Barfußläufer sind nicht überflüssig..... (Hobby? Barfuß! 2)

Lorenz ⌂, Stammposter, Monday, 28.06.2004, 22:45 (vor 7385 Tagen)

..... sie können jederzeit als schlechtes Beispiel dienen, wenn es um die heiligen Dresscodes der Businesswelt geht.

Um meine toleranten Chefs und Kollegen werde ich ganz offen beneidet:

[image] schaut mal diesen Artikel an!

Barfußläufer sind nicht überflüssig.....

UlliDO, Stammposter, Tuesday, 29.06.2004, 11:18 (vor 7384 Tagen) @ Lorenz

Hallo Lorenz,

netter Artikel, und da hast Du mit Deinen Arbeitgebern wirklich Glück gehabt. Allerdings bezweifel ich auch das Deine Chefs plötzlich die Richtung wechseln könnten, denn dafür dürftest Du wohl zu bekannt sein; auch im Hinblick auf Dein Engagement mit dem Barfußpark.

Was dieser Fachanwalt da allerdings mit seiner Aussage "Der Arbeitgeber hat das letzte Wort" von sich gibt wage ich anzuzweifeln. Der Frondienst ist noch nicht wieder eingeführt - NOCH NICHT! Sicher sollten einige Regeln eingehalten werden. Ich selbst käme nie auf die Idee mit Shorts am Arbeitsplatz aufzutauchen, auch nicht barfuß. Aber ich bin der Meinung das Sandalen (keine Flip-Flops, bevorzugt Tevas) ohne Socken wohl annehmbar sind, selbstverständlich das restliche Erscheinungsbild auch gepflegt. Zumindest wer hinter den sogenannten "Kulissen" tätig ist und wenn das als anstößig angenommen wird dann steigt bei mir ganz schnell der Blutdruck. Leider kann ich auch mit dem sogenannten Busineßoutfit nicht viel anfangen denn auf mich wirkt das nicht seriös sondern genau das Gegenteil. Warum das so ist kann ich nicht beantworten.

Unsere hiesige Stadtsparkasse ist schon immer bekannt für ihre konservative Personalführung. Es ist schon eine Weile her als ich einmal an der Kasse der Hauptstelle stand. Da hat mich fast der Schlag getroffen. Hinter dem Schalter saß ein etwa 26ig jähriger Typ. Weißes Hemd, Krawatte, Weste und die Ärmel hochgekrempelt. Ganz normal soweit. An beiden Armen Armreifen, von zehn Fingern an beiden Händen waren acht beringt so das er etwas Mühe beim Geld zählen hatte, in beiden Ohren Ringe, die Haare schulterlang zum Zopf gebunden. Mir persönlich war das Outfit dieses jungen Mannes völlig wurscht; fassungslos war ich über die Tatsache das die Geschäftsleitung diesen Mann an die Kasse der Hauptstelle gesetzt hatte und es war nicht das einzige Mal.

Gruß
UlliDO

Barfußläufer sind nicht überflüssig.....

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Tuesday, 29.06.2004, 12:57 (vor 7384 Tagen) @ UlliDO

"Was dieser Fachanwalt da allerdings mit seiner Aussage "Der Arbeitgeber hat das letzte Wort" von sich gibt wage ich anzuzweifeln. Der Frondienst ist noch nicht wieder eingeführt - NOCH NICHT! Sicher sollten einige Regeln eingehalten werden. Ich selbst käme nie auf die Idee mit Shorts am Arbeitsplatz aufzutauchen, auch nicht barfuß. Aber ich bin der Meinung das Sandalen (keine Flip-Flops, bevorzugt Tevas) ohne Socken wohl annehmbar sind, selbstverständlich das restliche Erscheinungsbild auch gepflegt. Zumindest wer hinter den sogenannten "Kulissen" tätig ist und wenn das als anstößig angenommen wird dann steigt bei mir ganz schnell der Blutdruck."

Wie weit reicht allerdings das "letzte Wort" des Arbeitgebers? Daß es am Arbeitsplatz selbst eine gewisse Anzugsordnung gibt, habe ich zähneknirschend zur Kenntnis genommen, und ich richte mich danach, ebenso zähneknirschend. Wenn mir ansonsten der Job gefällt, kann ich damit leben. Bedeutet das, daß ich außerhalb der Arbeitszeit in Sachen Kleidung ungestraft das anziehen darf, was mir gerade gefällt. Eigentlich geht es den Arbeitgeber ja einen feuchten Kehricht an, was man in der Freizeit tut, mit einer Ausnahme: Man darf die Firma dadurch nicht schädigen. Einer, der das ganze Wochenende durchgezecht hat und am Montag nicht ansprechbar ist, schädigt zweifellos die Firma. Auch derjenige, der Extremsport betreibt und sich andauernd verletzt. Der Bauarbeiter, der am Wochenende statt mit Blaumann und Sicherheitsschuhen barfuß und in Jeans durch die Straßen läuft, schadet der Baufirma nicht. Wer kennt schon einen Bauarbeiter. Anders sieht es wohl aus, wenn eine stadtbekannte Persönlichkeit sich so verhält. Den Kassierer der einzigen Bankfiliale in der Kleinstadt kennt praktisch jeder. Wenn der plötzlich auf die Idee kommt, am Wochenende barfuß durch die Stadt zu pilgern, wird sicher einen Anschiß von seinem Vorgesetzten bekommen, mit der Begründung, daß durch sein "Fehlverhalten in der Freizeit" die Kunden nicht mehr in diese Filiale kämen sondern in die Filiale der Konkurrenzbank in der Nachbarstadt. Zu einer Entlassung wird es vielleicht nicht kommen, aber mit der Beförderung ist es sicher Essig. Ungewöhnliches Freizeitverhalten kann sowieso ein Knick in der beruflichen Karriere bedeuten. Dieses gilt etwa fürs Barfußlaufen bei "unmöglichen" Temperaturen in der Öffentlichkeit, beim Fahren eines Autos, das entweder "besser" ist, als das des Vorgesetzten oder deutlich zu billig, jedoch auch, wenn man nicht standesgemäß verheiratet ist (Der Abteilungsleiter, der mit einer Putzfrau, womöglich noch aus demselben Unternehmen verheiratet ist, wird kaum zum Vizedirektor befördert).
Wenn eine Firma Stellen abbauen muß und Schwierigkeiten hat, aufgrund der Leistung zu sieben, so trennt man sich vermutlich lieber von einem, der in der Freizeit barfuß läuft als von einem, der auch in der Freizeit eine Krawatte trägt.
Mit nachdenklichen Grüßen
Michael aus Zofingen

Barfußläufer sind nicht überflüssig.....

