Unbürokratische Gemeinde (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Wednesday, 16.06.2004, 08:04 (vor 7410 Tagen) @ Andi35

Hallo Andi,

"Ich würde mich an Deiner Stelle mal an die Gemeinde oder Stadt wenden, die ja aller Wahrscheinlichkeit nach der Arbeitgeber ist. Schreibe ihnen doch mal eine Email und schildere diesen Fall genau, bis ins Detail."

Bei der Gemeinde Brittnau hat es tatsächlich Proteste gehagelt. Zumindest erzählte das ein früherer Nachbar, den ich gestern traf, als er mit dem Hund (ein liebes Tier, kein fieser Kläffer) unterwegs war. Nur war die Gemeinde nicht dafür zuständig, da die Arbeiten im Auftrag des Gewässerverbandes an einem längeren Flußabschnitt auf mehreren Gemeindegebieten durchgeführt wurden. Der Gewässerverband hatte eine Privatfirma mit "billigen Jugos" (Zitat früherer Nachbar beauftragt). Der Gemeinde blieb nichts anderes übrig als die Leute, die jammerten, an den Gewässerverband weiter zu verweisen. Was aber den Weg anbelangt, da hat die Gemeinde schnell und unbürokratisch gehandelt. Ein Fahrzeug vom Bauhof rückte aus und schnell war der Weg wieder für Barfüßer und Radfahrer wieder gefahrlos passierbar. Hätte die Gemeinde den Dienstweg eingeschlagen (Gewässerverband benachrichtigen, er möge die Privatfirma dazu zwingen, den Dreck zu entfernen), dann hätte es wesentlich länger gedauert. Dann hätte es noch weitere Platt- und von Dornen zerschnittene Füße gegeben.

"Du hast auch Recht, dass diese Mäher viel zu gefährlich sind, nun stell Dir mal vor, der Stein wäre Dir nicht an die Brille, sondern womöglich an die Schläfe oder sonst wo hin geflogen. Man müsste dann zumindest für die Zeit der Mäharbeiten den Weg sperren, wenn man schon solche (ich sag´s jetzt gerade mal) scheiß Maschinen einsetzt! Ein Mähfahrzeug hätte es auch getan und wäre längst nicht so gefährlich! Übrigens hätte ich mir dennoch die Brille bezahlen lassen und es wäre mit Sicherheit auch durchgegangen, denn Du warst nicht im Fehler, sonst hätte man eben absperren sollen, ansonsten geht man eben davon aus, dass ein gefahrloses passieren der Stelle möglich ist. Ich bin kein "neunmalkluger" Abzocker, der aus allem versucht, Geld heraus zu schlagen, aber das wäre ihnen eine Lehre gewesen und Du hättest gerade Deine neue Brille bezahlt bekommen!"

Hier lag der Fall etwas komplizierter. Ein Bauer führte die Arbeiten am Hang aus, ein Mähfahrzeug hätte nichts genützt. Vielleicht hat die Brille sogar dafür gesorgt, daß mein Auge nicht geschädigt wurde. Den Aufprall habe ich zwar mitbekommen, jedoch den Kratzer nicht sofort mitbekommen, da die Brille verstaubt und mit Blattlausabsonderungen nicht mehr ganz klar war. Erst zu Hause beim Putzen mit Methanol bemerkte ich den Schaden. Wieder ins Tessin fahren, den Bauern ausfindig machen? Das wäre mir zu umständlich gewesen. Noch dazu die Tatsache, daß ich kein italienisch kann und der Bauer vermutlich kein deutsch.

Mit freundlichen Grüßen

Michael aus Zofingen


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion