Schall und Rauch und Meer (Hobby? Barfuß! 2)

Arved, Sunday, 03.10.2004, 11:55 (vor 7300 Tagen)

Alljährlich an einem Wochenende um den Tag der Deutschen Einheit herum veranstaltet die Mecklenburger Bäderbahn "Molli" (Bad Doberan - Kühlungsborn) ein Fest namens "Schall & Rauch" zum Wechsel von Sommer- auf Winterfahrplan.

Da ich den klassischen Eisenbahnen, insbesondere aber den Dampfloks, total verfallen bin, lasse ich mir diese Veranstaltung schon seit Jahren nicht entgehen!

So bin ich also auch gestern jeweils rund 2,5 Stunden hin u. 2,5 Stunden zurück gefahren, um mir den Fahrtwind und den Ruß um die Nase wehen zu lassen, doch es hat sich gestern im Gegensatz zu den Vorjahren in ganz besonderem Maße gelohnt, vor allem weil das Wetter glücklicherweise recht schön geblieben ist. Vielleicht 5 Minuten fielen mal ein paar einzelne Regentropfen, ansonsten war es durchgehend trocken, ziemlich windstill und häufig sogar sonnig.

Die Schuhe habe ich gleich zuhause gelassen. Die ersten 100 km war ich mir allerdings unsicher, ob das klug war, da es morgens hier im Norden doch noch recht heftig geregnet hat und ich zwar normalerweise auch bei Regen gern auf Schuhe verzichte, dies dann aber nicht als besonderen Genuß empfinde, wenn es sich nicht gerade um einen lauen Sommerregen handelt. Als ich dann aber Mecklenburg erreicht hatte, begann sich meine Laune angesichts des strahlenden Sonnenscheins zu heben.

Gegen Mittag erreichte ich den Bahnhof des kleinen Städtchens Bad Doberan, daß insgesamt recht hübsch herausgeputzt ist, zumindest wenn man den Blick vor den im Osten noch immer allgegenwärtigen leerstehenden und dem Verfall preisgegebenen Bauten verschließt. Das Bahnhofsgebäude befindet sich zwischen den regelspurigen Gleisen der "großen Bahn" und den schmalspurigen der Dampfeisenbahn, man kann hier quasi "im Trockenen" vom modernen Dieseltriebwagen der Ostmecklenburg-Bahn in die zum Teil 100 Jahre alten Waggons des "Molli" umsteigen. Der Dampfzug fährt im noch geltenden Sommerfahrplan stündlich, ich hatte bis zur Abfahrt etwa 30 Min. Zeit. Daher schaute ich mich zunächst ein wenig auf dem Bahnsteig um.

Hier wurde ich dann auch das erstemal angesprochen. Aus dem Bahnhofsklo kam ein älterer, recht naiv und einfach strukturiert wirkender Toilettenwärter, der sogleich ausrief: "Barfuß! Also das wäre mir viel zu kalt!", worauf ich erwiderte, daß es noch lange nicht wirklich kalt sei und daß man problemlos ohne Schuhe laufen kann, solange man auch noch keine Handschuhe benötigt. Das erregte dann die Aufmerksamkeit des Toilettenbenutzers, der nach dem Wärter aus der Tür trat. Es handelte sich um einen ziemlich schmierig und ungepflegt wirkenden Typen Marke Dauersäufer, dessen Schnapsfahne man über mehrere Meter Entfernung wahrnehmen konnte, und der vernehmlich schwankte und lallte. Nachdem er mir zunächst sekundenlang auf die Füße schielte (dauerte wohl ein bißchen, bis er das Bild scharfgestellt hatte), fragte er schließlich: "Was'n das, wassu da annen Füßen hast?" Ich bestätigte ihm wahrheitsgemäß, das es sich um jeweils einen Zehenring pro Fuß handelte, was ihn offenbar noch mehr als der eigentlich Anblick zu erstaunen schien: "Genau, deswegen binnich so'n büschen verwunnert, das habbich ja noch nie gesehen, Ringe am Fuß!" Ich wünschte den beiden noch einen angenehmen Tag und zog von dannen, bevor seine Verwunderung womöglich noch in Aggressivität umschlagen konnte, bei diesen Schnapsleichen weiß man ja nie...