Lothar, Stammposter, Tuesday, 29.06.2004, 21:59 (vor 7384 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Wie weit reicht allerdings das "letzte Wort" des Arbeitgebers? Daß es am Arbeitsplatz selbst eine gewisse Anzugsordnung gibt, habe ich zähneknirschend zur Kenntnis genommen, und ich richte mich danach, ebenso zähneknirschend. Wenn mir ansonsten der Job gefällt, kann ich damit leben. Bedeutet das, daß ich außerhalb der Arbeitszeit in Sachen Kleidung ungestraft das anziehen darf, was mir gerade gefällt. Eigentlich geht es den Arbeitgeber ja einen feuchten Kehricht an, was man in der Freizeit tut, mit einer Ausnahme: Man darf die Firma dadurch nicht schädigen. Einer, der das ganze Wochenende durchgezecht hat und am Montag nicht ansprechbar ist, schädigt zweifellos die Firma. Auch derjenige, der Extremsport betreibt und sich andauernd verletzt. Der Bauarbeiter, der am Wochenende statt mit Blaumann und Sicherheitsschuhen barfuß und in Jeans durch die Straßen läuft, schadet der Baufirma nicht. Wer kennt schon einen Bauarbeiter. Anders sieht es wohl aus, wenn eine stadtbekannte Persönlichkeit sich so verhält. Den Kassierer der einzigen Bankfiliale in der Kleinstadt kennt praktisch jeder. Wenn der plötzlich auf die Idee kommt, am Wochenende barfuß durch die Stadt zu pilgern, wird sicher einen Anschiß von seinem Vorgesetzten bekommen, mit der Begründung, daß durch sein "Fehlverhalten in der Freizeit" die Kunden nicht mehr in diese Filiale kämen sondern in die Filiale der Konkurrenzbank in der Nachbarstadt. Zu einer Entlassung wird es vielleicht nicht kommen, aber mit der Beförderung ist es sicher Essig. Ungewöhnliches Freizeitverhalten kann sowieso ein Knick in der beruflichen Karriere bedeuten. Dieses gilt etwa fürs Barfußlaufen bei "unmöglichen" Temperaturen in der Öffentlichkeit, beim Fahren eines Autos, das entweder "besser" ist, als das des Vorgesetzten oder deutlich zu billig, jedoch auch, wenn man nicht standesgemäß verheiratet ist (Der Abteilungsleiter, der mit einer Putzfrau, womöglich noch aus demselben Unternehmen verheiratet ist, wird kaum zum Vizedirektor befördert).
Wenn eine Firma Stellen abbauen muß und Schwierigkeiten hat, aufgrund der Leistung zu sieben, so trennt man sich vermutlich lieber von einem, der in der Freizeit barfuß läuft als von einem, der auch in der Freizeit eine Krawatte trägt.
Mit nachdenklichen Grüßen
Michael aus Zofingen´

Ich muss dir leider zustimmen. Es geht sogar noch ein bisschen weiter. So ist es nicht förderlich wenn man mit gar keiner Frau erscheint weil man weder Frau noch Freundin hat; bei bestimmten geschäftlichen Veranstaltungen außerhalb der üblichen Dienstzeit ist dies durchau ein Problem.
Von den Frauen wurde sogar erwartet, dass sie sich so kleiden, dass ein gewisser Sexappeal rüberkommt; außerdem wurde erwartet, dass sie ihre weiblichen Reize bei der männlichen Kundschaft verkaufsfördernd einsetzen sollten. Es ist außerdem nahezu alles erwünscht und erwartet was zu gute Kontakten führt, die in Geschäft umgesetzt werden können z. B. eine Mitgliedschaft in einem Golfclub oder politisches Engagement.

Apropos Politik: Neulich gab es hier einen politischen Frühschoppen mit Herrn Seehofer auf einem Bierkeller. Ich war zwar nicht barfuss da, aber ich fühlte mich ohne Anzug doch völlig falsch gekleidet, da nahezu alle männlichen Würdenträger die so begrüßt wurden im Anzug erschienen waren. Ich hatte eigentlich erwartet, dass es auf einem Bierkeller kleidungstechnisch legerer zugehen würde. Ich traf einen alten Bekannten, der mittlerweile Ortsvereinsvorsitzender ist und einen früheren Mitschüler der mittlerweile Schatzmeister ist; beide im feinsten Zwirn. Man fragte mich, ob ich Lust hätte zu einem Frühschoppen des Bürgervereins zu kommen, wo auch die ganze politische Prominenz der CSU erscheinen würde. Auch da sah ich es nicht ein im Anzug zu kommen, da es sich auch um ein Fest im Freien auf Bierbänken handelte. Aber barfuss habe ich es auch nicht gewagt.
Was ich dann toll fand war, dass der Landtagsabgeordnete Dr. Müller,
ein sportlich durchtrainierter Mann von 60 Jahren, in Jeans, Poloshirt und Turnschuhen erschien während die männlichen Mitglieder des Ortsverbandes in Anzug und Krawatte und ihre Frauen in eleganten Kleidern erschienen waren (hier wieder der Neid auf die Frauen, die da alle barfuss in Sandalen sassen)

Lothar

Barfußläufer sind nicht überflüssig.....

Andi35 @, Stammposter, Wednesday, 30.06.2004, 04:37 (vor 7384 Tagen) @ Michael aus Zofingen

"Was dieser Fachanwalt da allerdings mit seiner Aussage "Der Arbeitgeber hat das letzte Wort" von sich gibt wage ich anzuzweifeln. Der Frondienst ist noch nicht wieder eingeführt - NOCH NICHT! Sicher sollten einige Regeln eingehalten werden. Ich selbst käme nie auf die Idee mit Shorts am Arbeitsplatz aufzutauchen, auch nicht barfuß. Aber ich bin der Meinung das Sandalen (keine Flip-Flops, bevorzugt Tevas) ohne Socken wohl annehmbar sind, selbstverständlich das restliche Erscheinungsbild auch gepflegt. Zumindest wer hinter den sogenannten "Kulissen" tätig ist und wenn das als anstößig angenommen wird dann steigt bei mir ganz schnell der Blutdruck."
Wie weit reicht allerdings das "letzte Wort" des Arbeitgebers? Daß es am Arbeitsplatz selbst eine gewisse Anzugsordnung gibt, habe ich zähneknirschend zur Kenntnis genommen, und ich richte mich danach, ebenso zähneknirschend. Wenn mir ansonsten der Job gefällt, kann ich damit leben. Bedeutet das, daß ich außerhalb der Arbeitszeit in Sachen Kleidung ungestraft das anziehen darf, was mir gerade gefällt. Eigentlich geht es den Arbeitgeber ja einen feuchten Kehricht an, was man in der Freizeit tut, mit einer Ausnahme: Man darf die Firma dadurch nicht schädigen. Einer, der das ganze Wochenende durchgezecht hat und am Montag nicht ansprechbar ist, schädigt zweifellos die Firma. Auch derjenige, der Extremsport betreibt und sich andauernd verletzt. Der Bauarbeiter, der am Wochenende statt mit Blaumann und Sicherheitsschuhen barfuß und in Jeans durch die Straßen läuft, schadet der Baufirma nicht. Wer kennt schon einen Bauarbeiter. Anders sieht es wohl aus, wenn eine stadtbekannte Persönlichkeit sich so verhält. Den Kassierer der einzigen Bankfiliale in der Kleinstadt kennt praktisch jeder. Wenn der plötzlich auf die Idee kommt, am Wochenende barfuß durch die Stadt zu pilgern, wird sicher einen Anschiß von seinem Vorgesetzten bekommen, mit der Begründung, daß durch sein "Fehlverhalten in der Freizeit" die Kunden nicht mehr in diese Filiale kämen sondern in die Filiale der Konkurrenzbank in der Nachbarstadt. Zu einer Entlassung wird es vielleicht nicht kommen, aber mit der Beförderung ist es sicher Essig. Ungewöhnliches Freizeitverhalten kann sowieso ein Knick in der beruflichen Karriere bedeuten. Dieses gilt etwa fürs Barfußlaufen bei "unmöglichen" Temperaturen in der Öffentlichkeit, beim Fahren eines Autos, das entweder "besser" ist, als das des Vorgesetzten oder deutlich zu billig, jedoch auch, wenn man nicht standesgemäß verheiratet ist (Der Abteilungsleiter, der mit einer Putzfrau, womöglich noch aus demselben Unternehmen verheiratet ist, wird kaum zum Vizedirektor befördert).
Wenn eine Firma Stellen abbauen muß und Schwierigkeiten hat, aufgrund der Leistung zu sieben, so trennt man sich vermutlich lieber von einem, der in der Freizeit barfuß läuft als von einem, der auch in der Freizeit eine Krawatte trägt.
Mit nachdenklichen Grüßen
Michael aus Zofingen

Hallo Michael!
Auch hier hast Du wieder völlig überzeugend und richtig argumentiert (meiner Meinung nach)! Es ist aber doch, sind wir mal ehrlich, sehr schade, dass es so aussieht und man in solchen Fällen sein Leben eigentlich garnicht mehr richtig leben kann und das Barfußgehen als Beispiel, versteckt oder eben weit weg genießen muss! Selbst da muss man dann noch bangen, dass man gesehen wird! Sehr sehr schade! :-(
Gruß von Andi!

