Heute nachmittag machte ich eine etwa 3 Stündige Wanderung in den Voralpen (St. Gallen, Schweiz). Der Wanderweg führt über Wiesen und Kuhweiden, ein Stück weit auch auf einer Naturstrasse (aber ohne Schotter).
In der Nacht zuvor viel noch Regen, so dass der Weg feucht
und angenehm weich war. Nach ein paar hundert Meter beschloss ich, die Schuhe auszuziehen und trug sie in der Hand (später versorgte ich sie dann im Rucksack). Eine Wandersfrau fragte mich besorgt, ob die Füsse schmerzten. Ich erklärte ihr, dass es im Gegenteil wegen des weichen Bodens sehr angenehm sei.
Die meisten Wanderer (es ist ein beliebtes Wandergebiet und es waren mehre Dutzend, denen ich begegnete) äusserten sich aber nicht. Einer meinte nur "Barfuss, ja das wäre noch etwas", ein weiterer fragte mich, ob ich zur Abhärtung barfuss ginge.
Ich erklärte ihm, dass ich es tue, weil ich es angenehm finde. Mir war nicht ganz klar, was er wohl mit Abhärtung meinte.
Kurz darauf kam mir noch ein junger Mann entgegen, der offenbar auf der Alp arbeitete. Er war auch barfuss und er lachte mich freundlich an, sagte aber nichts. Ich hätte ihn gerne in eine Diskussion verwickelt und gefragt, wie er es mit dem Barfussgehen hält.
Beim Abstieg führte der Weg dann durch eine Zone, die vom Regen ganz aufgeweicht war. Eine Familie vor mir wollte ihre Schuhe vor dem Verschmutzen verschonen und machte einen grossen Umweg, während ich mitten durch den weichen Boden gehen konnte und bis zu den Knöcheln einsank.
Insgesamt war es für die Füsse eine sehr angenehme und belebende Wanderung.