Frage zur allgemeinen "Barfusswetterlage" (Hobby? Barfuß! 2)

Plattfussmachete, Sunday, 10.10.2004, 15:14 (vor 7293 Tagen)

Hallo,
mich würde interessieren, wer von den Forumslesern hier auch nun in der beginnenden kalten Jahreszeit barfuss geht (ob sporadisch,immer,etc.)und ob es dabei auch "Oberlehrerkommentare" oder sonstige Sprüche hagelt. Ich muss erwähnen, das ich nur ein Schönwetterbarfüsser bin und mit Barfusslaufen auf Schnee und Eis keine Erfahrung habe, da ich auch relativ schnell erkältet bin.Wenn man sich jedoch z. B. in Francos Barfusszone die Galerie mit den Winter-Fotos ansieht, scheint das Barfusslaufen im Schnee oder auf dem Weihnachtsmarkt offensichtlich keine große Schwierigkeit zu sein?
Wenn möglich, klärt mich bitte mal hierüber auf, oder gebt mal einige Tipps.
Vielen Dank und Gruss an alle !
Machete

Teils -- teils

Lorenz ⌂, Stammposter, Sunday, 10.10.2004, 17:19 (vor 7293 Tagen) @ Plattfussmachete

mich würde interessieren, wer von den Forumslesern hier auch nun in der beginnenden kalten Jahreszeit barfuss geht (ob sporadisch,immer,etc.)

Heute bei Nebel, 10 Grad und kaltem Ostwind war ich vor dem Mittagessen eine Dreiviertelstunde barfuß im Walking-Schritt unterwegs. Teils auf Asphalt, teils auf Gras- oder Waldboden. War o.k. und hat Spaß gemacht. So eine Walking-Runde habe ich auch schon öfter in frisch gefallenem Schnee gemacht. Dann gehe ich federweich über Schotterwege, die ich sonst beim Wandern meide.

Heute nachmittag zum Radfahren habe ich dann Tevas und Wollsocken angehabt. Über längere Strecken und bei kaltem Gegenwind kühlen die unbewegten nackten Zehen doch recht empfindlich aus. Die Temperaturgrenze für Spaß am barfüßigen Radfahren liegt bei mir deutlich höher als beim Laufen.

Aber ich bin sicher, dass die Übergangszeit noch einige schöne Barfußmöglichkeiten zu bieten hat, bevor es wirklich Winter wird!

Mach's gut und unbeschuht, Lorenz

[image] www.barfusspark.info

Teils -- teils

Clemens (Wien), Stammposter, Monday, 11.10.2004, 01:43 (vor 7293 Tagen) @ Lorenz

Heute nachmittag zum Radfahren habe ich dann Tevas und Wollsocken angehabt.

Hast du demnach die Wette deiner Tochter verloren? ;-)

(Oder hab ich in der Zwischenzeit was ueberlesen?)

Ciao and bye,
(:Clemens:)

Frage zur allgemeinen "Barfusswetterlage"

Markus U., Stammposter, Sunday, 10.10.2004, 17:25 (vor 7293 Tagen) @ Plattfussmachete

Hallo,
mich würde interessieren, wer von den Forumslesern hier auch nun in der beginnenden kalten Jahreszeit barfuss geht (ob sporadisch,immer,etc.)und ob es dabei auch "Oberlehrerkommentare" oder sonstige Sprüche hagelt. Ich muss erwähnen, das ich nur ein Schönwetterbarfüsser bin und mit Barfusslaufen auf Schnee und Eis keine Erfahrung habe, da ich auch relativ schnell erkältet bin.Wenn man sich jedoch z. B. in Francos Barfusszone die Galerie mit den Winter-Fotos ansieht, scheint das Barfusslaufen im Schnee oder auf dem Weihnachtsmarkt offensichtlich keine große Schwierigkeit zu sein?
Wenn möglich, klärt mich bitte mal hierüber auf, oder gebt mal einige Tipps.
Vielen Dank und Gruss an alle !
Machete

