Beobachtungen beim Schuhkauf (Hobby? Barfuß! 2)

Franz (S) @, Stammposter, Wednesday, 16.06.2004, 07:53 (vor 7410 Tagen) @ Markus U.

Hi Markus!

Hi Franz!

Wie es der Zufall will, habe auch ich heute am frühen Nachmittag ein Schuhgeschäft betreten,weil ich ein Paar neue Flipflops kaufen wollte.
An meinen alten ist am rechten Flipflop der Steg gerissen - irreparabel.
Manchmal geht es leider nicht anders, man braucht eben irgendwelche Treter an den Füßen und dies wohl zumeist aus beruflichen Gründen.
Allerdings bin ich tatsächlich barfuß in dieses Schuhgeschäft gegangen, wobei so mancher Anwesende dort schon recht verwundert geschaut hatte. Eine Verkäuferin verwickelte mich in ein Gespräch und meinte, daß es heutzutage doch so gefährlich wäre, da es doch so viele Glasscherben gäbe. Ich sagte, daß man als Barfüßer irgendwie einen Instinkt entwickelt hat, um solche Gefahren zu umgehen. Ich trage ja auch nachts barfuß meine Zeitungen aus und es ist mir bis dato - toi toi toi - noch nichts geschehen.

Barfuß ins Schuhgeschäft zu gehen, hätte ich mich nicht getraut. Nun ja, es kommt halt immerdarauf an, wie die Böden in der jeweiligen Stadt sind, und in München werden die Sohlen schnell schwarz, zumal dann, wenn man wie ich die U- Bahn benutzt, um in die Innenstadt zu gelangen.

In Schuh- wie auch in anderen Geschäften habe ich mit meinen barfüßigen Auftritten absolut keine Probleme. Ich denke, daß dies deswegen so unproblematisch für mich ist, weil ich erst gar nicht darüber nachdenke,ob ich nun irgendetwas an meinen Füße baumeln habe oder auch nichts. Bislang habe ich noch keine Probleme mit dem jeweiligen Personal in diesen Geschäften gehabt, wenngleich manche auch etwas doof aus der Wäsche geschaut haben. Dann habe ich ebenso doof zurückgeschaut. Danach hat der/die Vewrkäufer/in entweder gelächelt oder sich umgedreht.
Das einzige, was ich in puncto Barfuß und Gemecker erlebt hatte, war mit Dir zusammen auf dem Stuttgarter Volksfest in dieser sogenannten "Wackelbude".

Die Schwarzfärbung der Sohlen stellt sich im Sommer nach wenigen Schritten durch die U- Bahn- Station unfehlbar ein; im Winter ist es nicht ganz so "heftig". Ich befürchtete nämlich, man würde mir barfuß die Anprobe verweigern. Aber bei "klassischen" Flipflops, die ja nur aus Plaste und Schaumgummi bestehen, ist das wohl weniger problematisch.

Ja, das ist stimmig. Wenn ich irgendwelche Treter anprobieren wollte, gab es diese komischen Wegwerfsocken zum Anprobieren der Schuhe.
Dies erlebte ich das letzte Mal (auch das erste Mal!) in einem Schuhgeschäft, in welchem ich mir meine letzten preislich stark herabgesetzten Buffalos gekauft hatte. Mit dem Typen dort hatte ich mich auch ganz nett unterhalten, da er es eigentlich ganz "cool" fand, daß ich ständig herumbarfuße. Er selbst hatte allerdings auch recht fette Buffalos an den Füßen hängen und ist nicht so sehr für das Barfußlaufen zu haben. Schade.

Zu der Firma, wo ich derzeit tätig bin, komme ich auch stets und grundsätzlich barfuß und verlasse diese Firma auch wieder barfuß. Ich habe auch in meinem sogenannten "Auto" keine Schuhe verstaut, auch keine Flipflops oder desgleichen. So mancher Angestellter dort schaut schon etwas komisch aus der Wäsche, wenn sie mich sehen, aber das kratzt mich nicht.

Dann brauchst Du also für Deine Einsätze dort inzwischen keine Schuhe mehr?

Doch,doch! Leider geht es beim Arbeiten nicht ohne. Wie schon unten erwähnt: die Berufsgenossenschaft läßt grüßen!

Selbst Hans, der ja bekanntlich sehr gerne herumkommandiert, hält seine Goschn. Natürlich würde ich mir von ihm sowieso nichts sagen lassen, da er wohl weiß, daß ich recht impulsiv reagieren kann, sobald ich merke, daß man mich bevormunden will.

