Würzburg - Bamberg - Nürnberg - Hobby? Barfuß! auf Parsimony

Hallo zusammen,
auch ich kann von einem wunderbaren Barfuß - Wochenende berichten.
Ursprünglich hatten meine Frau und ich vom vergangenen Donnerstag bis Sonntag nach Hamburg fahren wollen, einem Termin unseres Fräulein Tochter zuliebe. Der hatte sich aber kurzfristig zerschlagen und wir ohnehin kein Bett zu vernünftigen Konditionen bekommen - so haben wir umdisponiert und sind nach Franken gefahren.
Die Wahl war auch wettertechnisch gut - in Franken war es warm und wurde immer wärmer, sodass ich tagsüber problemlos barfuß laufen konnte. Ein abendlicher Blick in die Wettervorhersage zeigte, dass das in Hamburg - kalt und nass - sicher schwieriger gewesen wäre.
In Würzburg konnte ich Erinnerungen an unser Barfußtreffen vor drei Jahren http://www.hobby-barfuss.de/best_of/treff_04.htm auffrischen. Wie auch damals war in Würzburg ganztägiges Barfüßern bestens möglich: City, Dom, Festung, Residenz (mit Führung), Hofgarten ...
(Für Insider: diesmal habe ich es auch in die Kirche St. Burkhard geschafft - ein Stilmix aus Romanik, Gotik, Barock - nichts halbes und nichts ganzes sozusagen (ganz anders als St. Lorenz, s. u.).)
Von Würzburg sind wir nach Bamberg gefahren, ein ähnlich gutes Barfußpflaster. Und schließlich nach Nürnberg, wo tatsächlich viel gepflastert ist, und wo sich Stadtzentrum, Kaiserburg und Verkehrsmuseum (mit Außenanlagen!) als bestens geeignete Barfußreviere erwiesen. In der großen Brauhausgaststätte "Barfüßer" war ich allerdings (weil abends) mit Schuhen - so wie alle anderen auch.
In Nürnberg steht auch die St. Lorenzkirche, zu deren Besichtigung es mehrerer Anläufe (schon zu, gerade Gottesdienst) bedurfte - eine rein gotische Kirche mit klaren architektonischen Linien - echt halt.
Auf der Rückreise am Sonntag haben wir noch im "Freilandmuseum Bad Windsheim" vorbeigeschaut - eine schöne Anlage, aber mit beschränkter Barfußtauglichkeit, da viele Wege steinig sind (ein Ausweichen auf Ränder aber fast immer möglich).
Zu der beliebten Frage nach den Reaktionen: mir sind nur wenige aufgefallen: In der Krypta des Würzburger Doms fand eine ziemlich sich selbst überlassene Schulklasse meine Füße viel interessanter als die Exponate, die ihnen niemand erklärte. In der Nürnberger U-Bahn war eine alte Dame in Pelzmantel, Strumpfhose und Schnürstiefeln erkennbar perplex. Und im Freilandmuseum erklärte ein Vater seiner Tochter, dass ich sicher gern barfuß laufen würde und das bei diesem Wetter ja auch schön sei.
Meine (beschuhte) Frau, die schon mal mit etwas Abstand ging, berichtete allerdings von allerlei befremdeten Reaktionen. Sollen die Leute doch ...
Serfuß
Georg

Schade, dass ich am Sonntag nicht in der Innenstadt war; da hätten wir uns begegnen und ich hätte einen kleinen Stadtrundgang mit euch machen können.

Lothar

na da haste Dir wirklich ein hervorragendes Barfusspflaster ausgesucht. Würzburg, Bamberg und Nürnberg sind da ideal. Vom Barfüsser hab ich ein paar Bilder auf der Homepage ;-)

Ciao von Xanadu Jürgen

DMS290

Meine HP

In der Krypta des Würzburger Doms ... In der Nürnberger U-Bahn ... Und im Freilandmuseum ...
Meine (beschuhte) Frau, die schon mal mit etwas Abstand ging, berichtete allerdings von allerlei befremdeten Reaktionen. Sollen die Leute doch ...