Hi,
ich bin einer von denen, die das ganze Jahr über barfuß gehen, auch im Winter (meine untere Temperaturgrenze liegt bei etwa -5° C). Leider kann ich nicht immer barfuß gehen (das Büro und die Kirche sind für mich "barfußlose", aber immerhin sokkenfreie Zonen), aber in meiner Freizeit bin ich fast nur barfuß unterwegs.
Wichtig ist für mich, daß ich obenrum warm genug angezogen bin; so trage ich im Winter übereinander ein T- Shirt, ein Hemd, einen Pullover und eine Jeansjakke und an sehr kalten Tagen außerdem noch eine Lederjakke (letztere freilich stets offen. Untenrum trage ich genau wie im Sommer nur eine kurze Unterhose und eine lange Hose. Typische "Wintersachen" wie Schal, Wintermantel und Handschuhe trage ich nicht, da das zu barfuß bzw. Sokkenlosigkeit bescheuert aussieht. Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt ist es wichtig, in Bewegung zu bleiben, da sonst Erfrierungen drohen können. In der Stadt ist das Barfußlaufen im Winter besonders einfach, da man, falls man wirklich mal zu frieren anfangen sollte, immer ein Kaufhaus, Restaurant oder Café aufsuchen kann. Meistens ist das aber nicht nötig. Wenn man es nicht gewohnt ist, im Winter barfuß zu gehen, kann es sein, daß der "Barfußgenuß" zwei Minuten nach dem Verlassen beheizter Räumlichkeiten erstmal nachläßt und zehn bis zwölf "Lausige" Minuten folgen. Wenn man dann schnell geht, gewöhnen die Füße sich an den kalten Untergrund und werden warm. dnmach ist das Barfußlaufen im Winter nicht weniger enüßlich als im Sommer. Für mich ist es allerdings immer häufiger so, daß ich, wenn ich barfuß aus dem Hause gehe, gar nicht daran denke, daß ich barfuß bin (und höchstens durch Reaktionen meiner Umwelt daran "erinnert" werde. Von den "sichtbaren" Reaktionen (ich bemerke schließlich nicht alle, zumal ich kaum noch darauf achte) überwiegen Blikke, von denen die meisten maßlos ungläubiges Erstaunen ausdrükken; manche sind freundlich interessiert und einige wenige auch haßerfüllt. Von Kindern hört man bisweilen den Spruch "Mama guck mal, der Mann da ist barfuß" (oder so ähnlich), manchmal gefolgt von der Frage "Darf der das denn?". Die Reaktionen der Mütter kriege ich meist nicht mit. Von Jugendlichen wird man manchmal angepöbelt; ich habe freilich die Erfahrung gemacht, daß eine finster- entschlossene Miene dagegen einigermaßen schützt. Ansonsten wird man manchmal gefragt, ob das nicht zu kalt sei (was ich stets verneine), und manchmal werden mir fürs Alter Nierenerkrankungen vorhergesagt (worauf ich mit der Frage kontere, ob das der Wunsch der betreffenden Person sei, die daraufhin zumeist deppert dreinschaut). Auf Eis und Schnee ist meist gut barfuß laufen, wobei frischer, lokkerer Pulverschnee vorzuziehen ist; angeschmolzener und wieder überfrorener, verharschter Altschnee ist eher unangenedhm; trotzdem mache ich auch darauf stets eine heitere Miene, wenn mir Leute entgegenkommen. Bahnreisen absolviere ich auch im Winter meist gänzlich schuhlos, während ich im Auto im Winter stets Schuhe dabeihabe, damit ich mir diese im Falle eines Unfalls schnell anziehen kann. Daß ich unter diesen Umständen zumeist die Bahn (oder das Mitfahren in einem fremden Auto) bevorzuge, versteht sich eigentlich von selbst, da die Anwsenheit von "Notschuhen" das wahre Barfußlaufen beeinträchtigt. Wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, bleiben diese freilich stets im Wagen.
In den Jahre 2001 und 2002 haben auch herrliche Wintertreffen in Karlsruhe bzw. in Stuttgart stattgefunden (Einzelheiten im "Best of"), während im Dezember 2003 nur ein ganz kleines Treffen im Schwabenland (dort leben halt die aktivsten und besten Barfüßer) zustande kam. Was im Dezember 2004 sein wird, wird sich zeigen - ein Barfußtreffen in Düsseldorf wäre mal etwas Nettes.

