbezirk Niederbayern eine massive Kampagne gegen das Volksbegehren durch bewußt gestreute Fehlinformationen gemacht. Den Leuten wurde erzählt, dass auch private Wald- und Landwirtschaftsflächen betroffen seien und diese dann nicht mehr bewirtschaftet werden könnten.
Wenn der Vorsitzende der Waldbesitzervereinigung für die CSU im Bayerischen Landtag sitzt ist so etwas kein Wunder. In Niederbayern unterschrieben folglich nur 4,3 % der Wahlberechtigten.
Auch der Bayerische Rundfunk stellte den Sachverhalt erst heute, also nach Ablauf der Wahlfrist deutlich klar; vorher habe ich von der Unterscheidung zwischen Privat- und Staatswald nichts mitbekommen.
2. Die arbeitnehmerunfreundlichen Öffnungszeiten der Wahllokale.
Die Wahlzeiten waren normalerweise identisch mit den Öffnungszeiten der Stadt- und Gemeindeverwaltungen und die sind normalerweise von
Montag - Freitag von 08,00 bis 12,00 h und am Donnerstag nachmittag von 13,00 bis 16,00 h, manchmal bis 17,00 h und selten bis 18,00 h.
Als die Wahllokale in München am Montag, also am letzten Tag der Unterschriftmöglichkeit bis 20,00 h geöffnet hatten, kam es dort zu einem regelrechten Massenansturm.
Lothar