Aller Anfang ist schwer (Hobby? Barfuß! 2)

Peter (BI), Stammposter, Tuesday, 29.06.2004, 18:36 (vor 7397 Tagen)

Mit dem aufkommenden Bewusstsein, dass barfuss laufen sich nicht nur gut anfühlt, sondern eigentlich auch recht gesund und praktisch ist, ist es nicht getan. Dieses Bewusstsein reicht dann vielleicht für die eigene Wohnung, aber vor der Wohnungstür ist Schluss. Barfuss hinter der Wohnungstür wird zur Mutprobe! Grimmig Andersdenkende lauern.
Ich laufe gerne barfuss. Darum schreibe ich auch in diesem Forum. Nur ich bin wie viele andere leider nicht bereit, meinen Ruf und meine Kontakte diesem "Wohlfühlgenuss" zu opfern bzw. zu riskieren. Man möge mir dies verzeihen.
Den Mut vieler hier im Forum Schreibender barfuss auch in der Öffentlichkeit "zu leben" unterstütze ich mit bestem Gewissen. Finde ich sogar "echt toll"! Barfuss in der Öffentlichkeit mache ich ja auch, aber ca. 20 km von meiner Wohnungstür entfernt. In der Nähe von dem Ort, wo die kostbaren Froschhaarpinsel gefertigt werden. ;-)

Humorvoller Gruss
Peter

Aller Anfang ist schwer

Pedro, Stammposter, Tuesday, 29.06.2004, 22:45 (vor 7397 Tagen) @ Peter (BI)

Mit dem aufkommenden Bewusstsein, dass barfuss laufen sich nicht nur gut anfühlt, sondern eigentlich auch recht gesund und praktisch ist, ist es nicht getan. Dieses Bewusstsein reicht dann vielleicht für die eigene Wohnung, aber vor der Wohnungstür ist Schluss. Barfuss hinter der Wohnungstür wird zur Mutprobe! Grimmig Andersdenkende lauern.
Ich laufe gerne barfuss. Darum schreibe ich auch in diesem Forum. Nur ich bin wie viele andere leider nicht bereit, meinen Ruf und meine Kontakte diesem "Wohlfühlgenuss" zu opfern bzw. zu riskieren. Man möge mir dies verzeihen.
Den Mut vieler hier im Forum Schreibender barfuss auch in der Öffentlichkeit "zu leben" unterstütze ich mit bestem Gewissen. Finde ich sogar "echt toll"! Barfuss in der Öffentlichkeit mache ich ja auch, aber ca. 20 km von meiner Wohnungstür entfernt. In der Nähe von dem Ort, wo die kostbaren Froschhaarpinsel gefertigt werden. ;-)
Humorvoller Gruss
Peter

Hallo Peter,

bist Du Dir da so sicher, dass Du durch Barfußlaufen in der Öffentlichkeit Deinen Ruf und Deine Kontakte riskieren würdest? Ich glaube, da überschätzt Du das Interesse der Öffentlichkeit an Deiner Barfüßigkeit und unterschätzt deren Toleranz.

Ich nehme an, Du hast einen angesehenen Beruf. Ich auch. Aber das macht das Barfußlaufen doch eher leichter. Gegenüber sozial hochgestellten Personen ist die Toleranz der Öffentlichkeit größer. Ich habe freilich den Vorteil, nicht am Arbeitsort zu wohnen. Ich gehe am Arbeitsort wenig barfuß, aber nur deswegen, weil ich dort außer arbeiten (was ich nicht barfuß kann) halt nicht viel mache. Aber gelegentlich tue ich halt doch mal was anderes, und das tue ich dann auch dort barfuß. Wichtig ist natürlich, dass Du zu barfuß Dich nicht kleidest wie ein Penner, sondern "ordentlich".

Beste Barfuß-Grüße
von Deinem Beinahe-Namensvetter
Pedro

Aller Anfang ist schwer

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Wednesday, 30.06.2004, 07:00 (vor 7396 Tagen) @ Pedro

"bist Du Dir da so sicher, dass Du durch Barfußlaufen in der Öffentlichkeit Deinen Ruf und Deine Kontakte riskieren würdest? Ich glaube, da überschätzt Du das Interesse der Öffentlichkeit an Deiner Barfüßigkeit und unterschätzt deren Toleranz.