Nur Mut bei Deinen ersten "Gehversuchen" im Winter!

Barfüßige Herbstgrüße,
Markus U.

An Markus U. wg. Wintertreffen

Lothar, Stammposter, Sunday, 10.10.2004, 18:57 (vor 7293 Tagen) @ Markus U.

Hallo Markus U.,

deine Überlegung für ein Wintertreffen in Düsseldorf ist gar nicht so schlecht. Ich hatte eigentlich Erfurt überlegt, aber ich komme dieses Jahr nicht zum organisieren. So wie es im Moment aussieht könnte ich aber nur Sa/So 18.19.12. teilnehmen; das WE vorher evtl.;
das kann ich aber nur ganz kfr. entscheiden.

Liebe Grüße

Lothar

An Markus U. wg. Wintertreffen

Markus U., Stammposter, Wednesday, 13.10.2004, 19:27 (vor 7290 Tagen) @ Lothar

Hallo Markus U.,
deine Überlegung für ein Wintertreffen in Düsseldorf ist gar nicht so schlecht. Ich hatte eigentlich Erfurt überlegt, aber ich komme dieses Jahr nicht zum organisieren. So wie es im Moment aussieht könnte ich aber nur Sa/So 18.19.12. teilnehmen; das WE vorher evtl.;
das kann ich aber nur ganz kfr. entscheiden.
Liebe Grüße
Lothar

Hi Lothar!

Das Wintertreffen in Düsseldorf wird in jedem Falle stattfinden (ich hoffe ja, daß genügend Interesse vorhanden sein wird); mir wäre jedoch aus verschiedenen Gründen das Wochenende zuvor (10./11./12. Dezember 2004) lieber. Ein "offizieller" Aufruf mit Datum, "Rahmenprogramm" und Übernachtungsvorschlägen (um die Buchung muß sich dann jeder selbst kümmern) wird in Kürze folgen. Düsseldorf ist eine sehr schöne, moderne und elegante Stadt, die viel Schönes zu bieten hat!

Herbstliche barfüßige Grüße,
Markus U.

Frage zur allgemeinen "Barfusswetterlage"

Arved, Sunday, 10.10.2004, 17:53 (vor 7293 Tagen) @ Plattfussmachete

mich würde interessieren, wer von den Forumslesern hier auch nun in
der beginnenden kalten Jahreszeit barfuss geht (ob
sporadisch,immer,etc.)

Bis ca. Ende Oktober werde ich wohl weiterhin Schuhe nur auf der Arbeit anziehen. Danach werde ich dann zum Gelegenheitsbarfüßer. Bei mir vergeht die Lust am Barfußlaufen mit naßkaltem Schmuddelwetter. Während ich im Sommer auch bei Regenwetter schuhlos bleibe, mag ich das in der kälteren Jahreshälfte dann gar nicht mehr. Dafür fliegen die Schuhe dann an jedem sonnigen Tag in die Ecke.

und ob es dabei auch "Oberlehrerkommentare" oder sonstige Sprüche
hagelt.

Interessanterweise nimmt die Zahl der Kommentare im Winterhalbjahr eher ab. Und wenn ich angesprochen wurde, dann bisher immer ausgesprochen positiv.

Ich muss erwähnen, das ich nur ein Schönwetterbarfüsser bin und mit
Barfusslaufen auf Schnee und Eis keine Erfahrung habe, da ich auch
relativ schnell erkältet bin.Wenn man sich jedoch z. B. in Francos

Bei Schnee bin ich bisher noch nie länger als 2 Minuten barfuß gelaufen, das macht mir keinen Spaß. Bei gefrorenem, trockenem Boden dagegen laufe ich auch mal 20 Minuten oder so.

