"Hier nochmal die Frage: Soll ich aufgeben, eine Partnerin zu finden oder das Barfuss- gehen? Ich will eigentlich nichts von beidem aufgeben."

Hallo Michael,
Deine Frage erinnert mich an einen Vorfall in meiner Verwandtschaft, der fast 100 Jahre zurückliegt. Solche Fragen scheinen wohl in Hamburg nichts außergewöhnliches zu sein (Meine Vorfahren mütterlicherseits wohnten in Hamburg, meine Eltern wohnen noch immer in Rellingen, wo ich aufgewachsen bin). Ein Verwandter befand sich damals im heiratsfähigen Alter und fragte seinen Vater: "Soll ich mir ein Fahrrad kaufen oder heiraten?" Die Antwort des Vaters lautete: "Heiraten!" Das tat der Sohn auch, jedoch handelte es sich nicht um eine glückliche Ehe. Beide schrieen sich gegenseitig an, es kam zu Handgreiflichkeiten usw.
Ein Vorbild war dieser Vorfahr aber für mich nicht. Zwar fahre ich gerne Fahrrad und ich besitze keine Frau, aber beides ist unabhängig voneinander. Und genauso verhält es sich mit dem Barfußlaufen. Es bringt nichts, der möglichen Frau das Barfußlaufen zu verheimlichen nur aus Angst, sie könnte damit nicht einverstanden sein. Und noch viel weniger bringt es, wenn man sich bezüglich Barfußlaufen nach der Meinung der zukünftigen Schwiegermutter richtet.
Eine gewisse Toleranz gegenüber der zukünftigen Frau sollte man jedoch haben: Man sollte sich zufriedengeben, wenn sie die eigene Barfüßigkeit akzeptiert. Man darf sie auch dazu bewegen, freiwillig barfuß zu laufen. Man sollte sie aber nicht zur Barfüßigkeit zwingen.
Mit freundlichen Grüßen
Michel aus Zofingen