Erfolglose Jagd (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Monday, 29.11.2004, 16:13 (vor 7243 Tagen)

Nachdem am Samstag die "gnadenlose Jagd auf arme Barfüßer" weitestgehend unbeschadet überstanden hatte, wollte ich den "Jägern" auch am Sonntag (29.11.04) eine faire Chance geben. Gegen 8 Uhr, diesmal aber bei Hochnebel und 2°C und bei weitgehend trockenen Straßen zottelte ich los. Der rauhe Asphalt schmerzte, jede scheinbar angenehmere Stelle nutzte ich aus. Eine gutgekleidete Frau Mitte 30 kam mir zu Fuß entgegen und grüßte freundlich. Sie betrat dann auf ein Kirchengrundstück. Aber es handelte sich nicht um eine "normale" Kirche, sondern um ein evangelische Freikirche. In diesen Kirchen ist man gegenüber andersgekleideten toleranter als in katholischen. Weniger freundlich schauten mich dagegen entgegenkommende oder mich überholende Autofahrer an. Irgendwann verrenkt sich noch mal einer dieser Autofahrer beim Umschauen den Kopf und muß deswegen in ärztliche Behandlung - und ich muß die Arztrechnung bezahlen!

Als ich einen Bahnübergang erreichte, gingen die Schranken runter. Ich war froh, daß ich nun den angenehm barfuß begehbaren Fußgängertunnel benutzen "durfte" statt die Gleise direkt auf der neben der Straße zu passieren (dort liegt ziemlich viel unschönes Zeug). Die Zofinger Altstadt war ziemlich, die ziemlich breiten Bordsteine konnte ich nun als "Rennstrecke" benutzen. So erwärmten sich meine Füße, sie wurden schmerzunempfindlicher. Auch auf dem Kopfsteinpflaster kam ich gut voran. Hinter der Stadt folgte eine Wiese mit einer lehmigen Spur, auf der ich beinahe ausgerutscht wäre. Es folgte ein geschotterter Waldweg bergauf, ich benutzte aber das nasse Laub daneben, spürte jedoch jede Buchecker und jedes Hölzchen. Dann ein paar Straßen durch Küngoldingen, wo ich angestarrt wurde. Wieder ein Wald, dann ein Stück Straße, wieder Wald. Angenehm war der Weg entlang des Tannbachgrabens und über eine Wiese nach Bad Lauterbach. Ein alter Mann fragte: "Ist das nicht zu kalt?"

Dann folgte ein steiler Weg auf den Engelberg, stark belaubt, aber unter dem Laub lagen Felsbrocken, so daß ich aufpassen mußte. Ich erreichte die Untergrenze des Hochnebels. Würde die Spitze des Engelberges in der Sonne oberhalb des Nebels liegen? Meine Hoffnung erfüllte sich nicht, von Sonne keine Spur, die reinste Waschküche. Nichts Sonne im T-Shirt genießen wie am Vortag. Die Jacke würde ich wohl den ganzen Tag tragen müssen. Auf der Straße, die über den Berg führt, kam ein Auto angekrochen. Der Fahrer hielt an, fragte, ob ich was vergessen hätte, was ich verneinte. Dann sagte er zu seiner Frau: "Schau mal, der läuft barfuß, schau mal, schau mal!" Der Abstieg vom Berg war ähnlich mühsam, ich wollte unter keinen Umständen auf dem Lehm ausrutschen. Ich erreichte das Dorf Dulliken, überall Leute, die ihren Augen nicht trauten. Ich überschritt die Aarebrücke, um dann dem Wanderweg nach Olten zu folgen.

