In der vergangenen Woche war ich von Dienstag bis Freitag jeden Abend ca. 1 Stunde barfuß unterwegs, immer in der näheren Umgebung von Zofingen. Am Wochenende wollten ich ja nach Basel radeln, in erster Linie um im Rhein zu baden, also schadet ein bißchen Training ja nicht. Am Freitag wanderte ich zunächst nach Brittnau über asphaltierte Straßen. Dann folgte ein asphaltierter Feldweg, aber mich reizte es mehr, neben dem Weg zu gehen, weil dort tagsüber eine Wiese gemäht worden war und das noch frische Gras lag noch dort. Es war wirklich angenehm, die Füße nur wenig anzuheben und somit das kühle abgemähte Gras mit den Füßen vor sich her zu bewegen. Von Rechts wegen war ich also kein Barfüßer mehr, sondern einer, der "mit Gras beschuht" war. Aber mich störte weder das, was die Leute mit Hunden, die mein Treiben beobachteten (die meisten lächelten, manche sagten auch: "auch ne Möglichkeit") von mir dachten genauso wie mich die Gedanken der "militanten Hardcore-Barfüßer" kümmern. Kurz bevor das Feld zu Ende war, erlebte ich doch noch eine Überraschung: An einer Stelle war nicht nur Gras abgemäht worden, sondern auch eine Brennnessel. Und diese verspritze Ameisensäure in meine Fußoberseite! Aber dank der Kühlung waren die Schmerzen schnell vorbei.

Später folgte noch ein Stoppelfeld, ich wagte ein paar Schritte darauf. Und ich stellte fest, daß es recht gut ging, solange man den Fuß schräg aufsetzt und somit die Halmreste zur Seite drückt. Wie (un)angenehm ein Stoppelfeld ist, hängt natürlich einmal von der Getreidesorte ab, zum anderen aber auch, wie es "rasiert" wurde. Wenn die Halme direkt über dem Boden abgeschnitten werden, ist es eine enorm pieksige Angelegenheit. Aber ich hatte Glück, es handelte sich um einen "Dreitagebart".

Mit schönen Grüßen

Michael aus Zofingen