Hallo Markus,

nicht nur die Größe einer Stadt oder eines Stadtbezirkes spielt eine Rolle, sondern auch die Struktur. Eine Stadt an einem Gewässer oder mit vielen Parks lockt mehr Barfüßer an als eine triste Industriestadt oder eine spießige Kleinstadt ohne viel Grünflächen. Dort, wo sich Menschen aus aller Welt begegnen (Touristen, Asylanten usw.), da fallen Barfüßer auch nicht mehr auf. Düssldorf liegt am Rhein, viele Touristen sind dort. Ratingen dagegen liegt abseits vom Rhein, keiner kennt es, keiner fährt dort hin, wozu auch. Dabei ist Ratingen sicher zumindest von der Einwohnerzahl keine Kleinstadt. Luzern hat kaum mehr Einwohner als Ratingen, aber auch dort trifft man Menschen aus aller Welt, und es liegt herrlich am See. Also wird man dort als Barfüßer auch nicht schief angesehen. Das gleiche gilt für Zürich oder Basel. In St. Gallen war ich noch nie barfuß. Ich kann mir aber vorstellen, daß es dort nicht gern gesehen wird. Zwar liegen das Appenzeller Land, wo barfuß laufen nicht unüblich ist, und der Bodensee nicht allzu weit entfernt. Allerdings ist St. Gallen eine Hochburg des Katholizismus, und da wird barfuß nicht gern gesehen.
Ascona und Interlaken sind nur Kleinstädte, aber auch dort trifft man Leute aus aller Welt an, prompt ist barfuß laufen kein Problem. Und Zofingen: Keine spießige, sondern eine liberale Stadt mit 10000 Einwohnern. Etwas distanziert, aber offen für alles. Kein Grund, von dort wegzuziehen, denn man wird dort als Barfüßer nicht gleich eingesperrt.
Mit freundlichen Grüßen

Michael aus Zofingen