Zuerst einmal hatte ich Hunger und setzte mich auf einen Stein direkt am Aareufer. Die Sonne zeigte sich für etwa 30 Minuten als milchige Scheibe hinter den Wolken mehr tat sich nicht, es wurde sogar etwas windiger. Am anderen Ufer sah ich, wie ein Polizeifahrzeug näher kam, dann aber wendete und zurückfuhr. Vermutlich war ich wieder irgendwelchen bösen Zeitgenossen begegnet, denen Barfüßer ein Dorn im Auge sind und die dann die Polizei gerufen haben. Haben die Beamten mich überhaupt mitbekommen. Wenn ja, dann müßten sie ebenfalls über die Aare fahren, dann ein Stück weiter. Die letzten 300 Meter müßten sie aber zu Fußgehen, da ein Auto zu breit ist für den Weg. Es passierte nichts. Vermutlich suchten sie mich ganz woanders weiter. Aber sie fanden mich nicht, für den Rest des Tages. Die hätte ich also angeschissen, hä, hä, hä, hä, hä!

Als ich mich wieder auf den Weg machte, war eine alte Frau mit Hund unterwegs. Erst sagte sie: "Oh!" Als der kleine Hund mich erst beschnüffelte und dann noch an meinen Beinen aufbäumte, rief sie: "Nein, das gibt Kratzer!" Es gab keine Kratzer, der Hund kläffte nur, als ich weiterging. Bis zum Winznauer Stauwehr konnte ich meistens Wiesen oder Trampelpfade durch den Schachen benutzen. Die kleinen Brennnesseln vermochten es nicht, die Fußsohle zu durchdringen. Trotzdem bekam ich einige Stiche ab an der Fußoberseite. Unüblicherweise überquerte ich aber nicht das wehr, sondern ich folgte dem Weg am Oberwasserkanal, bis ich eine Verkehrsstraße erreichte. Einige Kinder spielten vor den Häusern der Siedlung an der "Rangwog", auch hier wieder große Glotzaugen. Ich bog in eine Seitenstraße ein, konnte aber statt des rauhen Asphalts eine Grasfläche hinter einem Jägerzaun benutzen. Daß dadurch weniger Autofahrer meine nackten Füße registrierten, war zwar nicht beabsichtigt, aber ich habe es halt auch nicht nötig, dem allerletzten Trottel auf meine Barfüßigkeit hinzuweisen. Ich bin doch kein Missionar.

Ich erreichte die Stadt Olten, wo das Altstadtpflaster eine Wohltat für meine geplagten Füße war. Für die meisten der Spaziergänger war mein Anblick dagegen keine Wohltat. Eine alte Frau meinte, als ich die gedeckte Holzbrücke überquerte: "Der arme!" Ich Gegensatz zu den Altstadtsteinen und den Brückenplanken hatte ich das Mitleid nicht nötig. Es folgte ein Weg aus rauhem Asphalt parallel zur Aare, teilweise benutzte ich aber der Seitenrand. Dann die Stadt Aarburg, erstaunte Gesichter. Im Abstand von 5 Minuten hielten 2 Autos an. Im ersten Fall fragte ein Mann, ob er mir mit Schuhen aushelfen konnte, was ich "selbstverständlich" ablehnte. Dann fragte eine Frau ob sie mir helfen könne. Als ich auch dieses verneinte, sagte sie: "Wirklich? Sie haben ja keine Hose an und keine Schuhe!" Dabei stimmte ersteres nicht einmal. Kopfschüttelnd fuhr sie weiter. Ich ging weiter, näherte mich 3 Kindern, die die selbe Richtung gingen. Das kleinste Mädchen sah sich um, Getuschel, dann liefen sie etwa 100 Meter und gingen normal weiter, bis ich mich wieder bis auf 20 Meter genähert hatte. Das ging so weiter, bis sich unsere Wege trennten.

Durch das Zofinger Industriequartier (hier lag teilweise Splitt auf dem Asphalt, den ich bei hereinbrechender Dunkelheit nicht mehr optisch wahrnehmen konnte, dafür umso krasser mit den Füßen) gelangte ich schließlich in die Altstadt. Es war 1. Adventsonntag, vor dem "Löwentor" standen zwei beleuchtete Tannen, die den Besucher der Stadt, also auch mich, willkommen hießen. Relativ viele Fußgänger waren in der Stadt, außer mir waren alle fett beschuht, obwohl doch +4°C eine Temperatur ist, bei der Barfußlaufen nicht im Bereich des Unmöglichen liegt. Böse Bemerkungen gab es diesmal nicht, nur erstaunte Blicke, wie üblich. Als ich zu Hause ankam, war ich 9,5 Stunden unterwegs gewesen, genauso lange wie am Vortag. Bin ich nun "düsseldorftauglich"? Falls in knapp 2 Wochen das Wetter ähnlich ausfallen sollte, dann habe ich keine Befürchtungen. Bei tieferen Temperaturen und Schneegestöber? Wer weiß!