Ich nehme an, Du hast einen angesehenen Beruf. Ich auch. Aber das macht das Barfußlaufen doch eher leichter. Gegenüber sozial hochgestellten Personen ist die Toleranz der Öffentlichkeit größer. Ich habe freilich den Vorteil, nicht am Arbeitsort zu wohnen. Ich gehe am Arbeitsort wenig barfuß, aber nur deswegen, weil ich dort außer arbeiten (was ich nicht barfuß kann) halt nicht viel mache. Aber gelegentlich tue ich halt doch mal was anderes, und das tue ich dann auch dort barfuß. Wichtig ist natürlich, dass Du zu barfuß Dich nicht kleidest wie ein Penner, sondern "ordentlich"."

Hallo Pedro,
es ist wirklich etwas dran, daß man in der Fremde leichter barfuß läuft als an Orten, wo die Wahrscheinlichkeit, "böse" Leute zu treffen, größer ist. In Zofingen, wo ich wohne und arbeite, bin ich noch nie barfuß einkaufen gegangen. Das liegt jedoch in erster Linie daran, daß ich zum Einkaufen die Mittagspause nutze, die Läden sind nahe der Firma. Es wäre mir zu umständlich, nach Verlassen des Firmenareals die Schuhe auszuziehen, dann in den Laden zu gehen, zurück zur Firma und vor dem Tor wieder die Schuhe anzuziehen.
Angenommen, ich sollte barfuß eine Kirche besichtigen und ich hätte die Zofinger Stadtkirche, die Rellinger Kirche oder das Berner Münster zur Auswahl, was würde ich nehmen? Selbstverständlich das Berner Münster. In Bern kennt man mich nicht und nebenbei bemerkt: Die "richtigen" Berner sind so träge, daß sie erst zwei Tage später registrieren, daß jemand barfuß läuft (zumindest glauben die Zürcher das). Würde ich barfuß aus der Zofinger Stadtkirche herauskommen, könnte es sein, daß mir ein böser Vorgesetzter entgegenkommt. Und in die Rellinger Kirche würde ich erst recht nicht barfuß laufen, da in Rellingen meine Eltern, andere Verwandte und frühere Lehrer wohnen. Was sollen die denken?
Was ist eigentlich "Pennerkleidung". Ich stelle mir darunter alte, teilweise zerrissene Kleidung vor. Meistens sind Penner doch eher wärmer angezogen als andere. Das heißt, sie tragen einen Wintermantel auch dann, wenn es für eine Sommerjacke warm genug ist (vermutlich weil sie keine Sommerjacke haben). Oder weil man leichter friert, wenn man alkoholisiert ist. Barfüßige Penner habe ich noch nicht gesehen, höchstens solche in Sandalen ohne oder mit löchrigen, meist mausgrauen Socken. Allzu ordentlich darf man sich zumindest als Mann (für Frauen gelten leider andere "Gesetze") aber auch nicht kleiden, wenn man barfuß unterwegs ist. Wenn etwa im Sommer ein Mann, der eher sportlich gekleidet ist, barfuß über den Bahnhofsplatz geht, dann würden Polizisten höchstens dumm aus der Wäsche schauen. Wenn aber ein Mann einen Smoking trägt, dazu aber barfuß läuft, dann stürzen sich die Polizisten im Jagdeifer auf den ärmsten, wollen sämtliche Papiere sehen, telefonieren mit allen möglichen Anstalten usw. Ich selber würde nie so rum laufen (weil ich das Tragen eines Smokings an sich ungenehm finde und die Schuhe in solchen Fällen das kleinste Übel sind). Aber wenn dieser Mann tatsächlich gerne so um läuft, so hat die Polizei nicht das Recht, ihn wie einen Schwerverbrecher zu behandeln.
Mit nachdenklichen Grüßen
Michael aus Zofingen

Aller Anfang ist schwer

Markus U., Stammposter, Wednesday, 30.06.2004, 10:04 (vor 7396 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hi Michael!

Wichtig ist natürlich, dass Du zu barfuß Dich nicht kleidest wie ein Penner, sondern "ordentlich"."


