Kaiserstuhl-Wanderung (Hobby? Barfuß! 2)

hans, Stammposter, Saturday, 16.10.2004, 22:07 (vor 7287 Tagen)

Liebe Wandersleut'!
Wie Anfang des Monats angekündigt, hier ist mein Bericht.
Leider war das Wetter letzte Woche am Kaiserstuhl unerwartet kühl und naß, aber dafür fand dort nicht die sonst häufige Massenwanderei statt - so kreuzte ein Treckerfahrer und ein streunender Hund meinen Weg; später begegneten mir noch zwei ältere Paare, die freundlich meinen Gruß erwiderten. Die eine Frau sagte: "Sie haben ja einen ganz schönen Zahn drauf!" "Ja, damit ich warm bleibe!" Und dann mit dem Ausdruck des Erstaunens, fast schon bewundernd: "Und dann auch noch barfuß!"

Morgens recht früh marschierte ich bei 10°C aus Endingen Richtung Amolterer Heide los, die ersten paarhundert Meter in Schuhen, denn leider sind die steileren Stellen der Wege voller Bauschutt. Von der Heide (eigentlich eine Wiese) führt ein Weg nach links bzw. Südosten bergauf in den Wald Richtung Katharinenberg, zum Teil etwas steinig - vor allem das letzte Stück Richtung Gipfel, wo eine Kapelle steht. Von dort ging es wieder den Waldweg bergab Richtung Schelinger Höhe. Dort kann man wählen zwischen Wiese und Waldweg. Weiter ging es, die Straße Schelingen - Bahlingen kreuzend, Richtung Vogelsang (von dem Weg zweigt rechts eine Abkürzung zum Badberg [lauwarme Quelle] und nach Oberbergen ab - sehr barfußfreundlich). Bis zum Vogelsang mußte ich dreimal meine Zehen zum Wärmen in die Hand nehmen, danach blieben die Füße betriebswarm. Dann kreuzte ich die Straße Vogtsburg - Bötzingen und ging bergauf zum Totenkopf mit dem Aussichtsturm "Neun Linden". Beim Eintrag ins Gästebuch holte ich mir abermals kalte Füße. Danach ging es einen Pfad stracks bergab nach Oberbergen. Wo die asphaltierten Landwirtschaftwege anfingen, zog ich mir die Schuhe an. Unten im Dorf kreuzte ich die Hauptstraße, und am gegenüberliegenden Hang bog ich rechts in den Rad- und Landwirtschaftweg ein (östliche Richtung). Nach Ende des Dorfs zeigt ein hölzerner Wegweiser "Viehweide" den Weg bergauf ins Hessental. Als ich am Ende des Asphaltbelags nach einer halben Stunde in Schuhen dieselben auszog, waren die Füße bereits in Rotglut. Oben angekommen führt der Weg nach rechts wieder zum Katharinenberg und von dort zurück nach Endingen (man kann aber auch kurz vor dem eisernen Kruzifix nach links bergab über Amoltern abkürzen).
Für die ca. 20...25 km brauchte ich bei meinem Tempo 5 Stunden, davon 4 unten ohne. Da die Wege besonders an den Hängen im Wald zum Teil steinig sind, waren meine Fußsohlen danach etwas gereizt. Schuhe sollte man dabei haben, für den Fall, daß es "reicht".
Mit feundlichen Füßen,
hans

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