Hallo Georg

Offensichtlich eine ähnliche Situation, wie die, die ich im September mit Lothar im Bamberger Dom erlebte. Auch er berichtete hinterher von allerlei negativen Reaktionen, bösen Blicken u.s.w. von denen ich selbst allerdings gar nichts bemerkte. Ich achtete aber auch nicht darauf, denn mir ist es ziemlich egal was die Leute denken.
Na ja, zumindest rede ich mir das ein. Völlig egal ist es mir nämlich doch nicht. Dumme Bemerkungen oder blöde Witze über meine Barfüssigkeit stören mich doch mächtig. Ich denke dann manchmal: "Sollen die Leute doch denken was sie wollen, nur aussprechen sollen sie es nicht." Aber würde das nicht dazu führen, dass man die vorhandene Intoleranz nur nicht bemerkt? Sie wäre dennoch vorhanden.
Die Frage "Was werden die Leute denken?" hat wahrscheinlich schon jeden von uns beschäftigt, aber was sie wirklich denken, kann man nicht wissen, nur wenn sie es aussprechen erfährt man es.
Immer wieder lese ich dass man kaum mit negativen Reaktionen rechnen muss, was ja auch stimmt, und dass die Toleranz daher recht groß sein muss. Ein Zeichen für große Toleranz kann ich darin aber nicht erkennen. Ich möchte lieber nicht wissen, wie viele von den Leuten, die meine nackten Füße gesehen und scheinbar nicht reagiert haben, mich in Gedanken, oder auch hinterher vor anderen Leuten, für verrückt erklärt haben. So etwas bekommt man wahrscheinlich nur heraus, wenn jemand aus dem Hintergrund beobachtet wie andere einen barfüßigen bebachten. Aber will man wirklich wissen was "die Leute" denken? Ich will es nicht. Es würde mich vermutlich nur verunsichern. Oder denken sie tatsächlich überwiegend positiv? Warum dann so viele unschöne Reaktionen hinter unseren Rücken, die nur von dritten bemerkt werden?
Vielleicht habe ich diese Reaktionen auch provoziert, weil ich in einer Kirche auch noch kurze Hosen trug. Das gehört sich wohl nicht und ist noch "schlimmer" als barfuß gehen, was ich nicht wusste.
Wie war es denn bei Dir, Georg? Hat Deine Frau diese Beobachtungen an verschiedenen Stellen gleichermaßen machen können oder vorwiegend an Orten, wo besonderer Wert auf äußeres gelegt wird, wie z. B. Kirchen?

Serfuß zurück

Ulrich

Hallo Georg
Offensichtlich eine ähnliche Situation, wie die, die ich im September mit Lothar im Bamberger Dom erlebte. Auch er berichtete hinterher von allerlei negativen Reaktionen, bösen Blicken u.s.w. von denen ich selbst allerdings gar nichts bemerkte. Ich achtete aber auch nicht darauf, denn mir ist es ziemlich egal was die Leute denken.

Hallo Ulrich,
vermutlich ist das so ziemlich das Klügste, was man machen kann.

Na ja, zumindest rede ich mir das ein. Völlig egal ist es mir nämlich doch nicht. Dumme Bemerkungen oder blöde Witze über meine Barfüssigkeit stören mich doch mächtig.

Bei mir kommt es eigentlich vor allem auf die eigene Stimmung an. Wenn ich gut gelaunt und gelassen bin, ist es mir wirklich egal. Wenn nicht - dann eben manchmal auch nicht egal.

Wie war es denn bei Dir, Georg? Hat Deine Frau diese Beobachtungen an verschiedenen Stellen gleichermaßen machen können oder vorwiegend an Orten, wo besonderer Wert auf äußeres gelegt wird, wie z. B. Kirchen?

Nicht in den Kirchen, sondern in den Fußgängerzonen. Die Menschen, die uns dort entgegen kamen (bei Mittagstemperaturen deutlich über 15 °) waren meist gekleidet, als ob sie jeden Moment mit Glatteis rechneten.

Serfuß zurück
Ulrich

Füße
Georg

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