Gruß,
Arved

Winter als solcher.....

malo @, Stammposter, Sunday, 10.10.2004, 21:03 (vor 7293 Tagen) @ Plattfussmachete

Hallo,

das kommt bei mir darauf an:
barfuß eher selten. Bei Dauerfrost kaum, Sockenlos ja. Pfeift der Wind ab 5°C und darunter, dann nur mit Schuhen und Socken. Das wird zu kalt für Sehnen, Bänder und Gelenke!
Frischer Schnee: auf jeden Fall regelmäßige Wanderungen. 10 min bis 1 Stunde.
Ist dauerhafter Frost ohne Schnee, dann auch nur mit Schuhen.

Denn wie so oft hier im Forum, auch an Dich die Frage:
Was ist WINTER bei Dir?

Der Winter für viele hier im Lande ruft in mir meist ein müdes Lächeln hervor.
Warum?
Meine Region Fichtelgebirge ist auf ca. 500-600 Meter über NormalNull angesiedelt bzw. bewohnt also. Eine deutsche Mittelgebirgsregion. Wie Rhön, Schwarzwald, Erzgebirge, usw. Uns hier nennt man Bayrisch Sibirien.
Das heißt: während drunt im warmen Würzburg oder Köln oder Stuttgart noch 5°+ sind, kann es hier schon 5°- haben. Bereits jetzt sind hier sechs Nächte mit Bodenfrost vergangen. Und das "nur" auf 520 Meter Höhe hier in meinem Heimatort. Normal liegt hier ab Mitte/Ende Oktober aufgrund erster Eisglätte der Wintersplitt dauerhaft bis rein in den April!!! auf Bürgersteigen. Salz gibt es auf den Straßen ebenso in dieser Zeit.
Winter gibt es solche und solche. Das was tief gelegene Regionen im Land als Winter bezeichnen sind für mich allenthalben laue Lüftchen.
Man merkt das auch hier im Forum. Wieviele der regelmäßigen Besucher kommen aus den "Höhenlagen der Mittelgebirge"? Einer war noch von der Alp. Aber sonst? Dauerbarfüßer für mich? 100% unmöglich.
Sagen wir so: Ich bin ab März durchaus, ab April sicher, bis Oktober garantiert, evtl. weit in den November ohne Schuhe unterwegs. Den Winter über sporadisch bei Neuschnee und längeren Tauperioden.
Der Winter vor zwei Jahren war hier eine Art Permafrost über drei Monate....

Gruß,
Markus

Winter als solcher.....

Lothar, Stammposter, Sunday, 10.10.2004, 22:11 (vor 7293 Tagen) @ malo

Hallo Markus,

ich kann das gut nachvollziehen was du meinst. Habe 11 Jahre so auf etwas mehr als 700 Meter Höhe in der Thüringer Wald Region gewohnt;
die Temperatur liegt im Schnitt etwa fünf Grad unter dem relativ warmen Maintal und vor allem bläst meist ein unangenehm kalter Wind.
Der Vorteil der Region war aber auch, dass kaum Split verwendet wurde. Oft wurde einfach nur Sand auf die geräumten Gehwege gestreut oder man hat es dabei belassen den Schnee wegzuräumen und gar nicht zu streuen; es wurde darauf hingewiesen, das dies in Wintersportgebieten so üblich sei. Manchmal ist es auch ein Vorteil. Regen in Bamberg, Matschschnee weil Temp. etwa bei Null Grad in Berlin, herrlicher Neuschnee als ich am Bahnhof in Thüringen ausstieg. Allerdings war auch ich überrascht, als ich einmal im Frühjahr eine Wanderung 200 Meter höher unternehmen wollte und dort noch jede Menge verharschter und schmutziger Schnee rumlag, während in der Stadt von Schnee überhaupt nichts mehr zu sehen war.
Während hier heute das Termometer 13 Grad anzeigte, sprach der Wetterbericht von meinem ehemaligen Wohnort von maximal 8 Grad.

