Patsch-Patsch-Patsch (Hobby? Barfuß! 2)

Joachim (GE), Stammposter, Monday, 26.07.2004, 06:47 (vor 7370 Tagen)

Es ist wirklich enorm, wie unterschiedlich der Laufstil zwischen jemandem, der häufig ohne Schuhe unterwegs ist, und einem Schuhträger ist. Und das kam so:

Heute war ich mit einer Bekannten auf einer Party, auf der leider sehr schnell das alles beherrschende Gesprächsthema aufkam: "wer macht wieviel money in welchem business ? ", die Parade der vor dem Haus geparkten Autos war übrigens beeindruckend, zumindest für Autofans. Auch wenn diese Gesprächsthemen hier in den USA absolut üblich sind und wesentlich offener diskutiert werden, als in Europa, haben wir unter einem Vorwand die Party so schnell wie möglich verlassen und sind statt dessen zm einem nahe gelegen State Park am Illinois River gefahren.

Das Wetter lud zu einer etwas längeren Wanderung zu den verschiedenen "View Points" ein. Nur hatten wir nicht unbedingt die richtige Bekleidung, und schon gar nicht die richtigen Schuhe (wenn es denn sowas überhaupt gibt !!) dabei. Waehrend ich gleich unten ohne loszog, versuchte es meine Bekannte zuerst mit ihren sicher sehr modischen, aber ebenso sicher sehr unbequemen Schuhen, nur um festzustellen, dass Party und Wandern doch zwei paar Stiefel sind. Letztendlich entledigte sie sich ebenfalls ihrer Folterinstrumente und versuchte es barfuss.

Und da wurde es wirklich interessant. Ein Teil der Wege durch sumpfiges Gelände war mit Holzbohlen befestigt, und dort hörte man bei ihr deutlich jeden Schritt, die Ferse wurde "mit Karacho" aufgesetzt. Jedes Ästchen und jedes Steinchen auf dem Weg wurde mit einem " ough ! " kommentiert. Es dauerte nicht lange, und die 5 cm Absatz Schuhe wurden als das geringere Übel angesehen, und es ging wieder beschuht weiter.

Ganz anders, wenn man häufig barfuss unterwegs ist, automatisch verlagert man das Körpergewicht hauptsächlich auf den Vorderfuss. Trotz idealem Renanzboden durch die Holzbohlen ist kaum etwas zu höhren, Bodenunebenheiten werden wesentich besser ausgeglichen und nicht an direkt an die Wirbelsäule weitergegeben. Trotz teilweise sehr rauhem Untergrund kann man weite Strecken ermüdungsfrei ohne Schuhe laufen. Theoretisch war mir das seit langem bekannt, aber heute habe ich es erstmals life gesehen und gehört.

Patsch-Patsch-Patsch

Andi35 @, Stammposter, Monday, 26.07.2004, 09:44 (vor 7370 Tagen) @ Joachim (GE)

