Junipresse, die zweite (Hobby? Barfuß! 2)

Georg @, Stammposter, Tuesday, 06.07.2004, 16:09 (vor 7390 Tagen)

Hallo zusammen,
hier der Junipresse zweiter Teil:

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Kurden in der Türkei [...]
Nach ihrer Freilassung gilt Leyla Zana als Hoffnung für einen echten Frieden zwischen der Türkei und der kurdischen Minderheit [...]
Istanbul. Sich die Schuhe ausziehen und barfuß über ein Stück Rasen gehen - diesen Wunsch muss Leyla Zana lange gehegt haben, jedenfalls hat sie ihn sich bei der ersten Gelegenheit nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis erfüllt. Zehn Jahre hat die heute 43-jährige, schmächtige Frau bis zu ihrer jetzt überraschenden Freilassung in türkischer Haft verbracht.
Verurteilt wurde Leyla Zana und einige andere Mitangeklagte wegen angeblicher Verbindungen zu kurdischen Rebellen [...]
[Die Presse, 16. 05. 2004]
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Die Bibel und ein Zündholz pro Tag
Schweizer Fernsehen wählt St.Galler Familie für die Serie «Leben wie zu Gotthelfs Zeiten» [...]
Ab 26. Juli ist die Familie Zuppiger mit den drei Kindern Anina, Quirin und Niklas nämlich auf SF DRS zu sehen. «Leben wie zu Gotthelfs Zeiten» heisst des Projekt von «Schweiz aktuell» zum 150. Todestag des Berner Pfarrers und Schriftstellers. Gesucht wurde eine Familie, die bereit ist, drei Wochen wie zu Gotthelfs Zeiten in einem Bauernhaus zu leben und zu arbeiten. Zuppigers waren es. Und sie wurden ausgewählt. Aus 150 Interessenten, wie die einen sagen. Aus 200, wie die andern glauben, es besser zu wissen. [...]
«So möchten wir einmal Ferien machen», waren sich die Zuppiger-Kinder danach einig. Ferien auf der Alp war denn auch eine Variante, welche die Familie für die nahen Sommerferien prüfte. «Sechs Stunden am Strand liegen», sagt Mirta Zuppiger, «das ist nicht unsere Sache.» Statt auf die Alp gehen sie nun auf den Bauernhof - «in die Ferien», wie die Kinder freudig erzählen. Ihr «Feriendomizil» hat die Familie Zuppiger bereits kennen gelernt. Ein Emmentaler Bauernhaus, Jahrgang 1762, kein fliessendes Wasser, kein Strom, kein Auto, kein Fernseher, kein Glaskeramikherd. Dafür ein Brunnen vor dem Haus, eine Rauchküche, ein Gemüsegarten, Kühe, Wollschweine und Hühner. Der nächste Hof ist 600 Meter weg, der Aufstieg vom Dorf Eggiwil dauert gut eine Stunde [...]
Eine von Josef Zuppigers ersten Arbeiten dürfte das Hagen sein. Bis der Zaun steht («Ich hoffe, ich schaffe es in den drei Wochen»), würden die Kinder zum Kühe-Hüten geschickt [...] Die Familie wird «wie zu Gotthelfs Zeiten» eingekleidet. Josef Zuppiger erhält eine Werktags- und eine Sonntagshose. Die Kinder gehen barfuss; es gibt keine Schuhe. Geplant, so die Fernsehregie, ist ein Waschtag [...]
Am 26. Juli startet SF DRS mit der Serie «Leben wie zu Gotthelfs Zeiten» - allabendlich bei «Schweiz aktuell» [...]
