ein wenig barfuß = schon ein fetisch? (Hobby? Barfuß! 2)

Markus U., Stammposter, Monday, 05.07.2004, 09:49 (vor 7391 Tagen) @ MichaelF

Hi Michael!

Ich finde keine Frau, die mich als "Freizeit- Barfüsser" für normal hält.
Komischerweise ist man ja mit Flip- Flops zu 2,50 Euro schon (fast) perfekt gekleidet. Aber die Dinger nehme ich eigentlich nur im Notfall. Oder zum Bescheißen an der Kasse z. B. vom Wildpark, denn barfuß ist ja sehr gefährlich.
Hier nochmal die Frage: Soll ich aufgeben, eine Partnerin zu finden oder das Barfuss- gehen? Ich will eigentlich nichts von beidem aufgeben.
MichaelF aus Hamburg

Du brauchst auch nichts von beidem aufzugeben. Barfuß gehen kannst Du, wann immer Du willst, eine Frau zu finden ist hingegen schwierig und vom "Glück" abhängig, also etwas, das ziemlich vom Zufall bestimmt und daher kaum zu beeinflussen ist. Würdest Du Dich also um der Hoffnung willen, eine Frau zu finden, in Schuhe zwängen, gäbest Du das eine, was Du sicher haben kannst, nämlich das Barfußlaufen auf, und bekämest womöglich das andere, nämlich die Frau, dennoch nicht. In diesem Falle hättest Du auf der ganzen Linie voll verloren, und das willst Du doch gewiß nicht. Lauf also weiter frisch und frei barfuß und gib die Hoffnung, eines Tages eine nette Frau, die Deine Barfüßigkeit akzeptiert, kennenzulernen, nicht auf.

Ich selbst hatte ebenfalls lange Zeit kein (dauerhaftes) Glück bei den Frauen, auch nicht, als ich noch die allermeiste Zeit beschuht war. An fehlendem Schuhwerk kann es also nicht gelegen haben.
Im Oktober 2001 bekam ich von meiner jetztigen Freundin Ute ganz überraschend einen Brief. Wir hatten schon etliche Jahre vorher Kontakt miteinander gehabt, den sie dann aber radikal abgebrochen hatte. In diesem Briefe bat sie mich um Verzeihung und um neuerliche Kontaktaufnahme, falls ich interessiert sei. Wir verabredten uns also zu einem Spaziergange, und ich erschien selbstverständlich barfuß zu dem Treffen, zumal ich auch nicht wisen konnte, was dabei herauskommen würde. Ute fragte mich, warum ich barfuß sei, und als ich es ihr erklärte, akzeptierte sie das ohne weiteres. Wir machten also einen ausgedehnten und wunderschönen Spaziergang, auf dem wir uns dann ineinander verliebten, und seitdem sind wir zusammen. Ute ist zwar eher eine Schönwetter- und Gute- Laune- Barfüßerin, die auf "pieksigen" Böden lieber Sandalen anzieht und im Winter in dikken Strumpfhosen und Stiefeln unterwegs ist, aber sie akzeptiert auch, daß ich ganz selbstverständlich barfuß mit ihr auf den Weihnachtsmarkt gehe. Wir hatten zwischenzeitlich auch Krisen, die nichts mit meiner Barfüßigkeit zu tun hatten, aber momentan läuft es besser denn je.

Was ich damit ausdrükken wollte:
Die Liebe kommt, wenn sie will und wann sie will, und allermeist ganz unvermutet - Du kannst nichts dafür tun, als für die Gelegenheit offen zu sein. Bleib also barfuß - es paßt zu Dir - und halte weiterhin die Augen nach den schönen Frauen offen. Eines Tages wird sich die "Richtige" vielleicht finden, und dann geht Ihr gemeinsam barfuß durchs Leben.

Barfüßige Sommergrüße und alles Gute bei der Suche,
Markus U.


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