Medien werden immer realistischer! (Hobby? Barfuß! 2)

MarkusII, Stammposter, Wednesday, 28.07.2004, 14:17 (vor 7368 Tagen)

Hallo zusammen,

die Medien werden glücklicherweise immer realistischer, was das Barfußlaufen angeht!

Man beachte, was in diesem Artikel auf "GesundheitPro.de", dem gemeinsamen Internet-Auftritt von "Apotheken-Rundschau" und "Gesundheit" empfohlen wird:
http://www.gesundheitpro.de/PGG/PGGA/pgga.htm?line=1&ressort=11400&rubrik=11409...

Erstens wird das Barfußlaufen nicht nur isoliert betrachtet, sondern ganz klar im Zusammenhang mit einem gesunden Rücken gesehen. Zweitens wird nicht mehr der Unsinn empfohlen "Um Himmels Willen nur auf Sand, Wiese, etc." barfußlaufen, "auf Asphalt sind elastische Sohlen in jedem Fall besser", sondern - lest selbst!

Damit werden nicht althergebrachte Vorurteile verkündet, sondern ganz klare, realistische Fakten, die Alltagsbarfüßern schon lange bekannt sind.

Jeder "Alltags-Barfüßelnde" weiß darüber hinaus, dass die verschiedenen, abwechslungsreichen Untergründe in der Stadt ein Genuss sind und man dort erheblich ermüdungsfreier läuft, wenn man sich nichts an die Füße schnallt (gut, ich kenne zwei Barfüßerinnen, bei denen dies nicht so ist, dies sind aber wirklich zwei Ausnahmen, ein sehr kleiner Prozentsatz). Und dass die Gefahren durch Scherben, Schmutz etc. bei weitem überbewertet werden - erstere sind es nur bei Ungeübten, letzterer ist es im Vergleich zu zigfach durchgeschwitzen Schuhen nahezu gar nicht. Viele Fakten dazu findet man übrigens auch im "Best Of".

Wenn die Medien auch dies einmal begriffen haben und entsprechend schreiben, dann wird auch in der Stadt das "Gegucke" weiter abnehmen.Und dies erleichtert das Barfußlaufen dort ganz gewaltig, meine ich (ich weiß, dass sich manche am "Gegucke" nicht stören, ich mich aber schon). In vielen anderen Bereichen ist dies glücklicherweise ja bereits stark zurückgegangen - mit Sicherheit, weil seit einiger Zeit vernünftig und viel positiver übers Alltags-Barfußlaufen berichtet wird.

Jemand meinte hier vor kurzem, dass das zwar so sei, man dies aber draußen in Form von Barfußlaufenden - leider - kaum sehen könne.
Ich denke mir, mit dem Verhalten der Menschen verhält es sich oft so wie mit einem Supertanker in voller Fahrt. Wenn Jahrzehnte lang in vielen Zeitungen, Gesundheitsratgebern etc. dummes Zeug zum Thema geschrieben wurde ("Expertentipps" von Leuten, die barfuß sozusagen nicht über den Bettvorleger hinaus gekommen sind) (und leider eben auf dem "wissenschaftlich erwiesenen" Wahrheitsniveau von "Kinder müssen viel Spinat essen"), braucht man sich nicht zu wundern.

Jetzt wird die Schiffsmaschine - mit den endlich vernünftigeren Medienberichten eben - erstmals auf "Zurück" gestellt. Noch fährt das Schiff aber weiter, und bis es endlich wenden kann und Fahrt in die "richtige" ;-) (weil realistische) Richtung aufnimmt, dauert's halt noch ein bisschen.
Dass sich in den Köpfen jedenfalls schon recht viel geändert hat, kann man klar beobachten - vor einigen Jahren war ein Alltagsbarüßer eben doch noch so eine Art "Mini-Sensation".

So, und hier noch einmal der Artikel, damit er dauerhaft zugänglich bleibt und nicht mit der nächsten Ausgabe von "GesundheitPro.de" verloren geht:

"GesundheitPro.de Der Online-Service von APOTHEKEN UMSCHAU und Gesundheit

Rat und Hilfe | Aktuell

Darauf können Eltern achten

Was dem Rücken gut tut

Für einen gesunden Rücken ihrer Kinder können Eltern auch im täglichen Leben eine Menge tun. Oder besser: nicht tun. Denn das Wichtigste, was Kinder brauchen, ist schlicht und einfach: Bewegung. Die holen sie sich meistens von alleine, wenn man sie lässt.

Viel im Freien spielen:
Ermöglichen Sie Ihrem Kind, sich auszuprobieren, seine körperlichen Grenzen auszuloten. Das Klettergerüst alleine hochkraxeln, schauen, wer am längsten am Reck hängen kann, oder mit ausgestreckten Armen auf einem Baum balancieren. Vielseitige Bewegung stärkt die Haltung und wirkt sich, nebenbei bemerkt, auch positiv auf die Intelligenz der Kinder aus.

Die Fußmuskeln stärken:
Unsere gesamte Körperhaltung baut sich von den Füßen her auf. Ist die Fußmuskulatur schwach, beeinträchtigt das die Gelenke in den Beinen und der Wirbelsäule. Jetzt im Sommer lautet das Motto daher: barfuß laufen. Sand, Wiese, Asphalt - verschiedenen Untergrund unter den Füßen spüren, Unebenheiten ausbalancieren. Das stärkt die Muskeln.

Den richtigen Stuhl wählen:
Schon für Abc-Schützen ist ein rückenfreundlicher Arbeitsplatz wichtig. Sitzt das Kind auf dem Stuhl, sollten die Füße vollständig den Boden berühren, die Kniegelenke etwa 90° gebeugt. Eine bewegliche Stuhllehne stützt den Rücken am Beckenrand ab. Gut sind Sitzkissen, die schräg nach vorne abfallen. So kippt das Becken leicht nach vorne, die Wirbelsäule richtet sich auf. Die Tischplatte sollte sich in Höhe der Ellenbogen befinden und zum Schreiben und Lesen schräg stellen lassen. Am besten sind Tische und Stühle geeignet, die sich auf die Größe des Kindes einstellen lassen und praktisch mitwachsen können.

"Sitz doch endlich mal gerade!"
Diesen Spruch aus vergangenen Tagen können Sie in Bezug auf rückenfreundliches Verhalten getrost vergessen. Es kommt nicht auf eine kerzengerade Körperhaltung an. Das Stichwort lautet "bewegtes Sitzen". Das heißt, ruhig öfter die Sitzposition wechseln, auch ab und zu auf dem Stuhl lümmeln ist erlaubt. Das unruhige Sitzen beansprucht die Muskulatur und verteilt den Druck auf die Bandscheiben. Das Beste für den Rücken ist allerdings immer noch: gar nicht sitzen."

Viele Grüße,

MarkusII


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