Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht? (Hobby? Barfuß! 2)

Vesa Local, Thursday, 22.07.2004, 11:18 (vor 7374 Tagen)

Hi, @all!

Durch die Frage über "Anfängerprobleme" ist mir in den Sinn gekommen, hier einmal eine persönliche Meinung loszuwerden:

Kieswege, fast(!!!) egal, wie spitz die Steinchen sind (Zu heftig sollte es aber auch nicht sein!), sind leichter zu begehen (ausgleichender Untergrund) als Wege mit festem Untergrund und einzelnen solcher "Gemeinheiten" (Asphalt, Platten, ...).

Wie sehen da Eure "Eindrücke" aus?

Grüße
Vesa Local

Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Thursday, 22.07.2004, 12:09 (vor 7374 Tagen) @ Vesa Local

"Kieswege, fast(!!!) egal, wie spitz die Steinchen sind (Zu heftig sollte es aber auch nicht sein!), sind leichter zu begehen (ausgleichender Untergrund) als Wege mit festem Untergrund und einzelnen solcher "Gemeinheiten" (Asphalt, Platten, ...)."

Das stimmt. Wenn einzelne Steine sich auf einem festen Untergrund (Asphalt, Beton, Stein, Metall) befinden und man tritt darauf, dann wird weder der Untergrund, noch der kleine Stein nachgeben, sondern der Fuß, und das ist schmerzhaft. Die gleichen Steine auf weicherem Untergrund (trockener Erdboden, Holz) werden teilweise in den Untergrund gedrückt, daher sind die Schmerzen weniger stark. Das gleiche gilt für eine ausreichend dicke Lage an Steinen, hier können sich die Steine gegeneinander verschieben. Auf sehr weichem Untergrund (nasser Lehm, Schlamm, feiner Karnickelsand) dagegen werden Steinchen in den Boden gedrückt, man spürt praktisch nichts. Viel macht es auch aus, ob man die "Gemeinheiten" rechtzeitig bemerkt. Man kann sie umgehen oder vorsichtig zutreten. Wenn man zu hastig drauftritt, weil man nicht damit rechnet, dann ist der Schmerz (oder gar die Verletzung) größer. Heimtückisch sind derartige Dinge vor allem im Dunkeln, aber auch, wenn man als Brillenträger mal keine Brille trägt, etwa auf dem Weg vom Lagerplatz ins Wasser. Schlammpfützen sind in der Regel angenehm, aber wenn sich unter dem Schlamm ein fester Untergrund befindet, auf dem auch noch ein abgebrochener Flaschenboden liegt, dann hört der Spaß rasch auf. Wer sich auf einem viel begangenen Asphaltweg befindet, neben dem sich eine Grasfläche befindet, der sollte möglichst nicht unmittelbar am Rand auf demn Gras gehen, da hier die Gefahr, in Scherben zu treten, größer ist. Glas geht in der Regel auf dem Weg kaputt. Die Scherben werden weitgehend von der Kehrmaschine entfernt, einige werden aber von der Maschine an den Rand geschleudert und bleiben dort liegen, für immer!
Mit scherbenfreien Grüßen
Michael aus Zofingen

Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?

Markus (ME) @, Stammposter, Thursday, 22.07.2004, 12:43 (vor 7374 Tagen) @ Vesa Local

Interessant. Meine Erfahrungen sind genau gegensätzlich. Alphalt (Straße, Gehweg) ist grad zu Beginn am leichtesten für mich gewesen. Mit Steinchen gleich wie klein oder groß sie sind, habe ich auch jetzt, viele Kilometer des Übens, große probleme. Von den Anfängen darf ich da gar nicht reden.

Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?

Andi35 @, Stammposter, Friday, 23.07.2004, 01:33 (vor 7373 Tagen) @ Vesa Local

Hi, @all!
Durch die Frage über "Anfängerprobleme" ist mir in den Sinn gekommen, hier einmal eine persönliche Meinung loszuwerden:
Kieswege, fast(!!!) egal, wie spitz die Steinchen sind (Zu heftig sollte es aber auch nicht sein!), sind leichter zu begehen (ausgleichender Untergrund) als Wege mit festem Untergrund und einzelnen solcher "Gemeinheiten" (Asphalt, Platten, ...).
Wie sehen da Eure "Eindrücke" aus?
Grüße
Vesa Local

Hallo Vesa Local!
Also ich kann mich da nur der Meinung von Markus anschließen: Asphalt ist zwar nicht der beste Untergrund, aber für Anfänger eben doch barfußfreundlich, während Kies- oder Steinwege, auch wenn sie gleichmäßig mit Steinen ausgelegt sind, doch unangenehm für die Füße sind. Sicher, wenn auf dem Asphalt Steinchen liegen, dann ist das viel schmerzhafter, das hängt aber auch damit zusammen, dass man auf Asphalt vertrauensseeliger geht. Man muss eben ein bisschen Acht geben, auch wenn man über Asphalt geht, dann ist Dieser meiner Meinung nach wesentlich besser zu begehen für einen Barfüßer und gerade für einen Anfänger.
Liebe Grüße von Andi!

auch eine Bewusstseinsfrage..

