Hallo Bernhard,

als Nicht-Autobsitzer fahre ich auch viel mit dem Fahrrad. Wobei neben dem täglichen Weg zur Arbeit (ca. 1 km) es sich in der Regel um Touren handelt. Geschwindigkeit spielt nur eine untergeordnete Rolle, auch Bergstrecken mag ich nicht sonderlich. Aber lange Strecken sind nicht selten, auch mehrtägige mit Übernachtung im Schlafsack, d.h. mit recht viel Gepäck. Die weiteste Tour war eine fast dreiwöchige von Zofingen nach Rügen und wieder zurück, allerdings mit Schuhen.

Barfuß radfahren hielt ich zuerst für praktisch unmöglich. Als ich es aufgrund dieses Forums auch mal probierte, schaffte ich am Anfang vielleicht 20 km, dann mußte ich wieder Schuhe anziehen. Aber es ging schnell, bis ich auch längere Strecken barfuß radeln konnte. Die weiteste Strecke, die ich an einem Tag barfuß schaffte, war von Zofingen nach Straßburg.

Herkömmliche Pedalen eignen sich gut, gezinkte sind weniger geeignet (auch für Schuhträger, da sie die Sohlen beschädigen). Noch unpraktischer sind "Steigbügel", z.B. wenn man stürzt.

Was Sicherheit anbelangt: Beim barfüßigen Radfahren hat man recht guten Halt, aber auch mit Flipflops mit weicher Sohle komme ich erstaunlich gut zurecht. Tat ich früher häufig. Daß ich jetzt seltener Flipflops beim Radeln trage, liegt nicht an der Sicherheit, sondern "nur" daran, weil ich noch lieber barfuß fahre.

Kinder habe ich nicht. Was barfuß radfahren anbelangt, da möchte ich keine festen Regeln aufstellen. Wenn die Kinder etwa gerne barfuß laufen und auch Erfahrung haben mit barfüßigem Tretroller- oder Dreiradfahren oder Auf-Bäume-Klettern, dann hätte ich keinerlei Bedenken, sie gleich ans barfüßige Radfahren zu gewöhnen. Wenn die Kinder aber barfuß eher ungeschickt sind, dann sollten sie mit Schuhen das Radfahren erlernen. Da ich Deine Kinder nicht kenne, möchte ich die Entscheidung Dir überlassen.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen