Partnerschaftsprobleme wegen barfuß (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Friday, 19.11.2004, 06:57 (vor 7253 Tagen) @ Andi35

Hallo Andi,

da ich weder Dich, noch die Personen, die Du in diesem Forum beschreibst, persönlich kenne, liegt es mir fern zu sagen, wer zu wem paßt und wer nicht.

Sicher ist aber eines: Wegen barfuß ist schon manch eine Beziehung zerbrochen. Manchmal war barfuß der einzige Grund, in den meisten Fällen aber "nur" das, was das Faß zum Überlaufen brachte. Luzia Falkenberg ist nur ein Beispiel.

Schlimm ist es, wenn sich die Liebe zum Barfußlaufen bei einem Menschen erst im Laufe der Ehe bildet, während der andere kein Bedürfnis hat. Wenn man aber noch frei ist, dann hat man die Möglichkeit, bei der Partnersuche die Affinität zum Barfußlaufen beim zukünftigen Partner zu evaluieren. Und von dieser Möglichkeit sollte man aber auch Gebrauch machen. Völlig falsch wäre es, bei der Partnersuche den "überzeugten Schuhträger" zu imitieren aus Angst, man würde sonst nicht akzeptiert. Man soll sich so geben wie man ist. Wenn es etwa zu einem ersten Zusammentreffen kommt, dann ist es am ehrlichsten, wenn man an dem Treffpunkt so erscheint, wie man auch sonst erscheinen würde, etwa im Sommer im Stadtpark barfuß, in der Kneipe in Flipflops, auf der Glasdeponie in Sicherheitsschuhen, bei der Beerdigung in "geschlossenen Schuhen mit Sokken". Ich denke da an einen Fernsehscetch mit Harald Juhnke und Grit Böttcher, die ein Paar mimten, das sich zum ersten Mal persönlich treffen wollte. Beide hatten Angst, der Partner würde sie nicht akzeptieren so wie sie sind. Nur ging es nicht um barfuß, sondern um die Tatsache, das beide Brillenträger waren und es nicht zugeben mochten.

Ideal wäre es natürlich, wenn beide Partner einen ähnlichen Hang zum Barfußlaufen haben. Unproblematisch ist es sicher auch, wenn einer barfuß läuft und der andere beschuht, jedoch jeder den anderen voll akzeptiert. Dieser Fall ist aber selten. Vielleicht stört es den Schuhträger nicht, daß der andere barfuß läuft, jedoch die Tatsache, daß man nicht ganz so schnell voran kommt, könnten wurmen. Andererseits stören den Barfüßer die eleganten Schuhe des Partners nicht, wohl aber die Tatsache, daß man nicht gemeinsam über ein Schlammfeld gehen kann. Dieses sind aber noch Kleinigkeiten.

Kritischer wird es, wenn der beschuhte Partner plötzlich Abstand nimmt, wenn man nicht mehr allein ist. Etwa dann, wenn ein Arbeitskollege oder gar Vorgesetzter auftaucht, der unter keinen Umständen erkennen darf, wenn man mit einem Barfüßer zusammen ist. Womöglich aus Angst, dieses könnte einen Knick in der beruflichen Karriere bedeuten.

Noch kritischer wird es, wenn man nur alleine barfuß laufen darf, gemeinsam aber nur mit Schuhen. Und der schlimmste Fall wäre der, wenn der Partner jedesmal ein Affentheater macht, wenn man alleine barfuß das Haus verläßt.

Ich selber rede hier allerdings nicht aus eigener Erfahrung. Die Suche eines partners war für mich nie ein Thema, unabhängig von barfuß. Mein Motto lautet nach wie vor: Entweder man ist ledig, oder erledigt! (womit ich kein Vorbild für andere sein will)

Mit freundlichen Grüßen

Michael aus Zofingen


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