Barfußläufer sind nicht überflüssig.....

Lothar, Stammposter, Tuesday, 29.06.2004, 14:13 (vor 7384 Tagen) @ UlliDO

Unsere hiesige Stadtsparkasse ist schon immer bekannt für ihre konservative Personalführung. Es ist schon eine Weile her als ich einmal an der Kasse der Hauptstelle stand. Da hat mich fast der Schlag getroffen. Hinter dem Schalter saß ein etwa 26ig jähriger Typ. Weißes Hemd, Krawatte, Weste und die Ärmel hochgekrempelt. Ganz normal soweit. An beiden Armen Armreifen, von zehn Fingern an beiden Händen waren acht beringt so das er etwas Mühe beim Geld zählen hatte, in beiden Ohren Ringe, die Haare schulterlang zum Zopf gebunden. Mir persönlich war das Outfit dieses jungen Mannes völlig wurscht; fassungslos war ich über die Tatsache das die Geschäftsleitung diesen Mann an die Kasse der Hauptstelle gesetzt hatte und es war nicht das einzige Mal.

Lieber Ulli,
der Mann sass an der Kasse, weil ihm die Bank vertraut hat.
In der Bank, in der ich gearbeitet habe, war der Hauptkassier ein graumelierter Herr mit 25 Dienstjahren auf dem Buckel und immer äußerst korrekt gekleidet; außerdem am Sonntag als Messdiener in der katholischen Kirche aktiv; mit hohen katholischen Würdenträgern per du und gut bekannt Ich nehme an, dass entspricht dann eher deinen Vorstellungen eines Bankkassiers.
Nur hat der gute Mann nach 25 Jahren Dienstjahren größere Geldbeträge unterschlagen. Dies fiel nur deswegen auf, weil er sich standhaft weigerte Urlaub zu nehmen denn bei der Tresorübergabe an einen Vertreter wäre der Tresorbestand genau und nicht nur wie sonst nur oberflächlich geprüft worden.
Wen hättest du also lieber in der Hauptkasse?
Mich hat es bei meinem Job in der Bank immer genervt, dass man Seriösität bei der Beratung immer an korrekter Kleidung festmacht;
(siehe auch die Aussage der Dresdner Bank)
denn gerade im Bereich der Finanzdienstleistungen sind die größten Betrüger die, die normalerweise am besten gekleidet sind.
Leider macht man die Qualität eines Beraters neben der Kleidung oft auch an seinem Auto fest. Kommt der mit nem 500er Mercedes vorgefahren muss er gut sein; kommt er mit nem Kleinwagen taugt er nichts. Nur könnte das auch daran liegen, dass der mit dem Kleinwagen nicht in erster Linie auf seine Provision sondern auf eine korrekte Beratung schaut, was in unserer Welt derzeit leider überhaupt nicht mehr gefragt ist denn geschätzt werden nicht die, die eine gute Beratung machen und zufriedene Kunden haben sondern die die auf Teufel komm raus ohne Rücksicht auf Verluste die Sachen an den Mann bringen, die ihnen oder ihrem Arbeitgeber die meiste Provision bringen. Man nennt das dann "erfolgreich".

Umkehrschluß nicht immer richtig

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Tuesday, 29.06.2004, 15:49 (vor 7384 Tagen) @ Lothar

Hallo Lothar,

"In der Bank, in der ich gearbeitet habe, war der Hauptkassier ein graumelierter Herr mit 25 Dienstjahren auf dem Buckel und immer äußerst korrekt gekleidet; außerdem am Sonntag als Messdiener in der katholischen Kirche aktiv; mit hohen katholischen Würdenträgern per du und gut bekannt Ich nehme an, dass entspricht dann eher deinen Vorstellungen eines Bankkassiers.
Nur hat der gute Mann nach 25 Jahren Dienstjahren größere Geldbeträge unterschlagen. Dies fiel nur deswegen auf, weil er sich standhaft weigerte Urlaub zu nehmen denn bei der Tresorübergabe an einen Vertreter wäre der Tresorbestand genau und nicht nur wie sonst nur oberflächlich geprüft worden.
Wen hättest du also lieber in der Hauptkasse?"

Sicher wäre mir ein ehrlicher "Barfüßer" am Bankschalter als ein Betrüger mit Schlips und Schlips und Kragen. Aber ein Mann mit Schlips und Kragen muß noch lange kein Betrüger sein.

"Mich hat es bei meinem Job in der Bank immer genervt, dass man Seriösität bei der Beratung immer an korrekter Kleidung festmacht;

(siehe auch die Aussage der Dresdner Bank)
denn gerade im Bereich der Finanzdienstleistungen sind die größten Betrüger die, die normalerweise am besten gekleidet sind."

Im Prinzip trifft das sogar zu. Man darf in einem gut gekleideten Bankier nicht gleich einen Betrüger sehen. Er ist nur deswegen gut gekleidet, weil er nicht dumm ist und beim Chef nicht auffallen will. Wäre er schlechter gekleidet, dann würde der Chef seine Arbeit eher untersuchen. Einer, der eine Leiche im Kofferraum über die Grenze schmuggeln will, würde ja auch vorher gründlicher als sonst überprüfen, ob das Licht funktioniert. Und einer, der leicht betrunken Auto fährt, gibt sich auch besondere Mühe, um nicht aufzufallen.

"Leider macht man die Qualität eines Beraters neben der Kleidung oft auch an seinem Auto fest. Kommt der mit nem 500er Mercedes vorgefahren muss er gut sein; kommt er mit nem Kleinwagen taugt er nichts. Nur könnte das auch daran liegen, dass der mit dem Kleinwagen nicht in erster Linie auf seine Provision sondern auf eine korrekte Beratung schaut, was in unserer Welt derzeit leider überhaupt nicht mehr gefragt ist denn geschätzt werden nicht die, die eine gute Beratung machen und zufriedene Kunden haben sondern die die auf Teufel komm raus ohne Rücksicht auf Verluste die Sachen an den Mann bringen, die ihnen oder ihrem Arbeitgeber die meiste Provision bringen. Man nennt das dann "erfolgreich"."

Wie soll man das auf meine Verhältnisse übertragen? Ich besitze kein Auto (also bin ich beruflich eine Null), andererseits habe ich noch über 200 Tage Urlaub (also bin ich ein Betrüger). In der Freizeit laufe ich gerne barfuß (also bin ich ehrlich). Mit anderen Worten: So einfach ist das ganze nicht!
Mit ehrlichen Grüßen
Michael aus Zofingen

Umkehrschluß nicht immer richtig

KaiL, Tuesday, 29.06.2004, 17:08 (vor 7384 Tagen) @ Michael aus Zofingen

ich sehe das Problem von Dresscodes woanders:
Normalerweise spiegelt die Kleidung die Lebenseinstellung wider. Und genau darum sind einen Leute suspekt, die alle gleich gekleidet sind...