Angenommen, ich sollte barfuß eine Kirche besichtigen und ich hätte die Zofinger Stadtkirche, die Rellinger Kirche oder das Berner Münster zur Auswahl, was würde ich nehmen? Selbstverständlich das Berner Münster. In Bern kennt man mich nicht und nebenbei bemerkt: Die "richtigen" Berner sind so träge, daß sie erst zwei Tage später registrieren, daß jemand barfuß läuft (zumindest glauben die Zürcher das). Würde ich barfuß aus der Zofinger Stadtkirche herauskommen, könnte es sein, daß mir ein böser Vorgesetzter entgegenkommt. Und in die Rellinger Kirche würde ich erst recht nicht barfuß laufen, da in Rellingen meine Eltern, andere Verwandte und frühere Lehrer wohnen. Was sollen die denken?

Ist das nicht egal, was die Leute in Rellingen denken? Erstens bist Du meines Wissens nur einmal im Jahre für kurze Zeit dort, und zweitens hast Du doch ohnehin nicht vor, jemals dorthin zurückzukehren, sondern wirst den Rest Deines Lebens in Zofingen oder vielleicht auch woanders verbringen. Da sollte es doch wirklich ohne Belang sein, was irgendwelche Leute, die einen vielleicht noch von früher her kennen, ansonsten aber im aktuellen Alltage keine Rolle mehr spielen, denken könnten. es bedeutet ein gewaltiges Stück Freiheit, wenn man sich um die (möglichen) Gedanken anderer keine Gedanken mehr macht (gilt nicht nur hinsichtlich des Barfußlaufens). Du kannst ja gar nicht wissen, ob die Leute wirklich das denken, wovon Du denkst, daß sie es denken. Meine Freundin sagt manchmal zu mir: "Ich habe gedacht, Du könntest denken..." Dann bin ich meist überrascht, weil ich die mir zugeschriebenen Gedanken gar nicht hatte. Immerhin bin ich froh, daß sie es mir sagt, denn so können mögliche Mißverständnisse beizeiten ausgeräumt werden.

Was ist eigentlich "Pennerkleidung". Ich stelle mir darunter alte, teilweise zerrissene Kleidung vor. Meistens sind Penner doch eher wärmer angezogen als andere. Das heißt, sie tragen einen Wintermantel auch dann, wenn es für eine Sommerjacke warm genug ist (vermutlich weil sie keine Sommerjacke haben). Oder weil man leichter friert, wenn man alkoholisiert ist.

Da Penner im allgemeinen nicht viel Kleidung besitzen und keinen Ort zur Aufbewahrung haben, ist es für sie am einfachsten, ihre sämtliche Kleidung auf dem Leibe zu tragen, was dazu führt, daß sie auch im Sommer dikker angezogen sind als Leute mit Wohnsitz.

Barfüßige Penner habe ich noch nicht gesehen, höchstens solche in Sandalen ohne oder mit löchrigen, meist mausgrauen Socken.

Ich habe ebenfalls noch keine barfüßigen Penner gesehen. Der Grund dürfte der obige sein. Vielleicht ist es auch ganz gut, daß die Penner nicht barfuß laufen, denn wer weiß, was für Füße man da zu sehen bekäme. Es ist ja bekannt, daß gerade Penner an allen möglichen Hautkrankheiten leiden.

Allzu ordentlich darf man sich zumindest als Mann (für Frauen gelten leider andere "Gesetze") aber auch nicht kleiden, wenn man barfuß unterwegs ist. Wenn etwa im Sommer ein Mann, der eher sportlich gekleidet ist, barfuß über den Bahnhofsplatz geht, dann würden Polizisten höchstens dumm aus der Wäsche schauen. Wenn aber ein Mann einen Smoking trägt, dazu aber barfuß läuft, dann stürzen sich die Polizisten im Jagdeifer auf den ärmsten, wollen sämtliche Papiere sehen, telefonieren mit allen möglichen Anstalten usw. Ich selber würde nie so rum laufen (weil ich das Tragen eines Smokings an sich ungenehm finde und die Schuhe in solchen Fällen das kleinste Übel sind). Aber wenn dieser Mann tatsächlich gerne so um läuft, so hat die Polizei nicht das Recht, ihn wie einen Schwerverbrecher zu behandeln.