Es ist wirklich enorm, wie unterschiedlich der Laufstil zwischen jemandem, der häufig ohne Schuhe unterwegs ist, und einem Schuhträger ist. Und das kam so:
Heute war ich mit einer Bekannten auf einer Party, auf der leider sehr schnell das alles beherrschende Gesprächsthema aufkam: "wer macht wieviel money in welchem business ? ", die Parade der vor dem Haus geparkten Autos war übrigens beeindruckend, zumindest für Autofans. Auch wenn diese Gesprächsthemen hier in den USA absolut üblich sind und wesentlich offener diskutiert werden, als in Europa, haben wir unter einem Vorwand die Party so schnell wie möglich verlassen und sind statt dessen zm einem nahe gelegen State Park am Illinois River gefahren.
Das Wetter lud zu einer etwas längeren Wanderung zu den verschiedenen "View Points" ein. Nur hatten wir nicht unbedingt die richtige Bekleidung, und schon gar nicht die richtigen Schuhe (wenn es denn sowas überhaupt gibt !!) dabei. Waehrend ich gleich unten ohne loszog, versuchte es meine Bekannte zuerst mit ihren sicher sehr modischen, aber ebenso sicher sehr unbequemen Schuhen, nur um festzustellen, dass Party und Wandern doch zwei paar Stiefel sind. Letztendlich entledigte sie sich ebenfalls ihrer Folterinstrumente und versuchte es barfuss.
Und da wurde es wirklich interessant. Ein Teil der Wege durch sumpfiges Gelände war mit Holzbohlen befestigt, und dort hörte man bei ihr deutlich jeden Schritt, die Ferse wurde "mit Karacho" aufgesetzt. Jedes Ästchen und jedes Steinchen auf dem Weg wurde mit einem " ough ! " kommentiert. Es dauerte nicht lange, und die 5 cm Absatz Schuhe wurden als das geringere Übel angesehen, und es ging wieder beschuht weiter.
Ganz anders, wenn man häufig barfuss unterwegs ist, automatisch verlagert man das Körpergewicht hauptsächlich auf den Vorderfuss. Trotz idealem Renanzboden durch die Holzbohlen ist kaum etwas zu höhren, Bodenunebenheiten werden wesentich besser ausgeglichen und nicht an direkt an die Wirbelsäule weitergegeben. Trotz teilweise sehr rauhem Untergrund kann man weite Strecken ermüdungsfrei ohne Schuhe laufen. Theoretisch war mir das seit langem bekannt, aber heute habe ich es erstmals life gesehen und gehört.

Hallo Joachim!
Also ich trete, wie die Meisten (eigentlich doch Jeder), zuerst mit den Fersen auf. Es ist doch viel zu anstrengend, wenn auch vielleicht besser, zuerst mit dem Vorderfuß aufzutreten, dann sieht das ja aus wie die "schreitende Madonna" und wer geht schon so? Übrigens hört und liest man ja immer wieder, dass das Barfußgehen in den USA ja schon fast als "Erregung öffentlichen Ärgernisses" zählt, welche Erfahrungen hast Du damit gemacht, wurdet Ihr oder wurdest Du nicht schon einmal blöd angesprochen?
Gruß von Andi!

Vorderfußlaufen / Ballengang

RainerL ⌂ @, Stammposter, Monday, 26.07.2004, 10:08 (vor 7370 Tagen) @ Andi35

Hallo Andi,

Also ich trete, wie die Meisten (eigentlich doch Jeder), zuerst mit den Fersen auf. Es ist doch viel zu anstrengend, wenn auch vielleicht besser, zuerst mit dem Vorderfuß aufzutreten, dann sieht das ja aus wie die "schreitende Madonna" und wer geht schon so?

Das Vorderfußlaufen / der Ballengang sollte nicht so aussehen wie wenn ein Storch im Salat schreitet. Lass den Fuß locker hängen und durch die Schwerkraft setzt der Vorderfuß zuerst von ganz alleine auf. Dadurch werden Stöße durch harten Untergrund nicht mehr über die Gelenke aufgefangen (Fuß-, Knie-, Hüftgelenke und Rücken) sondern die im Fuß vorhandene Federung (Quer- und Längsgewölbe) im Zusammenspiel mit der Wadenmuskulatur fangen die Aufprallenergie auf was letztendlich Gelenkschonender ist. Auf weichem Untergrund oder in Schuhen mit Federung kann der Fersengang jedoch problemlos angewandt werden. Auch wenn man mit der Ferse "weich" auftritt ist Fersengang barfuß möglich. Weitere Infos siehe Link unten "The Barefot Hiker" . Vielleicht steht ja auch schon was im "Best-Of" dazu ?

Barfüßige Grüße
Rainer L.

