Hi Markus!

Zunächst einmal herzlichen Dank für Deinen sehr schönen Bericht, welchen ich
mit großer Freude gelesen habe und somit diesen Tag nocheinmal "erleben" durfte.

Hi zusammen,
gestern zog es mich wieder mal nach Esslingen, weil dort Erdbeerfest war. Da in der Hindenburgstraße kein Parkplatz zu bekommen war, stellte ich mein Auto erstmal auf einen gebührenpflichtigen Parkplatz und begab mich zu Franz (S). Der Weg dorthin war mit einem roten Teppich bedeckt, auf dem sehr angenehm zu laufen war.

So wie es sich gehört )
Hier sah man mal wieder, wie gut es ist, wenn man die Stadtväter hier positiv beeinflussen kann. Nur barfuß laufen wollen sie nicht, die Gimpel ))

Bei Franz angekommen, tranken wir erstmal zusammen gemütlich Kaffee, bevor wir uns auf den Weg machten. Auf dem erdbeerfest gefiel es uns aber nicht besonders; dichtes Gedränge; wenige Stände. Franz erzählte mir, daß es letztes Jahr viel besser gewesen sei, als sich gewissermaßen ein einziger langer Tisch durch die ganze Fußgängerzone gezogen habe, mit viel interessanteren Speisen und Sachen. Wir sahen uns an. Franz sagte: "Denkst Du auch, was ich gerade denke?" "Wilhelma?", riet ich. "Richtig!"

Das ist wahr. Letztes Jahr gab es auf dem Erdbeerfest auch Erdbeeren, aber dieses Jahr war es wirklich sehr gering. Dafür mußte ich grinsen, als wir beide an einem Stand vorbeigingen, wo man den vorbeiflanierenden erdbeerigen Gästen Strauchtomaten anbot. Gut, die Farbe kam in etwa hin, aber Tomaten auf dem Erdbeerfest sah ich auch das erste Mal. Vielleicht wird das Erdbeerfest künftig "Tomatenfest" genannt )

Wir hatten nämlich schon lange vor, zusammen in die Wilhelma zu gehen. Zunächst mußte aber mein Auto woanders abgestellt werden, weil ich keinen Gruß von "Frau Knolle", verbunden mit einer Zwangsspende an die Stadt Esslingen, erhalten wollte. Wir kurvten also in der Stadt herum, fanden aber keinen Parkplatz. Schließlich war ich die Suche leid, und so fuhren wir mit meinem Auto nach Stuttgart, statt die S- Bahn zu benutzen, wie wir es ursprünglich vorgehabt hatten. In Stuttgart stellten wir das Auto in der Etzelstraße ab und fuhren mit der Stadtbahn zur Wilhelma. An der Haltestelle fragte ein Mädchen: "Opa, warum sind die Männer da barfuß?" Die Antwort des Opas konnte ich nicht verstehen, weil die Stadtbahn in dem Moment kam.

Die Antwort habe ich leider auch nicht verstanden. Der Opa machte ein heiteres Gesicht, woraus ich schließe, daß er nicht voreingenommen war oder so.
Meine Füße sah das Mädchen erst später, da sie sich unter meiner Schlaghose versteckten.

Die Wilhelma war sehr interessant, vor allem die verschiedenen Gewächshäuser, in denen die jeweiligen Pflanzen mit ihrem Verbreitungsgebiet erklärt waren. In der Wilhema kann man eben nicht nur Kamele, sondern auch Kamelien bewundern! Auch die Böden in den diversen Gewächshäusern waren interessant, weil die Wege aus Steinen, aus feinem Kies, aus Mulch oder auch aus festgetretener Erde bestanden. Wieviel entging hierden andeeren besuchern, die alle in irgendwelchen fetten Tretern unterwegs waren, denn außer uns beiden habe ich niemenden barfuß laufen sehen.

Das bedauerte ich auch, zumal die Böden mit ihren unterschiedlichsten Beschaffenheiten genial zum Barfußlaufen waren. Das wäre doch eine Idee für
einen parkinternen Barfußpfad *g*. Ein paar Jugendliche ließen wohl ein paar Sprüche los, wobei ich nicht verstand, was sie sagten. Das hing wohl mit unserer Barfüßigkeit zusammen. Na ja, anstatt blöde zu grinsen und Sprüche zu klopfen sollten sie es besser auch probieren und ihre schweißproduzierenden Latschen
weiß Gott wohinpfeffern.
Die Gewächsthäuser hatten mich auch fasziniert. Die ganze Vielfalt dort ist schon überwältigend.

da es leider regnete, hielten wir uns vor allem in den überdachten Teilen des Zoos auf, im Aquarium und Terrarium, wo uns besonders die Reptilien und hier vor allem die Schildkröten interessierten, im Insektenhaus, im Menschenaffenhaus, im Amazonenhaus und allen anderen Häusern, wo amn die Tiere von innen besichtigen kann.

Das Aquarium hatte mir auch sehr gefallen. Bei den Reptilien war ich etwas enttäuscht darüber, daß es offenbar nur zwei Galapagos - Schildkröten gegeben hatte, zumal es früher einige mehr waren. Auf jeden Fall waren sie wie wir barfuß )
Daß es an diesem Tag so regnerisch war, fand ich auch sehr schade, jedoch barfuß
durch die Pfützen zu laufen war ein Genuß.

Nachdem der Regen aufgehört hatte, bewunderten wir noch die Tiere in den Freigehegen wie z. B. die Bären, Antilopen und Paviane. Im Zoo bemerkte ich übrigens keine einzige Reaktion auf unsere Barfüßigkeit (ich achtete freilich auch nicht darauf, weil meine Aufmerksamkeit den Pflanzen und Tieren galt).

So ging es mir auch.

Nach dem Besuch der Wilhelma fuhren wir noch zum Essen ins Calwer Eck- Bräu, und danach von der Etzelstraße wieder mit dem Auto zurück nach Esslingen, wo wir noch die Fotos anschauten, die Franz in der Wilhelma mit seiner Digitalkamera gemacht hatte. Nach einem Kaffee zum Abschluß hieß es dann gegen Mitternacht schließlich Abschied nehmen, was uns beiden immer sehr schwerfällt, und zwei Stunden später war ich wieder in München.

Im "Calwer Eckbräu" war ich diesmal von den Speisen nicht besonders angetan.
Sonst gab es immer Gerichte, welche mir besonders gut schmeckten.
Leider drängte die Zeit wieder dem Ende zu, aber wir ließen es bei mir noch schön ausklingen. Schnell noch die Fotos im PC angeschaut und einige davon ausgedruckt
und dann hieß es nach zwei Tassen Kaffee wieder einmal Abschied nehmen.
Ein schöner Tag ist vorbeigegangen, an welchen ich noch sehr lange denken werde.

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Barfüßige und stark wolkige Sommergrüße
(nächste Wochen soll der Sommer scheinbar kommen)
Franz