Inzwischen war der Zug eingetroffen und ich stieg ein. Beim Durchschlendern der Waggons gab es die üblichen erstaunten Blicke, aber keine weiteren Kommentare. Das Publikum im Zug war in diesem Jahr anders als in den Vorjahren, wenig junge Eltern mit kleinen Kindern, dafür viele Senioren.

Ich suchte mit einen Platz auf der Plattform eines Waggons in Zugmitte, denn von dort aus kann man Sound u. Geruch der Lok meistens am besten wahrnehmen und hat einen prima Blick auf die Lok, wenn der Zug eine Kurve durchfährt. Von denen gibt es auf der Strecke reichlich! Die Fahrt dauert insgesamt rund 45 Minuten pro Strecke, obwohl es nur etwa 15 km sind.

Kurze Zeit später kontrollierte die junge Zugbegleiterin meine Fahrkarte. Es war ihr deutlich anzumerken, daß sie meine Füße bemerkte, aber sie reagierte nicht darauf, sondern blieb freundlich und gab mir auch bereitwillig Auskunft auf meine Frage, ob ich die Fahrt zwischendurch unterbrechen und später fortsetzen kann. Ich konnte. Doch zunächst blieb ich bis zur Endstation Kühlungsborn West im Zug.

Die Fahrt war u.a. auch deshalb sehr amüsant, da im Zug ein Akkordeon-Spieler die Fahrgäste unterhielt, indem er mit ihnen Volkslieder, hauptsächlich von der Küste, trällerte. Gerade die älteren Reisenden sangen begeistert mit und es entstand eine lockere und gelöste Athmospäre im Zug, die sogar mich mitriß, der ich eigentlich derlei Musik nicht sonderlich mag.

An der Endstation habe ich es erstmal genossen, bei den Rangierarbeiten und beim sogenannten Restaurieren der Lok (= Versorgen mit Kohle u. Wasser) zugesehen, bevor ich dann mit dem Zug wieder 2 Stationen zurückfuhr bis Kühlungsborn Ost, denn dort fand das eigentliche Fest statt.

Hier stellt ich überrascht fest, daß auf der Bühne eine erstklassige Jazz-Rock-Band namens Tunefish (offenbar aus Rostock) spielte! Ich setze mich auf eine Bank, genoß die Musik, ein Alsterwasser, eine Bratwurst und ein Stück Kuchen, denn ich hatte ja eine Stunde Zeit, bis ich mit dem nächsten Zug weiterfahren wollte.

Leider kam die Musik beim Publikum nicht wirklich gut an, das Klatschen wirkte er pflichtbewußt als begeistert. Ich hingegen fand die Band grandios und wippte fleißig im Takt mit. Ab und zu lächelte mir eine ältere Dame zu, deren Blick ständig zwischen der Band und meinen Füßen hin und her ging, sie wußte wohl nicht genau, wovon sie nun mehr fasziniert war. :-)

Kurz bevor mein Zug kam, hatte ich das Verlangen, meine übervolle Blase zu entleeren, und suchte daher das WC im Bahnhof auf. Dort hatten wohl vorher etliche Gäste nicht richtig zielen können, denn der Boden vor den Pinkelbecken war klatschnaß und schmutzig. Um Wasser handelte es sich vermutlich nicht, aber was soll's? Meine Füße waren eh alles andere als sauber, nachdem ich die ganze Zeit durch Staub, Ruß und Öl gelaufen war. Ich trat also in die Pfützen und sah mich vor, dort wenigstens nicht auszurutschen...

Anschließend ging es dann mit dem Zug weiter nach Heiligendamm, ins älteste deutsche Seebad. Hier wollte ich mir die klassische Bäderarchitektur am Strand ansehen. Im Zug traf ich dann auch meine freundliche Schaffnerin wieder! Als sie mich sah, sagte sie zunächst mit einem Grinsen "Ich glaube, wir kennen uns schon, nicht?", bevor sie meine Fahrkarte kontrollierte. Ich war ihr sicher nicht wegen meiner schönen graugrünen Augen in Erinnerung geblieben. :-)

In Heiligendamm machte ich dann einen schönen Spaziergang durch ein Wäldchen, ehe ich den Strand erreichte. Im Wald war es teilweise matschig, so daß meine Füße auch auf der Oberseite schwarz geworden waren. Ich beschloß, die Füße in der Ostsee etwas zu reinigen, lief mit aufgekrempelten Hosenbeinen am Ufer lang und ließ mir die Wellen über die Zehen spülen. Obwohl das Ostseewasser kaum kälter als die Luft war (vermutlich so um die 15 Grad) und man es daher noch ganz gut aushalten konnte, war ich der einzige weit und breit, der seinen Füßen diesen Genuß gönnte! Im Wasser plantschte sonst nur noch eine gummibestiefelte Familie mit 2 kleinen Kindern.