[image] Barefoot Hiker

Vorderfußlaufen / Ballengang

Tom, Monday, 26.07.2004, 16:15 (vor 7370 Tagen) @ RainerL

Hallo,

sagt mal zum Thema Ballengang, wie lauft Ihr denn da? Ich laufe seit vielen Jahren Barfuss, habe seit mindestens zwei Jahren keine Socken mehr getragen und vermeide jede Minute verschenkter "Fussfreiheit", aber ich trete trotzdem nur mit dem gesamten Fuss auf. Zwar nicht mehr mit dem Hacken, wie der typische Schuhträger aber auch nicht mit dem Ballen...? Mit dem Ballen trete ich nur auf, wenn ich mich auch darauf beim Laufen megakonzentriere, wass dann aber in Stress ausartet.
Ich habe schon versucht, durch ständiges Fussdehnen (Ich ziehe dabei meinen Fuss mit den Zehen an den Hintern!)denm Ballengang etwas näher zu kommen, aber es klappt nicht so richtig.
Eigenartiger Weise trete ich mit dem rechten Fuss mehr auf dem Vorderfuss auf als mit dem linken...
Vielleicht habt Ihr da noch ein paar hilfreiche Tipps...?

Vielen Dank, Tom.

Vorderfußlaufen / Ballengang

RainerL @, Stammposter, Tuesday, 27.07.2004, 16:04 (vor 7369 Tagen) @ Tom

Hallo Tom,


Hallo,
sagt mal zum Thema Ballengang, wie lauft Ihr denn da? Ich laufe seit vielen Jahren Barfuss, habe seit mindestens zwei Jahren keine Socken mehr getragen und vermeide jede Minute verschenkter "Fussfreiheit", aber ich trete trotzdem nur mit dem gesamten Fuss auf. Zwar nicht mehr mit dem Hacken, wie der typische Schuhträger aber auch nicht mit dem Ballen...? Mit dem Ballen trete ich nur auf, wenn ich mich auch darauf beim Laufen megakonzentriere, wass dann aber in Stress ausartet.

Vielleicht machst Du es ja schon richtig. Beim Ballengang / Vorderfußlaufen tritt man auch mit dem ganzen Fuß auf statt hart mit der Ferse jedoch berühren die Ballen kurz vorher den Boden bevor der ganze Fuß aufsetzt.

Ich habe schon versucht, durch ständiges Fussdehnen (Ich ziehe dabei meinen Fuss mit den Zehen an den Hintern!)denm Ballengang etwas näher zu kommen, aber es klappt nicht so richtig.

Fußdehnübungen brauchst Du m.E. für den Ballengang nicht extra zu machen.

Eigenartiger Weise trete ich mit dem rechten Fuss mehr auf dem Vorderfuss auf als mit dem linken...

Da fällt mir auch nichts zu ein. Das hat vermutlich mit der Gangart was zu tun, die dann nicht ganz gleichmäßig ist oder evtl. ein Bein verkürzt ?

Vielleicht habt Ihr da noch ein paar hilfreiche Tipps...?
Vielen Dank, Tom.

Barfüßige Grüße
Rainer L.

Vorderfußlaufen / Ballengang

Andi35 @, Stammposter, Wednesday, 28.07.2004, 05:00 (vor 7368 Tagen) @ RainerL

Hallo Tom,


Hallo,
sagt mal zum Thema Ballengang, wie lauft Ihr denn da? Ich laufe seit vielen Jahren Barfuss, habe seit mindestens zwei Jahren keine Socken mehr getragen und vermeide jede Minute verschenkter "Fussfreiheit", aber ich trete trotzdem nur mit dem gesamten Fuss auf. Zwar nicht mehr mit dem Hacken, wie der typische Schuhträger aber auch nicht mit dem Ballen...? Mit dem Ballen trete ich nur auf, wenn ich mich auch darauf beim Laufen megakonzentriere, wass dann aber in Stress ausartet.

Vielleicht machst Du es ja schon richtig. Beim Ballengang / Vorderfußlaufen tritt man auch mit dem ganzen Fuß auf statt hart mit der Ferse jedoch berühren die Ballen kurz vorher den Boden bevor der ganze Fuß aufsetzt.

Ich habe schon versucht, durch ständiges Fussdehnen (Ich ziehe dabei meinen Fuss mit den Zehen an den Hintern!)denm Ballengang etwas näher zu kommen, aber es klappt nicht so richtig.

Fußdehnübungen brauchst Du m.E. für den Ballengang nicht extra zu machen.

