Ich habe ja schon öfter geschrieben, daß ich doch gerne (wenn auch gegen Ende des Sommers immer seltener und jetzt im Herbst doch wieder öfter) eine Notausrüstung dabeihabe.

Ich finde es gut und richtig, dass du nicht dogmatisch denkst! Man braucht niemandem etwas zu zeigen oder beweisen. In Studium und Beruf müssen wir zur Genüge unsere Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen, die Freizeit ist zum Wohlfühlen da und nicht, damit wir uns selbst unter Druck setzen!

Nun mache ich es zeitweise anders:
Die Schuhe werden außen am Rucksack befetigt. Fertig.
Und warum das?

Das braucht keine Begründung, es ist einfach eine praktische Lösung, die dir taugt (und nicht nur dir). Sofern das Denken anderer überhaupt von Bedeutung ist, sehen die Leute, dass es für dich beide Alternativen gibt -- Schuhe und barfuß. Und dass du je nach Situation zwischen den Alternativen wählst. Das ist für jedermann nachvollziehbar und für viele, wie du ja auch vermutest, nachahmenswert.

Mach's gut und unbeschuht, Lorenz

Barfußlaufen in der Natur

Hallo Vesa Local,

mir ist es völlig egal, was die Leute denken, wenn ich barfuß laufe. Das gilt auch für die Schuhe, die ich dabei habe oder auch nicht. Am liebsten habe ich die Schuhe zweifellos in der Tasche oder im Rucksack, soweit darin Platz ist und ich die Schuhe nicht alle paar Meter benötige. Der Grund sind nicht die Leute, sondern die Tatsache, daß ich die Hände frei habe. Wenn im Rucksack kein Platz ist und ich die Hände benötige, bleibt das Anbinden, wobei schwerere Schuhe, wenn sie nicht sorgfältig angebunden sind, entweder einen schaukelnden Gang verursachen oder abfallen können.
Meistens ist in dr Tasche etwas anderes drin, auf das ich nicht verzichten möchte. Niemals würde ich auf die Mitnahme einer Tasche verzichten, nur damit die Leute denken, ich wäre ein sogenannter "echter" Barfüßer.
Flipflops lassen sich übrigens recht gut und sicher mit einem Gummiseil auf dem Gepäckträger eines Fahrrades transportieren. Das kommt bei mir dann vor, wenn ich irgendwo hinmuß, wo barfuß unzweckmäßig ist (etwa beim Blutspenden im Krankenhaus). Wenn ich dann weiterradele und keine Tasche dabei habe, dann binde ich sie einfach mit dem Gummiseil fest.
Schöne Grüße
Michael aus Zofingen

Hi!

Noch eine eher kurze Antwort, bevor (oder eigentlich während) die Arbeit ruft...

Ich mach mir eigentlich nicht viele Gedanken darüber, wo ich meine Schuhe hinpacke und was die Leute darüber denken. Manchmal ziehe ich sie ganz spontan aus und trag sie in der Hand oder ich pack sie in den Rucksack, wenn dort Platz genug ist. Manchmal werden sie auch außen an den Rucksack gebunden, aber das geht im Sommer eigentlich nur auf Wanderungen mit den Bergschuhen, weil ich ansonsten nur Flipflops oder Trekkingsandalen trage und man die nicht so gut befestigen kann. D.h. eigentlich hab ich in seit Mai nur dreimal feste Schuhe getragen - abschnittsweise an den Füssen und am Rucksack. Eher im Frühling oder Herbst begegnet man mich auch mit Schuhen, die mit zusammengebundenen Schuhbändern über der Schulter getragen werden. Extra keinen Rucksack mitzunehmen, um den Leuten zu zeigen, dass ich keine Schuhe mithabe, ist für mich ein neuer Gedankengang. Eigentlich ist es umgekehrt: Ich lass die Schuhe manchmal gleich zuhause, weil ich keinen Rucksack mitnehmen und doch barfuß gehen will.

Und so, ganz ohne Schuhe mitzuhaben, ist das Barfußgehen für mich am schönsten. Ich weiß nicht, ob das damit zu tun hat, was die Leute denken, vielleicht schon ein bisschen, ich überlege das gar nicht so bewusst. Es ist einfach so ein schönes Gefühl von Freiheit, das umso intensiver ist, je weiter weg ich von meinen Schuhen bin. Ein Ausflug ohne Schuhe, ein ganzes Wochenende sogar... ich beginn gleich zu schwärmen. Und so richtig verreisen ganz ohne Schuhe gehört überhaupt zu den schönsten Entdeckungen meines Lebens. Zur Nachahmung empfohlen!

Euer Harald