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

Erfolglose Jagd

Markus U., Stammposter, Monday, 29.11.2004, 17:50 (vor 7243 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hi Michael!

Ich erreichte die Stadt Olten, wo das Altstadtpflaster eine Wohltat für meine geplagten Füße war. Für die meisten der Spaziergänger war mein Anblick dagegen keine Wohltat. Eine alte Frau meinte, als ich die gedeckte Holzbrücke überquerte: "Der arme!" Ich Gegensatz zu den Altstadtsteinen und den Brückenplanken hatte ich das Mitleid nicht nötig.

Das verstehe ich nicht ganz. Sind die Pflastersteine in der Altstadt oder die Brükkenplanken denn so arg beschädigt?

Es folgte ein Weg aus rauhem Asphalt parallel zur Aare, teilweise benutzte ich aber der Seitenrand. Dann die Stadt Aarburg, erstaunte Gesichter. Im Abstand von 5 Minuten hielten 2 Autos an. Im ersten Fall fragte ein Mann, ob er mir mit Schuhen aushelfen konnte, was ich "selbstverständlich" ablehnte. Dann fragte eine Frau ob sie mir helfen könne. Als ich auch dieses verneinte, sagte sie: "Wirklich? Sie haben ja keine Hose an und keine Schuhe!" Dabei stimmte ersteres nicht einmal. Kopfschüttelnd fuhr sie weiter.

Ich kenne Deine Beinbekleidung ja (noch) nicht, aber vielleicht ist die Hose ja derart kurz, daß das T- Shirt ganz drüber fiel, so daß es aussah, als hättest Du darunter vielleicht nix angehabt. Auch in Detschland begegne ich im Winter seit jeher ab und zu Gestaltenn in kurzen Hosen, aber diese sind nicht barfuß, sondern mit fetten Schuhen und Sokken "bewaffnet". Soweit ich weiß, ernten die keine komischen Blikke oder Sprüche, von mir sowieso nicht (ich weiß mich schließlich in der Öffentlichkeit zu benehmen). Es sind wohl die nackten Füße, welche die Zeitgenossen, die sich vermutlich noch nie in ihrem Leben auch nur einen einzigen Gedanken darüber gemacht haben, ob man im Winter barfuß gehen könne, in maßloses Erstaunen versetzen, wenn sie plötzlich ganz ohne jegliche Vorbereitung mit dem Anblikke eines im Winter barfuß gehenden Menschen konfrontiert werden. Und wenn Du kurze Hosen trägst, fällt Deine Barfüßiglkeit natürlich weitaus eher und stärker auf als bei einem Menschen, der in langen Hosen barfuß geht. Ich bin noch nie mit der "Feststellung", daß ich keine Hose anhätte, konfrontiert worden.

Als ich zu Hause ankam, war ich 9,5 Stunden unterwegs gewesen, genauso lange wie am Vortag. Bin ich nun "düsseldorftauglich"?

Das will ich meinen!

Falls in knapp 2 Wochen das Wetter ähnlich ausfallen sollte, dann habe ich keine Befürchtungen. Bei tieferen Temperaturen und Schneegestöber? Wer weiß!

Ganz ausschließen kann mans zwar nicht, obwohl auch das in der Großstadt kein allzu großes Problem darstellen dürfte, da man ja recht schnell "ins Warme" (Café, Kaufhaus etc.) ausweichen kann, aber erfahrungsgemäß ist Mitte Dezember in Düsseldorf mit Schnee nicht zu rechnen. Und in Düsseldorf (ca. 30 m Meereshöhe) bleibt Schnee ohnehin kaum jemals liegen!