Du weißt ja, was ich von ihm halte.

Genau. Er ist halt ein großer Eigenbrödler und will seine Eigenheiten wohl damit übertünchen, indem er andere herumkommandiert. Bei mir beißt er allerdings auf Granit und das paßt ihm garnicht.
Schließlich läßt er sich in puncto mausgraubesockte Sandalenfüße auch nix sagen.

Da wir hier in Deutschland leider kein subtropisches Klima haben, sondern im Winter mit Frost rechnen müssen und ich sowieso für gewisse Situationen Schuhe benötige, habe ich mir diese eleganten Dinger gekauft, welche vorne ganz geschlossen und hinten ganz offen sind und doch überhaupt nicht pantoffelartig wirken. Dabei bin ich durch mehrere große Schuhgeschäfte in der Kaufinger Straße gezogen (und bei "Tack" schließlich für einen halbwegs anständigen Preis fündig geworden).

So ein ähnliches Geschäft haben wir hier in Eßlingen auch, wo man Schuhe und Flipflops noch zu zivilisierten Preisen kaufen kann.
Solche Schuhe, wie Du sie beschreibst, wollte ich mir auch schon besorgen. Ich denke, daß sie auch "Teva" genannt werden.

Unter "Tevas" verstehe ich diese scheußlichen, ziemlich wulstig und plump gearbeiteten und zumeist braunen Sandalen. Wie der Gattungsname der Schuhe, die ich gekauft habe, lautet, weiß ich nicht. Es gibt sie von verschiedenen Herstellern, und zwar sowohl im Turnschuh- Design als auch elegant.

Dann habe ich die falschen Schuhe gemeint. Vielleicht sehe ich ja diese Schuhe irgendwann in einem Schaufenster - vielleicht auch, wenn wir beide den kommenden Samstag zusammen verbringen. Hoffentlich wird das Wetter wenigstens vernünftig!

Ich denke, daß die Schuhmode für Männer sowieso recht trist ist.
Frauen können sich über eine wirklich sehr umfangreiche Auswahl aus den verschiedensten Modellen erfreuen.

Das ist wahr! Vor lauter Tristesse habe ich in einigen Schuhgeschäften nur eine kurze "Runde" gedreht, um festzustellen, daß mir nichts gefiel, und bin dann wieder gegangen. Auch Männern sollte man eine viel reichhaltigere Auswahl anbieten.

Das sehe ich auch so. Daher ziehe ich auch lieber Freizeit- bzw. Turnschuhe vor - falls ich mal Schuhe tragen sollte. Diese sind wenigstens vielfältiger als die "richtigen" Herrenschuhe.

Oft ist es auch so (besonders wenn die Abteilung für Männer sich ganz oben befindet), daß wir Männer, bevor wir ganz oben angekommen sind, zuvor die gesamten Etagen für die Frauen duchlaufen müssen. Der Grund dafür wurde mir durch meine Beobachtungen klar: Viele Männer sind offenbar zu unselbständig, um sich alleine Schuhe zu kaufen, und werden von ihren Partnerinnen begleitet. Diese sollen unbedingt einen Blick in die Frauenabteilung(en) werfen, um möglicherweise auch das Bedürfnis nach neuen Schuhen zu bekommen.

Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht und bin zu dem gleichen Schluß wie Du gekommen: dies ist ein typischer Trick der Unternehmer, welcher die Psyche der Kunden insoweit beeinflußt, daß die Kunden letztendlich mit mehr Waren das Geschäft verlassen, als diese eigentlich geplant hatten. Natürlich sind die interessantesten Modelle für die Frauen entlang des Weges zu der Herrenabteilung aufgestellt. In den meisten Fällen geht diese Kalkulation der Unternehmer auf.
In den Kassenbereichen der Supermärkte werden auch solche Psychotricks angewandt, indem dort Regale o.ä. mit zumeist Süßigkeiten wie Mars, Snickers usw. aufgestellt werden. Fast jedem Kunden, welcher seine eingekauften Waren auf das Förderband legt, stechen diese Süßigkeiten ins Auge und sehr oft nehmen sich die Kunden einen oder zwei Riegel. Wenn das Geschäft gut frequentiert wird, kommen durch diese Tricks beachtliche Mehreinnahmen zustande.