[St. Galler Tagblatt, 16. 06. 2004]
Mit verbundenen Augen barfuß übers Sinnenfeld
Wanderausstellung des Projekts "Leben ohne Sucht und Gewalt"
Kichernd standen die Kinder vor den Spiegeln, die ihnen dicke Bäuche oder ganz lange Gesichter zauberten. Neugierig zogen sie aus einer Holzkugel Korken, schnupperten daran, verzogen das Gesicht bei beißendem Essiggeruch und freuten sich über frischen Minzduft [...] immer wieder liefen die Kleinen mit verbundenen Augen und barfuß über einen Fußpfad, bei dem sich Steine mit Gummi oder Holz abwechselten. Ein Sinnenfeld stand eine Woche lang im AWO-Kinderhort in Haar - eine Ausstellung, die auf spielerische Art die Sinne trainiert [...]
"Wahrnehmungstraining ist ein wichtiger Faktor der Suchtprävention - und zwar eine ohne erhobenen Zeigefinger" [...] Wenn man seinen Körper und seine Umwelt spüren kann, brauche man keine Drogen, um die Sinne zu täuschen. [...] "Sinnesschulung kann man auch ganz simpel im Alltag machen, zum Beispiel die Wolken am Himmel betrachten, mit nackten Füßen das Gras spüren oder einfach nur tagtäglich in die Küche schnuppern."
[Merkur Online, 18. 06. 2004]
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In Gölitzer Kinderhaus leben Kneipps Heilmethoden
Einrichtung im Rennen um Deutschen Präventionspreis
Wer Sebastian Kneipp (1821-1897) war, wissen die Mädchen und Jungen im Görlitzer Kinderhaus "Kunterbunt" wohl besser als mancher Erwachsener. Tag für Tag werden die 75 Drei- bis Sechsjährigen mit den einfachen wie wirkungsvollen Methoden des Pfarrers konfrontiert, der als "Wasserarzt" berühmt wurde. Seine Gesundheitslehre ist in den Tagesablauf des Kindergartens fest integriert. Die Einrichtung arbeitet seit anderthalb Jahren nach dem Kneipp-Konzept und wurde damit sogar für den Deutschen Präventionspreis nominiert, der in diesem Jahr erstmals vergeben wird.
Schon zum täglichen Ritual geworden ist das Wassertreten vor der Mittagsruhe. Kinder, die damit längst vertraut sind, marschieren im Storchengang durchs kalte Wasser. Andere müssen sich erst daran gewöhnen. Sie laufen durch mehrere Schüsseln - vom lauwarmen ins kalte Wasser. Anschließend streifen die Kinder das feuchte Nass lediglich von den Beinen ab und schlüpfen in warme Socken, bevor sie sich hinlegen. Es habe sich längst gezeigt, dass die bewährte Methode die Abwehrkräfte stärkt und die Kinder weniger anfällig für Erkältungskrankheiten sind, berichtet Barbara Menzel, die Leiterin der Tagesstätte [...]
Großer Wert wird darauf gelegt, dass sich die Kinder viel bewegen und zum zweiten Frühstück möglichst ins Freie gehen.
Derzeit wird die alltägliche Obstpause oft in den nicht weit entfernten Ölberggarten verlegt. Solange nicht Gefahr besteht, dass die Kinder in Scherben treten, dürfen sie draußen barfuß laufen. Auch einen Raum für alle Sinne hat der Görlitzer Kindergarten. Die Mädchen und Jungen finden darin unter anderem Igelbälle für Massagen, Zerrspiegel und Wassersäulen oder eine Tretleiste mit Sand, Erde, Stroh und Steinen [...]
Immerhin knapp 450 Bewerbungen aus ganz Deutschland gingen für den Präventionspreis zur Gesundheitsförderung ein. Das "Kunterbunte" Kneipp-Konzept kam zusammen mit 40 weiteren in die engere Wahl [...]
[Lausitzer Rundschau, 18. 06. 2004]
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Pralles Leben auf die Bühne gebracht
Hofheimer Main-Taunus-Schüler zeigten eine beeindruckende szenische Darstellung von Carl Orffs "Carmina Burana" [...]
