In der neuen "Apothekenumschau" stehen ein paar Tips, um Erkält ungskrankheiten zu vermeiden.
Einerseits steht da, dass man sich abhärten soll, da die Voraussetzung für eine Erkältung sei, dass der Körper nicht angemessen auf Temperaturreize reagiere; man empfiehlt Abendspaziergänge bei jeder Witterung zu unternehmen.
Andererseits wird empfohlen warme Socken und gutes Schuhwerk mit dicken Sohlen zu tragen um Erkältungen zu vermeiden.
"Kalte Füße sind Gift für die Gesundheit von Hals und Nase, denn zwischen ihnen und den Schleimhäuten der oberen Atemwege bestehen Nerven-Verbindungen." steht da geschrieben.
Widerspruch oder nicht?
Lothar

Hallo Lothar!

Ich mußte erst schmunzeln, denn die Apothekenumschau kenne ich bisher nur aus dieser selten dämlichen Radiowerbung der "Apotheke Ihres Vertrauens". Endlich habe ich mal jemanden kennengelernt, der das Teil wirklich liest!

Ich schätze mal, da dieses Heft breite Bevölkerungskreise ansprechen soll, muß man das alles etwas relativiert sehen. Wenn ein "Normalbürger" nur einmal so vom Schwimmtraining nach Hause geht wie ich es eben getan habe, dann ist der garantiert krank. Denn erstens bin ich ja viel häufiger barfuß und es deshalb gewohnt, und außerdem bin ich wahrscheinlich durch das viele Schwimmen sowieso gegen normale Erkältungen immun.

Wenn man als Barfüßer in die Kälte geht, bekommt ja auch keine kalten Füße. Wenn es mal so kalt ist, daß auch ich fühle wie die Füße auskühlen, ziehe ich auch Schuhe an. Das Abhärten funktioniert wohl nur schrittweise und nicht mit Übertreibungen. Da sind sicher Sauna oder ein Regenspaziergang für den Normalbürger gesünder, als bei 12 Grad barfuß, im T-Shirt und mit nassen Haaren nach Hause zu gehen.

Im Übrigen bestehen glaube ich zu allen wichtigen Organen des Körpers gute Nervenverbindungen von den Füßen aus, sonst gäbe es ja die Reflexzonen nicht. Und wenn man es versteht, die positiven Reize (z.B. durch Barfußgehen) nach und nach zu erhöhen, haben die negativen Reize (z.B. Kälte) irgendwann auch keine Chance mehr, so einfach alles im Körper umzuwerfen.

Gesunde Grüße,
Andreas (SU)