Lothar

Schmücke, Oberhof

malo @, Stammposter, Sunday, 10.10.2004, 23:02 (vor 7293 Tagen) @ Lothar

Hallo Lothar,

genau das meine ich. Da oben, gar oft wolkenverhangen, finster, feucht und windig. Ich kenne Oberhof, die Schmücke, gar garstig mit Schnee und Eis überzogen. Auch hier belässt man es bei genügend, oder besser zu viel Schnee, auf Splitt und Salz zu verzichten. Ich bin hier im Rand-Fichtelgebirge. Drinnen im Zentrum des Fichtelgebirges, wie Bischofsgrün, Mehlmeisel, usw., da pfeift man kaum Salz hin und sagt auch: Wintersport-Ort... Und ebenso wie Du, kann ich manchmal noch im April im Wald, und an Hängen mit alten Schneewehen, im Harsch spazieren gehen ;-)
Wie heißt es immer so schön bei uns:
Sieben Monate Winter, der Rest Frühjahr und Herbst zugleich.

Gruß,
Markus

Frage zur allgemeinen "Barfusswetterlage"

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Monday, 11.10.2004, 06:42 (vor 7293 Tagen) @ Plattfussmachete

Hallo Machete,
nachdem meine Eltern Anfang Juli ihren Besuch bei mir beendet haben, trug ich morgens die Schuhe an, wenn ich zur Arbeit fuhr, und wenn ich von der Arbeit kam, flogen sie in die Ecke. Außerhalb der "Arbeitszeit im weiteren Sinne" trug ich nur einmal Flipflops, auch ich zum Blutspenden im Spital war, wobei ich die Schuhe jedoch erst anzog, als ich mein Fahrrad vor dem Spital abstellte. Nach meineM "Blutopfer" entledigte ich mich auch wieder am Fahrradständer meiner Schuhe und radelte barfuß los.

Meine letzte größere Barfußaktion war am letzten Samstag (9.10.04), darüber werde ich noch genauer berichten. Bei ca. 12°C und bedecktem Himmel war ich 14 Stunden gewandert. Böse Kommentare sind bei solchem Wetter seltener als im Sommer. Ich kann mir das nur so erklären, daß bei kühlerem Wetter nur die "guten" Leute unterwegs sind, während sich die "bösen Kommentatoren" am warmen Ofen aufhalten. Oder aber sie sitzen im warmen Auto und greifen zum Handy, wenn sie einen Barfüßer "erwischen". Zweimal wurde ich an diesem Tag von der Polizei kontroliert und beide Male sagten die Beamten, es hätte mehrere Anrufe gegeben, daß einer barfuß unterwegs sei. Die meisten der Anrufer hielten mich (gemäß Aussage eines Polizisten) für einen, der aus einer Heilanstalt ausgebrochen war und schnellstens wieder eingesperrt werden müßte. Da ich aber nur etwas tat, was NICHT VERBOTEN war (so die Worte desselben Beamten) und auch andererseits nicht gesucht wurde, konnte man mir nichts anhaben.

Mit freundlichen Grüßen

Michael aus Zofingen

Frage zur allgemeinen "Barfusswetterlage"

Axel G., Stammposter, Monday, 11.10.2004, 07:52 (vor 7293 Tagen) @ Plattfussmachete

Ich gehe ja nun auch ca. 80% in meiner Freiszit barfuß, ob Sommer oder Winter.
Klar, Sprüche und entsetzte Blicke (wie kann man nur) gibt es Sommer wie Winter. Allerdings kann ich keinen wesentlichen Unterschied zwischen den Jahreszeiten und den Sprüchen feststellen.
Ich habe einfach nur aufgehört den Leuten meine Barfüßigkeit zu erklären. Wenn wieder ein Spruch kommt:
"Also was Sie da machen ist sehr unvernünftig" oder "Sie holen sich was an den Nieren, passen Sie bloss auf" etc. sag ich nun einfach "Danke für den Tipp" und wechsel das Thema oder geh weiter.
So komme ich als Barfüsser viel leichter durchs Leben...

Gruß
Axel G.