Umkehrschluß nicht immer richtig

Andi35 @, Stammposter, Wednesday, 30.06.2004, 04:27 (vor 7384 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Lothar,
"In der Bank, in der ich gearbeitet habe, war der Hauptkassier ein graumelierter Herr mit 25 Dienstjahren auf dem Buckel und immer äußerst korrekt gekleidet; außerdem am Sonntag als Messdiener in der katholischen Kirche aktiv; mit hohen katholischen Würdenträgern per du und gut bekannt Ich nehme an, dass entspricht dann eher deinen Vorstellungen eines Bankkassiers.
Nur hat der gute Mann nach 25 Jahren Dienstjahren größere Geldbeträge unterschlagen. Dies fiel nur deswegen auf, weil er sich standhaft weigerte Urlaub zu nehmen denn bei der Tresorübergabe an einen Vertreter wäre der Tresorbestand genau und nicht nur wie sonst nur oberflächlich geprüft worden.
Wen hättest du also lieber in der Hauptkasse?"
Sicher wäre mir ein ehrlicher "Barfüßer" am Bankschalter als ein Betrüger mit Schlips und Schlips und Kragen. Aber ein Mann mit Schlips und Kragen muß noch lange kein Betrüger sein.
"Mich hat es bei meinem Job in der Bank immer genervt, dass man Seriösität bei der Beratung immer an korrekter Kleidung festmacht;

(siehe auch die Aussage der Dresdner Bank)
denn gerade im Bereich der Finanzdienstleistungen sind die größten Betrüger die, die normalerweise am besten gekleidet sind."

Im Prinzip trifft das sogar zu. Man darf in einem gut gekleideten Bankier nicht gleich einen Betrüger sehen. Er ist nur deswegen gut gekleidet, weil er nicht dumm ist und beim Chef nicht auffallen will. Wäre er schlechter gekleidet, dann würde der Chef seine Arbeit eher untersuchen. Einer, der eine Leiche im Kofferraum über die Grenze schmuggeln will, würde ja auch vorher gründlicher als sonst überprüfen, ob das Licht funktioniert. Und einer, der leicht betrunken Auto fährt, gibt sich auch besondere Mühe, um nicht aufzufallen.
"Leider macht man die Qualität eines Beraters neben der Kleidung oft auch an seinem Auto fest. Kommt der mit nem 500er Mercedes vorgefahren muss er gut sein; kommt er mit nem Kleinwagen taugt er nichts. Nur könnte das auch daran liegen, dass der mit dem Kleinwagen nicht in erster Linie auf seine Provision sondern auf eine korrekte Beratung schaut, was in unserer Welt derzeit leider überhaupt nicht mehr gefragt ist denn geschätzt werden nicht die, die eine gute Beratung machen und zufriedene Kunden haben sondern die die auf Teufel komm raus ohne Rücksicht auf Verluste die Sachen an den Mann bringen, die ihnen oder ihrem Arbeitgeber die meiste Provision bringen. Man nennt das dann "erfolgreich"."
Wie soll man das auf meine Verhältnisse übertragen? Ich besitze kein Auto (also bin ich beruflich eine Null), andererseits habe ich noch über 200 Tage Urlaub (also bin ich ein Betrüger). In der Freizeit laufe ich gerne barfuß (also bin ich ehrlich). Mit anderen Worten: So einfach ist das ganze nicht!
Mit ehrlichen Grüßen
Michael aus Zofingen

Hallo Michael!
Du hast absolut Recht! Gut argumentiert! ;-)
Gruß von Andi!

Barfußläufer sind nicht überflüssig.....

der Joe, Stammposter, Tuesday, 29.06.2004, 18:03 (vor 7384 Tagen) @ Lothar

Mich hat es bei meinem Job in der Bank immer genervt, dass man Seriösität bei der Beratung immer an korrekter Kleidung festmacht;
(siehe auch die Aussage der Dresdner Bank)

In der Tat, der traditionelle Dress-Code in Banken und Sparkassen treibt manchmal schon merkwürdige Blüten. Vor ein oder zwei Jahren hat die Dresdner Bank ein Infoblättchen zum Thema Mode an ihre Mitarbeiter heraus gegeben. Immerhin wurden vier unterschiedliche Stile entdeckt und die Mitarbeiter wurden aufgefordert, doch ihrem eigenen Stil treu zu sein. Leider führte sich die ganze Geschichte ad absurdum, da bereits auf dem Titelblatt ein junger Mann mit schief sitzender Krawatte und ohne Gürtel zum beigen Sommeranzug abgebildet war. Ihr könnt euch vorstellen, dass laut gelacht wurde über so viel Dilettantismus. Entweder man macht es wirklich "korrekt" oder läßt es lieber bleiben.
Aber immerhin gibt es auch andere Banken, bei denen das Outfit der Berater nicht das Wichtigste ist.

Viele Grüße vom
JOE, der in einer Bank schafft, aber kein Bänker ist ;-)

Barfußläufer sind nicht überflüssig.....

Andi35 @, Stammposter, Wednesday, 30.06.2004, 04:20 (vor 7384 Tagen) @ Lothar

Lieber Ulli,
der Mann sass an der Kasse, weil ihm die Bank vertraut hat.
In der Bank, in der ich gearbeitet habe, war der Hauptkassier ein graumelierter Herr mit 25 Dienstjahren auf dem Buckel und immer äußerst korrekt gekleidet; außerdem am Sonntag als Messdiener in der katholischen Kirche aktiv; mit hohen katholischen Würdenträgern per du und gut bekannt Ich nehme an, dass entspricht dann eher deinen Vorstellungen eines Bankkassiers.
Nur hat der gute Mann nach 25 Jahren Dienstjahren größere Geldbeträge unterschlagen. Dies fiel nur deswegen auf, weil er sich standhaft weigerte Urlaub zu nehmen denn bei der Tresorübergabe an einen Vertreter wäre der Tresorbestand genau und nicht nur wie sonst nur oberflächlich geprüft worden.
Wen hättest du also lieber in der Hauptkasse?
Mich hat es bei meinem Job in der Bank immer genervt, dass man Seriösität bei der Beratung immer an korrekter Kleidung festmacht;
(siehe auch die Aussage der Dresdner Bank)
denn gerade im Bereich der Finanzdienstleistungen sind die größten Betrüger die, die normalerweise am besten gekleidet sind.
Leider macht man die Qualität eines Beraters neben der Kleidung oft auch an seinem Auto fest. Kommt der mit nem 500er Mercedes vorgefahren muss er gut sein; kommt er mit nem Kleinwagen taugt er nichts. Nur könnte das auch daran liegen, dass der mit dem Kleinwagen nicht in erster Linie auf seine Provision sondern auf eine korrekte Beratung schaut, was in unserer Welt derzeit leider überhaupt nicht mehr gefragt ist denn geschätzt werden nicht die, die eine gute Beratung machen und zufriedene Kunden haben sondern die die auf Teufel komm raus ohne Rücksicht auf Verluste die Sachen an den Mann bringen, die ihnen oder ihrem Arbeitgeber die meiste Provision bringen. Man nennt das dann "erfolgreich".

Hallo Lothar!
Deine Meinung dazu ist zwar absolut richtig, aber dennoch sollte in diesem Bereich mehr auf Seriösität geachtet werden und weniger das Tragen bequemer offener Schuhe bei Männern kritisiert werden, denn darum geht es ja letztendlich. Wer garantiert denn, obwohl Deine Aussage in vielen Fällen tatsächlich so abläuft, dass dieser Herr nicht auch Geld "verschwinden" lässt? Ein guter Freund von mir arbeitet auch auf der Bank und ist sehr seriös gekleidet, aber er tut sowas dennoch nicht. Klar, nicht jeder seriös gekleidete ist ein "Gangster", aber auch nicht jeder "Zottel" ein Ehrlicher! Fakt ist: man sollte nicht gerade >so< "rum rennen" wie Der, von dem Ulli geschrieben hat!
Gruß von Andi!