Eigenartiger Weise trete ich mit dem rechten Fuss mehr auf dem Vorderfuss auf als mit dem linken...

Da fällt mir auch nichts zu ein. Das hat vermutlich mit der Gangart was zu tun, die dann nicht ganz gleichmäßig ist oder evtl. ein Bein verkürzt ?

Vielleicht habt Ihr da noch ein paar hilfreiche Tipps...?
Vielen Dank, Tom.

Barfüßige Grüße
Rainer L.

Hallo Rainer!
Also ich könnte es mir auch so erklären, wie die Barfuss-Indianerin geschrieben hat, weil man z.B. "Rechtsfüßer" ist, also auch entweder das rechte oder das linke Bein als Standbein benutzt, denn man verlagert z.B. beim Stehen das Gewicht ja meistens auf ein Bein. Selbst bei einem Wechsel verweilt man mit dem Anderen nur kurze Zeit so. Es könnte also gut sein, dass er einfach in dem rechten Fuß mehr Geschick hat und dadurch das Auftreten mit dem rechten Vorderfuß eher umsetzen kann.
Gruß von Andi!

Vorderfußlaufen / Ballengang

RainerL @, Stammposter, Wednesday, 28.07.2004, 19:07 (vor 7368 Tagen) @ Andi35

Hallo Tom,


Hallo,
sagt mal zum Thema Ballengang, wie lauft Ihr denn da? Ich laufe seit vielen Jahren Barfuss, habe seit mindestens zwei Jahren keine Socken mehr getragen und vermeide jede Minute verschenkter "Fussfreiheit", aber ich trete trotzdem nur mit dem gesamten Fuss auf. Zwar nicht mehr mit dem Hacken, wie der typische Schuhträger aber auch nicht mit dem Ballen...? Mit dem Ballen trete ich nur auf, wenn ich mich auch darauf beim Laufen megakonzentriere, wass dann aber in Stress ausartet.

Vielleicht machst Du es ja schon richtig. Beim Ballengang / Vorderfußlaufen tritt man auch mit dem ganzen Fuß auf statt hart mit der Ferse jedoch berühren die Ballen kurz vorher den Boden bevor der ganze Fuß aufsetzt.

Ich habe schon versucht, durch ständiges Fussdehnen (Ich ziehe dabei meinen Fuss mit den Zehen an den Hintern!)denm Ballengang etwas näher zu kommen, aber es klappt nicht so richtig.

Fußdehnübungen brauchst Du m.E. für den Ballengang nicht extra zu machen.

Eigenartiger Weise trete ich mit dem rechten Fuss mehr auf dem Vorderfuss auf als mit dem linken...

Da fällt mir auch nichts zu ein. Das hat vermutlich mit der Gangart was zu tun, die dann nicht ganz gleichmäßig ist oder evtl. ein Bein verkürzt ?

Vielleicht habt Ihr da noch ein paar hilfreiche Tipps...?
Vielen Dank, Tom.

Barfüßige Grüße
Rainer L.

Hallo Andi,

Hallo Rainer!
Also ich könnte es mir auch so erklären, wie die Barfuss-Indianerin geschrieben hat, weil man z.B. "Rechtsfüßer" ist, also auch entweder das rechte oder das linke Bein als Standbein benutzt, denn man verlagert z.B. beim Stehen das Gewicht ja meistens auf ein Bein. Selbst bei einem Wechsel verweilt man mit dem Anderen nur kurze Zeit so. Es könnte also gut sein, dass er einfach in dem rechten Fuß mehr Geschick hat und dadurch das Auftreten mit dem rechten Vorderfuß eher umsetzen kann.
Gruß von Andi!

Sehe das auch so wie Barfuß-Indianerin, sie hat das vollkommen richtig erkannt es scheint bedingt durch die unterschiedlich ausgeprägte Muskulatur außer den bekannten Rechts-/Linkshändern auch Rechts-/Linksfüßer zu geben ;-)

Barfüßige sommerliche Grüße
Rainer L.