Auf der Kurpromenade ließ ich dann meine Füße in der Luft trocken, bevor ich mir den anheftenden Sand abwischte. Für den Rückweg wählte ich dann eine Passage quer über das Gelände des noblen Kempinski Grand Hotels.

Zurück auf dem Bahnhof hatte ich noch etwa 20 Minuten Zeit, die ich zunächst damit verbrachte, den dort befindlichen Bahnhofs-Shop anzusehen. Die Mitarbeiterin der örtlichen Tourist-Info, die dort ebenfalls untergebracht ist, sprach mich dann auch sogleich an: Ob das nicht viel zu kalt sei, wollte sie wissen. Und als ich mit meinem üblichen "Handschuh-Spruch" antwortete, fragte sie, ob ich denn das ganze Jahr über barfuß laufe. Ich erklärte ihr, daß das zwar grundsätzlich zutrifft, es aber Ausnahmen gibt, weil ich nämlich auf der Arbeit grundsätzlich Schuhe trage (wenn auch im Sommerhalbjahr nur Flip-Flops oder Sportsandalen) und auch bei Eis und Schnee das Vergnügen eher in der kalten Luft zwischen den Zehen als im direkten Kontakt mit den frostigen Elementen sehe und daher auch dann sockenlose Sandalen bevorzuge. Sie wollte dann auch noch wissen, wie lange ich das schon mache, und ich erklärte ihr, daß es mittlerweile das dritte Jahr sei. Daß meine barfüßige Zeit im Jahr sich allerdings erst allmählich mit zunehmender Gewöhnung so weit ausgedehnt hatte, ersparte ich mir zu erzählen.

Nun ja, auf den Souvenirkauf verzichtete ich trotzdem, da es nur teueren Kitsch gab.

Auf dem Bahnsteig setzte ich mich auf eine Bank. In der Nähe spielten 2 kleine Mädchen, die Mütter saßen in der Nähe. Nachdem das eine Kind meine schwarzen Fußsohlen bemerkt hatte, begann eine wilde Tuschelei und Kicherei. Ich entgegnete dem, indem ich den Mädchen freundlich lächelnd direkt in die Augen blickte, worauf das Tuscheln auch umgehend verstummte. :-)

Diesmal erwischte ich einen anderen Zug. "Meine" Schaffnerin sah ich aber auf dem anderen Bahnsteig wieder, wo der Gegenzug schon wartete. Bei der Ausfahrt meines Zuges nickte ich ihr zu und sie winkte zurück. :-)

Nach etwa 15 Minuten Fahrt traf ich dann wieder in Bad Doberan ein, wo ich mich zu meinem Auto begab und die Rückfahrt antrat, denn inzwischen war es relativ spät geworden und ich hatte ja noch eine ordentliche Strecke vor mir.

Insgesamt war dies ein superschöner Tag und ich kam erschöpft aber zufrieden zuhause an, wo ich die erbärmlich nach Rauch stinkenden Klamotten sogleich in die Waschmaschine stopfte und mir glücklich die Rußkrümel aus den Haaren kämmte. Dampfloks und Barfußlaufen, was kann es schöneres auf der Welt geben?

Gruß,
Arved

Schall und Rauch und Meer

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Monday, 04.10.2004, 06:27 (vor 7300 Tagen) @ Arved