Ein gebratener Schwan, eine launische Glücksgöttin, die ihr Füllhorn über den einen in verschwenderischer Weise ausgießt und sich brüsk vom anderen abwendet, ein Abt, der sein Konvent mit den Saufbrüdern in der Kneipe hält, dazu jubelnde Reverenzen an Frühling, Jugend und Liebe: die "Carmina Burana" sind eine wahre Fundgrube bunter und manchmal auch ein wenig skurriler Texte.
In der Hofheimer Stadthalle wurden die von Carl Orff vertonten mittelhochdeutschen und lateinischen Texte, die um 1230 verfasst und in einem Kodex aus dem Kloster Benediktbeuren überliefert sind, von den Musik-AGs der Main-Taunus-Schule aufgeführt. Und nicht nur, wie es normalerweise üblich ist, als reines Chorwerk, sondern in szenischen Bildern, die aus der Fülle der mittelalterlichen Texte schöpfen. Eindrucksvoll brachten die Schüler das pralle, weltliche Leben, das sie schildern, auf die Bühne [...]
In Freudentänzen, wie im Mittelalter beliebte Tradition und vor allem für das erste neu erblühte Veilchen eines Jahres aufgeführt, wird der Frühling begrüßt. Barfuß sind die jungen Sängerinnen und Sänger und mittelalterlich anmutend gewandet. Die Mädchen haben ihre Haare geflochten und mit Blüten geschmückt [...]
Überliefert ist eine solche Inszenierung des bekannten Orffschen Chorwerks, eines der populärsten Werke des 20. Jahrhunderts, allerdings nicht. "Eine szenische Darstellung bietet sich aber förmlich an", meint Musiklehrer [...]
Verdiente Bravorufe und Standing Ovations zum Schluss für Chöre, Solisten, Orchester und alle hinter den Kulissen.
[Wiesbadener Kurier, 18. 06. 2004]
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Barfuß mit einem Sonnenblumenstrauß
"The Corrs" verzaubern das Publikum in Bonn mit Feen-Gesang, mystischer Ausstrahlung und leidenschaftlicher Musik - Die schönen Schwestern singen sich in die Herzen der Zuschauer [...]
Es gibt Bands, die einen entscheidenden Marketingvorteil haben: Attraktivität gepaart mit einem musikalischem Repertoire aus der Abteilung Romantik. Der Frau was fürs Ohr und dem Mann fürs Auge, sozusagen. So ähnlich könnte man vielleicht den Erfolg von "The Corrs" erklären, die irischen Geschwister, bei denen eine Schwester schöner als die andere ist [...]
Nicht genug, dass sie alle drei wunderbar einfühlsam singen können. Patente Musikerinnen sind sie obendrein: Ihr Handwerkszeug an den Instrumenten beherrschen sie einwandfrei [...]
Zurückhaltend und gleichzeitig vereinnahmend, entrückt und doch erhaben, zerbrechlich und durchaus voller Kraft schwebt und tänzelt Sängerin Andrea über die Bühne. Barfuß und mit fliegendem Rock versprüht sie feenhaften Charme, erinnert einmal an Liv Taylor und im nächsten Moment an Audrey Hepburn.
Mit einem Sonnenblumenstrauß in der Hand, den ihr ein Fan überreicht hat und dessen Einpackpapier zufällig dieselbe Farbe wie ihr Rocks hat, dreht sie sich wie ein kleines Mädchen um die eigene Achse. Das hat Grazie und sieht so bildschön aus, dass man nur darauf wartet, bis die ersten männlichen Ohnmachtsopfer in den Bühnengraben gezogen werden [...] - gebt's zu, ihr Herren der Schöpfung: Ihr seid doch auch wegen der Musik gekommen!
[Generalanzeiger, 20.06.2004}
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Natürliche Wanderungen am Wendelstein
Bayrischzell - Rund um Wildkräuter dreht sich eine Reihe von geführten Wanderungen in der Alpenregion Wendelstein [...]