Frage zur allgemeinen "Barfusswetterlage"

RainerL @, Stammposter, Monday, 11.10.2004, 15:50 (vor 7292 Tagen) @ Plattfussmachete

Hallo Machete,

mich würde interessieren, wer von den Forumslesern hier auch nun in der beginnenden kalten Jahreszeit barfuss geht (ob sporadisch,immer,etc.)

In der kalten Jahreszeit wohl wieder draußen seltener da ich meist mit dem Rad unterwegs bin und Temperaturen <5 Grad über mehrere km für mich kritisch sind. Heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit bei +1-2 Grad wären mir fast die Finger erfroren wenn ich sie nicht ab und an in die Tasche gesteckt hätte. Gar nicht dran zu denken was mit den Zehen passiert wäre die man ja nicht mal eben in die Tasche stecken kann. Und wenn ich barfuß zur Arbeit fahre nehme ich ja keine Schuhe mit. Seit April bin ich jedenfalls barfuß auf dem Fahrrad unterwegs und wenn ab Mittwoch wieder Wolken da sind ist es ja Morgens wieder wärmer und dann geht es vielleicht wieder barfuß. Barfuß Fahrrad fahren kann man ab jetzt bis zum Frühjahr ja immer wieder mal aber im Großen und Ganzen ist die Saison wohl diesbezüglich vorbei. Draußen barfuß laufen kann man zu allen Jahreszeiten, wenn man es nicht übertreibt ist es kein Problem. Man sollte bei Minustemperaturen aber aufpassen da die Temperaturgrenze ab der es kritisch wird bzw. Erfrierungen drohen äußerst individuell sind. Es hängt von der Disposition (Veranlagung), Kondition (Training), den Boden-, Lufttemperaturen sowie den Variablen Wind und Nässe ab bei welchen Temperaturen man wie lange barfuß gehen kann. Letztendlich ist auch die Art des Untergrundes wichtig. Einfach mal ausprobieren, langsam anfangen und dann steigern und dafür sorgen daß man bei kalten Temperaturen schnell ins Warme gelangen kann oder warme Schuhe anziehen kann. Bei zweistelligen Plusgraden dürfte es diesbezüglich keine Probleme geben.

und ob es dabei auch "Oberlehrerkommentare" oder sonstige Sprüche hagelt. Ich muss erwähnen, das ich nur ein Schönwetterbarfüsser bin und mit Barfusslaufen auf Schnee und Eis keine Erfahrung habe, da ich auch relativ schnell erkältet bin.

Sprüche gibt es oft in der Art "Ist es nicht zu kalt" die man getrost verneinen kann da man ja sonst nicht freiwillig barfuß draußen rumlaufen würde :-) Übrigens: Wenn Du oft barfuß läufst auch gerade bei kühleren Temperaturen werden deine Abwehrkräfte immens gesteigert und Du wirst viel seltener Erkältungen haben.

Wenn man sich jedoch z. B. in Francos Barfusszone die Galerie mit den Winter-Fotos ansieht, scheint das Barfusslaufen im Schnee oder auf dem Weihnachtsmarkt offensichtlich keine große Schwierigkeit zu sein?

Barfuß auf den Weihnachtsmarkt werde ich wohl nicht schaffen da man dazu schon regelmäßig alle paar Tage barfußlaufen sollte und als ich es mal gemacht habe (vorletzten Winter) war bei mir auch nicht mehr als durchschnittlich 30 Min. drin. Das längste war mal eine Stunde im frischgefallenen Schnee und ein paar Tage später eine halbe Stunde bei -11 Grad wo ich mir Frostblasen geholt habe ohne es zu merken. Seitdem habe ich großen Respekt vor der Kälte und bin vorsichtiger geworden.

Wenn möglich, klärt mich bitte mal hierüber auf, oder gebt mal einige Tipps.
Vielen Dank und Gruss an alle !
Machete

Barfüßige Grüße und viel Spaß Dir beim Barfußlaufen auch bei kühleren Temperaturen. Es ist übrigens ein herrliches Gefühl wenn die Füße dann sich drinnen wieder aufwärmen und man hat dann über eine längere Zeit keine kalten Füße ;-)

Rainer L.

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