Hallo Arved,
vielen Dank für Deinen Interessanten Bericht. Der Molli http://www.molli-bahn.de/ ist wirklich eine interessante Eisenbahn, die durch die Straßen von Bad Doberan wie eine Straßenbahn zuckelt. 1992, als ich eine Fahrradtour durch die ehemalige DDR unternahm, fuhr ich auch von Bad Doberan nach Kühlungsborn http://www.beepworld.de/members3/kuehlungsborn-ferienwohnung/geschichte.htm, einer künstlichen Stadt nach Zusammenschluß der ehemals selbständigen Orte Arendsee, Fulgen und Brunshaupten, deren Namen heute keiner mehr kennt. Auch die Bahnhöfe haben ihre Namen aufgegeben und heißen nun Kühlungsborn West, Mitte und Ost. Damals war ich noch kein Barfußfan, aber ich kann mir vorstellen, daß es wirklich interessant ist, barfuß mit einem Dampfzug zu fahren statt nur Intercity oder S-Bahn. Am vergangenen Wochenende war es mir mal wieder vergönnt, barfuß in vollen Zügen (diesmal der SBB) zu genießen, worüber ich gesondert berichten werde.
Mit freundlichen Grüßen
Michael aus Zofingen

Schall und Rauch und Meer

Andi35 @, Stammposter, Monday, 04.10.2004, 07:43 (vor 7300 Tagen) @ Arved

Hallo Arved!
Das war wirklich ein superschöner und sehr langer Bericht, bist Du mit Michael aus Zofingen verwandt? ;-))))) An dieser Stelle einen Gruß an Michael!
Du solltest Dir aber unbedingt die "kleine Version" dazu zulegen, nämlich die Eisenbahn in den vier Wänden, aber sicher hast Du die schon oder? ;-)
Bis auf die Sache in der Bahnhofstoilette fand ich es ja toll, aber bewusst wäre ich in diese ekligen Pfützen nicht hinein getreten! :-( Dann wäre ich wohl doch lieber auf die Toilette gegangen und nicht an die Urinalbecken, oder eben an Eins, vor dem es sauber war, aber es sah ja vor Allen so aus, wie Du es geschildert hast!
Kohle -und Straßenstaub sind wieder etwas anderes, aber die Pisse (sorry) von Anderen besoffenen oder auch nüchternen Leuten wäre mir echt total zuwider. Aber wem´s egal ist... :-(
Aber Eisenbahnen dieser Art waren schon immer beliebt und werden es auch bleiben, wenn sich nicht sogar mit steigendem Alter der Loks und ihrer dadurch immer älteren Geschichte die Nachfrage verstärkt! Das könnte ich mir sehr gut vorstellen!
Dir einen lieben Gruß von Andi!

Schall und Rauch und Meer

Arved, Wednesday, 06.10.2004, 18:19 (vor 7297 Tagen) @ Andi35

Du solltest Dir aber unbedingt die "kleine Version" dazu zulegen,
nämlich die Eisenbahn in den vier Wänden, aber sicher hast Du die
schon oder? ;-)

Wie das meistens so ist: die kommt seit Jahren nicht über die Planungsphase hinaus, es liegt aber einiges Material in Kartons rum... Platz ist da, Zeit eigentlich auch, aber ich hab jede Woche wieder 'ne andere Idee und außerdem fürchte ich, daß mein bastlerisches Geschick mit meinem hohen Anspruch nicht mithalten kann und erspare mir die Enttäuschung so lang wie möglich. :-)

Bis auf die Sache in der Bahnhofstoilette fand ich es ja toll, aber
bewusst wäre ich in diese ekligen Pfützen nicht hinein getreten! :-(

Halb so wild. Man muß sich nur bewußt machen, daß man in der Natur eigentlich ständig über "verkeimten" Untergrund läuft. Ich habe diesbezüglich längst alle Skrupel abgelegt, obwohl ich es trotzdem nicht schön finde.

Aber Eisenbahnen dieser Art waren schon immer beliebt und werden es
auch bleiben, wenn sich nicht sogar mit steigendem Alter der Loks und
ihrer dadurch immer älteren Geschichte die Nachfrage verstärkt! Das
könnte ich mir sehr gut vorstellen!

Das ist auch ein bißchen wie mit dem Barfußlaufen: Mit zunehmender Technisierung des Alltags und Entfremdung von der Natur kommt der Wunsch nach unmittelbaren Erlebnissen auf. Man möchte wieder den Boden unter den Sohlen spüren, genauso wie man mal wieder Technik mit allen Sinnen erfahren und begreifen möchte. Das faszinierende an Dampfloks ist, daß die Abläufe nicht nur hochgradig simpel und für jedermann nachvollziehbar sind, sondern das man die Wirkungsweise mit jeder Nervenfaser und mit allen Sinnen wahrnehmen kann. Der Abstrahierungsgrad ist eben bedeutend geringer als z.B. bei Halbleitertechnik.