Am 14. August können Urlauber dort gegen eine Teilnahmegebühr von vier Euro außerdem barfuß auf den Berg gehen.
[Heilbronner Stimme, 22. 06. 2004]
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Immer unterwegs
Interview mit Norbert Lüdtke, 47, Vorstandsmitglied der Deutschen Zentrale für Globetrotter, die Ende Juni ihren 30. Jahrestag feiert
Wie lange muss jemand mit dem Rucksack unterwegs sein, um bei Ihnen mitzumachen?
Vor 20 Jahren musste man drei Monate außerhalb Europas gereist sein. Heute kann das fast jeder nachweisen. Voraussetzung sind also Erfahrungen in Langzeit- und Fernreisen. Wir veröffentlichen clubintern den Namen jedes Mitglieds und seine Reiseländer, und wir erwarten, dass es bereit ist, seine Erfahrungen mitzuteilen [...] Woher stammt der Begriff Globetrotter?
Der Trott bezeichnet ein langsames Fortbewegen. Dem Selbstreise-Handbuch habe ich als Prinzip vorangestellt: langsam und bescheiden reisen. Mit dieser Grundeinstellung kann man in der Welt viel mehr erleben als mit schnellen, kurzen Reisen. [...]
Kann das Ziel auch um die Ecke liegen?
Natürlich. Wir haben einen Trotter im Verein, der reist barfuß drei Monate mit Rucksack durch Lappland. Lappland ist Skandinavien, Europa. Das ist aus der Sicht eines Globetrotters schon fast vor der Haustür. [...]
[Die Zeit, 24. 06. 2004]
Bernd A., bist du das?
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Über die Schwierigkeiten, abzuschalten
Relaxen statt rackern [...]
Claudius von A. hat einen Albtraum gehabt. Er saß am Strand von Soneva Fushi, der teuersten aller verdammten Malediven-Inseln, ließ sich lässig weißen Staubsand durch die Zehen rieseln, das Feinste, was die Korallenatolle des Indischen Ozeans hergeben, und ein Wasser von der Farbe mit Gin verdünnten Blue Curaçaos lag vor seinen Augen. [...]
Er daddelt auf einem Blackberry. Den hat ihm seine Frau zum Vierzigsten geschenkt. Das war vergangene Woche.
Den Traumurlaub auf den Malediven hat er sich selbst geschenkt. Flug nach Malé ab Frankfurt/Main, zehn Stunden, umsteigen ins Wassertaxi, zweimotorige Twin Otter, der Captain ist barfuß und landet punktgenau vor dem Poller der Strandbar, Begrüßungscocktail. Das war gestern.
Heute hat Claudius von A. die Insel mit den Fahrrad erkundet. "No shoes, no news", hatte ihn der Hoteldirektor beim Frühstück lächelnd begrüßt [...]
[Handelsblatt, 26. 06. 2004]
"No shoes, no news" ist ein hübscher Slogan, oder?
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Mit allen Sinnen erkunden
Feuer, Wasser, Luft und Erde - in einer Projektwoche erforschten die Primarschulkinder die vier Elemente [...]
Die rund 80 Kinder arbeiten in sechs klassengemischten Gruppen, jeden Tag mit einer andern Lehrerin und mit einem andern Element [...] Erde lässt sich über die Füsse erfahren und erspüren. Barfuss ist eine Gruppe draussen unterwegs, ein Kind führt seinen «blinden» Gspanen über Treppen, Wiesen, Kieswege. Nach ersten Protesten macht es auch Spass, sich nachher gegenseitig die Füsse zu waschen und zu massieren [...]