Barfüßige spätherbstliche Grüße,
Markus U.

Falsche Ausdrucksweise

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Tuesday, 30.11.2004, 08:40 (vor 7242 Tagen) @ Markus U.

Hallo Markus,

">>Ich erreichte die Stadt Olten, wo das Altstadtpflaster eine Wohltat für meine geplagten Füße war. Für die meisten der Spaziergänger war mein Anblick dagegen keine Wohltat. Eine alte Frau meinte, als ich die gedeckte Holzbrücke überquerte: "Der arme!" Ich Gegensatz zu den Altstadtsteinen und den Brückenplanken hatte ich das Mitleid nicht nötig.

Das verstehe ich nicht ganz. Sind die Pflastersteine in der Altstadt oder die Brükkenplanken denn so arg beschädigt?"

Da habe ich mich wohl etwas mißverständlich ausgedrückt: Ich meinte, daß ich einmal Abwechselung nötig hatte, nämlich statt rauhem Asphalt mal kühles Altstadtpflaster und angenehm zu begehenden Holzplanken. Einzig und allein das hatte ich nötig. Auf das Mitleid anderer Leute kann ich gut und gerne verzichten. Die Qualität des Pflasters und der Brücke ist ausgezeichnet, wie es in Kleinstädten in der Deutschschweiz halt üblich ist.

Die Frau glaubte, als sie "der arme" sagte, daß ich frieren müßte und wohl weniger, daß ich kein Geld für Schuhe hätte.

">>Falls in knapp 2 Wochen das Wetter ähnlich ausfallen sollte, dann habe ich keine Befürchtungen. Bei tieferen Temperaturen und Schneegestöber? Wer weiß!

Ganz ausschließen kann mans zwar nicht, obwohl auch das in der Großstadt kein allzu großes Problem darstellen dürfte, da man ja recht schnell "ins Warme" (Café, Kaufhaus etc.) ausweichen kann, aber erfahrungsgemäß ist Mitte Dezember in Düsseldorf mit Schnee nicht zu rechnen. Und in Düsseldorf (ca. 30 m Meereshöhe) bleibt Schnee ohnehin kaum jemals liegen!"

Das ist halt der Vorteil von Großstädten, wo man überall ins warme kann. Wenn man aber stundenlang in der Natur unterwegs ist, noch dazu ohne Auto, dann ist man eher auf Schuhe angewiesen bei gleichen Außentemperaturen. Ich persönlich suche allerdings nicht gerne Kaufhäuser usw. auf einzig und allein aus dem Grund, weil das die einzigen Orte sind, wo man sich im tiefsten Winter aufhalten kann, ohne daß einem die Füße und /oder der A.... abfrieren. Eigentlich gehören Kaufhäuser zu den Orten, wo ich mich überhaupt nicht gerne aufhalte. Wenn ich was kaufen muß, dann bin ich froh, wenn ich wieder draußen bin. Ich kann mir vorstellen, daß einer, der im tiefsten Winter barfuß (oder auch sonst zwar "ordentlich", jedoch nicht allzu winterlich angezogen) ein Kaufhaus betritt, zwar nicht abgewiesen wird, wenn er etwas kauft. Wenn er aber einfach durchstreift, wird er wohl eher von Verkäuferinnen oder Detektiven mißtrauisch betrachtet, weil man annnimmt, er würde nur im Kaufhaus sein, um nicht frieren zu müssen. Dagegen bleiben Leute, die trotz Winterkleidung draußen frieren und das Kaufhaus nur deswegen aufsuchen, weil sie sich erwärmen wollen, unbehelligt.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

Kaufhaus als absolute Notlösung

Markus U., Stammposter, Tuesday, 30.11.2004, 15:48 (vor 7242 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hi Michael!

