@ Matthias (DA) (Hobby? Barfuß! 2)

Lothar, Stammposter, Wednesday, 23.06.2004, 19:30 (vor 7403 Tagen) @ Bernd (Wiesbaden)

Wer ihn einmal hat: mit Austrocknung bekommt man jeden Pilz klein, ohne irgendwelchen Pharmaquark.

Wenn das so ist, hast Du sicher eine Methode, wie man einen aus der beschuhten Zeit stammenden Nagelpilz wegbekommt, der sich auch nach 2 Jahren zu 99% barfuß hartnäckig hält. Auch diverse Mittelchen vom Arzt waren bisher erfolglos.
Ich bin für jeden Rat dankbar.
Viele Barfuß-Grüße
Matthias (DA)

Hallo Matthias,
Ich kann nur aus eigener Erfahrung berichten, dass es äußerst problematisch ist, so einen Nagelpilz wegzubekommen.
Ich habe ihn mir damals durch eine Verletzung meiner großen Zehe eingefangen, wo ich vermutlich mit unsauberen Instrumenten vom Arzt behandelt wurde.
Ich habe fast 20 Jahre dazu gebraucht und verschiedene Heilpraktiker, Hautärzte und Fußpfleger aufgesucht, bis ich endlich eine Hautärztin fand, die das Problem in den Griff bekam und die notwendigen und wirksamen Medikamente verordnete.

Was ich vorher zu hören bekam waren äußerst zweifelhafte und schmerzhafte und wahrscheinlich nutzlose Vorschläge wie z. B. Entfernung des kompletten Nagels inklusive der Nagelwurzel.

Sie wandte eine Kombinationstherapie mittels Tabletten und eines speziellen Nagellackes an (Nagellack hat den Vorteil, dass er draufbleibt und keine lästigen Pflaster verklebt werden müssen, die ohnehin meist nicht halten oder Salben verschmiert werden müssen, die oft schon bald vom Nagel gewischt wurden. Außerdem hatte ich mir selber so ein Nagelschleifgerät besorgt; das hat den Vorteil, das man sofort aufhören kann, wenns weh tut, was beim Fußpfleger nicht der Fall ist. Und man kann taglich vor dem Auftragen des Nagellackes abschleifen.

Bei der Behandlung haben wir wiederum das Problem einer Zweiklassenmedizin bei den gemeinen Kassenpatienten; Privatpatienten dürften kein Problem damit haben. Die speziellen Tabletten sind relativ teuer und ein Hautarzt erklärte mir, dass er durch die Arzneimittelbudgetierung nur etwa einem Viertel der Patienten die Tabletten verschreiben könne, die diese eigentlich bräuchten und er müsse somit eine Auswahl treffen, wer sie bekomme und diese Auswahl träfe er ausschließlich nach wirtschaftlichen Kriterien, d. h. die Medikamente bekommen die Patienten verschrieben, die seiner Praxis das meiste Geld brächten. Und dabei bin ich dann durchgefallen, da ich für diesen Hautarzt als Patient wirtschaftlich nicht ertragreich genug gewesen war.

Ehrliche, aber äußerst unbefriedigende Antwort.

PS: Als ich meine Hautärztin fragte, wie ich eine erneute Infektion verhindern könne meinte sie: "Möglichst barfuss laufen; aber zumindest offene Schuhe tragen was bei mir damals beides aus beruflichen Gründen leider nicht möglich war". Die gleiche Aussage gab es übrigens auch, als ich nach Möglichkeiten zur Vermeidung von Dornwarzen fragte, die auch mehrmals meine Fußsohlen heimgesucht hatten.

Die Qualität dieser Hautärztin, bei der ich immer noch in Behandlung bin, obwohl ich jetzt über 100 Kilometer entfernt wohne, hat sich mittlerweile sehr herumgesprochen, so dass es äußerst schwierig ist, einen Termin zu bekommen; für eine kleine OP habe ich jetzt z. B. erst im November einen Termin bekommen. Patienten, die ohne Termin erscheinen, wurden jetzt auf 15 pro Tag begrenzt; wer nicht spätestens um 7,00 h morgens vor der Haustüre steht, hat keine Chance mehr, unter den ersten fünfzehn zu sein und wird weggeschickt.

Ich wünsche viel Erfolg bei der Behandlung.

Lothar


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