[Thurgauer Zeitung, 26. 06. 2004]
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Fussball [...] Dreiste, aber langsame Diebe
In Lissabon wurden zwei Schweizer Journalisten mitten in einem Strassencafé bestohlen. Einer der beiden setzte barfuss in bester Carl-Lewis-Manier zu einem Steigerungslauf durch die Gassen der Altstadt an. Nach mehreren 100 m stellte er die läuferisch ungenügenden Diebe mit Hilfe zweier zufällig anwesender Polizisten. Der Sprint lohnte sich für den Reporter nur bedingt. Das geklaute Mobiltelefon erhielt er zwar zurück, verbrachte dann aber mit seinem Kollegen über zwei Stunden auf einer stickigen Polizeistation zur Zeugenaussage [...]
[News.ch, 29. 06. 2004]
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In der zweiten Junihälfte erschien eine Reihe von Artikeln zum Thema "Gesunde Füße" - vermutlich durch den vom Fußpfleger - Verband ausgerufenen "Tag des Fußes" am 23. 06. bedingt
Kinder sollen barfuß laufen
Das schützt vor Schuheinlagen
Wer als kleines Kind oft ohne Schuhe unterwegs ist, erspart sich später den Weg zum Orthopäden
Kleine Kinder sollten beim Laufenlernen öfter barfuß gehen dürfen. In dieser Wachstumsphase bilde sich die Muskulatur aus und forme das Fußgewölbe, erläutert Prof. Hans-Jürgen Nentwich, Vizepräsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte in München. Um die Beweglichkeit und Kraft der Bänder und Gelenke zu fördern, sollten die Muskeln richtig Arbeit leisten. "Deshalb ist das Barfußlaufen für Kinder so gesund." Auch Fußgymnastik, wie Greif-Übungen mit den Zehen, stärke die Füße.
Dem Mediziner zufolge ist der menschliche Fuß eine komplizierte Konstruktion aus vielen zum Teil feinsten Knöchelchen, die von mehr als 50 Muskeln und noch mehr Bändern zusammengehalten werden. Wenn Kinder auf die Welt kommen, ist die Fußsohle mit einem Fettpolster überzogen, und die Füße besitzen noch kein Fußgewölbe [...] Viele Fehlstellungen werden allerdings erst durch falsche Schuhe erworben. Babyfüße brauchen Schuhe nur zum Schutz vor Kälte, Nässe und Verletzungen [...]
[news.de, 16. 06. 2004]
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Barfuß dem Nagelpilz davonlaufen
Viele Menschen fürchten das Barfußlaufen aus Angst, sich mit einem Fuß- oder Nagelpilz anzustecken. Doch das Gegenteil ist richtig: Laufen ohne Schuhe kann uns vor Pilzinfektionen bewahren.
Der Sommer naht und mit ihm Temperaturen, die es erlauben, die Schuhe auch mal auszuziehen. Doch lauern nicht überall Pilzsporen und Pilze, die sich in der nackten Haut einnisten können? Rund 20% der Deutschen sind von Nagelpilzerkrankungen betroffen. Daher sollte man, so die gängige Meinung, immer Schuhe oder Schlappen tragen, um sich vor Ansteckung zu schützen.
Doch diese Annahme ist nicht ganz richtig. Gerade im feuchtwarmen Milieu geschlossener Schuhe haben Pilze die besten Lebensbedingungen. Nicht umsonst heißt der Fußpilz im Englischen "athlete's foot" (Sportlerfuß), denn regelmäßige Sportschuhträger sind besonders häufig betroffen. Selbst Badeschlappen können eine Infektion begünstigen, denn meist sind sie feucht wie ein Schwamm. Pilzsporen können sich munter darin tummeln. Nur wenn die Schlappen nach jedem Tragen gründlich trocknen, bieten sie Schutz vor Ansteckung.
Dagegen leiden überzeugte Barfußläufer seltener an den unangenehmen Symptomen des Pilzbefalls, denn an der Luft hält man die Füße am besten trocken. Aus medizinischer Sicht ist erwiesen, dass sich Pilzsporen nur einnisten können, wenn Haut und Nägel feucht sind. Dafür brauchen sie 12 - 24 Stunden. Bei trockener, gesunder Haut hat der Pilz keine Chance - selbst wenn man mit pilzbefallenen Hautpartikeln anderer Menschen in Kontakt gekommen ist.
