Erlebnisse an der renaturierten Wigger (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Wednesday, 21.07.2004, 08:15 (vor 7375 Tagen)

Gestern (21.7.2004) war das Wetter wieder auf freundlich umgeschlagen, nachdem es gegen 13 Uhr etwas geregnet hatte. Grund genug, nach der Arbeit noch an die Wigger zu fahren. Dieser Fluß wurde auf einem Teilstück unterhalb des Brittnauer Stauwehrs vor etwa einem Monat renaturiert. Bei normalem Wasserstand wird die Hauptwassermenge durch einen "Tych" abgeleitet, der früher zum Betreiben von Mühlen diente, während sich die Restwassermenge nun zwischen Steinen im Flußbett durchschlängelt (bei Hochwasser ergießt sich viel Wasser durch den "Hauptfluß"). Ich wollte auch mal ergründen, wie man barfuß vorankam. An vielen Stellen liegen große Steine, was recht angenehm ist. Teilweise muß man auch über kleine Steine, frisch aufgeschüttete Steine, was weniger angenehm ist, da auch teilweise Nägel, Stahlseile, zerdepperte Bierflaschen und sonstige Hinterlassenschaften der Bauarbeiter das Flußbett zierten. Manchmal mußte ich auch durchs Wasser waten, wobei man vorsichtig sein muß, da einige nasse Steine glatt sind bzw. von der Strömung unter den Füßen weggerissen werden. Wer möchte schon gerne stürzen und sich den Grind an den Steinen stoßen?
Ich kam an 3 Knaben vorbei, die mit Hämmern die Steine bearbeiteten. Einer stand im (für ihn) fast hüfthohem Wasser. Er hatte zwar Schuhe und Socken ausgezogen, aber ihn störte nicht, daß seine langen Jeans und sein T-Shirt völlig durchnäßt waren. Die anderen "arbeiteten" an Land und nur mit Badehose bekleidet (scheint an Land wohl wichtiger zu sein als im Wasser!), dafür mit Turnschuhen und Socken.
Ich ging weiter und sah gerade, wie ein junges Paar mit Hund vom Weg auf die Steine ging und sich hinsetzte. Sofort zog die Frau ihre leichten Sandalen aus und "bearbeitete" mit ihren nackten Füßen den überall schnüffelnden Hund. Der Mann dagegen behielt seine festen Schuhe, die er sockenlos trug, an. Ich verließ das Flußbett und ging über einen Trampelpfad zwischen dem Fluß und dem Tych zurück zu Fahrrad, wo ich mich auf die Steine setzte um was zu essen.
Es dauerte eine gewisse Zeit, da kam oben besagter Hund angerannt. Er hatte wohl meine Kekstüte registriert und wollte was von mir. Aber er kam zu spät. Herrchen und Frauchen waren deutlich langsamer auf den Steinen unterwegs als der Hund. Da machte ich die Beobachtung, die in diesem Forum schon häufiger beschrieben wurde: Frauen ziehen schneller mal die Schuhe aus, aber auch wieder an, während Männer länger zögern, sowohl mit dem Aus-, als auch mit dem Anziehen. Diesmal ging nämlich der Mann barfuß über die Steine und trug die ganze Zeit die Schuhe in der Hand, die Frau dagegen zog ca. alle 20 Meter die Sandalen an und aus, je nachdem, ob sie über große Steine, kleine Steine oder durchs Wasser mußte. Beide zogen die Schuhe an, als sie die Uferböschung hinauf mußten, dann gingen sie weiter. Der Mann benutzte stur den asphaltierten Weg, mit Schuhen. Die Frau dagegen bevorzugte wie der Hund die Wiese, wozu sie wieder die Schuhe auszog, um sie beim überqueren von Feldwegen kurzfristig wieder anzuziehen. Stellt sich die Frage, ob das unterschiedliche Verhalten von Mann und Frau eher am Charakter liegt oder an der Art der Schuhe. Zweifellos ließen sich die Sandalen der Frau leichter mal eben abstreifen als die geschlossenen Schuhe des Mannes. Aber: Sowohl der Mann, als auch die Frau haben die Möglichkeit der Wahl zwischen festen und leichten Schuhen, auch wenn die Frauen eine viel größere Auswahl haben. Ich möchte an dieser Stelle nicht werten, wer sich "normaler" verhalten hat, der Mann oder die Frau. Ich bin aber davon überzeugt, daß sich der Hund weitaus vernünftiger verhalten hat. Er war ein "echter" Barfüßer!
Auf dem Weg nach Hause überholte ich noch einen Rentner, der barfuß, aber mit Mütze durch Zofingen radelte.