Barfußläufer sind nicht überflüssig.....

Andi35 @, Stammposter, Wednesday, 30.06.2004, 03:59 (vor 7384 Tagen) @ UlliDO

Hallo Lorenz,
netter Artikel, und da hast Du mit Deinen Arbeitgebern wirklich Glück gehabt. Allerdings bezweifel ich auch das Deine Chefs plötzlich die Richtung wechseln könnten, denn dafür dürftest Du wohl zu bekannt sein; auch im Hinblick auf Dein Engagement mit dem Barfußpark.
Was dieser Fachanwalt da allerdings mit seiner Aussage "Der Arbeitgeber hat das letzte Wort" von sich gibt wage ich anzuzweifeln. Der Frondienst ist noch nicht wieder eingeführt - NOCH NICHT! Sicher sollten einige Regeln eingehalten werden. Ich selbst käme nie auf die Idee mit Shorts am Arbeitsplatz aufzutauchen, auch nicht barfuß. Aber ich bin der Meinung das Sandalen (keine Flip-Flops, bevorzugt Tevas) ohne Socken wohl annehmbar sind, selbstverständlich das restliche Erscheinungsbild auch gepflegt. Zumindest wer hinter den sogenannten "Kulissen" tätig ist und wenn das als anstößig angenommen wird dann steigt bei mir ganz schnell der Blutdruck. Leider kann ich auch mit dem sogenannten Busineßoutfit nicht viel anfangen denn auf mich wirkt das nicht seriös sondern genau das Gegenteil. Warum das so ist kann ich nicht beantworten.
Unsere hiesige Stadtsparkasse ist schon immer bekannt für ihre konservative Personalführung. Es ist schon eine Weile her als ich einmal an der Kasse der Hauptstelle stand. Da hat mich fast der Schlag getroffen. Hinter dem Schalter saß ein etwa 26ig jähriger Typ. Weißes Hemd, Krawatte, Weste und die Ärmel hochgekrempelt. Ganz normal soweit. An beiden Armen Armreifen, von zehn Fingern an beiden Händen waren acht beringt so das er etwas Mühe beim Geld zählen hatte, in beiden Ohren Ringe, die Haare schulterlang zum Zopf gebunden. Mir persönlich war das Outfit dieses jungen Mannes völlig wurscht; fassungslos war ich über die Tatsache das die Geschäftsleitung diesen Mann an die Kasse der Hauptstelle gesetzt hatte und es war nicht das einzige Mal.
Gruß
UlliDO

Hallo Ulli!
Ja, wenn man sowas liest und auch so einiges selbst sieht, kann man es wirklich nicht fassen! Da wären offene Schuhe ohne Socken wohl weniger auffallend und auch bei weitem seriöser, sofern dann natürlich die anderen "Mäckelchen" nicht wären. Manchmal frage ich mich, wo wir überhaupt leben!
Gruß von Andi!

Barfußläufer sind nicht überflüssig.....

Markus U., Stammposter, Wednesday, 30.06.2004, 10:20 (vor 7383 Tagen) @ Andi35

Hi UlliDO und Andi!

Unsere hiesige Stadtsparkasse ist schon immer bekannt für ihre konservative Personalführung. Es ist schon eine Weile her als ich einmal an der Kasse der Hauptstelle stand. Da hat mich fast der Schlag getroffen. Hinter dem Schalter saß ein etwa 26ig jähriger Typ. Weißes Hemd, Krawatte, Weste und die Ärmel hochgekrempelt. Ganz normal soweit. An beiden Armen Armreifen, von zehn Fingern an beiden Händen waren acht beringt so das er etwas Mühe beim Geld zählen hatte, in beiden Ohren Ringe, die Haare schulterlang zum Zopf gebunden. Mir persönlich war das Outfit dieses jungen Mannes völlig wurscht; fassungslos war ich über die Tatsache das die Geschäftsleitung diesen Mann an die Kasse der Hauptstelle gesetzt hatte und es war nicht das einzige Mal.


Hallo Ulli!
Ja, wenn man sowas liest und auch so einiges selbst sieht, kann man es wirklich nicht fassen! Da wären offene Schuhe ohne Socken wohl weniger auffallend und auch bei weitem seriöser, sofern dann natürlich die anderen "Mäckelchen" nicht wären. Manchmal frage ich mich, wo wir überhaupt leben!

Für mich ist das kein (kleiner oder großer) Makel; wenn ich als Kunde Dienstleistungen in Anspruch nehme, will ich freundlich, kompetent und clever bedient und beraten werden, wobei es mir egal ist, wie die mich bedienende Person aussieht, solange sie nicht offenkundig entstellt ist.

Ich bin in dieser Hinsicht tolerant, denn ich will, wenn ich mit diesen Leuten zu tun habe, nur von ihnen bedient werden; ich muß ja nicht mit ihnen zusammenleben.

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Barfußläufer sind nicht überflüssig.....

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Wednesday, 30.06.2004, 11:24 (vor 7383 Tagen) @ Markus U.

"Für mich ist das kein (kleiner oder großer) Makel; wenn ich als Kunde Dienstleistungen in Anspruch nehme, will ich freundlich, kompetent und clever bedient und beraten werden, wobei es mir egal ist, wie die mich bedienende Person aussieht, solange sie nicht offenkundig entstellt ist.
Ich bin in dieser Hinsicht tolerant, denn ich will, wenn ich mit diesen Leuten zu tun habe, nur von ihnen bedient werden; ich muß ja nicht mit ihnen zusammenleben."

Was meinst Du mit "entstellt"? Wenn ein Mensch etwa bei einem Unfall ein Bein verloren hat oder sich das Gesicht verbrannt oder verätzt, dann bedeutet es noch lange nicht, daß dieser Mensch auf fachlichem Gebiet keine Kompetenz besitzt. Ist es für den Menschen nicht schon Strafe genug, daß er entstellt ist? Soll der Mensch deshalb noch gemieden werden? Ich gebe ja zu: Eine entstellte "Tante im Kindergarten" ist nicht ideal, da die Kinder Angst haben. Auch eine entstellte Stewardeß könnte Ursache dafür sein, daß die Passagiere zu einer anderen Fluggesellschaft überwechseln. Ich habe sogar schon von einem Fall gehört, daß ein Rollstuhlfahrer aus dem Restaurant gewiesen wurde, weil durch seine Anwesenheit "richtige" Gäste fernbleiben könnten. Vermutlich sind es die gleichen Wirte, die auch Barfüßer nicht in ihren heiligen Hallen dulden.
Mit freundlichen Grüßen
Michael aus Zofingen

Barfußläufer sind nicht überflüssig.....

Lothar, Stammposter, Wednesday, 30.06.2004, 15:45 (vor 7383 Tagen) @ Michael aus Zofingen

"Für mich ist das kein (kleiner oder großer) Makel; wenn ich als Kunde Dienstleistungen in Anspruch nehme, will ich freundlich, kompetent und clever bedient und beraten werden, wobei es mir egal ist, wie die mich bedienende Person aussieht, solange sie nicht offenkundig entstellt ist.
Ich bin in dieser Hinsicht tolerant, denn ich will, wenn ich mit diesen Leuten zu tun habe, nur von ihnen bedient werden; ich muß ja nicht mit ihnen zusammenleben."