Nanana, jetzt übertreibst Du aber kräftig. Man erlebt ja manchmal groteske Dinge (Du vermutlich noch mehr als ich), aber das sind ja doch wohl die Ausnahmen, mit denen man nicht unbedingt zu rechnen braucht. Zudem gibt es zwischen hanlbnackt und Smoking 1001 Art, sich zu kleiden. Ich trage im Sommer gern blaue oder schwarze Jeans oder leichte, zumeist helle Stoffhosen und dazu ein passendes Hemd. Manchmal kleide ich mich auch eleganter; dann ist ein heller Sommeranzug oder eine Kombination mit weißem Hemd angesagt, allerdings stets ohe Krawatte. Auch das sieht, wie ich meine, zu barfuß gut aus. Bunte Kleidung läßt sich ebenfalls sehr gut zu barfuß tragen. Der Meinung, daß die Kleidung "ordentlich" sein muß, kann ich nur beipflichten. Für mich bedeutet es einfach, daß sie sauber und nicht löchrig oder zerrissen ist; der "Stil" ist dann im einzelnen nicht so wichtig, wobei ich hin und wieder auch gern mal was ausprobiere, z. B. schwarzes Sakko über einem bunten Batik T- Shirt, dazu eine schikke Hose und selbstverständlich barfuß, sah toll aus! Allerdings ernte ich, wie ich festgestellt habe, weniger seltsame Blikke, wenn ich mit meiner Partnerin oder auch einem Freund zusammen unterwegs bin, als wenn ich allein gehe.

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Aller Anfang ist schwer

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Wednesday, 30.06.2004, 11:55 (vor 7396 Tagen) @ Markus U.

"Ist das nicht egal, was die Leute in Rellingen denken? Erstens bist Du meines Wissens nur einmal im Jahre für kurze Zeit dort, und zweitens hast Du doch ohnehin nicht vor, jemals dorthin zurückzukehren, sondern wirst den Rest Deines Lebens in Zofingen oder vielleicht auch woanders verbringen. Da sollte es doch wirklich ohne Belang sein, was irgendwelche Leute, die einen vielleicht noch von früher her kennen, ansonsten aber im aktuellen Alltage keine Rolle mehr spielen, denken könnten. es bedeutet ein gewaltiges Stück Freiheit, wenn man sich um die (möglichen) Gedanken anderer keine Gedanken mehr macht (gilt nicht nur hinsichtlich des Barfußlaufens)."

Da hast Du recht. Das Beispiel "barfuß in die Rellinger Kirche" ist etwas weit hergeholt. Es liegt wirklich kein Grund vor, barfuß in dieses Gotteshaus zu gehen, wenn ich eigentlich überhaupt nicht vorhabe, zur Kirche zu gehen. Und dann, wenn ich wirklich mit dieser Kirche zu tun habe werde, nämlich bei der Beerdigung, dann werde ich selbstverständlich Schuhe tragen, das machst ja sogar Du.

"Du kannst ja gar nicht wissen, ob die Leute wirklich das denken, wovon Du denkst, daß sie es denken. Meine Freundin sagt manchmal zu mir: "Ich habe gedacht, Du könntest denken..." Dann bin ich meist überrascht, weil ich die mir zugeschriebenen Gedanken gar nicht hatte. Immerhin bin ich froh, daß sie es mir sagt, denn so können mögliche Mißverständnisse beizeiten ausgeräumt werden."

Wissen kann man nie, was andere Leute denken, jedoch gibt es manchmal Erfahrungswerte. Und dann denkt man sich aus, was andere dazu denken. Wenn man barfuß läuft, dann kann man aufgrund der Kommentare oder der Mimik schließen, was sie denken, aber nicht immer stimmt das. Zu Mißverständnissen, manchmal sogar Tragödien kann es leicht kommen, wenn man was anderes denkt als der andere glaubt. Ich habe gedacht, daß meine Eltern meine Barfüßigkeit total verteufeln würden. Dieses traf nur für meine Mutter zu, mein Vater sah das differenzierter. In meiner Wohnung hat er mir das Barfußlaufen "erlaubt", für barfüßiges Radfahren hat er aber keinerlei Verständnis. Ebenso war er schockiert, als er von meiner Nachbarin erfuhr, daß ich während der Karnevalszeit durch den Aarauer Stadtbach gewatet war.
Mit freundlichen Grüßen
Michael aus Zofingen

Was ist eigentlich "Pennerkleidung". Ich stelle mir darunter alte, teilweise zerrissene Kleidung vor. Meistens sind Penner doch eher wärmer angezogen als andere. Das heißt, sie tragen einen Wintermantel auch dann, wenn es für eine Sommerjacke warm genug ist (vermutlich weil sie keine Sommerjacke haben). Oder weil man leichter friert, wenn man alkoholisiert ist.