Mit freundlichen Grüßen
Michael aus Zofingen

Erlebnisse an der renaturierten Wigger

Andi35 @, Stammposter, Thursday, 22.07.2004, 06:09 (vor 7374 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Gestern (21.7.2004) war das Wetter wieder auf freundlich umgeschlagen, nachdem es gegen 13 Uhr etwas geregnet hatte. Grund genug, nach der Arbeit noch an die Wigger zu fahren. Dieser Fluß wurde auf einem Teilstück unterhalb des Brittnauer Stauwehrs vor etwa einem Monat renaturiert. Bei normalem Wasserstand wird die Hauptwassermenge durch einen "Tych" abgeleitet, der früher zum Betreiben von Mühlen diente, während sich die Restwassermenge nun zwischen Steinen im Flußbett durchschlängelt (bei Hochwasser ergießt sich viel Wasser durch den "Hauptfluß"). Ich wollte auch mal ergründen, wie man barfuß vorankam. An vielen Stellen liegen große Steine, was recht angenehm ist. Teilweise muß man auch über kleine Steine, frisch aufgeschüttete Steine, was weniger angenehm ist, da auch teilweise Nägel, Stahlseile, zerdepperte Bierflaschen und sonstige Hinterlassenschaften der Bauarbeiter das Flußbett zierten. Manchmal mußte ich auch durchs Wasser waten, wobei man vorsichtig sein muß, da einige nasse Steine glatt sind bzw. von der Strömung unter den Füßen weggerissen werden. Wer möchte schon gerne stürzen und sich den Grind an den Steinen stoßen?
Ich kam an 3 Knaben vorbei, die mit Hämmern die Steine bearbeiteten. Einer stand im (für ihn) fast hüfthohem Wasser. Er hatte zwar Schuhe und Socken ausgezogen, aber ihn störte nicht, daß seine langen Jeans und sein T-Shirt völlig durchnäßt waren. Die anderen "arbeiteten" an Land und nur mit Badehose bekleidet (scheint an Land wohl wichtiger zu sein als im Wasser!), dafür mit Turnschuhen und Socken.
Ich ging weiter und sah gerade, wie ein junges Paar mit Hund vom Weg auf die Steine ging und sich hinsetzte. Sofort zog die Frau ihre leichten Sandalen aus und "bearbeitete" mit ihren nackten Füßen den überall schnüffelnden Hund. Der Mann dagegen behielt seine festen Schuhe, die er sockenlos trug, an. Ich verließ das Flußbett und ging über einen Trampelpfad zwischen dem Fluß und dem Tych zurück zu Fahrrad, wo ich mich auf die Steine setzte um was zu essen.
Es dauerte eine gewisse Zeit, da kam oben besagter Hund angerannt. Er hatte wohl meine Kekstüte registriert und wollte was von mir. Aber er kam zu spät. Herrchen und Frauchen waren deutlich langsamer auf den Steinen unterwegs als der Hund. Da machte ich die Beobachtung, die in diesem Forum schon häufiger beschrieben wurde: Frauen ziehen schneller mal die Schuhe aus, aber auch wieder an, während Männer länger zögern, sowohl mit dem Aus-, als auch mit dem Anziehen. Diesmal ging nämlich der Mann barfuß über die Steine und trug die ganze Zeit die Schuhe in der Hand, die Frau dagegen zog ca. alle 20 Meter die Sandalen an und aus, je nachdem, ob sie über große Steine, kleine Steine oder durchs Wasser mußte. Beide zogen die Schuhe an, als sie die Uferböschung hinauf mußten, dann gingen sie weiter. Der Mann benutzte stur den asphaltierten Weg, mit Schuhen. Die Frau dagegen bevorzugte wie der Hund die Wiese, wozu sie wieder die Schuhe auszog, um sie beim überqueren von Feldwegen kurzfristig wieder anzuziehen. Stellt sich die Frage, ob das unterschiedliche Verhalten von Mann und Frau eher am Charakter liegt oder an der Art der Schuhe. Zweifellos ließen sich die Sandalen der Frau leichter mal eben abstreifen als die geschlossenen Schuhe des Mannes. Aber: Sowohl der Mann, als auch die Frau haben die Möglichkeit der Wahl zwischen festen und leichten Schuhen, auch wenn die Frauen eine viel größere Auswahl haben. Ich möchte an dieser Stelle nicht werten, wer sich "normaler" verhalten hat, der Mann oder die Frau. Ich bin aber davon überzeugt, daß sich der Hund weitaus vernünftiger verhalten hat. Er war ein "echter" Barfüßer!
Auf dem Weg nach Hause überholte ich noch einen Rentner, der barfuß, aber mit Mütze durch Zofingen radelte.
Mit freundlichen Grüßen
Michael aus Zofingen