Das ist halt der Vorteil von Großstädten, wo man überall ins warme kann. Wenn man aber stundenlang in der Natur unterwegs ist, noch dazu ohne Auto, dann ist man eher auf Schuhe angewiesen bei gleichen Außentemperaturen. Ich persönlich suche allerdings nicht gerne Kaufhäuser usw. auf einzig und allein aus dem Grund, weil das die einzigen Orte sind, wo man sich im tiefsten Winter aufhalten kann, ohne daß einem die Füße und /oder der A.... abfrieren. Eigentlich gehören Kaufhäuser zu den Orten, wo ich mich überhaupt nicht gerne aufhalte. Wenn ich was kaufen muß, dann bin ich froh, wenn ich wieder draußen bin. Ich kann mir vorstellen, daß einer, der im tiefsten Winter barfuß (oder auch sonst zwar "ordentlich", jedoch nicht allzu winterlich angezogen) ein Kaufhaus betritt, zwar nicht abgewiesen wird, wenn er etwas kauft. Wenn er aber einfach durchstreift, wird er wohl eher von Verkäuferinnen oder Detektiven mißtrauisch betrachtet, weil man annnimmt, er würde nur im Kaufhaus sein, um nicht frieren zu müssen. Dagegen bleiben Leute, die trotz Winterkleidung draußen frieren und das Kaufhaus nur deswegen aufsuchen, weil sie sich erwärmen wollen, unbehelligt.
Schöne Grüße
Michael aus Zofingen

Ich bin immer wieder erstaunt über Deine Erklärungen, die fast durchweg zutreffen, und ihre innere Logik. Ich meinte natürlich auch nicht, daß der Besuch eines Kaufhauses unbedingt zum "Programm" des Barfußtreffens gehören sollte, sondern ich habe diese Möglichkeit nur für den absoluten "Notfall" in Erwägung gezogen. Es ist nämlich zu Bedenken, daß nicht nur wir beiden an dem Barfußtreffen teilnehmen werden, sondern auch andere Personen, die womöglich weniger abgehärtet sind, und deren Bedürfnissen muß ich im Zweifel schließlich auch Rechnung tragen. Indessen bin ich freilich ein Mensch, der grundsätzlich optimistisch an die Dinge herangeht, und daher meine ich, daß wir wohl günstiges Wetter haben werden, das uns einen "unfreiwilligen" Kaufhausbummel ersparen wird.
Außerdem gehört zu einem "richtigen" Besuch des Weihnachtsmarktes auch ein Becher Glühwein, und derart gestärkt und innerlich gewärmt läßt sich die Wanderung, bei der die Bewegung uns warmhalten wird, ohne Kaufhausbesuch überstehen.
Anders als Du habe ich aber keine Probleme damit, barfuß möglicherweise ins Visier eines Kaufhausdetektives zu geraten, da ich nur solche Sachen, die ich auch bezahlt habe, von dort mitnehme. Auch dürfte ich einen Kaufhausdetektiv kaum als solchen bemerken, da die ja von Berufs wegen darauf achten müssen, möglichst unauffällig durch die Gegend zu schleichen! Im übrigen bin ich auch noch nie von einem Kaufhausdetektiv angesprochen worden.

Barfüßige Herbstgrüße,
Markus U.

Kaufhaus als absolute Notlösung

Christopher, (38) aus Birmingham,, Wednesday, 01.12.2004, 08:52 (vor 7241 Tagen) @ Markus U.

Hi Michael!

Das ist halt der Vorteil von Großstädten, wo man überall ins warme kann. Wenn man aber stundenlang in der Natur unterwegs ist, noch dazu ohne Auto, dann ist man eher auf Schuhe angewiesen bei gleichen Außentemperaturen. Ich persönlich suche allerdings nicht gerne Kaufhäuser usw. auf einzig und allein aus dem Grund, weil das die einzigen Orte sind, wo man sich im tiefsten Winter aufhalten kann, ohne daß einem die Füße und /oder der A.... abfrieren. Eigentlich gehören Kaufhäuser zu den Orten, wo ich mich überhaupt nicht gerne aufhalte. Wenn ich was kaufen muß, dann bin ich froh, wenn ich wieder draußen bin. Ich kann mir vorstellen, daß einer, der im tiefsten Winter barfuß (oder auch sonst zwar "ordentlich", jedoch nicht allzu winterlich angezogen) ein Kaufhaus betritt, zwar nicht abgewiesen wird, wenn er etwas kauft. Wenn er aber einfach durchstreift, wird er wohl eher von Verkäuferinnen oder Detektiven mißtrauisch betrachtet, weil man annnimmt, er würde nur im Kaufhaus sein, um nicht frieren zu müssen. Dagegen bleiben Leute, die trotz Winterkleidung draußen frieren und das Kaufhaus nur deswegen aufsuchen, weil sie sich erwärmen wollen, unbehelligt.
Schöne Grüße
Michael aus Zofingen