Da Penner im allgemeinen nicht viel Kleidung besitzen und keinen Ort zur Aufbewahrung haben, ist es für sie am einfachsten, ihre sämtliche Kleidung auf dem Leibe zu tragen, was dazu führt, daß sie auch im Sommer dikker angezogen sind als Leute mit Wohnsitz.

Barfüßige Penner habe ich noch nicht gesehen, höchstens solche in Sandalen ohne oder mit löchrigen, meist mausgrauen Socken.

Ich habe ebenfalls noch keine barfüßigen Penner gesehen. Der Grund dürfte der obige sein. Vielleicht ist es auch ganz gut, daß die Penner nicht barfuß laufen, denn wer weiß, was für Füße man da zu sehen bekäme. Es ist ja bekannt, daß gerade Penner an allen möglichen Hautkrankheiten leiden.

Allzu ordentlich darf man sich zumindest als Mann (für Frauen gelten leider andere "Gesetze") aber auch nicht kleiden, wenn man barfuß unterwegs ist. Wenn etwa im Sommer ein Mann, der eher sportlich gekleidet ist, barfuß über den Bahnhofsplatz geht, dann würden Polizisten höchstens dumm aus der Wäsche schauen. Wenn aber ein Mann einen Smoking trägt, dazu aber barfuß läuft, dann stürzen sich die Polizisten im Jagdeifer auf den ärmsten, wollen sämtliche Papiere sehen, telefonieren mit allen möglichen Anstalten usw. Ich selber würde nie so rum laufen (weil ich das Tragen eines Smokings an sich ungenehm finde und die Schuhe in solchen Fällen das kleinste Übel sind). Aber wenn dieser Mann tatsächlich gerne so um läuft, so hat die Polizei nicht das Recht, ihn wie einen Schwerverbrecher zu behandeln.

Nanana, jetzt übertreibst Du aber kräftig. Man erlebt ja manchmal groteske Dinge (Du vermutlich noch mehr als ich), aber das sind ja doch wohl die Ausnahmen, mit denen man nicht unbedingt zu rechnen braucht. Zudem gibt es zwischen hanlbnackt und Smoking 1001 Art, sich zu kleiden. Ich trage im Sommer gern blaue oder schwarze Jeans oder leichte, zumeist helle Stoffhosen und dazu ein passendes Hemd. Manchmal kleide ich mich auch eleganter; dann ist ein heller Sommeranzug oder eine Kombination mit weißem Hemd angesagt, allerdings stets ohe Krawatte. Auch das sieht, wie ich meine, zu barfuß gut aus. Bunte Kleidung läßt sich ebenfalls sehr gut zu barfuß tragen. Der Meinung, daß die Kleidung "ordentlich" sein muß, kann ich nur beipflichten. Für mich bedeutet es einfach, daß sie sauber und nicht löchrig oder zerrissen ist; der "Stil" ist dann im einzelnen nicht so wichtig, wobei ich hin und wieder auch gern mal was ausprobiere, z. B. schwarzes Sakko über einem bunten Batik T- Shirt, dazu eine schikke Hose und selbstverständlich barfuß, sah toll aus! Allerdings ernte ich, wie ich festgestellt habe, weniger seltsame Blikke, wenn ich mit meiner Partnerin oder auch einem Freund zusammen unterwegs bin, als wenn ich allein gehe.
Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Toleranz

Peter (BI), Stammposter, Thursday, 01.07.2004, 13:35 (vor 7395 Tagen) @ Pedro

Hallo Pedro,

die Toleranz der Öffentlichkeit ist nicht das Problem. Der sollte jeder Barfussläufer eh mit ein bißchen Selbstbewusst Desinteresse widmen. Die Toleranz im Einzelfall und ihre zukünftige Auswirkung machen mir Sorgen. Man kann jedem Menschen nur vor den Kopf schauen! Ein gerade Dir noch freundlich zuwinkender Mensch kann sich "gallesprühend" in der nächsten Sekunden über Deine Barfüssigkeit auslässtern. Soll er doch - wenn es die Zukunft nicht betrifft. Aber dies weiss man doch vorher nie - und deshalb akzeptiere ich Menschen, die gerne barfuss gehen, sich aber sehr viel Mut abringen müssen, um dies auch in der Öffentlichkeit zu tun.