Rechts-/Linksfüßigkeit

Barfuss-Indianerin, Tuesday, 27.07.2004, 16:24 (vor 7369 Tagen) @ Tom

Eigenartiger Weise trete ich mit dem rechten Fuss mehr auf dem Vorderfuss auf als mit dem linken...

Hallo Tom,
vielleicht hängt das mit der Rechts- bzw. Linksfüßigkeit zusammen? Ähnlich wie bei den Händen ist auch bei den Füßen meist einer "stärker". (kann man leicht ausprobieren: womit würdest du einen Fußball wegkicken oder beim Weitsprung abspringen, mit Rechts oder Links?).

Siehe auch hier: http://www.wissen.lauftext.de/der-mensch/der-korper/wer-lauft-im-dunkeln-geradeaus_.html

Gruß von der Barfuss-Indianerin

Vorderfußlaufen / Ballengang

Tom, Wednesday, 28.07.2004, 19:28 (vor 7368 Tagen) @ Tom

Hallo,

vielen Dank für Eure Tipps. Ich werde mal schauen, wie es sich in der Zukunft so entwickelt...
Aber zum Thema "Fussdehnung" muss ich mal sagen, ich glaube es bringt wirklich etwas...? Kann natürlich auch Einbildung sein, aber ich merke es zum Beispiel, wenn ich Abends entspannt im Bett liege oder auf dem Sofa, dass die Füsse viel weiter nach vorn "hängen" als noch vor ein paar Monaten. Wenn ich damals meine Zehen richtig nach vorn gestreckt habe, bildeten Schienbein und Fuss keine gerade Linie sondern der Fuss stand immer in einem kleinen Winkel nach oben und jetzt ist es schon eine Krümmung nach unten...
Also, lange Rede..., ich kann es nur empfehlen.

Danke, und Grüsse, Tom.

Vorderfußlaufen / Ballengang

Andi35 @, Stammposter, Tuesday, 27.07.2004, 03:09 (vor 7369 Tagen) @ RainerL

Hallo Andi,

Also ich trete, wie die Meisten (eigentlich doch Jeder), zuerst mit den Fersen auf. Es ist doch viel zu anstrengend, wenn auch vielleicht besser, zuerst mit dem Vorderfuß aufzutreten, dann sieht das ja aus wie die "schreitende Madonna" und wer geht schon so?

Das Vorderfußlaufen / der Ballengang sollte nicht so aussehen wie wenn ein Storch im Salat schreitet. Lass den Fuß locker hängen und durch die Schwerkraft setzt der Vorderfuß zuerst von ganz alleine auf. Dadurch werden Stöße durch harten Untergrund nicht mehr über die Gelenke aufgefangen (Fuß-, Knie-, Hüftgelenke und Rücken) sondern die im Fuß vorhandene Federung (Quer- und Längsgewölbe) im Zusammenspiel mit der Wadenmuskulatur fangen die Aufprallenergie auf was letztendlich Gelenkschonender ist. Auf weichem Untergrund oder in Schuhen mit Federung kann der Fersengang jedoch problemlos angewandt werden. Auch wenn man mit der Ferse "weich" auftritt ist Fersengang barfuß möglich. Weitere Infos siehe Link unten "The Barefot Hiker" . Vielleicht steht ja auch schon was im "Best-Of" dazu ?
Barfüßige Grüße
Rainer L.

Hallo Rainer!
Ich danke auch Dir für Deine Antwort, ich werde es wirklich mal versuchen! ;-)
Einen lieben Gruß von Andi!

Patsch-Patsch-Patsch

Barfuss-Indianerin, Monday, 26.07.2004, 11:39 (vor 7370 Tagen) @ Andi35

Also ich trete, wie die Meisten (eigentlich doch Jeder), zuerst mit den Fersen auf. Es ist doch viel zu anstrengend, wenn auch vielleicht besser, zuerst mit dem Vorderfuß aufzutreten, dann sieht das ja aus wie die "schreitende Madonna" und wer geht schon so?