Hallo Michael!
Wie immer wieder ein schöner und langer Bericht! ;-) Aber wenn ich zerdepperte Bierflaschen sehe, dann hört bei mir der Spaß gerade wieder auf, dann hätte ich meine Schuhe schön angelassen oder wäre eben nicht in das Wasser gestiegen, das wäre mir zu gefährlich. Ich finde es echt eine "Schweinerei", dass diese Bauarbeiter gerade dort Glas hinschmeißen, wo man doch verstärkt mit Kindern oder auch Erwachsenen rechnen muss, die sich dort mal schnell ein "Barfußvergnügen" holen und gönnen! :-( Das Verhalten der Frau hat wohl weder was mit dem Schuhwerk zu tun gehabt, noch mit dem Charakter, der hierbei, denke ich mal, ja auch keine Rolle spielt. Ich denke vielmehr, dass sie es dort, wo sie die Schuhe wieder anzog, einfach für angebrachter oder gar notwendig empfunden hat! Ich verstehe es allerdings auch nicht, warum man sich ständig die Schuhe an und aus zieht. Entweder bleibe ich dann barfuß, oder ich behalte meine Schuhe ganz an. Wenn ich barfuß gegangen bin, ziehe ich sie eh erst wieder an, wenn ich zu Hause meine Füße gewaschen habe. Da hat eben Jeder eine andere Auffassung, aber mir wäre das auch zu lästig und unnötig zumal sie ja im weichen Gras ging, wo sie die Schuhe ja wieder anzog. Gerade dort ist es doch super angenehm und besser, als auf harten Steinen!
Einen lieben Gruß von Andi!

Weitere Erlebnisse an der renaturierten Wigger

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Thursday, 22.07.2004, 10:09 (vor 7374 Tagen) @ Andi35

Hallo Andi!

"Aber wenn ich zerdepperte Bierflaschen sehe, dann hört bei mir der Spaß gerade wieder auf, dann hätte ich meine Schuhe schön angelassen oder wäre eben nicht in das Wasser gestiegen, das wäre mir zu gefährlich. Ich finde es echt eine "Schweinerei", dass diese Bauarbeiter gerade dort Glas hinschmeißen, wo man doch verstärkt mit Kindern oder auch Erwachsenen rechnen muss, die sich dort mal schnell ein "Barfußvergnügen" holen und gönnen!"

Vielleicht war ich etwas voreilig, für ALLE Abfälle gleich die Bauarbeiter verantwortlich zu machen. Eventuell haben die Bierflaschen auch andere zerdeppert. Aber egal, eine Schweinerei ist es in jedem Fall. Und wenn jemand versehentlich mal Glas fallen läßt, dann ist es nicht zuviel verlangt, die Scherben am besten gleich zu beseitigen, oder, wo es nicht möglich ist, etwa einen größeren Stein darüber zu legen, damit sich niemand verletzt.

"( Das Verhalten der Frau hat wohl weder was mit dem Schuhwerk zu tun gehabt, noch mit dem Charakter, der hierbei, denke ich mal, ja auch keine Rolle spielt. Ich denke vielmehr, dass sie es dort, wo sie die Schuhe wieder anzog, einfach für angebrachter oder gar notwendig empfunden hat! Ich verstehe es allerdings auch nicht, warum man sich ständig die Schuhe an und aus zieht. Entweder bleibe ich dann barfuß, oder ich behalte meine Schuhe ganz an. Wenn ich barfuß gegangen bin, ziehe ich sie eh erst wieder an, wenn ich zu Hause meine Füße gewaschen habe. Da hat eben Jeder eine andere Auffassung, aber mir wäre das auch zu lästig und unnötig zumal sie ja im weichen Gras ging, wo sie die Schuhe ja wieder anzog. Gerade dort ist es doch super angenehm und besser, als auf harten Steinen!"

