Antibarfusshysterie beim Friseur ;-) (Hobby? Barfuß! 2)

Barfussjan, Stammposter, Wednesday, 11.08.2004, 10:34 (vor 7354 Tagen) @ Andi35

Hallo Andi,

Dein Friseur hat das sicher nicht böse gemeint, er weiß eben wohl nichts von Deiner Leidenschaft und die unwissenden Leute denken meistens so über das Barfußgehen. Ich denke, die Frau hat es da aber mächtig übertrieben, mein Gott, wenn überall Spritzen herum liegen würden, dann würde ich mit absoluter Sicherheit nie-niemals barfuß gehen, aus Ekel und aus gesundheitlichen Gründen, das wäre mir dann total zuwider!

Wenn ich die vielen Gespräche der letzten Jahre mit den Leuten inhaltlich zusammenfasse, dann ist deren Angst vor Verletzungen (in Unkenntnis der Realität) das mit am häufigsten genannte Argument gegen das barfussgehen überhaupt. Manchmal ist es einfach nur noch nervig, mit Leuten die selber nie draussen barfuss gegangen sind darüber zu diskutieren, insbesondere wenn diese trotz praktisch vorgelebter und auch nachvollziehbarer Gegenargumentation auf ihre weitestgehend irreale Vorstellung beharren - wie gestern auch, es war sicher von den Beiden nicht böse gemeint, aber sie haben ohne eigene praktische Erfahrung darauf bestanden, dass sie es trotzdem besser wissen als ich.

Gut, es stimmt schon, dass das gefährlich ist, aber solche Gegenden meiden wir ja schließlich alle!

Vor ein paar Tagen war ich in einem Kaufhaus in der Innenstadt und habe mich dort mit einer Verkäuferin genau auch über dieses Thema unterhalten. Sie hat mich selber darauf angesprochen und sagte, dass der Reinigungsservice täglich zig Spritzen und Nadeln aus dem Umfeld des Kaufhauses entfernen muss.

Das mit der Krankenkasse ist ja nicht Deine wirkliche Einstellung, insofern hätte ich das nicht gesagt, ich hätte mit ihnen diskutiert bis auf´s Messer, so bin ich dann eben, wenn ich eine Meinung, die mir richtig und logisch erscheint, verteidigen will. Ich versuche es dann immer, den Anderen klar zu machen, dass sie verstehen, dass das "Wasser nicht den Berg hoch läuft"! ;-)

Wenn die Leute aufgeschlossen dafür sind etwas Neues zu erfahren mache ich das gerne, sofern sie aber darauf bestehen, dass "die Erde eine Scheibe und nicht rund" ist und diese Meinung selber bis auf's Messer verteidigen, dann habe ich keine Lust mehr solche Gespräche weiterzuführen. Deshalb gestern auch der Spruch mit der Krankenkasse. Ich hatte aber vergessen zu erwähnen, dass die Beiden vorher auch selber schon irgend etwas von "Gesundheitskosten" mit in's Gespräch gebracht haben. Ich hätte der Frau dann wohl besser mal gesagt, dass ihre im vorderen Bereich zu eng zulaufenden (und darüber hinaus auch noch grottenhässlichen) Schuhe dem Gesundheitswesen gegenüber unverantwortlich sind ;-)

Hoffentlich hat er es Dir nicht krumm genommen und nun eine falsche Meinung von Dir.

Das glaube ich nicht, dafür ist er insgesamt zu locker drauf und ich bin trotz deren Ernsthaftigkeit des Themas ja selber auch noch ziemlich spaßig damit umgegangen.

Aber irgendwo stimmt das, was Du schreibst auch ein wenig, denn unser Staat könnte schon veranlassen, dass unsere Straßen sauberer sind, vor allem in Bereichen, an denen Drogen aller Art in der Öffentlichkeit konsumiert werden, aber dafür hat man kein Geld, nur für andere Personen, was ich aber hier nicht erwähnen möchte, da es sehr politisch ist, aber jeder weiß genau, was ich damit meine oder? :-( Es gibt tatsächlich Gebiete, wo sogar auf Kinderspielplätzen Spritzen herum liegen, da geht mir auch der Hut hoch! Schärfere Kontrollen und mehr Einsatzpersonal wäre sehr sehr wünschenswert, aber man unterstützt mit unseren Geldern lieber andere Dinge und zockt uns weiter ab! Zum Glück ist die "Horroransicht" dieser Frau nur vereinzelt anzutreffen, denn sonst müsste ich ihr Recht geben!

Man kann entweder jeden Tag auf's Neue die Wirkungen beseitigen (die Kinderspielplätze etc. von den Drogenhinterlassenschaften reinigen) oder aber die Ursachen für dieses Problem lösen und bräuchte dann nicht mehr viel putzen, was aber leider wesentlich leichter gesagt als getan ist. Man kann auch sagen, dass unsere Gesellschaft auf Schritt und Tritt mit sich selbst konfrontiert ist, selbst im Sandkasten.

Gruß, Jan


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