Durch regelmäßiges Barfußlaufen werden die Füße besser durchblutet. Eine gute Durchblutung und warme Haut schützen vor Pilzbefall, denn die Sporen gedeihen am besten bei einer Temperatur von 35 Grad. Beim Barfußlaufen im Wald, am Strand oder im Park wirken die vielen kleinen Unebenheiten im Boden als eine natürliche Form der Massage. Das härtet die Füße ab und beugt Schweißfüßen vor. Wer also viel und regelmäßig barfuß läuft, hat eine gute Durchblutung und eine trockene, warme Haut - und keinen Nagelpilz.
Diabetiker und Personen, die häufig an Pilzinfektionen leiden, haben jedoch auch als Barfußläufer ein größeres Risiko, an Nagelpilz zu erkranken und sollten dieses Vergnügen daher mit Vorsicht genießen.
[Lifeline, 17. 06. 2004]
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Füße bei der Körperpflege stärker beachten [...]
Die Füße kommen nach Ansicht von Experten bei der täglichen Körperpflege meist zu kurz. Viele Füße bekämen zu wenig Luft und schwitzten in Socken und Schuhen aus synthetischem Material [...]
Am 23. Juni ist der bundesweit erste «Tags des Fußes». «Pilzinfektionen und Schweißfüße sind dadurch vorprogrammiert» [...] Auch quetschten viele Menschen ihre Füße in Schuhe, die überhaupt nicht auf die natürliche Fußform abgestimmt seien. Die Folge seien Beschwerden wie beispielsweise Hühneraugen.
Auch die Pflege der Fußnägel werde vielfach vernachlässigt [...]
«Die einfachste, billigste und wirkungsvollste Vorbeugung gegen Fußkrankheiten ist Barfuß-Laufen» [...] Das regelmäßige Eincremen mit wasserhaltigen Fettcremes sowie Fußbäder rundeten die Fußpflege ab [...]
[Web.de, 21. 06. 2004]
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Zeigt her eure Füße
Chic lackiert oder in Turnschuhe gepresst: Der Mensch geht im Leben vier Mal um die Erde. Jedenfalls theoretisch, denn praktisch legt er zirka 160 000 Kilometer zu Fuß zurück, die Spieler der deutschen Nationalelf wahrscheinlich noch mehr.
Möglich machen das unsere Füße, die, auch wenn im Sommer oft bunt lackiert und gern gezeigt, allzu oft vernachlässigt werden. 26 Knochen, 107 Bänder und 19 Muskeln bringen uns Menschen auf Trab. Weil das so ist und so bleiben soll, erklärte der Zentralverband der Podologen und Fußpfleger den heutigen Tag zum "Tag des Fußes".
So ein Paar Füße hat es nicht leicht. In Schuhe gequetscht, bei zu wenig Luft und vernachlässigt, stehen sie nur dann im Mittelpunkt, wenn es zu Beschwerden kommt [...]
"Wenn Männer dem Fortbewegungsmittel Fuß so viel Aufmerksamkeit schenken würden wie dem Auto, gäbe es einige Fußprobleme nicht."
Aber nicht nur Männer quälen ihre Füße [...] auch Frauen gehören zu den Übeltätern. [...]
Kaum zu glauben, aber wahr: So manch ein Fuß hat noch nie eine Creme gesehen [...] Und ist die beste Pflege oft auch die einfachste: "Mal wieder barfuß laufen."
Den Lesern, denen kein Weg zu lang ist, sei der Besuch eines Barfußpfades ans Herz, oder besser den Fuß gelegt. Es piekst und kribbelt die Sohlen zum Beispiel auf dem Barfußweg in Alterstedt im Hainich, in Tabarz oder auch im Lohmühlenmuseum bei Tambach-Dietharz.