Ja, das ist genau dieser Trick, den Du hier so gut beschreibst. Die Frauen, welche in Begleitung ihrer Männer Schuhe kauften, waren vermutlich spontan durch den besagten Trick dazu verleitet worden, während die Frauen, die von Anfang an vorhatten, sich Schuhe zu kaufen, alleine oder in Begleitung einer anderen Frau waren.

Genau. Ich kann mich übrigens an eine Bekannte von unserer Familie erinnern, welche sich auch irgendwelche Treter kaufen wollte und das Schuhgeschäft schier auf dem Kopf stellte. Ich glaube, es waren an die acht bis zehn Schuhpaare, welche sie anprobierte, eine ganze Weile vor einem Spiegel stand und sich ihre Füße samt Treter anschaute. Die Verkäuferin tat mir richtig leid, denn schließlich mußte sie alle Schuhe wieder in die Kartons packen und sie schließlich wieder wegräumen. Im Übrigen hatte unsere Bekannte dann doch nichts gekauft. Dies war wohl die sogenannte "Qual der Wahl", weshalb sie sich wohl nicht entscheiden konnte.

Diese Rechnung geht scheinbar auf, denn in den Frauenabteilungen sah ich etliche Männer gelangweilt herumstehen, während ihre Partnerinnen eifrig ein Paar nach dsem anderen ausprobierten. Ganz anders war es in der Männerabteilung. Dort standen die Frauen keineswegs gelangweilt herum, sondern nahmen einen sehr lebhaften und kräftigen Einfluß auf die "Wahl" ihres Partners.

Stimmt. Frauen besitzen wohl die Gabe, ihre Männer die Auswahl zu erleichtern, da sich Männer in der Tat die Auswahl und Entscheidung meistens etwas schwerer als nötig machen. Warum das so ist, kann ich auch nicht nachvollziehen. Allerdings ist es wohl damit begründet, daß Frauen oft den reinsten Schuhladen daheim haben, während Männer stets drei oder vier Paar Schuhe im Schrank stehen haben.

Nun ja, Du hast meinen "Schuhladen" noch nicht gesehen.

Stimmt, aber ich muß gestehen, daß ich auch recht ordentlich Schuhe gehortet habe, welche ich allerdings in Kartons verstaut habe. Einzig und allein meine Flip Flops sind derzeit griffbereit.

Obwohl es auch dabei sicherlich Unterschiede gibt (von sanfter Beratung bis zur Bestimmung durch die Frau), bin ich doch von Herzen froh, die Schuhe wie auch meine gesamte sonstige Bekleidung stets selbst auszusuchen, ohne dabei beeinflußt zu werden. Es ist äußerst bedauerlich, daß die Mehrheit der Männer anscheinend nicht in der Lage ist, selbst einen eigenen guten Geschmack zu entwikkeln und diesem zu vertrauen!

So sehe ich das auch. Wenn ich z.B. mal in die Lage komme und mir ein Paar Schuhe kaufen muß, dann lasse ich mich auch und nur durch meinen Geschmack leiten und hatte es eigentlich noch niemals nötig gehabt, mich von anderen Leuten beeinflussen zu lassen. Da mein "normales" Schuhwerk meine blanken Sohlen sind, brauche ich mich zum Glück nicht um irgendwelche Treter zu kümmern bzw. Gedanken zu machen.

Da hast Du recht! Ich lasse mir insofern auch nix sagen. Was ich für mich selbst kaufe, bestimme ich ganz alleine und lasse mir von niemandem dreinreden!

So sollte es auch sein, denn man kann stets am Besten entscheiden, was man möchte oder nicht.

Abgesehen davon, daß ich beim arbeiten Schuhe tragen muß - die Berufsgenossenschaft läßt grüßen, bin ich ausschließlich nur barfuß unterwegs, geschmückt mit drei Fußketten und derzeit fünf Bändern sowie fünf einfache Zehenringe, welche ich an beiden Füßen symmetrisch verteilt habe.

Mir genügen als Fußschmuck bekanntlich zwei Fußketten und ein Band.

Ich muß aufpassen, daß mein Bein nicht so voll wird wie der Arm vom Wolfgang Petry ;-)) (wäre auch mal was Neues)
Neulich habe ich wieder ein neues Band gefunden und es gleich über den Knöchel gestreift.

Sommerliche Barfußgrüße
Franz

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Derzeit leider mal wieder bewölkte und duchwachsene Sommergrüße
Franz


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