Beste Grüsse zurück
Peter

Toleranz

Pedro, Stammposter, Thursday, 01.07.2004, 15:33 (vor 7395 Tagen) @ Peter (BI)

Hallo Pedro,
die Toleranz der Öffentlichkeit ist nicht das Problem. Der sollte jeder Barfussläufer eh mit ein bißchen Selbstbewusst Desinteresse widmen. Die Toleranz im Einzelfall und ihre zukünftige Auswirkung machen mir Sorgen. Man kann jedem Menschen nur vor den Kopf schauen! Ein gerade Dir noch freundlich zuwinkender Mensch kann sich "gallesprühend" in der nächsten Sekunden über Deine Barfüssigkeit auslässtern. Soll er doch - wenn es die Zukunft nicht betrifft. Aber dies weiss man doch vorher nie - und deshalb akzeptiere ich Menschen, die gerne barfuss gehen, sich aber sehr viel Mut abringen müssen, um dies auch in der Öffentlichkeit zu tun.
Beste Grüsse zurück
Peter

Hallo Peter,
habe ich Dich also richtig verstanden, dass Du Angst hast, von einer bestimmten Einzelperson erwischt zu werden, die wegen Deiner Barfüßigkeit so wütend wird, dass sie Dir die Zukunft verbaut?
Gruß
Pedro

Toleranz

Peter (BI), Stammposter, Thursday, 01.07.2004, 17:16 (vor 7395 Tagen) @ Pedro

Hallo Petro,

das Wort "Selbstbewusst" sollte eigentlich "Selbstbewusstsein" lauten. Sorry!
Du hast mich falsch verstanden: Es ist nicht von einer bestimmten Person die Rede. Es ist von undefinierbaren, unbekannten Personen die Rede. Und nicht von Wütenden - doch aber Nachtragend. Einfach von Menschen, die in einem fictiven, unmöglichen Zeitpunkt in einer fictiven, ungünstigen Situation einfach über Dich ein Urteil sprechen, obwohl Du nur barfuss warst. Einfach nur die Angst vor einem falschen Urteil - nicht vor Menschen.

Gruss Peter

Toleranz

Pedro, Stammposter, Thursday, 01.07.2004, 17:39 (vor 7395 Tagen) @ Peter (BI)

Du hast mich falsch verstanden: Es ist nicht von einer bestimmten Person die Rede. Es ist von undefinierbaren, unbekannten Personen die Rede. Einfach von Menschen, die in einem fictiven, unmöglichen Zeitpunkt in einer fictiven, ungünstigen Situation einfach über Dich ein Urteil sprechen, obwohl Du nur barfuss warst. Einfach nur die Angst vor einem falschen Urteil - nicht vor Menschen.
Gruss Peter

Hallo Peter,
vorher hatte ich Dich falsch verstanden. Aber jetzt verstehe ich Dich überhaupt nicht mehr. Du meinst also allen Ernstes unbekannte Personen und fiktive Zeitpunkte und fiktive Situationen? Aber vor Phantomen, die nur in Deiner Phantasie existieren, brauchst Du doch keine Angst zu haben. Geh doch einfach barfuß!
Gruß
Pedro

Toleranz

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Thursday, 01.07.2004, 17:22 (vor 7395 Tagen) @ Pedro

"Hallo Peter,
habe ich Dich also richtig verstanden, dass Du Angst hast, von einer bestimmten Einzelperson erwischt zu werden, die wegen Deiner Barfüßigkeit so wütend wird, dass sie Dir die Zukunft verbaut?
Gruß
Pedro"