Mit diesen Tipps dürften die 160 000 Kilometer um die Welt kein Problem mehr sein.
[Thüringer Allgemeine, 23. 06. 2004]
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Fußpilz mag es feucht und warm
Tipps für gesunde Füße: Zehenzwischenräume immer gut abtrocknen und eincremen, damit keine Risse entstehen [...]
In Deutschland leidet etwa jeder Dritte an Fußpilz. Rund um das Leiden herrschen Tabus und Vorurteile: Reaktionen wie "Igitt!" oder "Das wird man so schnell nicht wieder los!" sind allen bekannt [...]
Wie erkenne ich die Krankheit?
Die meisten bemerken ihren Pilz erst, wenn sie die Zehenzwischenräume genau untersuchen. Typisches Zeichen für eine Infektion sind Rötungen und Schuppen. Die Haut sieht manchmal "feucht" aus, als sei der Fuß zu lange im Wasser gewesen. Nur jeder Zweite verspürt einen leichten Juckreiz.
Sind Frauen und Männer gleichermaßen betroffen?
Nein. Männer erkranken häufiger daran. Allerdings ist nicht der Männerfuß an sich anfälliger für Fußpilz. Der Grund könnte eher darin liegen, dass Männer im Sommer meist geschlossene Schuhe tragen. Mögliches Fazit: Männerfüße schwitzen mehr, sind öfter feucht und bekommen deshalb eher Fußpilz. [...]
Beugt häufiges Füßewaschen der Krankheit vor?
Nein. Übertriebene Hygiene begünstigt den Fußpilz sogar, weil der Säureschutzmantel der Haut angegriffen werden kann. Trotzdem ist eine Reinigung am Besten mit pH-neutraler Seife als Fußpflege wichtig. Und zur Vorbeugung sollte regelmäßig die Hornhaut entfernt werden. Gegen trockene und rissige Haut, der Eintrittsstelle von Fußpilz, helfen Fußcremes oder sanfte Bäder. Wichtig ist insbesondere, die Zehenzwischenräume gut abzutrocknen. [...]
[Pforzheimer Zeitung, 23. 06. 2004]
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Belesene Füße
Georg

Flip-Flops zum Laufen ungeeignet ... :-)

steveh, Stammposter, Tuesday, 06.07.2004, 23:14 (vor 7390 Tagen) @ Georg

Fussball [...] Dreiste, aber langsame Diebe

In Lissabon wurden zwei Schweizer Journalisten mitten in einem Strassencafé bestohlen. Einer der beiden setzte barfuss in bester Carl-Lewis-Manier zu einem Steigerungslauf durch die Gassen der Altstadt an. Nach mehreren 100 m stellte er die läuferisch ungenügenden Diebe mit Hilfe zweier zufällig anwesender Polizisten. Der Sprint lohnte sich für den Reporter nur bedingt. Das geklaute Mobiltelefon erhielt er zwar zurück, verbrachte dann aber mit seinem Kollegen über zwei Stunden auf einer stickigen Polizeistation zur Zeugenaussage [...]
[News.ch, 29. 06. 2004]

In den Fernsehsendungen zur Fussball-EM in Portugal sah man sehr viele Leute in Flipflops, dort unten war das Wetter heisser als hier.

Bekanntermassen eignen solche Schlappen sich aber nicht besonders gut zum Laufen. Und darauf hatte dann vielleicht auch der Dieb spekuliert.
:-)

Wenn er, anders als die Schreiber in diesem Forum, kein Gewohnheits- oder Dauerbarfüsser war, ist es eine anerkennenswerte Leistung dass er den Dieb barfuss einholen konnte.
Fazit:
Wer gerne in Flip-Flops rumläuft, sollte auch möglichst oft richtig barfuss laufen um sich daran zu gewöhnen.

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