Barfussjan, Stammposter, Friday, 23.07.2004, 17:50 (vor 7373 Tagen) @ Vesa Local

Hallo Vesa Local und die Anderen,

Durch die Frage über "Anfängerprobleme" ist mir in den Sinn gekommen, hier einmal eine persönliche Meinung loszuwerden:
Kieswege, fast(!!!) egal, wie spitz die Steinchen sind (Zu heftig sollte es aber auch nicht sein!), sind leichter zu begehen (ausgleichender Untergrund) als Wege mit festem Untergrund und einzelnen solcher "Gemeinheiten" (Asphalt, Platten, ...).
Wie sehen da Eure "Eindrücke" aus?

Der qualitative Unterschied in der körperlichen Wahrnehmung und Auswirkung zwischen Stadtböden und Landböden ist mehr als erheblich. Beim barfussgehen auf Stadtböden kommt irgendwann das Bewusstsein auf, dass man "plattgemachte Natur" unter seinen Füssen fühlt. Auf Dauer tut das mehr der Seele als den Füssen weh, die sich ja schnell an fast alle Bodenbegebenheiten gewöhnen, auch daran dass sie auf Stadtböden monoton belastet werden. Die Belastungen der Rückenwirbelsäule sind dort ebenfalls erheblich grösser.

Um wieviel schöner und auch gesünder ist es doch, barfuss in der (noch verbliebenen) Natur zu gehen. Für mich hatte barfussgehen früher nur etwas mit meinem unmittelbarem Körpergefühl und kaum etwas mit bewusster Naturverbundenheit zu tun, noch nicht ahnend, dass ich mich damit auf Dauer auch auf "die Gefühle der Erde" eingelassen habe, die nichts anderes fühlen lassen als dass man selber ein Teil von ihr ist. Das ist m.E. die eigentliche Sucht barfuss zu gehen.

Ja, Deine og. Frage inspirierte mich dazu soweit vom Thema abzukommen, dass ich sie jetzt aus tiefem Herzen kaum noch anders als mit es ist egal, was leichter zu begehen ist beantworten kann. Ich hoffe, diese vielleicht unerwartete Antwort ist auch o.K.

Gruß, Barfussjan

Danke für die bisherigen (vier) Antworten

Vesa Local, Sunday, 25.07.2004, 14:32 (vor 7371 Tagen) @ Vesa Local

Hi!

Vielen Dank für Eure interessanten Antworten! :-)))

Ich hoffe, diese vielleicht unerwartete Antwort ist auch o.K.

Na klar! Alle (erntgemeinten) sind willkommen. Gegensätzliche genauso wie unerwartete.
Würde ich nicht mit anderen Standpunkten rechnen, bräuchte ich hier nicht zu fragen. ;-)
Und die unerwarteten Dinge des Lebens sind doch genau die Dinge, die einen weiterbringen! :-)

Ich erinnere mich noch mit Grausen an den unter der Hornhaut abgebrochenen Dorn. (Stachel? Imho sagt man bei Pflanzen meistens Dorn. Aber das Teil hat mich doch eher an einen Stachel erinnert. Oder an eine dünne Stricknadel...) Und an eine "Abwehreinrichtung" eines Strauches im östlichsten Niedersachsen vor dreizehn Jahren neben dem Fußweg, der einen "Ausleger" einfach auf diesen Weg gelegt hatte.
Beides habe ich nur mit gleichzeitigen "einschneiden Erfahrungen" wieder entfernen können. :-(
(Nein, ich mache hier nicht die Natur für die Verletzungen verantwortlich!)
Alle Arten von Untergrund bergen Gefahren.

Nochmals "Danke"!
Weitere Antworten können gerne geschrieben werden!

Grüße
Vesa Local

Danke für die bisherigen (vier) Antworten

Barfuss-Indianerin, Monday, 26.07.2004, 13:45 (vor 7370 Tagen) @ Vesa Local

Hi!
Vielen Dank für Eure interessanten Antworten! :-)))

Ich hoffe, diese vielleicht unerwartete Antwort ist auch o.K.

Na klar! Alle (erntgemeinten) sind willkommen. Gegensätzliche genauso wie unerwartete.
Würde ich nicht mit anderen Standpunkten rechnen, bräuchte ich hier nicht zu fragen. ;-)
Und die unerwarteten Dinge des Lebens sind doch genau die Dinge, die einen weiterbringen! :-)

Ich erinnere mich noch mit Grausen an den unter der Hornhaut abgebrochenen Dorn. (Stachel? Imho sagt man bei Pflanzen meistens Dorn. Aber das Teil hat mich doch eher an einen Stachel erinnert. Oder an eine dünne Stricknadel...) Und an eine "Abwehreinrichtung" eines Strauches im östlichsten Niedersachsen vor dreizehn Jahren neben dem Fußweg, der einen "Ausleger" einfach auf diesen Weg gelegt hatte.
Beides habe ich nur mit gleichzeitigen "einschneiden Erfahrungen" wieder entfernen können. :-(
(Nein, ich mache hier nicht die Natur für die Verletzungen verantwortlich!)
Alle Arten von Untergrund bergen Gefahren.
Nochmals "Danke"!
Weitere Antworten können gerne geschrieben werden!
Grüße
Vesa Local

Hallo Vesa Local,
zur Unterscheidung von Dornen und Stacheln:
"Dornen sind harte, spitze Blätter oder Sprosse (Stengel, Zweige). Stacheln werden hingegen nur von der obersten Zellschicht der Pflanze, der sogenannten Epidermis, gebildet."
So haben z.B. im streng botanischen Sinn Rosen gar keine Dornen und Kakteen keine Stacheln, sondern genau umgekehrt. :-)

Gruß von der
Barfuss-Indianerin

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