Was meinst Du mit "entstellt"? Wenn ein Mensch etwa bei einem Unfall ein Bein verloren hat oder sich das Gesicht verbrannt oder verätzt, dann bedeutet es noch lange nicht, daß dieser Mensch auf fachlichem Gebiet keine Kompetenz besitzt. Ist es für den Menschen nicht schon Strafe genug, daß er entstellt ist? Soll der Mensch deshalb noch gemieden werden? Ich gebe ja zu: Eine entstellte "Tante im Kindergarten" ist nicht ideal, da die Kinder Angst haben. Auch eine entstellte Stewardeß könnte Ursache dafür sein, daß die Passagiere zu einer anderen Fluggesellschaft überwechseln. Ich habe sogar schon von einem Fall gehört, daß ein Rollstuhlfahrer aus dem Restaurant gewiesen wurde, weil durch seine Anwesenheit "richtige" Gäste fernbleiben könnten. Vermutlich sind es die gleichen Wirte, die auch Barfüßer nicht in ihren heiligen Hallen dulden.
Mit freundlichen Grüßen
Michael aus Zofingen

Es gab auch schon Leute, die Hotels verklagt haben, weil diese behinderte Personen beherbergten und deren Anblick die Urlaubsfreude der "Gesunden" störte.

Lothar

Barfußläufer sind nicht überflüssig.....

Markus U., Stammposter, Wednesday, 30.06.2004, 17:31 (vor 7383 Tagen) @ Michael aus Zofingen

"Für mich ist das kein (kleiner oder großer) Makel; wenn ich als Kunde Dienstleistungen in Anspruch nehme, will ich freundlich, kompetent und clever bedient und beraten werden, wobei es mir egal ist, wie die mich bedienende Person aussieht, solange sie nicht offenkundig entstellt ist.
Ich bin in dieser Hinsicht tolerant, denn ich will, wenn ich mit diesen Leuten zu tun habe, nur von ihnen bedient werden; ich muß ja nicht mit ihnen zusammenleben."

Was meinst Du mit "entstellt"? Wenn ein Mensch etwa bei einem Unfall ein Bein verloren hat oder sich das Gesicht verbrannt oder verätzt, dann bedeutet es noch lange nicht, daß dieser Mensch auf fachlichem Gebiet keine Kompetenz besitzt. Ist es für den Menschen nicht schon Strafe genug, daß er entstellt ist? Soll der Mensch deshalb noch gemieden werden? Ich gebe ja zu: Eine entstellte "Tante im Kindergarten" ist nicht ideal, da die Kinder Angst haben. Auch eine entstellte Stewardeß könnte Ursache dafür sein, daß die Passagiere zu einer anderen Fluggesellschaft überwechseln. Ich habe sogar schon von einem Fall gehört, daß ein Rollstuhlfahrer aus dem Restaurant gewiesen wurde, weil durch seine Anwesenheit "richtige" Gäste fernbleiben könnten. Vermutlich sind es die gleichen Wirte, die auch Barfüßer nicht in ihren heiligen Hallen dulden.
Mit freundlichen Grüßen
Michael aus Zofingen

Hi Michael!

Wenn jemand entstellt ist, weil ihm Gliedmaßen fehlen oder gar im Gesicht bis zur Unkenntlichkeit versehrt ist, bedeutet das gewiß nicht, daß der betreffende Mensch fachlich inkompetent wäre, aber trotzdem möchte ich von einem solchen Menschen nicht beraten oder bedient werden, weil es mir dann an der Unbefangenheit, mit der ich als Kunde Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen pflege, fehlte. ich könnte einem solchen Mewnschen nicht unbefangen gegenübertreten, sondern würde entwederzwanghaft wegsehenoder den Betreffenden anstarren, und beides wäre allen Beteiligten gleichermaßen peinlich. Zudem erinnert der Anblick eines entstellten Menschen auf furchtbare Weise daran, daß einem selbst durch grausame Schicksalsschläge Ähnliches widerfahren könnte. Deshalb meide ich solche Menschen lieber. Daß Kinder auf solche Menschen mit Angst reagieren, weiß ich aus eigener Erfahrung, denn ich kann mich noch gut erinnern, daß ich als Kind (ich war damals etwa neun Jahre alt) schreiend aus der Straßenbahn flüchtete, als eine Frau zustieg, die keine Nase mehr hatte und deren Züge auch sonst, vermutlich aufgrund irgendeiner bösartigen Erkrankung kaum mehr Ähnlichkeit mit einem menschlichen Antlitz mehr hatten. Ich hatte danach nächtelang Alpträume. Zum Glück sind jedoch derart entstellte Menschen selten und werden auch nicht als Dienstleister für Kunden eingesetzt, so daß die Möglichkeit, in derartige Verlegenheit zu kommen, gering ist.

Um wieder die kurve zum The,ma zu kriegen:
Mir ist es erst zweimal passiert, daß ich mir der Zutritt zu einem Lokal verwehrt wurde, weil ich barfuß war, und beide male war ich nicht alleine, sondern in einer größeren barfüßigen Gruppe (es passierte jeweils im Rahmen von Barfußwanderungen). Da ich mich im übrigen, auch wenn ich barfuß bin, stets sauber und ordentlich und vollständig kleide (unbedeckt sind dann nur der Kopf, die hände und evtl. auch die Unterarme sowie die Füße), haben die meisten Inhaber von Geschäften, Restaurants etc. zumindest rein äußerlich nichts dagegen, daß ich barfuß bei ihnen aufkreuze - die sind letztlich nur an meinem Gelde interessiert.

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Barfuß,
Markus U.

Im Restaurant unerwünscht

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Thursday, 01.07.2004, 12:14 (vor 7382 Tagen) @ Markus U.

Hallo Markus!

"Mir ist es erst zweimal passiert, daß ich mir der Zutritt zu einem Lokal verwehrt wurde, weil ich barfuß war, und beide male war ich nicht alleine, sondern in einer größeren barfüßigen Gruppe (es passierte jeweils im Rahmen von Barfußwanderungen). Da ich mich im übrigen, auch wenn ich barfuß bin, stets sauber und ordentlich und vollständig kleide (unbedeckt sind dann nur der Kopf, die hände und evtl. auch die Unterarme sowie die Füße), haben die meisten Inhaber von Geschäften, Restaurants etc. zumindest rein äußerlich nichts dagegen, daß ich barfuß bei ihnen aufkreuze - die sind letztlich nur an meinem Gelde interessiert."

