Hi Michael!

Vielleicht kann mir jemand einen Tip geben; auf einer Bergwanderung kam mir der Gedanke, auf natürliche Weise zu wollen und ich zog die Schuhe aus. Es ging über Stock und Stein, Wiesen und Geröll. Zugegebenermassen war das Barfusslaufen für mich eine ungewohnte Übung. -
Am Abend hatte ich zwar keine Blasen, dafür aber starke Druckschmerzen, die einige Tage anhielten, so als hätte mir jemand mit Knüppeln unter die Fusssohlen geschlagen und jedes Auftreten während der folgenden Tage schmerzhaft war. Ist das normal oder habe ich einfach zu viel getan für das erste Mal?

Es ist so, wie Du vermutest: Wenn Du sonst nicht barfuß gelaufen bist, dann hast Du für das erste Mal einfach zuviel getan.
Als ich selbst noch nicht regelmäßig barfuß lief, habe ich die gleiche Erfahrung gemacht: Wenn ich einen ganzen Tag auf harten Böden barfuß gegangen war, hatte ich abends die von Dir beschriebenen Druckschmerzen (aber keine Blasen), und jeder Schritt, auch in Schuhen, tat am folgenden Tage weh, und erst am übernächsten Tage hatten die Schmerzen nachgelassen. Diese mehrfach gemachte Erfahrung hatte mich übrigens seinerzeit neben anderen Gründen davon abgehalten, in größerem Ausmaß draußen barfuß zu gehen, und erst dank dieses Forums begann ich im Herbst 2000, immer mehr barfuß zu gehen, wobei ich es diesmal richtig machte, indem ich mir wegen der fortgeschrittenen Jahreszeit für den Anfang nicht zuviel zumutete, sondern mich langsam steigerte. Der Mensch ist zum immerwährenden Barfußlaufen geschaffen und hält das normalerweise auch problemlos durch, aber bei jemandem, der dauernd Schuhe trägt (und das betrifft in Europa wohl die meisten Menschen), sind die Füße durch den dauernden "Schutz", den Schuhe und Strümpfe bieten (sollen), verweichlicht, so daß die Füße eines Dauerschuhträgers überfodert sind, wenn dieser auf einmal eine größere Strekke barfuß zurücklegt.

Barfüßige Sommergrüße, und laß Dich durch Deine Erfahrung nicht entmutigen,
Markus U.