Ich habe folgendes geschrieben: "Die Frau dagegen bevorzugte wie der Hund die Wiese, wozu sie wieder die Schuhe auszog, um sie beim überqueren von Feldwegen kurzfristig wieder anzuziehen. " Sie zog also auf dem Gras wieder die Schuhe aus, tat also das, was auch Du tun würdest. Allerdings waren ihr wohl die Feldwege, die sie zwischen den Wiesen überqueren mußte, zu dreckig, steinig oder was auch immer, so daß sie dort "kurzfristig" die Sandalen anziehen "mußte". Ich gebe Dir Recht, das es recht umständlich ist, die Schuhe andauernd an- und auszuziehen. Auf dem steinigen Bachbett "konnte" sie auch nicht durchgängig Schuhe tragen, da sie durchs Wasser mußt und ihre Schuhe offensichtlich wasserempfindlich waren. Gerne wechsle ich auch nicht von barfuß auf Schuhe, aber in einigen Fällen bleibt mir keine andere Wahl, z. B. wenn eine Passage durch Gestrüpp einer weichen Wiese folgt. Bei kurzzeitigen Abwesenheiten habe ich in der Regel aber keine Schuhe dabei. Wenn ich länger mit dem Fahrrad unterwegs bin und unterwegs mal wandere, dann lasse ich nicht selten die Schuhe, soweit ich welche mithabe, am Fahrrad. Da ich zu Hause keine Schuhe trage, von Ausnahmefällen einmal abgesehen (arbeiten mit elektrischen Geräten, hoher angekündigter Besuch), entfällt auch das Schuhe anziehen nach dem Waschen. Nach längerem Barfußlaufen habe ich auch das Bedürfnis, mir die Füße zu waschen, damit ich den "Mohr" nicht in der Wohnung verteile. Als ich noch ständig Schuhe trug, wechselte ich schließlich auch von Straßenschuhen auf Hausschuhe.

Gestern radelte ich mal wieder barfuß an die Aare zum Baden, obwohl ich eine Badeanstalt direkt vor der Tür habe. (Ich war übrigens nur wenige Male dort, und zwar zu Zeiten, als ich noch nicht in meiner jetzigen Wohnung, sondern in einem möblierten Zimmer in der Altstadt lebte). Die "richtige" Badeanstalt ist mir zu voll, sie ist gechlort, und sie kostet Eintritt, daher bevorzuge ich die natürliche Gewässer. Als ich wegfuhr, kam mir eine Frau entgegen, die vom Autoparkplatz zur Badeanstalt ging, immerhin etwa 300 Meter, barfuß und nur mit Badeanzug und Bluse bekleidet. Als ich wieder nach Hause kam, verließen die letzten Gäste gerade die Badi, darunter eine Familie. Während die meisten leichte Sommerkleidung mit Sandalen trugen, ging die jüngste Tochter barfuß und nur mit Rock und Bikinioberteil zurück zum Auto. Offensichtlich gefiel ihr der warme (nicht heiße) Asphalt nicht sonderlich, sie lief etliche Meter hinter dem Rest der Familie, die Mutter drängte schon. Aber besser drängen als Barfußlaufen verbieten! Als ich dann noch auf die Hofeinfahrt radelte, marschierte auf der Straße ein junger Musiker entlang, barfuß, in kurzen Hosen und T-Shirt und einen schweren "Geigenkasten" tragend (Ich kenne mich mit Instrumenten nicht aus! Das, was im Kasten war, war größer als eine Violine, jedoch kleiner als ein Kontrabaß). Oder hatte er nur seine Schuhe im Kasten, und um nicht als "unechter Barfüßer" entlarvt zu werden, wählte er statt einer einfachen Plastiktüte den weniger verdächtigen Geigenkasten? Ich glaube, daß er nur sein Instrument trug.
Gegen 20.30 Uhr war es immer noch so warm, daß ich mich entschloß, barfuß am Ufer der renaturierten Wigger spazieren zu gehen, die vielen Jogger, Radfahrer und Hundeführer störten sich nicht an meiner Barfüßigkeit. Da ich ansonsten nur eine Sporthose trug, hielten sie mich wohl auch für einen Sportler. Ein älterer Radfahrer sagte zu mir: "Nicht gehen, säckeln! Im Laufschritt, lauf, lauf!" Ich tat es nicht, schließlich bin ich aus dem militärdienstpflichtigen Alter heraus. Auch kamen mir eine Mutter und ihre kleine Tochter entgegen. Die Mutter ging zu Fuß, mit Flipflops. Die Tochter fuhr auf einem kleinen Plastiktrecker (zum Treten) nebenher, Sie war lediglich mit langer Hose und Sandalen gekleidet. Als sie mich sah, riß sie die Schuhe von ihren Füßen, warf sie zu boden und strampelte barfuß weiter. Die Mutter war zunächst sprachlos, hob die Schuhe auf und ging auf den Trecker zu und hielt ihr die Schuhe entgegen. "Nein!" schrie die Tochter. Der Ton klang ähnlich dem Gequarke dem eines Kindes, dem der Zahnarzt mit der "Bohrmaschine" an die Zähne will. Daraufhin gab die Mutter nach, zog ihre eigenen Schuhe auch noch aus und ging barfuß weiter. Es ist halt Sommer!