Einzelpersonen, die in der Hierarchie oben stehen, können wirklich gefährlich sein und einem die Zukunft verbauen, und zwar eigentlich wegen JEDER Kleinigkeit (Barfüßigkeit, lange nicht beim Friseur gewesen, unrasiert). Ein böser Vorgesetzter könnte einem die berufliche Karriere verbauen oder bei notwendigem(?) Stellenabbau "bevorzugt berücksichtigen", die reiche Erbtante könnte jemanden deswegen unberücksichtigt lassen. Eine nicht ganz einfache Sache, mit der jeder selber fertig werden muß. Wenn mich einer, der gerne barfuß läuft, selber knapp bei Kasse ist und eine reiche Tante besitzt, die aber Wert auf geputzte Schuhe legt, fragen sollte, ob er weiterhin barfuß laufen soll und das Erbe riskieren oder leiber bis zum Tod der Tante Schuhe tragen, um sein Erbe zu sichern, dann wäre ich dazu nicht in der Lage. Ich würde ihm höchstens raten, wenn man bei der Tante zu Besuch ist, Schuhe anzuziehen, nicht mehr und nicht weniger. Aus eigener Erfahrung kann ich da nicht sprechen, da ich keine reichen Verwandten besitze. Meine Mutter ist nicht reich, und "richtige" Angst habe ich auch nicht vor ihr, sie nervt bloß.
Wenn man wirklich Angst vor Einzelpersonen hat, speziell solchen, die man nicht genauer kennt, dann kann man gleich einen Strick nehmen und sich erschießen.
Mit freundlcihen Grüßen
Michael aus Zofingen

Aller Anfang ist schwer

Andi35 @, Stammposter, Wednesday, 30.06.2004, 02:11 (vor 7397 Tagen) @ Peter (BI)

Mit dem aufkommenden Bewusstsein, dass barfuss laufen sich nicht nur gut anfühlt, sondern eigentlich auch recht gesund und praktisch ist, ist es nicht getan. Dieses Bewusstsein reicht dann vielleicht für die eigene Wohnung, aber vor der Wohnungstür ist Schluss. Barfuss hinter der Wohnungstür wird zur Mutprobe! Grimmig Andersdenkende lauern.
Ich laufe gerne barfuss. Darum schreibe ich auch in diesem Forum. Nur ich bin wie viele andere leider nicht bereit, meinen Ruf und meine Kontakte diesem "Wohlfühlgenuss" zu opfern bzw. zu riskieren. Man möge mir dies verzeihen.
Den Mut vieler hier im Forum Schreibender barfuss auch in der Öffentlichkeit "zu leben" unterstütze ich mit bestem Gewissen. Finde ich sogar "echt toll"! Barfuss in der Öffentlichkeit mache ich ja auch, aber ca. 20 km von meiner Wohnungstür entfernt. In der Nähe von dem Ort, wo die kostbaren Froschhaarpinsel gefertigt werden. ;-)
Humorvoller Gruss
Peter

Hallo Peter!
Das hast Du gut geschrieben: " Wo die grimmig Andersdenkenden lauern!" :-)))) Es ist in der Tat so, darum kosten mich auch noch manche Gänge etwas Mut, wie kürzlich auch der Einkauf im Supermarkt, aber das war sogar bei uns im Ort. Im Saarland ist die Wahrscheinlichkeit auch sehr groß, Bekannte zu treffen, da das gesamte Bundesland das Kleinste von allen ist, aber es stört mich weniger, jemanden anzutreffen den ich kenne, wenn ich barfuß bin, der soll mich eben mal, wenn es ihn stört! ;-) Ist aber dennoch manchmal ein mulmiges Gefühl, wenn man sich so in der Öffentlichkeit bewegt, das stimmt schon! :-)
Einen lieben Gruß von Andi!

Die Angst vor zukünftigen Folgen

Peter (BI), Stammposter, Thursday, 01.07.2004, 13:10 (vor 7395 Tagen) @ Andi35

Hallo Andi,

Ich grüsse zurück!
Seien wir mal ganz ehrlich zu uns selbst: Die "grimmig Andersdenkenden" sind es eigentlich nicht, die uns direkt bedrohen (es sei denn, sie würden aufdringlich - was wohl nie vorkommt). Die könnten uns offenen und freundlichen Barfussläufern "eigentlich" egal seien ---> und auch ihre Meinung. Es ist in Wirklichkeit die Angst davor, dass uns die "Andersdenkenden" in Zukunft irgend wie mit Nachteilen bestrafen könnten. Sich eben in Zukunft nachtragend (wie auch immer) negativ an uns erinnern und sich auch so gegen uns verhalten.
Zum öffentlich, "erbarmungslos (heimlich) angestarrtem" Barfusslaufen gehört natürlich immer eine gesunde Portion Selbstbewusstsein. Auch wenn das 20 km von der Wohnungstür entfernt passiert. Ich möchte mir das Barfusslaufen jedoch niemals nehmen lassen, weil es irgend einem Schnösel nicht gefällt!
Andi, mulmig sollte es Dir nur werden, wenn der Untergrund dieses zulässt...kicher.