Ich bin immer wieder erstaunt über Deine Erklärungen, die fast durchweg zutreffen, und ihre innere Logik. Ich meinte natürlich auch nicht, daß der Besuch eines Kaufhauses unbedingt zum "Programm" des Barfußtreffens gehören sollte, sondern ich habe diese Möglichkeit nur für den absoluten "Notfall" in Erwägung gezogen. Es ist nämlich zu Bedenken, daß nicht nur wir beiden an dem Barfußtreffen teilnehmen werden, sondern auch andere Personen, die womöglich weniger abgehärtet sind, und deren Bedürfnissen muß ich im Zweifel schließlich auch Rechnung tragen. Indessen bin ich freilich ein Mensch, der grundsätzlich optimistisch an die Dinge herangeht, und daher meine ich, daß wir wohl günstiges Wetter haben werden, das uns einen "unfreiwilligen" Kaufhausbummel ersparen wird.
Außerdem gehört zu einem "richtigen" Besuch des Weihnachtsmarktes auch ein Becher Glühwein, und derart gestärkt und innerlich gewärmt läßt sich die Wanderung, bei der die Bewegung uns warmhalten wird, ohne Kaufhausbesuch überstehen.
Anders als Du habe ich aber keine Probleme damit, barfuß möglicherweise ins Visier eines Kaufhausdetektives zu geraten, da ich nur solche Sachen, die ich auch bezahlt habe, von dort mitnehme. Auch dürfte ich einen Kaufhausdetektiv kaum als solchen bemerken, da die ja von Berufs wegen darauf achten müssen, möglichst unauffällig durch die Gegend zu schleichen! Im übrigen bin ich auch noch nie von einem Kaufhausdetektiv angesprochen worden.
Barfüßige Herbstgrüße,
Markus U.

Markus Markus Markus,

Bin ich aber froh, von Dir zwar unwissentlich, aber indirekt Rückenstärkung zu erhalten, um Michael von Zofingen mit Deinen, eher viel besser gewählten Worten und allgemeinten wohlwollenden Sprache zu zeigen, dass seine Argumentation einfach nicht hier reinpasst. Michael hat eine ganz graue, unwilkommende Ader in sich dass auf alles negative und pessimistische hinzuläuft. Er ist wie gesagt ein "richtiger Schweizer" der leider durch abgestandenheit und gewöhnung sich an die Art der reklamierenden SCwehizers, der immer etwas zu motzen und schwarz an die Wand zu mahlen hat.

Bravo Markus,.

Oh ja, und im Übrigen wünsche ich Euch allen einen schönen AUfenthalt an Eurem Barfuss treffen in der STadt.

Viele Grüsse aus Birmingham,....

Weiterhin barfuss hier,

Christopher (38)

Kaufhaus als absolute Notlösung

RainerL @, Stammposter, Wednesday, 01.12.2004, 13:01 (vor 7241 Tagen) @ Christopher, (38) aus Birmingham,

Hallo Christopher,

Michael hat eine ganz graue, unwilkommende Ader in sich dass auf alles negative und pessimistische hinzuläuft. Er ist wie gesagt ein "richtiger Schweizer" der leider durch abgestandenheit und gewöhnung sich an die Art der reklamierenden SCwehizers, der immer etwas zu motzen und schwarz an die Wand zu mahlen hat.

