Eine Mohrerei sondergleichen! (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Wednesday, 04.08.2004, 07:08 (vor 7361 Tagen) @ Andi35

"Ich finde das wirklich eine riesen Sauerei, was manche Leute da veranstalten, wo viele ahnungslose Leute mit Kindern baden gehen, für mich hätte es da absolut nur einen Ausweg gegeben, der zu dem Gelände auch wohl passt: kehrt marsch! Ich finde Deine Arbeit sehr lobenswert, das tat ich übrigens auch schon einige Male an einer Wassertretanlage, um welche herum auch Glas lag, aber dort kann man alles restlos beseitigen, während es in schlammigem Wasser und der schlechten Sicht (selbst wenn es klar wäre) nicht möglich ist! Eine sehr große Restgefahr ist hier auf jeden Fall vorhanden! :-( Waren denn die Leute wirklich so verrückt und leichtsinnig und haben dann dort noch mit ihren Kindern gebadet? Wenn selbst schon Deine Badehose total zerschnitten war, obwohl Du mit dieser ja nicht auftrittst, wie muss es dann erst aussehen, wenn sich die aufgewühlten Scherben wieder abgesetzt haben? :-( Für mich absolut undenkbar, hier meinem Badespaß nachzukommen! Das Wohl meiner Kinder und meiner Frau, sowie auch mir, wären mir da viel zu wichtig!"

Hallo Andi,
meine Badehose ging beim Sitzen auf Beton kaputt, nicht im Wasser. Vermutlich ist es mir nicht vollständig gelungen, alle winzigen Spitter aufzukehren. Ich hätte einen Staubsauger benötigt, aber meiner funktioniert nur mit Netzstrom und wäre zu unhandlich, um ihn ca 8 km mit dem Fahrrad zu transportieren.
Aus gesundheitlicher Sicht ist es selbstverständlich am sinnvollsten, derartige Badeplätze zu meiden, speziell dann, wenn man mit Kindern unterwegs ist. Nur: Wenn jeder Badegast dann solche Stellen meidet, dann fühlen sich die asozialen Flaschenzerschmeißer in ihrer Tätigkeit bestärkt und versauen auch noch die anderen Badeplätze. Schlußendlich sind alle natürlichen Badeplätze vermohrt und es bleibt nur noch die Möglichkeit, gegen eine Eintrittsgebühr die offiziellen, von Bademeistern bewachten Bäder zu benutzen. Aber auch diese Bäder sind nicht unbedingt das wahre. Zwar gibt es dort weniger echten Vandalismus, aber dank der Überfüllung geht auch dort mal einiges zu Bruch. Und wenn man sich beim Bademeister beschwert, daß überall Scherben herumliegen, dann bekommt man als Antwort, man könne doch Sandalen anziehen, wenn man sich auf dem Freibadgelände bewegt. So weit sind wir heute schon!

Gestern suchte ich diesen Badeplatz nicht auf, weil einmal Gewitter in der Luft lag, zum anderen ich wegen einer Sitzung wesentlich später als üblich den Arbeitsplatz verlassen konnte. Aber für eine barfüßige Tour mit dem Fahrrad langte es allemal. Am Ufer der Wigger kam mir tatsächlich eine barfüßige Frau entgegen, während ihr beschuhter Begleiter samt Hund am anderen Ufer ging. Das andere Ufer besteht aus einem Schotterweg, über den manchmal Baustellenfahrzeuge fahren, aber kaum Radfahrer. Dort wo die Frau ging, war Asphalt, aber viele Radfahrer und Rollerbladefahrer waren unterwegs. Die Frau bevorzugte den barfußfreundlicheren Weg, der Mann den hundefreundlichen.

Als ich dann durch die Zofinger Altstadt radelte, sah ich erwartungsgemäß keine Barfüßer. Was mich aber erstaunte: Die Temperatur war nicht mehr wie in den vergangenen Tagen über 30°C, sondern es waren nur noch 24°C. Und prompt trugen viele Kinder, die mit den Eltern durch die Stadt gingen, langärmelige Pullover oder Jacken! Etwa die Hälfte dieser Kinder mußten (oder durften?) auch noch lange Hosen tragen. Aber wenigstens durften (oder mußten?) die meisten Kinder auf Socken und geschlossene Schuhe verzichten, nicht nur die Mädchen!

Kurz vor meiner Wohnung kam mir noch ein barfüßiger junger Mann entgegen, aber kein unbekannter. Ich sah ihn mal in gleicher Aufmachung, jedoch mit "Geigenkasten". Diesmal wagte er sich sogar ohne Geigenkasten auf die Straße. Ob er den Schritt zum "echten" Barfüßer geschafft hat?

Mit freundlichen Grüßen

Michael aus Zofingen


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