Mit freundlichen Grüßen
Michael aus Zofingen

Weitere Erlebnisse an der renaturierten Wigger

Markus U., Stammposter, Thursday, 22.07.2004, 22:59 (vor 7373 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hi Michael!

Als ich dann noch auf die Hofeinfahrt radelte, marschierte auf der Straße ein junger Musiker entlang, barfuß, in kurzen Hosen und T-Shirt und einen schweren "Geigenkasten" tragend (Ich kenne mich mit Instrumenten nicht aus! Das, was im Kasten war, war größer als eine Violine, jedoch kleiner als ein Kontrabaß). Oder hatte er nur seine Schuhe im Kasten, und um nicht als "unechter Barfüßer" entlarvt zu werden, wählte er statt einer einfachen Plastiktüte den weniger verdächtigen Geigenkasten?

Ja, so wird es gewesen sein; manche Leute haben da recht originelle Einfälle! Aber zum Glück bist Du ja jenem Schlaumeyer trotzdem auf die Schliche gekommen ;-)
Ich habe Deine Anspielungen übrigens schon des öfteren bemerkt.

Auch kamen mir eine Mutter und ihre kleine Tochter entgegen. Die Mutter ging zu Fuß, mit Flipflops. Die Tochter fuhr auf einem kleinen Plastiktrecker (zum Treten) nebenher, Sie war lediglich mit langer Hose und Sandalen gekleidet. Als sie mich sah, riß sie die Schuhe von ihren Füßen, warf sie zu boden und strampelte barfuß weiter. Die Mutter war zunächst sprachlos, hob die Schuhe auf und ging auf den Trecker zu und hielt ihr die Schuhe entgegen. "Nein!" schrie die Tochter. Der Ton klang ähnlich dem Gequarke dem eines Kindes, dem der Zahnarzt mit der "Bohrmaschine" an die Zähne will. Daraufhin gab die Mutter nach, zog ihre eigenen Schuhe auch noch aus und ging barfuß weiter. Es ist halt Sommer!

Die Tochter hat genau das Richtige getan, und ide Mutter hat richtig reagiert! Wenn sich doch nur alle Eltern so einsichtig zeigten und ihren Kindern im Barfußlaufen folgten, statt es ihnen zuz verwehren!

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Mit freundlichen Grüßen
Michael aus Zofingen

Weitere Erlebnisse an der renaturierten Wigger

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Friday, 23.07.2004, 07:09 (vor 7373 Tagen) @ Markus U.

Hallo Markus!

">>Als ich dann noch auf die Hofeinfahrt radelte, marschierte auf der Straße ein junger Musiker entlang, barfuß, in kurzen Hosen und T-Shirt und einen schweren "Geigenkasten" tragend (Ich kenne mich mit Instrumenten nicht aus! Das, was im Kasten war, war größer als eine Violine, jedoch kleiner als ein Kontrabaß). Oder hatte er nur seine Schuhe im Kasten, und um nicht als "unechter Barfüßer" entlarvt zu werden, wählte er statt einer einfachen Plastiktüte den weniger verdächtigen Geigenkasten?

Ja, so wird es gewesen sein; manche Leute haben da recht originelle Einfälle! Aber zum Glück bist Du ja jenem Schlaumeyer trotzdem auf die Schliche gekommen ;-)"
Ich habe Deine Anspielungen übrigens schon des öfteren bemerkt."

Solange man einen Geigenkasten nicht gerade zum Transport von Waffen, Drogen oder lebenden Tieren benutzt, ist es legitim, ihn für alle möglichen Dinge zu benutzen.