Hallo Andi,
das dachte ich anfangs auch, ist aber gar nicht so. Inzwischen laufe ich auch mehr auf dem Vorderfuß/Ballen, es ist viel angenehmer. Und sieht trotzdem nicht komisch aus. (Wenn es auch erstmal anstrengender ist, einfach deshalb, weil man eine ungewohnte Bewegung macht. Aber auch das lässt sich trainieren und recht bald ist es nicht mehr so anstrengend.)

Das mit dem "mit der Ferse zuerst auftreten und dann schön abrollen" kommt nur vom Schuhetragen her, da ist das ja auch richtig. Sportschuhe z.B. sind genau für diese Bewegung konstruiert.
Aber man merkt sofort, wenn man barfuß mal beides ausprobiert: Mit der Ferse hat man wesentlich mehr Erschütterung im ganzen Körper, vor allem auf Asphalt oder anderen harten Böden, und man kann kleinen Kieselchen u.ä. viel schlechter ausweichen, man "nimmt" viel mehr "mit", weil man relativ unkontrolliert drauftrampelt.

Setzt man mit dem Vorderfuß zuerst auf (das muss ganz und gar nicht nach Ballerina-Gehopse aussehen! von außen muss man ganz genau hingucken, um den Unterschied zu sehen) hat man viel mehr Kontrolle, federt mehr etc.

Gruß von der
Barfuss-Indianerin

Patsch-Patsch-Patsch

Andi35 @, Stammposter, Tuesday, 27.07.2004, 03:04 (vor 7369 Tagen) @ Barfuss-Indianerin

Also ich trete, wie die Meisten (eigentlich doch Jeder), zuerst mit den Fersen auf. Es ist doch viel zu anstrengend, wenn auch vielleicht besser, zuerst mit dem Vorderfuß aufzutreten, dann sieht das ja aus wie die "schreitende Madonna" und wer geht schon so?

Hallo Andi,
das dachte ich anfangs auch, ist aber gar nicht so. Inzwischen laufe ich auch mehr auf dem Vorderfuß/Ballen, es ist viel angenehmer. Und sieht trotzdem nicht komisch aus. (Wenn es auch erstmal anstrengender ist, einfach deshalb, weil man eine ungewohnte Bewegung macht. Aber auch das lässt sich trainieren und recht bald ist es nicht mehr so anstrengend.)
Das mit dem "mit der Ferse zuerst auftreten und dann schön abrollen" kommt nur vom Schuhetragen her, da ist das ja auch richtig. Sportschuhe z.B. sind genau für diese Bewegung konstruiert.
Aber man merkt sofort, wenn man barfuß mal beides ausprobiert: Mit der Ferse hat man wesentlich mehr Erschütterung im ganzen Körper, vor allem auf Asphalt oder anderen harten Böden, und man kann kleinen Kieselchen u.ä. viel schlechter ausweichen, man "nimmt" viel mehr "mit", weil man relativ unkontrolliert drauftrampelt.
Setzt man mit dem Vorderfuß zuerst auf (das muss ganz und gar nicht nach Ballerina-Gehopse aussehen! von außen muss man ganz genau hingucken, um den Unterschied zu sehen) hat man viel mehr Kontrolle, federt mehr etc.
Gruß von der
Barfuss-Indianerin

Hallo Barfuss-Indianerin
Ich glaube es sofort, das diese Gangart für die baren Füße besser und angenehmer ist und dass es nur einer Übung (einem Training) bedarf, aber ob ich das als Gelegenheitsbarfüßer hinbekomme, ohne dass es lächerlich aussieht? Ich danke Dir für den Tipp und werde es mal versuchen. ;-)
Einen lieben Gruß von Andi!

Patsch-Patsch-Patsch

Joachim (GE), Stammposter, Tuesday, 27.07.2004, 05:47 (vor 7369 Tagen) @ Andi35

Hallo Andi,

ich hatte vor ca. 2 Monaten schon mal über meine Erfahrungen in den USA geschrieben, schau mal im Archiv nach.

Das Problem sind nicht einzelne Leute, ganz im Gegenteil. Besonders bei Wanderungen in den zahlreichen State oder National Parks bin ich mehrfach angesprochen worden, immer positiv. Ich wurde höchstens mal gewarnt, daß der Weg etwas weiter "very rough" wird.