Gruß,
Arved

Schall und Rauch und Meer

Andreas (SU), Stammposter, Wednesday, 06.10.2004, 06:05 (vor 7298 Tagen) @ Arved

Hallo Arved!

Ein schöner Bericht zu zwei meiner Lieblingsthemen! Allerdings habe ich bei Dampflokereignissen bisher immer Schuhe angezogen, wegen der Sicherheit. Denn falls sich mal die Gelegenheit ergibt, auf die Lok zu dürfen, könnte es sonst doch zu Problemen kommen, und der Schotter zwischen den Gleisen ist auch nicht so bequem...

Warst Du schonmal barfuß in einem Eisenbahnmuseum? Gab es da beim Eintritt Probleme?

Viele Grüße,
Andreas (SU)

Schall und Rauch und Meer

Arved, Wednesday, 06.10.2004, 18:29 (vor 7297 Tagen) @ Andreas (SU)

Ein schöner Bericht zu zwei meiner Lieblingsthemen! Allerdings habe ich
bei Dampflokereignissen bisher immer Schuhe angezogen, wegen der
Sicherheit. Denn falls sich mal die Gelegenheit ergibt, auf die Lok zu
dürfen, könnte es sonst doch zu Problemen kommen, und der Schotter
zwischen den Gleisen ist auch nicht so bequem...

Den Schotter finde ich nicht so bedenklich. Und auf der Lok würde ich eindeutig auch Schuhe tragen, das Risiko für Verbrennungen oder dergleichen ist einfach zu hoch.

Allerdings ist beim Molli in Bad Doberan die Fahrt auf der Lok nur gegen Bares möglich und auch relativ teuer. Am besten mal auf der bereits von Michael genannten Homepage nachgucken, falls es Dich interessiert. Ich bin aber schon auf zahlreichen Führerständen mitgefahren (u.a. 24 009 u. 012 100-4), so daß mich das nicht mehr so sehr reizt. Das Erlebnis Dampflok ist von draußen stärker!

Warst Du schonmal barfuß in einem Eisenbahnmuseum? Gab es da beim
Eintritt Probleme?

Du meinst sowas wie Verkehrsmuseum Dresden, Technikmuseum Berlin, DB-Museum Nürnberg oder Deutsches Museum München? Nein.

Ich war aber schon barfuß bei verschiedenen Museumsbahnen (u.a. Kappeln - Süderbrarup, Schönberger Strand - Schönberg, Bruchhausen-Vilsen - Asendorf), ohne Probleme, hat niemanden interessiert. Im BW Neumünster (Außenstelle des DB-Museums) war ich bisher allerdings nur beschuht (naja, mit Tevas), da das Gelände dort ziemlich zugewuchert u. schotterübersäht ist und unzählige Möglichkeiten zum quetschen oder anstoßen der Zehen bietet. Und da reichen mir meine regelmäßigen Kleinunfälle mit Einkaufswagen schon völlig aus, ich glaube nicht, daß mein kleiner Zeh links in diesem Jahr nochmal die blaue Färbung unter dem Nagel wieder verliert...

Gruß,
Arved

Schall und Rauch und Meer

Andreas (SU), Stammposter, Wednesday, 06.10.2004, 21:21 (vor 7297 Tagen) @ Arved

Hallo Arved!

Du meinst sowas wie Verkehrsmuseum Dresden, Technikmuseum Berlin, DB-Museum Nürnberg oder Deutsches Museum München? Nein.

Tja, in den zwei erstgenannten kannst Du es auf jeden Fall mal probieren, da war ich auch schon!

Ich war aber schon barfuß bei verschiedenen Museumsbahnen (u.a. Kappeln - Süderbrarup, Schönberger Strand - Schönberg, Bruchhausen-Vilsen - Asendorf), ohne Probleme, hat niemanden interessiert.

Schönberger Strand habe ich auch schon miterlebt, aber eben nicht barfuß. Dafür war ich aber barfuß am Strand :-)
Bei normalen, nicht museumsmäßigen Bahnfahrten z.B. im ICE hatte ich übrigens barfuß nie Probleme, ganz im Gegenteil.

