Das Wetter war weniger gut als der Wetterbericht, deshalb gibt es diesmal weniger Bilder und auch nicht so leuchtende Farben. Dennoch kann ich die Wanderung von Airolo nach Rodi via Lago Tremorcio sowohl vom landschaftlichen also auch vom barfüsserischen Standpunkt aus empfehlen. Zwar gibt es einige Forst- und Alpstrassen mit und ohne Belag, aber sie sind erträglich.

Ein paar Bemerkungen zu den Bildern:

Airolo, das klassischen Eisenbahndorf am Ende des 15 km langen Gotthardtunnels, hat leider unter dem Autobahnbau sehr gelitten (optisch und akustisch)
Gottharddenkmal: Der Eisenbahntunnel wurde noch mit sehr primitiven Hilfsmitteln erstellt. Die Zahl der Unfallopfer war entsprechend hoch (nahezu 200!).
Ritomwerk: Auf dem Bild erkennt man die Staumauer, die Druckleitung und die Zentrale. Das Kraftwerk wurde für die Energieversorgung der in den Jahren 1918 - 1920 elektrifizierten Gotthardlinie erstellt. Eine parallel zu Druckleitung verlaufende Standseilbahn ist für den öffentlichen Verkehr geöffnet.

zur Route:
Von Airolo geht es vorerst aufwärts (Wegweiser bei der Seilbahntalstation) zum Bergdorf Nante. Irrtümlicherweise bin ich von Nante nochmals 300 m höher gestiegen (landschaftlich lohnte sich der Irrtum). Nachher in aussichtsreicher Höhenwanderung hoch ob der Leventina weiter (in ungefähr 1500 m über Meer). Zuletzt ein Anstieg auf ungefähr 2000 m, bis zu einer Kuppe, die einen überraschenden Tiefblick auf den fast kreisrunden, kraterseeähnlichen Lag Tremorcio bietet. Leider wird der See zur Energiegewinnung genutzt, der Wasserstand schwankt deshalb offensichtlich stark. Vom See (ungefähr 1700 m) führt ein recht angenehmer Fussweg über 900 Höhenmeter hinunter ins Tal nach Rodi, von wo man den Bus nach Airolo oder Bellinzona besteigen kann (stündlich mit Anschluss auf die Schnellzüge) (meine Wanderzeit Airolo - Rodi inklusive Umweg betrug knapp 6 Stunden).
Wer Höhendifferenzen scheut, kann die Seilbahnen in Airolo und beim Lago Tremorcio benützen. Aber eigentlich ist das schade!

Airolo - Lago Tremorcio - Rodi