Gruss Peter

Die Angst vor zukünftigen Folgen

Andi35 @, Stammposter, Sunday, 04.07.2004, 06:12 (vor 7392 Tagen) @ Peter (BI)

Hallo Andi,
Ich grüsse zurück!
Seien wir mal ganz ehrlich zu uns selbst: Die "grimmig Andersdenkenden" sind es eigentlich nicht, die uns direkt bedrohen (es sei denn, sie würden aufdringlich - was wohl nie vorkommt). Die könnten uns offenen und freundlichen Barfussläufern "eigentlich" egal seien ---> und auch ihre Meinung. Es ist in Wirklichkeit die Angst davor, dass uns die "Andersdenkenden" in Zukunft irgend wie mit Nachteilen bestrafen könnten. Sich eben in Zukunft nachtragend (wie auch immer) negativ an uns erinnern und sich auch so gegen uns verhalten.
Zum öffentlich, "erbarmungslos (heimlich) angestarrtem" Barfusslaufen gehört natürlich immer eine gesunde Portion Selbstbewusstsein. Auch wenn das 20 km von der Wohnungstür entfernt passiert. Ich möchte mir das Barfusslaufen jedoch niemals nehmen lassen, weil es irgend einem Schnösel nicht gefällt!
Andi, mulmig sollte es Dir nur werden, wenn der Untergrund dieses zulässt...kicher.
Gruss Peter

Hallo Peter!
Nein, bedrohen tun uns unsere so schön genannten "grimmig Andersdenkenden" nicht, aber man findet es unangenehm, auch wegen den eventuellen Nachteilen, die einem enstehen können, wie Du ganz recht schriebst, aber das bezieht sich ja mehr auf Mitarbeiter in einem Unternehmen oder eben auf Leute in näherem Umfeld, bei Fremden wäre das auch schon wieder kein Thema, die können einem auch schlecht einen Nachteil daraus machen (vielleicht in ganz wenigen Fällen). Es ist aber dennoch komisch für mich, nicht in Wald und Feld, aber im Ort/der Stadt. Die Frage, was Andere wohl denken ist es, die es mir manchmal etwas unangenehm werden lässt, was sicher falsch ist, denn man macht sich zum "Sklaven" und genießt nicht das, was man wirklich will!
Liebe Grüße von Andi!

Traurig

Berni (N) @, Stammposter, Friday, 02.07.2004, 23:08 (vor 7394 Tagen) @ Peter (BI)

... Nur ich bin wie viele andere leider nicht bereit, meinen Ruf und meine Kontakte diesem "Wohlfühlgenuss" zu opfern bzw. zu riskieren. ...

Hallo Peter,

ja, es ist schon traurig, wenn Kontakte zu jemandem abbrechen oder sich verschlechtern, nur weil man nicht diese wenige Millimeter Material zwischen den Füßen und dem Boden hat ... dabei hat das eine nix mit dem anderen zu tun ...

Gruß Berni(N)

Traurig

Andi35 @, Stammposter, Sunday, 04.07.2004, 05:53 (vor 7392 Tagen) @ Berni (N)

... Nur ich bin wie viele andere leider nicht bereit, meinen Ruf und meine Kontakte diesem "Wohlfühlgenuss" zu opfern bzw. zu riskieren. ...
Hallo Peter,
ja, es ist schon traurig, wenn Kontakte zu jemandem abbrechen oder sich verschlechtern, nur weil man nicht diese wenige Millimeter Material zwischen den Füßen und dem Boden hat ... dabei hat das eine nix mit dem anderen zu tun ...
Gruß Berni(N)

Hallo Berni!
Ich gebe Dir absolut Recht! Aber ihm geht es wie den Meisten und leider auch mir zum Teil: wir lassen uns in eine Rolle hineinpressen und das Unter- und Einordnungsgefühl dominiert, aber in diesem Moment sind wir nicht mehr richtig frei! Wir machen uns zu Sklaven einer intoleranten Gesellschaft!
Gruß von Andi!

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