Würdest Du mal verraten, in welcher Gegend Du wohnst? Ich wohne in der Nähe von Köln und Bonn, komme aber sehr viel in ganz Deutschland herum und fände es interessant, sich vielleicht mal bei einem Dampflok-Ereignis zu treffen und sozusagen zweigleisig zu fachsimpeln (also barfuß und bahntechnisch), wenn Du Lust hast natürlich nur!

Viele Grüße,
Andreas (SU)

Schall und Rauch und Meer

Arved, Saturday, 09.10.2004, 09:55 (vor 7295 Tagen) @ Andreas (SU)

Würdest Du mal verraten, in welcher Gegend Du wohnst? Ich wohne in der
Nähe von Köln und Bonn, komme aber sehr viel in ganz Deutschland herum
und fände es interessant, sich vielleicht mal bei einem
Dampflok-Ereignis zu treffen und sozusagen zweigleisig zu fachsimpeln
(also barfuß und bahntechnisch), wenn Du Lust hast natürlich nur!

Ich komme aus dem mittleren Schleswig-Holstein. Prinzipiell habe ich nichts gegen ein Treffen einzuwenden, schon gar nicht, wenn es bei einem "Bahnereignis" ist. Ich werde aber hier keine Kontaktdaten (E-Mail od. Telefon) veröffentlichen, daher wird es etwas schwierig mit der Absprache.

Für mich ist der nächste bahntechnische Termin die Messe "Euromodell" in Bremen (12. - 14.11.). Ob Sonnabends oder Sonntags weiß ich noch nicht, auch nicht ob ich barfuß sein werde. Hängt v.a. vom Wetter ab. Sofern es einigermassen trocken ist, ist die Wahrscheinlichkeit aber ziemlich hoch. Kälte macht mir nicht viel aus, aber in Kombination mit Nässe finde ich das überhaupt nicht mehr angenehm u. bevorzuge dann meine Tevas...

Gruß,
Arved

Schall und Rauch und Meer

Andreas (SU), Stammposter, Saturday, 09.10.2004, 14:37 (vor 7294 Tagen) @ Arved

Ich komme aus dem mittleren Schleswig-Holstein. Prinzipiell habe ich nichts gegen ein Treffen einzuwenden, schon gar nicht, wenn es bei einem "Bahnereignis" ist. Ich werde aber hier keine Kontaktdaten (E-Mail od. Telefon) veröffentlichen, daher wird es etwas schwierig mit der Absprache.

Hallo Arved!

Ende Oktober bin ich aus sportlichen Gründen bei Dir in der Gegend, und zwar im Schwimm-Leistungszentrum Elmshorn. Vielleicht bekommen wir es ja hin, uns irgendwann in der Zeit vom 23. bis 30. Oktober zu treffen.

Im übrigen halte ich es mit der Herausgabe von persönlichen Daten genau wie Du und habe deshalb vollstes Verständnis dafür! Aber irgendwie bekommt man das schon hin, wenn man sich treffen möchte.

Also erstmal generell die Frage: Hättest Du Lust auf ein Treffen in der Gegend von Elmshorn, letzte Oktoberwoche?

Viele Grüße,
Andreas (SU)

Schall und Rauch und Meer

Arved, Sunday, 10.10.2004, 13:56 (vor 7293 Tagen) @ Andreas (SU)

und zwar im Schwimm-Leistungszentrum Elmshorn. Vielleicht bekommen
wir es ja hin, uns irgendwann in der Zeit vom 23. bis 30. Oktober
zu treffen.

Interessierst Du Dich auch für Modellbahnen? 23.-24.10.04 ist die Ausstellung Modellbau- u. Technikwelt in der Campushalle in Flensburg. Das wären allerdings von Elmshorn vermutlich über 100 km...

Infos unter http://www.mec-tarp.de/camp2004/camp2004.htm

Gruß,
Arved

Schall und Rauch und Meer

Andreas (SU), Stammposter, Sunday, 10.10.2004, 19:06 (vor 7293 Tagen) @ Arved

Interessierst Du Dich auch für Modellbahnen? 23.-24.10.04 ist die Ausstellung Modellbau- u. Technikwelt in der Campushalle in Flensburg. Das wären allerdings von Elmshorn vermutlich über 100 km...

Hallo Arved!

