Aber es geht auch ohne (Hobby? Barfuß! 2)

Ralf (RHU), Stammposter, Wednesday, 23.06.2004, 22:20 (vor 7403 Tagen) @ hans

Hallo Hans.

Offensichtlich werden die barfußtauglichen Wege aber sehr wenig benutzt, so daß an lichten Stellen bis hüfthoch Gras steht. Zum Glück (?) wurde ich Opfer einer Zecken-Anfängerin, deren Biß ich bemerkte (merkt man sonst nie!). So aufmerksam geworden inspizierte ich die Beine nach jeder Grasstelle, und es wimmelte jedesmal!

Ja, die Zecken sind hier im Odenwald eine echte Plage. Mindestens hier bei mir, nordwestlich von Erbach. Mir kommt es jedenfalls so vor, als ob diese Jahr für Jahr auch pro Fläche immer mehr werden.
Die Gräser in Waldnähe oder im Wald selbst sind fast immer eine "Zecken-Bushaltestelle".
Die schlimmste Attacke der kleinen Spinnenbiester habe ich vor kurzem erlebt. Als ich einen viel versprechenden Weg barfuß erkundete staunte ich nicht schlecht. Erst eins, dann zwei, dann 10 oder mehr der Tierchen auf meinen Füßen. Ich habe alle paar Meter die Biester abpflücken müssen und sie dann fachgerecht ins reich der Träume versetzt.
Diese Dinger können einem wirklich die gute Laune verderben. :-(((
Vielleicht ist es aber auch nur ein Fingerzeig der Natur, dass man hier nicht erwünscht ist, oder einfach nur die Rache für die zugeschotterten Wege. Wenn letzteres zuträfe, sollte man den Tierchen mal sagen, dass wir Barfußläufer auf der selben Seite stehen! ;-)
Aber eins konnte ich zur Vermeidung solcher Attacken feststellen.
Nach einem längeren Regen ist die Häufigkeit sich Zecken an Gräser einzufangen massiv reduziert. Der Regen spült sie scheinbar auf den Boden und von dort brauchen sie scheinbar einige Zeit um wieder auf ihren Warteposten zu kommen.

Die markierten Wanderwege (Gegend südwestlich von Erbach) sind fast alle geschottert, und zumindest Teilstrecken sind unvermeidlich.

Die markierten Wanderwege kann man hier barfuß getrost vergessen. Nicht ein einziger mir bekannte ausgewiesene Wanderwege ist in meiner Gegend nicht mindestens mit diesem Splitt zugekippt. Meistens aber so geschottert, dass man selbst mit Schuhen nur sehr schwer darauf laufen kann. Ich habe auch schon mehrere Radfahrer gehört, die sich über den Fahrkopfohr der Schotterwege lautstark beschwerten.
Zusammenhängende und barfußtaugliche Waldwege sind eher die Ausnahme. Wenn es dann auch noch Wege mit keinem Grasbewuchs sein sollen, um den Zecken auszuweichen, dann sucht man wirklich lange.
So einen Waldrundweg, der auch noch schön zu belaufen ist, habe ich vor kurzem hier mal erwählt. Dieser ist eigentlich Zeckenfrei, was aber kein Aufruf zur Unachtsamkeit sein soll!

Odenwald - Schotter oder Zecken!

Ich denke, man kann beidem ausweichen. Das Problem ist nur, dass nicht Ortskundige die "wirklich guten" Wege einfach nicht finden. Und Wanderwegkarten diese aus meiner Erfahrung nicht einmal enthalten.
Glücklicher weise gibt es dafür das Forum und die Liste mit Wandervorschläge von Lorenz.

Einen weitgehend zeckenfreien Sommer wünscht dir
Ralf (RHU)


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