Hallo miteinander!

Gestern Nachmittag kletterten bei uns im Saarland die Temperaturen bei hellblauem Himmel doch tatsächlich noch einmal auf angenehme +11 °C, die man ohne Jacke und Socken gut bewältigen konnte! Ich hätte wohl besser an dieser Stelle meinen Barfußspaziergang gemacht, aber ich hatte noch eine kleine Erledigung auf meiner Bank, vorher hielt ich es auch noch für nötig, für den Winter vermutlich das letzte Mal noch mein Auto zu waschen!
Ich wollte wieder zu meinem schönen Spazierweg in Hüttigweiler, zwei Orte von dem Meinen entfernt fahren und mir kam die Idee, eine Bekannte, bei der ich schon längere Zeit nicht mehr war und die in diesem Ort wohnt, anzurufen und zu fragen, ob sie Lust hat, mit zu gehen. Wir unterhielten uns kurz, da ich nicht gleich mit "der Tür ins Haus fallen" wollte und dann fragte ich sie. Sie war einverstanden unter der Bedingung, dass wir nicht länger als 30 bis ca. 45 Minuten gehen.

Das fand ich völlig in Ordnung, denn ich ging auch schon davon aus, dass ich es bei den momentanen Temperaturen auch gar nicht länger durchhalte.
Das Thermometer war inzwischen auf +1 °C gefallen, aber ich hatte nur einen Freizeitanzug an und unter der Jacke (dem Oberteil) von Diesem ein Kurzärmliges T-Shirt. Es wart dennoch nicht kalt für mich, auch nicht nach einem längeren Marsch.

Ich fuhr also zu ihr und holte sie ab und wir fuhren zu meinem Lieblingsweg!
Sie wusste schon, dass ich gerne barfuß gehe, aber dass ich es inzwischen auch bei diesen Temperaturen tue, verwunderte sie doch etwas. Als ich meine Sportschuhe und Tennissocken auszog, war sie doch erstaunt und ich sagte: "Ich hoffe, Du schämst Dich jetzt nicht mit mir, weil Manche es ganz sicher jetzt für total verrückt halten."
Sie meinte, man müsse heutzutage schon verrückt sein um das Leben überhaupt überstehen zu können, aber so verrückt? ;-DD

Naja, ich erklärte ihr einiges in Sachen "Kneipp" und erzählte ihr auch begeistert von unserem Forum, das ich schon mal erwähnt hatte, sie aber nun auch neugierig Genaueres wissen wollte, was ich ihr erklärte und die "Birne war geschält" (so sagen wir im Saarland: die Sache war geritzt )!
Wir gingen also los, der Asphalt war trocken, aber doch recht kühl, was mir die ersten 300 Meter auch garnichts ausmachte, dann merkte ich nur ein leichtes Kältegefühl. Uns kam ein Auto entgegen, auch wenn es inzwischen schon fast dunkel war, konnte ich erkennen, dass eine junge Frau in dem Auto saß, ob sie meine Barfüßigkeit entdeckte, kann ich nicht sagen, jedenfalls schaute sie geradeaus, vor sich auf den Feldweg, als sie an uns vorbei fuhr.
Ich wich dabei auf den Rand aus, eben auf´s Gras, das von weichem Laub bedeckt war, durch die Bäume, die dort am Wegrand stehen.
Ich war allerdings froh, dass kein "Andenken" eines "Gassigangs" dort lag, denn das ist dort häufig der Fall, leider! Das hätte ich dort nicht sehen können, wegen der Dunkelheit, als auch wegen des vielen Laubes! )
Ich ging wieder auf den Weg, als das Auto vorbei war und spürte nun schon deutlicher eine Kälte in den Zehen, da ich kurz im nassen Gras stand. Wir gingen aber noch knapp einen Kilometer und sie meinte, sie richte sich nach mir, wenn ich umkehren wolle. Ich "quälte" mich noch kurz und ging kurz durch das schöne, mit Laub bedeckte Gras, aber sie sagte leicht energisch und besorgt, ich solle da jetzt besser nicht durch gehen, da es nass und somit noch kälter sei, als der Asphalt, womit sie natürlich absolut Recht hatte!
Da ich doch kurz darüber geschlendert bin, begannen meine Zehen rasch sehr abzukühlen und der übliche Kälteschmerz setzte ein, diesmal aber zunehmend so, dass mir echt mulmig wurde vor Angst, ich könne mir vielleicht Frostbeulen oder leichte Erfrierungen/Unterkühlungen holen.

Ich sagte zu ihr, meine Schmerzgrenze sei offensichtlich erreicht und sie meinte auch, es sei nun besser, wenn wir zurück gingen, der kurze Gang durch die frische Luft habe ihr schon gut getan.
Ich ging mit zügigem Gang zurück, so zügig, dass sie am Schluß nicht mehr nach kam! Aber mir wahr nicht mehr so wohl bei diesem Gefühl, das ich derart noch nicht hatte und sie meinte auch, ich solle ruhig schon mal vor gehen.
Im Auto angekommen schaltete ich das Gebläse an und als ich losfahren wollte, meinte sie besorgt, ich solle erst einmal meine Füße ein wenig aufwärmen.
Meine Schmerzgrenze wart hier ganz sicher absolut erreicht, wir hatten ca. (mit Hin- und Rückweg) 1, 5 km zurück gelegt.
Als wir dann bei ihr ankamen, ging ich noch mit zu ihr, wusch meine Füße und wir plauderten noch ein wenig.
Alles in Allem ein schöner Abend, bei dem ich ohne schlimme Folgen mal wieder meine Schmerzgrenze deutlich erfahren habe, die sich sicher steigern wird!

Euch liebe Grüße von Andi!