Ärgerlich sind die z.T. auf Unkenntnis der Vorschriften und Unsicherheit bezüglich möglicher Regressansprüche beruhenden Barfuss Verbote in vielen Geschäften und öffentlich zugänglichen Gebäuden.

Und dann gibt es auch hier eine überbordende Verwaltung, die meint, alles und jedes bis ins kleinste Detail regeln zu müssen, sodass es dann z.B. Dress Codes für die Benutzung öffentlicher Gebäude, Verkehrsmittel oder auch Schulen gibt, in denen dann häufig wieder Schuhe gefordert werden. Das führt dann zu solchen Kuriositäten, daß z.B. ein Informationszentrum im Amish Country (die Amish folgen einer sehr traditionellen christlichen Glaubensrichtung)nicht ohne Schuhe betreten werden durfte, obwohl dort praktisch alle Kinder und auch einige Erwachsene barfuss laufen. Oder für die Abschlussfeiern im örtlichen Schuldistrikt wird der Dresscode ganz offiziell außer Kraft gesetzt, damit die Damen ihre meist schulterfreien Abendkleider anziehen können, schulterfrei ist sonst nämlich nicht erlaubt, barfuss natürlich auch nicht ... (das ist kein Witz !).

Solange es nicht um Schusswaffen geht, sind die Amerikaner offensichtlich bereit, ein Maß an Vorschriften und Reglementierungen zu ertragen, das in Europa undenkbar wäre.

Patsch-Patsch-Patsch

Andi35 @, Stammposter, Wednesday, 28.07.2004, 04:45 (vor 7368 Tagen) @ Joachim (GE)

Hallo Andi,
ich hatte vor ca. 2 Monaten schon mal über meine Erfahrungen in den USA geschrieben, schau mal im Archiv nach.
Das Problem sind nicht einzelne Leute, ganz im Gegenteil. Besonders bei Wanderungen in den zahlreichen State oder National Parks bin ich mehrfach angesprochen worden, immer positiv. Ich wurde höchstens mal gewarnt, daß der Weg etwas weiter "very rough" wird.
Ärgerlich sind die z.T. auf Unkenntnis der Vorschriften und Unsicherheit bezüglich möglicher Regressansprüche beruhenden Barfuss Verbote in vielen Geschäften und öffentlich zugänglichen Gebäuden.
Und dann gibt es auch hier eine überbordende Verwaltung, die meint, alles und jedes bis ins kleinste Detail regeln zu müssen, sodass es dann z.B. Dress Codes für die Benutzung öffentlicher Gebäude, Verkehrsmittel oder auch Schulen gibt, in denen dann häufig wieder Schuhe gefordert werden. Das führt dann zu solchen Kuriositäten, daß z.B. ein Informationszentrum im Amish Country (die Amish folgen einer sehr traditionellen christlichen Glaubensrichtung)nicht ohne Schuhe betreten werden durfte, obwohl dort praktisch alle Kinder und auch einige Erwachsene barfuss laufen. Oder für die Abschlussfeiern im örtlichen Schuldistrikt wird der Dresscode ganz offiziell außer Kraft gesetzt, damit die Damen ihre meist schulterfreien Abendkleider anziehen können, schulterfrei ist sonst nämlich nicht erlaubt, barfuss natürlich auch nicht ... (das ist kein Witz !).
Solange es nicht um Schusswaffen geht, sind die Amerikaner offensichtlich bereit, ein Maß an Vorschriften und Reglementierungen zu ertragen, das in Europa undenkbar wäre.

Hallo Joachim!
Ich danke Dir für Deine Antwort! Da hast Du Recht, über ihre Waffengesetze machen sie sich wohl keine Gedanken, aber über jeden anderen "Müll", der überwiegend total unnötig ist! Also ich hätte ehrlich gesagt "Schiss", in Amerika barfuß zu gehen!
Es grüßt Dich Andi!