">>Auch kamen mir eine Mutter und ihre kleine Tochter entgegen. Die Mutter ging zu Fuß, mit Flipflops. Die Tochter fuhr auf einem kleinen Plastiktrecker (zum Treten) nebenher, Sie war lediglich mit langer Hose und Sandalen gekleidet. Als sie mich sah, riß sie die Schuhe von ihren Füßen, warf sie zu boden und strampelte barfuß weiter. Die Mutter war zunächst sprachlos, hob die Schuhe auf und ging auf den Trecker zu und hielt ihr die Schuhe entgegen. "Nein!" schrie die Tochter. Der Ton klang ähnlich dem Gequarke dem eines Kindes, dem der Zahnarzt mit der "Bohrmaschine" an die Zähne will. Daraufhin gab die Mutter nach, zog ihre eigenen Schuhe auch noch aus und ging barfuß weiter. Es ist halt Sommer!

Die Tochter hat genau das Richtige getan, und ide Mutter hat richtig reagiert! Wenn sich doch nur alle Eltern so einsichtig zeigten und ihren Kindern im Barfußlaufen folgten, statt es ihnen zu verwehren!"

Wenn Eltern den Kindern das Barfußlaufen verwehren und es möglicherweise den Kindern "geschickt" übermitteln (z.B. barfuß ist gefährlich, barfuß laufen nur arme und dumme Kinder, ein barfüßiger Erwachsener ist ein Triebtäter usw.), dann WOLLEN die Kinder auch gar nicht mehr barfuß laufen, da sie selber glauben, mit Schuhen etwas besseres zu sein. Auch ich war als kleines Kind ein solches Opfer, und das schon bei wesentlich harmloseren Argumenten wie oben erwähnt. Etwa zur Zeit meiner Konfirmation wiederholte sich ein ähnliches Theater: Meine Mutter war der Meinung, daß ich zu alt wäre, um auch öffentlich kurze Hosen zu tragen, somit verbot sie es mir, auch wenn ich nur zur Badeanstalt wollte. Im Garten durfte ich es weiterhin, was ich anfangs auch tat. Kaum war ich aber so im Garten, dann fiel ihr "zufällig" ein Auftrag ein, und ich mußte mich wieder umziehen. Irgendwann wurde mir das zuviel, so daß ich nur noch lange Hosen tragen wollte. Das war das eigentliche Ziel meiner Mutter. Bekanntlich habe ich ja sowohl bezüglich Hosen, als auch bezüglich Schuhen meine Meinung gründlich geändert. Aber büßen muß ich noch heute dafür: Kinder können von Natur aus ohne Schwierigkeiten auf allen Untergründen barfuß laufen. Diese Fähigkeit behält man auch als Erwachsener bei, solange man weiterhin öfter barfuß läuft. Dabei sind nicht einmal spezielle Trainings nötig. Wer wie ich aber barfußmäßig über Jahrzehnte abstinent lebte, der muß sich die Fähigkeit wieder mühsam antrainieren.

Gestern Abend war ich wieder barfuß am Wiggerufer längsgewandert. Diesmal fuhr nur ein Junge ohne Schuhe Fahrrad. Als ich meine Wohnung verließ und vielleicht 50 Meter entfernt war, hörte ich jemanden pöbeln, die Worte waren unverständlich, verstehen konnte ich nur:"...bla bla bla fressen bla bla bla bla, du Arschloch!" (Für die Anzahl der "bla's" übernehme ich hier keine Garantie!). Ich sah mich um und bemerkte, wie ein Radfahrer in meine Richtung schaute und in eine Hofeinfahrt einbog, also zwei Häuser hinter meiner Wohnung. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob er überhaupt mich gemeint hatte. Vielleicht hatte er mit jemanden anders gepöbelt, den ich nicht sehen konnte. Was soll ich mir darüber auch Gedanken machen. Kurz bevor ich wieder zurück war (es war schon dunkel), kam mir ein mittlerweile pensionierter Portier (er arbeitete bis vor kurzem in derselben Firma wie ich) zusammen mit seiner Frau zu Fuß (aber mit Schuhen) entgegen. Er grüßte freundlich und schien kein bißchen erstaunt zu sein, obwohl er mich sonst nur in ganz anderer Aufmachung kannte, wenn ich in der Firma am Portiershäuschen vorbeiging. Der Mann ist auch ehrlich: Ihm würde es nicht im Traum einfallen, mich beim Personalchef anzuschwärzen.