Ja, ich interessiere mich auch für Modellbahnen, besonders für H0. Aber wie Du schon schreibst, das sind weit über 100 km. Und da ich mit einer Mannschaft in Elsmhorn bin und kein eigenes Auto dabei habe, wäre das etwas umständlich. Abgesehen davon könnte ich mich da auch nicht so ohne weiteres einen ganzen Tag loseisen, denn ich bin ja als Trainer mit und habe da Verpflichtungen (die mir aber auch Spaß machen). Es käme höchstens ein halber Tag oder so in Frage. Wahrscheinlich sind wir am Donnerstag, 28.10. in Hamburg. Wenn ich es schaffe, will ich mir dann die weltgrößte Modellbahnanlage in der Speicherstadt ansehen.
Warst Du schonmal da? Ich schätze mal, daß man da auch ohne Probleme barfuß reinkommt, oder? Ich hatte bei solchen Besichtigungen bisher nie Probleme. Wenn es mir zu ungemütlich und kalt wird, bin ich aber ab dem Herbst genau wie Du eher ein Gelegenheits-Barfüßer.

Viele Grüße,
Andreas (SU)

Barfuß in Modellbahnanlage in Hamburger Speicherstadt?

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Monday, 11.10.2004, 17:56 (vor 7292 Tagen) @ Andreas (SU)

Arved: "Wahrscheinlich sind wir am Donnerstag, 28.10. in Hamburg. Wenn ich es schaffe, will ich mir dann die weltgrößte Modellbahnanlage in der Speicherstadt ansehen."

Andreas:"Warst Du schonmal da? Ich schätze mal, daß man da auch ohne Probleme barfuß reinkommt, oder? Ich hatte bei solchen Besichtigungen bisher nie Probleme. Wenn es mir zu ungemütlich und kalt wird, bin ich aber ab dem Herbst genau wie Du eher ein Gelegenheits-Barfüßer."

Hallo ihr beiden!

Ich selber war auch schon mal in der Hamburger Speicherstadt. Ich war fasziniert von der Anlage. Ich war nicht barfuß da, und zwar aus folgenden Gründen:
1. Ich kannte damals dieses Forum noch nicht!
2. Es war zwischen Weihnachten und Neujahr, und bei neblig-trübem Wetter ca. -2°C "warm".
3. Ich war von meinem Elternhaus in Rellingen (das liegt irgendwo zwischen Hamburg und Elmshorn) gestartet, und da gehe ich schon gewisse Kompromisse ein.

Was barfüßiges Erscheinen anbelangt: Mit arroganten Leuten wie in der Pinakothek hat man da sicher nichts zu tun. Wenn man wie ich lange Schlange stehen muß (im Flur und auf der Treppe, nicht draußen) und dann am "Schalter" die "Fahrkarte" löst, dann achtet sicher niemand auf nackte Füße. Und wenn man drinnen ist, ist man drinnen. Was Bodenqualität anbelangt: Zumindest auf den Gängen ist einiges provisorisch, zum Beispiel kahler Beton. Auch möchte ich nicht dafür garantieren, daß nicht irgendwo ein Nagel aus einem Balken hervorragt. Aber vielleicht ist es heute schon anders. Und für Euch sind solche Dinge sicher "Peanuts"!

Wo wir schon bei Eisenbahnen im Hamburger Raum sind, vermutlich erzähle ich Euch nichts neues: Da ist einmal der Lokschuppen Aumühle http://www.museen-sh.de/inst.php?s=1&t=1&sparte=museen&pid=&inst=36&vert=7. Einen Besuch kann man idealerweise mit einer Barfußwanderung durch den Sachsenwald verbinden. Und da wäre der ehemalige Bahnhof Wohldorf http://www.fremo.org/wohldorf/verein.htm der früheren Kleinbahn nach Altrahlstedt. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, der fährt mit der U-Bahn bis Ohlstedt und kann dann barfuß auf dem zum Wanderweg umfunktionierten ehemaligen Bahndamm der Reststrecke zum Museum wandern. Aber auch in der Nähe kann man sicher recht gut barfuß laufen, z.B. im Rodenbeker Quellental. Ich selber habe es auch noch nie getan. Die letzten Jahre besuchte ich meine Eltern nur um die Weihnachtszeit, also nicht unbedingt ideale Barfußzeit.

Mit freundlichen Grüßen

Michael aus Zofingen

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