barfuß an der schwarzmeerküste (Hobby? Barfuß! 2)

carsten, Monday, 04.10.2004, 15:54 (vor 7299 Tagen)

hallo leute,

der sommer geht und meine urlaubssaison beginnt. dieletzte septemberwoche war ich an der bulgarischen schwarzmeerküste. wußtet ihr, daß das schwarze meer vor wenigen tausend jahrennoch ein see war ? doch dann stieg der pegel des mittelmeeres und ergoß sich durch den bosporus in die schwarz-see-ebene. das ereignis kennen wir heute noch aus der bibel als die sintflut.

mein ausgangsort war sozopol, 35 km südlich von der flughafen-stadt burgas. sozopol ist malerisch auf zwei fingern einer halbinsel gelegen mit einer schönen altstadt auf einem der finger und einem immer noch ganz netten neueren teil. jez´tzt, in der nachsaison auch sehr beschaulich zum genießen. mein hotel sunny beach lag etwa einen kilometer den strand entlang in einer noch nahezu unbebauten bucht, doch auch da rollen die bagger für die nächsten hotelbauten schon: beeilen. das dreistöckige, kleine haus ging dieses jahrin die erste saison, ausgesprochen junges und deshalb sehr lockeres personal. barfuß zu den mahlzeiten zu gehen und abends an der bar war gar kein thema. die straßen in die stadt und in der stadt sind angenehm barfuß zu laufen, auch das pflaster in der altstadt ist okay.

nessebar, 70 km nördlich, konkurriert mit sozopol, wer die perle am schwarzen meer ist. man erreicht es mit dem stündlich zur halben stunde fahrenden bus nach burgas, wo man umsteigen muß in den etwa alle 40 minuten fahrenden bus nach pomorie/nessebar/slancev brjag (sonnenstrand). fahrpreis 2,40 leva + 2,80 leva pro richtung, zusammen 3 €. die stadt ist älter und vom baubestand interessanter, byzantinische kirchen ab dem 2. jahrhundert. das pflaster in den gassen ist zum teil nicht das tollste zu laufen, am rande und auf der straße um die halbinsel, die mit einem deich zum festland verbunden ist, ist es eine freude. leider auch jetzt noch sehr touristische durch den angrenzenden sonnenstrand, 8 km, schöne bucht mit ausgesprochen barfuß-freundlichen wegen, aber hotel an hotel (zum teil recht große klötze, aber auch einige mit sehr gutem standard dabei) und austauschbar (kaum noch authentisch bulgarisch). die barfüßer dort sprechen überwiegend schwedisch und englisch,

sehr zu empfehlen noch varna an der nördlichen schwarzmeerküste mit breiten fußgängerzonen voller straßencafes, schönen kirchen und einem primorski park (meerespark), riesengroß und direkt am meer, so daß man vom wasser aus die 350.000-einwohner-stadt hinter den bäumen gar nicht vermutet. der busbahnhof (6 leva von slanchev brjag bzw. nessebar, 7 leva von burgas kostet die fahrt) ist leider etwas abseits der innenstadt, und die wege von dort ins zentrum sind nicht so schön, barfuß zu bewältigen.

tagestemperaturen auch jetzt noch bis 27 grad, morgens begann es aber meist recht frisch. ganz überwiegend sonnig, ein echtes spätsommerziel also noch. und irre preiswert. der pauschaltrip ab köln incl. halbperson und doppelzimmer zur alleinbenutzung warfür 352 € zu haben, ausgaben vor ort z.b 1 lev (50 cent) für 0,33 l bulgarisches bier (kamenitza, burgasko), schmeckt den tschechischen pilsen sehr ähnlich. für weinliebhaber: in bulgarien wird mehr cabernet sauvignon angebaut als in ganz kalifornien. verständigung prima auf deutsch, nach wie vor ganz klar vor englisch, auch im schulunterricht.

wer auf markenimitationen steht, kann dort ordentlich auf barfuß-shopping-tour gehen. daß alles nachgemacht ist, wird auch ganz offen gesagt, nicht so wie in der türkei etwa ("alles original"), nein: "original viel zu teuer, alles imitation"...

barfuß-fazit: es lohnt sich


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