Mit freundlichen Grüßen
Michael aus Zofingen

Weitere Erlebnisse an der renaturierten Wigger

Andi35 @, Stammposter, Friday, 23.07.2004, 03:05 (vor 7373 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Andi!
"Aber wenn ich zerdepperte Bierflaschen sehe, dann hört bei mir der Spaß gerade wieder auf, dann hätte ich meine Schuhe schön angelassen oder wäre eben nicht in das Wasser gestiegen, das wäre mir zu gefährlich. Ich finde es echt eine "Schweinerei", dass diese Bauarbeiter gerade dort Glas hinschmeißen, wo man doch verstärkt mit Kindern oder auch Erwachsenen rechnen muss, die sich dort mal schnell ein "Barfußvergnügen" holen und gönnen!"
Vielleicht war ich etwas voreilig, für ALLE Abfälle gleich die Bauarbeiter verantwortlich zu machen. Eventuell haben die Bierflaschen auch andere zerdeppert. Aber egal, eine Schweinerei ist es in jedem Fall. Und wenn jemand versehentlich mal Glas fallen läßt, dann ist es nicht zuviel verlangt, die Scherben am besten gleich zu beseitigen, oder, wo es nicht möglich ist, etwa einen größeren Stein darüber zu legen, damit sich niemand verletzt.
"( Das Verhalten der Frau hat wohl weder was mit dem Schuhwerk zu tun gehabt, noch mit dem Charakter, der hierbei, denke ich mal, ja auch keine Rolle spielt. Ich denke vielmehr, dass sie es dort, wo sie die Schuhe wieder anzog, einfach für angebrachter oder gar notwendig empfunden hat! Ich verstehe es allerdings auch nicht, warum man sich ständig die Schuhe an und aus zieht. Entweder bleibe ich dann barfuß, oder ich behalte meine Schuhe ganz an. Wenn ich barfuß gegangen bin, ziehe ich sie eh erst wieder an, wenn ich zu Hause meine Füße gewaschen habe. Da hat eben Jeder eine andere Auffassung, aber mir wäre das auch zu lästig und unnötig zumal sie ja im weichen Gras ging, wo sie die Schuhe ja wieder anzog. Gerade dort ist es doch super angenehm und besser, als auf harten Steinen!"
Ich habe folgendes geschrieben: "Die Frau dagegen bevorzugte wie der Hund die Wiese, wozu sie wieder die Schuhe auszog, um sie beim überqueren von Feldwegen kurzfristig wieder anzuziehen. " Sie zog also auf dem Gras wieder die Schuhe aus, tat also das, was auch Du tun würdest. Allerdings waren ihr wohl die Feldwege, die sie zwischen den Wiesen überqueren mußte, zu dreckig, steinig oder was auch immer, so daß sie dort "kurzfristig" die Sandalen anziehen "mußte". Ich gebe Dir Recht, das es recht umständlich ist, die Schuhe andauernd an- und auszuziehen. Auf dem steinigen Bachbett "konnte" sie auch nicht durchgängig Schuhe tragen, da sie durchs Wasser mußt und ihre Schuhe offensichtlich wasserempfindlich waren. Gerne wechsle ich auch nicht von barfuß auf Schuhe, aber in einigen Fällen bleibt mir keine andere Wahl, z. B. wenn eine Passage durch Gestrüpp einer weichen Wiese folgt. Bei kurzzeitigen Abwesenheiten habe ich in der Regel aber keine Schuhe dabei. Wenn ich länger mit dem Fahrrad unterwegs bin und unterwegs mal wandere, dann lasse ich nicht selten die Schuhe, soweit ich welche mithabe, am Fahrrad. Da ich zu Hause keine Schuhe trage, von Ausnahmefällen einmal abgesehen (arbeiten mit elektrischen Geräten, hoher angekündigter Besuch), entfällt auch das Schuhe anziehen nach dem Waschen. Nach längerem Barfußlaufen habe ich auch das Bedürfnis, mir die Füße zu waschen, damit ich den "Mohr" nicht in der Wohnung verteile. Als ich noch ständig Schuhe trug, wechselte ich schließlich auch von Straßenschuhen auf Hausschuhe.