Es stimmt, daß viele Wirte in erster Linie am Geld interessiert sind, jedoch nicht speziell an DEINEM Geld. Am liebsten haben sie möglichst viel Geld. Ein Gast, der "im Laufschritt" ein sauteures Menü verzehrt, ist willkommener als einer, der stundenlang lediglich an einem Glas Mineralwasser herumnuckelt. Einzelpersonen, die je einen Vierertisch blockieren, sind weniger beliebt als eine Vier-Personen-Gruppe. Und Leute, die auf den ersten Anblick abstoßend wirken, sind im Restaurant auch nicht willkommen, weil sie sie "richtige" Gäste daran hindern könnten, das Lokal zu betreten. Abstoßende Aspekte können zum Beispiel Barfüßigkeit sein, jedoch auch vermohrte, zerfetzte oder bedeckungsarme Kleidung, zu dicke oder zu magere Gestalt, Haarschnitt, Hautfarbe, Fremdsprache usw.
Wer wie Du zwar barfuß, jedoch ansonstem in einer Kleidung mit hohem Bedeckungsgrad am Restauranttisch sitzt, der fällt bei den Gästen, die später kommen, nicht auf. Wer achtet schon darauf, ob die unter Füße unter dem Tisch beschuht sind oder nicht (Ich gehe einmal davon aus, daß Du NICHT zu dem Personenkreis gehörst, die die Füße demonstrativ auf dem Restauranttisch plazieren). Daher hattest Du auch nie Schwierigkeiten, wenn Du alleine warst. Wie war es mit der Barfußgruppe, als Ihr nicht reinkamt? Waren die anderen Teilnehmer überwiegend anders gekleidet als Du? Oder wart Ihr derart fröhlich, daß man Euch für betrunken hielt? Ich wurde bereits dreimal nicht in ein Restaurant hineingelassen. Einmal in Eisenach, als ich mich auf einer Radtour durch die ehemalige DDR befand. Man sagte mir, es wären schon belegt. Dabei waren die meisten Plätze leer! Vermutlich wirkte ich abstoßend. Zwar hatte ich mich vorher noch an einem Brunnen gewaschen und ein frisches T-Shirt angezogen, aber fast zwei Wochen mit dem Rad im Hochsommer unterwegs, draußen übernachtet, während der Zeit nicht rasiert, das fällt doch auf. Die Tatsache, daß ich zwar nicht barfuß, jedoch in Sandalen ohne Socken erschien, rundeten wohl das Bild einer nicht erwünschten Person ab. Ebenfalls aus dem Restaurant verwiesen wurde ich einmal in Düren. Dort befand ich mich zu meinem ersten Vorstellungsgespräch, hinterher suchte ich ein Restaurant auf. Weshalb ich dort rausflog, weiß ich nicht, vielleicht wegen unvollständiger Kleidung? Ich hatte nämlich nicht mehr die Krawatte um, die ich während des Vorstellungsgespräches trug. Oder gefiel dem Kneipier meine norddeutsche Sprache nicht? Oder war ich als Einzelperson unerwünscht, da ich Platz blockierte? Zu "guter" Letzt wurde ich in Essen unfreundlich empfangen mit den Worten: "Können Sie überhaupt bezahlen?" Woran wollte diese Frau das erkennen? Diesmal war ich mit Krawatte, langen Hosen und geschlossenen Schuhen mit Socken geschäftlich unterwegs. Auch war meine Kleidung weder kurz vor dem An-den-Ranzen-Gehen, noch durch Hinterlassenschaften von Tauben oder Möwen verunziert. Den wahren Grund habe ich nie erfahren, jedoch für mich war es Grund genug, auf der Stelle das Lokal zu verlassen.
Also: Barfuß kann EIN Grund sein, daß man im Restaurant unerwünscht ist. Aber meistens spielen andere Dinge eine noch entscheidendere Rolle.
Mit freundlichen Grüßen
Michael aus Zofingen

Im Restaurant unerwünscht

Markus U., Stammposter, Thursday, 01.07.2004, 23:13 (vor 7382 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hi Michael!

Es stimmt, daß viele Wirte in erster Linie am Geld interessiert sind, jedoch nicht speziell an DEINEM Geld. Am liebsten haben sie möglichst viel Geld. ... Leute, die auf den ersten Anblick abstoßend wirken, sind im Restaurant auch nicht willkommen, weil sie sie "richtige" Gäste daran hindern könnten, das Lokal zu betreten. Abstoßende Aspekte können zum Beispiel Barfüßigkeit sein, jedoch auch vermohrte, zerfetzte oder bedeckungsarme Kleidung, zu dicke oder zu magere Gestalt, Haarschnitt, Hautfarbe, Fremdsprache usw.

Etwas Derartiges ist mir einmal passiert, und zwarin dem belgischen Badeort De Panne, wohin ich im März 2002 zusammen mit meiner Freundin Ute einen Tagesausflug unternommen hatte. Ich hatte überhaupt keine Schuhe dabei, nicht einmal im Auto. Weil ich unbedingt Muscheln essen wollten, setzten wir uns in ein Restaurant, dessen Straßenfront vom Boden bis zur Dekke aus Glas bestand. Wir bestellten, und nachdem die Speisen gebracht worden waren, stürzte die Bedienung nach draußen und stellte in genau in der Höhe meiner Füße ein Werbeschild mit der Aufschrift "Mosselen natuur" auf. Ich kam gar nicht darauf, was ür eine Bewandtnis es damit habe, aber als ich kurze Zeit später aufs Klo ging, bekam meine Freundin mit, wie ein Herr, der ebenfalls in weiblicher Begleitung im Restaurant saß, sich bei der Bedienung wegen meiner Barfüßigkeit beschwerte. Die Bedienung antwortete, daß sie einen solchen Auftritt ebenfalls unmöglich fände, esaber in meinem Falle leider zu spät bemerkt habe, so daß sie nur noch das Werbeschild habe aufstellen können, so daß die auf der Straße Vorübergehenden von draußen nicht sehen könnten, daß ich ohne Schuhe im Rstaurant sitze. Die Bedienung fühlte sich anscheinend "sicher", weil ich auf dem Klo und somit außer Hörweite war, und sie sprach Französisch, was ich nicht verstehen kann, wohl aber meine Freundin, und sie rechnete wohl auch nicht damit, daß Ute mir sogleich alles erzählen würde. Also "rächte" ich mich damit, daß ich nach dem Essen noch ein Wasser bestellte, an dem ich mich eine ganze Weile festhielt, und hinterher die Rechnung auf Euro und Cent bezahlte, ohne ein Trinkgeld zu hinterlassen. Wie Du siehst, hatte die Bedienung mir nur deshalb nicht den Zutritt verwehrt, weil sie meine Barfüßigkeit zu spät bemerkte.

Wer wie Du zwar barfuß, jedoch ansonstem in einer Kleidung mit hohem Bedeckungsgrad am Restauranttisch sitzt, der fällt bei den Gästen, die später kommen, nicht auf. Wer achtet schon darauf, ob die unter Füße unter dem Tisch beschuht sind oder nicht (Ich gehe einmal davon aus, daß Du NICHT zu dem Personenkreis gehörst, die die Füße demonstrativ auf dem Restauranttisch plazieren). Daher hattest Du auch nie Schwierigkeiten, wenn Du alleine warst. Wie war es mit der Barfußgruppe, als Ihr nicht reinkamt? Waren die anderen Teilnehmer überwiegend anders gekleidet als Du? Oder wart Ihr derart fröhlich, daß man Euch für betrunken hielt?

Vielleicht lag es daran, daß die anderen Teilnehmer überwiegend kurze Hosen trugen und somit deutlich weniger bedeckt waren als ich. Daher fiel deren Barfüßigkeit natürlich auch sofort viel stärker auf.

Ich wurde bereits dreimal nicht in ein Restaurant hineingelassen. Einmal in Eisenach, als ich mich auf einer Radtour durch die ehemalige DDR befand. Man sagte mir, es wären schon belegt. Dabei waren die meisten Plätze leer! Vermutlich wirkte ich abstoßend. Zwar hatte ich mich vorher noch an einem Brunnen gewaschen und ein frisches T-Shirt angezogen, aber fast zwei Wochen mit dem Rad im Hochsommer unterwegs, draußen übernachtet, während der Zeit nicht rasiert, das fällt doch auf. Die Tatsache, daß ich zwar nicht barfuß, jedoch in Sandalen ohne Socken erschien, rundeten wohl das Bild einer nicht erwünschten Person ab.

Möglicherweise hielt man Dich dort für obdachlos ("draußen übernachtet").

Ebenfalls aus dem Restaurant verwiesen wurde ich einmal in Düren. Dort befand ich mich zu meinem ersten Vorstellungsgespräch, hinterher suchte ich ein Restaurant auf. Weshalb ich dort rausflog, weiß ich nicht, vielleicht wegen unvollständiger Kleidung? Ich hatte nämlich nicht mehr die Krawatte um, die ich während des Vorstellungsgespräches trug. Oder gefiel dem Kneipier meine norddeutsche Sprache nicht? Oder war ich als Einzelperson unerwünscht, da ich Platz blockierte? Zu "guter" Letzt wurde ich in Essen unfreundlich empfangen mit den Worten: "Können Sie überhaupt bezahlen?" Woran wollte diese Frau das erkennen? Diesmal war ich mit Krawatte, langen Hosen und geschlossenen Schuhen mit Socken geschäftlich unterwegs. Auch war meine Kleidung weder kurz vor dem An-den-Ranzen-Gehen, noch durch Hinterlassenschaften von Tauben oder Möwen verunziert. Den wahren Grund habe ich nie erfahren, jedoch für mich war es Grund genug, auf der Stelle das Lokal zu verlassen.