Weiß nicht was die Hetzerei gegen Michael soll, ich finde nicht daß er Alles pessimistisch und negativ sieht, eher ist er wohl Realist mit einem Schuß Galgenhumor. Wenn er z.B. über seine Erlebnisse mit Polizeikontrollen schreibt sieht man wie er das mit Humor nimmt, weiter so Michael ! Und seine vielen Berichte sind ganz besonders gut geschrieben, vielleicht interpretierst Du in Ihn was rein was so nicht vorhanden ist.

Dein kritisiertes Posting:

Das ist halt der Vorteil von Großstädten, wo man überall ins warme kann. Wenn man aber stundenlang in der Natur unterwegs ist, noch dazu ohne Auto, dann ist man eher auf Schuhe angewiesen bei gleichen Außentemperaturen. Ich persönlich suche allerdings nicht gerne Kaufhäuser usw. auf einzig und allein aus dem Grund, weil das die einzigen Orte sind, wo man sich im tiefsten Winter aufhalten kann, ohne daß einem die Füße und /oder der A.... abfrieren. Eigentlich gehören Kaufhäuser zu den Orten, wo ich mich überhaupt nicht gerne aufhalte. Wenn ich was kaufen muß, dann bin ich froh, wenn ich wieder draußen bin. Ich kann mir vorstellen, daß einer, der im tiefsten Winter barfuß (oder auch sonst zwar "ordentlich", jedoch nicht allzu winterlich angezogen) ein Kaufhaus betritt, zwar nicht abgewiesen wird, wenn er etwas kauft. Wenn er aber einfach durchstreift, wird er wohl eher von Verkäuferinnen oder Detektiven mißtrauisch betrachtet, weil man annnimmt, er würde nur im Kaufhaus sein, um nicht frieren zu müssen. Dagegen bleiben Leute, die trotz Winterkleidung draußen frieren und das Kaufhaus nur deswegen aufsuchen, weil sie sich erwärmen wollen, unbehelligt.

beinhaltet nur daß Michael nicht gerne ins Kaufhaus geht, ist also nur eine zu akzeptierende und tolerierende Abneigung und hat nichts mit Pessismismus zu tun, dann analysiert und vergleicht er die Detektivarbeit in Bezug auf :

- Kunde kauft barfuß ein
- Kunde kauft beschuht ein
- Barfüßiger durchstreift Kaufhaus
- Beschuhter durchstreift Kaufhaus

Das hat auch noch nichts mit Pessimismus zu tun sondern entspricht wohl mehr seiner erlebten Realität (Polizeikontrollen wg. barfuß)

Barfüßige Grüße
Rainer

Von wegen unangenehme Art ...

Georg @, Stammposter, Wednesday, 01.12.2004, 17:40 (vor 7241 Tagen) @ Christopher, (38) aus Birmingham,

Markus Markus Markus,
Bin ich aber froh, von Dir zwar unwissentlich, aber indirekt Rückenstärkung zu erhalten, um Michael von Zofingen mit Deinen, eher viel besser gewählten Worten und allgemeinten wohlwollenden Sprache zu zeigen, dass seine Argumentation einfach nicht hier reinpasst. Michael hat eine ganz graue, unwilkommende Ader in sich dass auf alles negative und pessimistische hinzuläuft. Er ist wie gesagt ein "richtiger Schweizer" der leider durch abgestandenheit und gewöhnung sich an die Art der reklamierenden SCwehizers, der immer etwas zu motzen und schwarz an die Wand zu mahlen hat.

Sehr geehrter Chgristopher,
was hier gar nicht hinpasst, sind die ständigen Angriffe gegen einen aktiven Forumteilnehmer, den ich übrigens inzwischen persönlich kenne.
Wenn du dir die Mühe machen würdest, seine Beiträge aufmerksamer zu lesen, dann wüsstest du übrigens, dass er gar kein Schweizer ist, sondern Norddeutscher, der in der Schweiz lebt und arbeitet.
Das musste nun ich mal los werden ...
Georg, ziemlich verärgert

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