Patsch-Patsch-Patsch

RainerL @, Stammposter, Monday, 26.07.2004, 10:13 (vor 7370 Tagen) @ Joachim (GE)

Hallo Joachim,

Und da wurde es wirklich interessant. Ein Teil der Wege durch sumpfiges Gelände war mit Holzbohlen befestigt, und dort hörte man bei ihr deutlich jeden Schritt, die Ferse wurde "mit Karacho" aufgesetzt. Jedes Ästchen und jedes Steinchen auf dem Weg wurde mit einem " ough ! " kommentiert. Es dauerte nicht lange, und die 5 cm Absatz Schuhe wurden als das geringere Übel angesehen, und es ging wieder beschuht weiter.
Ganz anders, wenn man häufig barfuss unterwegs ist, automatisch verlagert man das Körpergewicht hauptsächlich auf den Vorderfuss. Trotz idealem Renanzboden durch die Holzbohlen ist kaum etwas zu höhren, Bodenunebenheiten werden wesentich besser ausgeglichen und nicht an direkt an die Wirbelsäule weitergegeben. Trotz teilweise sehr rauhem Untergrund kann man weite Strecken ermüdungsfrei ohne Schuhe laufen. Theoretisch war mir das seit langem bekannt, aber heute habe ich es erstmals life gesehen und gehört.

Ist mir schon klar, mit dem Barfußlaufen haben die Leute ja auch das gelenkschonende Barfuß laufen als Vorderfußlaufen oder Ballengang verlernt. Mir ist nur nicht klar warum Du der es ja konntest und wußtest es nicht deiner Freundin gezeigt hast wie man angenehmer und ermüdungsfreier barfuß geht.

Barfüßige Grüße
Rainer L.

Patsch-Patsch-Patsch

Joachim (GE), Stammposter, Tuesday, 27.07.2004, 01:37 (vor 7369 Tagen) @ RainerL

Mir ist nur nicht klar warum Du der es ja konntest und wußtest es nicht deiner Freundin gezeigt hast wie man angenehmer und ermüdungsfreier barfuß geht.

Barfüßige Grüße
Rainer L.

Hallo Rainer,

Meine Bekannte ist absolut keine überzeugte Barfussläuferin, lediglich die falschen Schuhe hatten sie zu dem ungewöhnlichen Experiment veranlasst. Und dann ist nicht so einfach, mal eben den Laufstil umzustellen. Anstatt sich dauernd auf einen dem gewohnten Bewegungsablauf völlig entgegengesetzten Laufstil zu konzentrieren, wollte sie einfach auch etwas die durchwanderte Landschaft genießen.
Und das ging dann eben doch mit den Partyschuhen und etwas reduziertem Tempo besser.

Patsch-Patsch-Patsch

RainerL @, Stammposter, Tuesday, 27.07.2004, 15:57 (vor 7369 Tagen) @ Joachim (GE)

Hallo Joachim,

Mir ist nur nicht klar warum Du der es ja konntest und wußtest es nicht deiner Freundin gezeigt hast wie man angenehmer und ermüdungsfreier barfuß geht.

Barfüßige Grüße
Rainer L.

Hallo Rainer,
Meine Bekannte ist absolut keine überzeugte Barfussläuferin, lediglich die falschen Schuhe hatten sie zu dem ungewöhnlichen Experiment veranlasst. Und dann ist nicht so einfach, mal eben den Laufstil umzustellen.

Einfach ist diese Umstellung sicher nicht, da hast Du recht.

Anstatt sich dauernd auf einen dem gewohnten Bewegungsablauf völlig entgegengesetzten Laufstil zu konzentrieren, wollte sie einfach auch etwas die durchwanderte Landschaft genießen.

Habe auch festgestellt daß das mit dem Landschaft genießen beim Barfußlaufen nicht so einfach ist, da man sich doch meist auf den Boden konzentriert.

Und das ging dann eben doch mit den Partyschuhen und etwas reduziertem Tempo besser.

Verständlich, na vielleicht versucht Sie es ein anderes Mal erneut ;-)

Barfüßige Grüße
Rainer L.

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