Das war die einzig richtige Reaktion. Allerdings fällt mir hier auch kein plausibler Grund für die Verweigerung des Zutritts ein.

Also: Barfuß kann EIN Grund sein, daß man im Restaurant unerwünscht ist. Aber meistens spielen andere Dinge eine noch entscheidendere Rolle.

Das wird wohl so sein.

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Barfußläufer sind nicht überflüssig.....

Rolf (F) @, Thursday, 01.07.2004, 18:08 (vor 7382 Tagen) @ Markus U.

Wenn jemand entstellt ist, weil ihm Gliedmaßen fehlen oder gar im Gesicht bis zur Unkenntlichkeit versehrt ist, bedeutet das gewiß nicht, daß der betreffende Mensch fachlich inkompetent wäre, aber trotzdem möchte ich von einem solchen Menschen nicht beraten oder bedient werden, weil es mir dann an der Unbefangenheit, mit der ich als Kunde Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen pflege, fehlte. ich könnte einem solchen Menschen nicht unbefangen gegenübertreten, sondern würde entweder zwanghaft wegsehen oder den Betreffenden anstarren, und beides wäre allen Beteiligten gleichermaßen peinlich. Zudem erinnert der Anblick eines entstellten Menschen auf furchtbare Weise daran, daß einem selbst durch grausame Schicksalsschläge Ähnliches widerfahren könnte. Deshalb meide ich solche Menschen lieber.

Wenn alle so denken würden wie du, dann könnte man alle Behinderten in eine Aussätzigen-Kolonie sperren, wie es im Mittelalter üblich war. Kompliment - ein wahrhaft christlicher Gedankengang! ("Herr, Ich danke dir, dass ich nicht so bin wie diese da!") Du hast von deiner Religion offensichtlich nicht mehr verstanden, als dass deine Schuhe zum goldenen Firlefanz an der Wand passen müssen!

Rolf (F)

Barfußläufer sind nicht überflüssig.....

Markus U., Stammposter, Thursday, 01.07.2004, 23:26 (vor 7382 Tagen) @ Rolf (F)

Wenn alle so denken würden wie du, dann könnte man alle Behinderten in eine Aussätzigen-Kolonie sperren, wie es im Mittelalter üblich war. Kompliment - ein wahrhaft christlicher Gedankengang! ("Herr, Ich danke dir, dass ich nicht so bin wie diese da!") Du hast von deiner Religion offensichtlich nicht mehr verstanden, als dass deine Schuhe zum goldenen Firlefanz an der Wand passen müssen!
Rolf (F)

Ich meine den Grund für mein Meidungsverhalten (Befangenheit) nachvollziehbar erklärt zu haben. Wenn ob einer solchen Begegnung bei zumindest einer Seite nur Befangenheit und Velegenheit auftritt, ist das für keinen der Beteiligten von Nutzen.

Zudem wundere ich mich über Deine Art der Wahrnehmung. Ich werde von Dir beschimpft, weil ich mich zu meinen Grenzen bekenne und mich folglich auch nicht anders bzw. "besser" darstelle, als ich bin, während es Dir anscheinend nichts ausmacht, daß ein anderer Beitragsschreiber bereits Anstoß an einem zopftragenden Bankkassierer nimmt und diesen als "Zottel" beschimpft.

Barfuß,
Markus U.

Barfußläufer sind nicht überflüssig.....

Andi35 @, Stammposter, Thursday, 01.07.2004, 00:33 (vor 7383 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Was meinst Du mit "entstellt"? Wenn ein Mensch etwa bei einem Unfall ein Bein verloren hat oder sich das Gesicht verbrannt oder verätzt, dann bedeutet es noch lange nicht, daß dieser Mensch auf fachlichem Gebiet keine Kompetenz besitzt. Ist es für den Menschen nicht schon Strafe genug, daß er entstellt ist? Soll der Mensch deshalb noch gemieden werden? Ich gebe ja zu: Eine entstellte "Tante im Kindergarten" ist nicht ideal, da die Kinder Angst haben. Auch eine entstellte Stewardeß könnte Ursache dafür sein, daß die Passagiere zu einer anderen Fluggesellschaft überwechseln. Ich habe sogar schon von einem Fall gehört, daß ein Rollstuhlfahrer aus dem Restaurant gewiesen wurde, weil durch seine Anwesenheit "richtige" Gäste fernbleiben könnten. Vermutlich sind es die gleichen Wirte, die auch Barfüßer nicht in ihren heiligen Hallen dulden.
Mit freundlichen Grüßen
Michael aus Zofingen

Hallo Michael!
Du hast absolut Recht! Die Sache mit dem Rollstuhlfahrer ist echt zum heulen! :-(
Gruß von Andi!

Barfußläufer sind nicht überflüssig.....

KaiL, Wednesday, 30.06.2004, 11:48 (vor 7383 Tagen) @ Markus U.

Für mich ist das kein (kleiner oder großer) Makel; wenn ich als Kunde Dienstleistungen in Anspruch nehme, will ich freundlich, kompetent und clever bedient und beraten werden, wobei es mir egal ist, wie die mich bedienende Person aussieht, solange sie nicht offenkundig entstellt ist.

selbst - wie du es nennst - "offenkundig entstellt" ist mir egal. Einen Sonderfall stellen Sprachfehler dar, aber da ist es eher ein "ist nervig", als ein "unsympatisch".

Je höher, desto zugeknöpfter

Jörg (2), Stammposter, Tuesday, 29.06.2004, 16:19 (vor 7384 Tagen) @ Lorenz

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Beim STudium des Artikels kann man nur den Kopf schütteln. Chic und Form sind ja OK, aber gegen solche rein männlichen Kleiderordnungen sollte man schon mehr auf Korn nehmen. Der Widerspruch ist ja dann, dass zu dieser Ordnung ein dezenter Sexappeal der Frauen gehört, die als Garnierung der Männerwelt firmieren dürfen.
Ich find´s zum Kotzen.
Jörg (2)

Je höher, desto zugeknöpfter

Andi35 @, Stammposter, Wednesday, 30.06.2004, 03:53 (vor 7384 Tagen) @ Jörg (2)

Beim STudium des Artikels kann man nur den Kopf schütteln. Chic und Form sind ja OK, aber gegen solche rein männlichen Kleiderordnungen sollte man schon mehr auf Korn nehmen. Der Widerspruch ist ja dann, dass zu dieser Ordnung ein dezenter Sexappeal der Frauen gehört, die als Garnierung der Männerwelt firmieren dürfen.
Ich find´s zum Kotzen.
Jörg (2)

Hallo Jörg!
Ich traute mich nicht, dieses Wort zu schreiben, aber Du hast Recht! ;-) Das ist auch ein Argument, dass man gerne den Männern hin wirft, dass sie eine Zeit lang daran zu knabbern haben und ihren Mund halten, aber nicht mit mir, ich kann darüber ja diskutieren bis zum "umfallen", weil es eben einfach auch so ist! Da gibt die Frau dann schnell auf und denkt auch ganz sicher über meine Meinung, die ganz gewiss alles andere als verkehrt ist, (diesbezüglich) nach!
Liebe Grüße von Andi!

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