Gestern radelte ich mal wieder barfuß an die Aare zum Baden, obwohl ich eine Badeanstalt direkt vor der Tür habe. (Ich war übrigens nur wenige Male dort, und zwar zu Zeiten, als ich noch nicht in meiner jetzigen Wohnung, sondern in einem möblierten Zimmer in der Altstadt lebte). Die "richtige" Badeanstalt ist mir zu voll, sie ist gechlort, und sie kostet Eintritt, daher bevorzuge ich die natürliche Gewässer. Als ich wegfuhr, kam mir eine Frau entgegen, die vom Autoparkplatz zur Badeanstalt ging, immerhin etwa 300 Meter, barfuß und nur mit Badeanzug und Bluse bekleidet. Als ich wieder nach Hause kam, verließen die letzten Gäste gerade die Badi, darunter eine Familie. Während die meisten leichte Sommerkleidung mit Sandalen trugen, ging die jüngste Tochter barfuß und nur mit Rock und Bikinioberteil zurück zum Auto. Offensichtlich gefiel ihr der warme (nicht heiße) Asphalt nicht sonderlich, sie lief etliche Meter hinter dem Rest der Familie, die Mutter drängte schon. Aber besser drängen als Barfußlaufen verbieten! Als ich dann noch auf die Hofeinfahrt radelte, marschierte auf der Straße ein junger Musiker entlang, barfuß, in kurzen Hosen und T-Shirt und einen schweren "Geigenkasten" tragend (Ich kenne mich mit Instrumenten nicht aus! Das, was im Kasten war, war größer als eine Violine, jedoch kleiner als ein Kontrabaß). Oder hatte er nur seine Schuhe im Kasten, und um nicht als "unechter Barfüßer" entlarvt zu werden, wählte er statt einer einfachen Plastiktüte den weniger verdächtigen Geigenkasten? Ich glaube, daß er nur sein Instrument trug.
Gegen 20.30 Uhr war es immer noch so warm, daß ich mich entschloß, barfuß am Ufer der renaturierten Wigger spazieren zu gehen, die vielen Jogger, Radfahrer und Hundeführer störten sich nicht an meiner Barfüßigkeit. Da ich ansonsten nur eine Sporthose trug, hielten sie mich wohl auch für einen Sportler. Ein älterer Radfahrer sagte zu mir: "Nicht gehen, säckeln! Im Laufschritt, lauf, lauf!" Ich tat es nicht, schließlich bin ich aus dem militärdienstpflichtigen Alter heraus. Auch kamen mir eine Mutter und ihre kleine Tochter entgegen. Die Mutter ging zu Fuß, mit Flipflops. Die Tochter fuhr auf einem kleinen Plastiktrecker (zum Treten) nebenher, Sie war lediglich mit langer Hose und Sandalen gekleidet. Als sie mich sah, riß sie die Schuhe von ihren Füßen, warf sie zu boden und strampelte barfuß weiter. Die Mutter war zunächst sprachlos, hob die Schuhe auf und ging auf den Trecker zu und hielt ihr die Schuhe entgegen. "Nein!" schrie die Tochter. Der Ton klang ähnlich dem Gequarke dem eines Kindes, dem der Zahnarzt mit der "Bohrmaschine" an die Zähne will. Daraufhin gab die Mutter nach, zog ihre eigenen Schuhe auch noch aus und ging barfuß weiter. Es ist halt Sommer!
Mit freundlichen Grüßen
Michael aus Zofingen

Hallo Michael!
Mag sein, dass es nicht die Bauarbeiter waren, aber da noch Nägel (Oh Gott) und Draht herumlag, gehe ich mal stark davon aus, dass auch die Flaschen von ihnen kamen, denn man gönnt sich bekanntlich am Bau ja gerne mal ein Bierchen, ist auch okay, aber das nicht! Du hast Recht, es ist auf jeden Fall eine riesen Sauerei, egal, von wem sie stammen und auch wenn es unbeabsichtigt passieret, sollte man sie möglichst ganz aufraffen oder, genau wie Du schriebst, diese komplette Stelle mit Steinen auslegen, aber den Meisten ist das zu viel!
Das mit der Frau habe ich wohl falsch gelesen, da sie im Gras ihre Schuhe auszog, was mir natürlich dann auch logischer erscheint!
Die Reaktion der Mutter fand ich ja übrigens ganz toll, dass sie nicht, wie viele Eltern es dann tun, sie mit schimpfen wieder in ihre Schuhe zwingen, nein, im Gegenteil, sie war ein super Vorbild und zog ebenfalls die Schuhe aus! Manchmal können Erwachsene sogar von Kindern etwas lernen! ;-)
Einen lieben Gruß von Andi!

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